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Neue Dimension im Tunnelbau

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Bodenstruktur durchfahren werden.<br />

"Trude" unterquerte die Elbe bei vollem Schiffsverkehr mit einer sehr geringen<br />

Bodenüberdeckung von ca. acht bis 13 Metern. Die mechanischen Eigenschaften<br />

dieser Überdeckung wurden deshalb vor Baubeginn durch Bodenverdichtung<br />

verbessert. Im Uferzonenbereich nähert sich das Schneidrad der<br />

Schildvortriebsmaschine zum Teil bis auf ca. 9,50 Meter der Kellersohle<br />

vorhandener Wohnhäuser. Das erforderte besondere Sicherheitsmaßnahmen wie<br />

Bodeninjektionen, um Setzungen zu verhindern. Einem gigantischen Maulwurf<br />

vergleichbar arbeitet sich die rund 2 600 Tonnen schwere Schildvortriebsmaschine<br />

pro Tag etwa sechs Meter voran. Durch Drehbewegungen baut das mit über 100<br />

Schälmessern und ca. 30 Rollenmeißeln bestückte Schneidrad den Boden ab. Die<br />

Vortriebsgeschwindigkeit schwankt je nach Bodenbeschaffenheit zwischen zwei<br />

und 35 Mill<strong>im</strong>etern pro Minute.<br />

Der <strong>Tunnelbau</strong> erfordert insgesamt rund 11<br />

500 in einem eigens errichteten Werk<br />

produzierte Stahlbetonfertigteile (Tübbings),<br />

die per Bahn transportiert werden<br />

Täglich bis zu sechs Ringe<br />

Zwischen der Stirnseite des Bohrers und der Abbaufläche (Ortsbrust) ist ein<br />

Gemisch aus einer speziellen Stützflüssigkeit und Erde. Es wird durch ein<br />

Luftpolster ständig unter Druck gehalten, damit die vor dem Schneidrad stehende,<br />

senkrechte "Bodenplatte" nicht einstürzt. In die Stützflüssigkeit fallende Steinblöcke<br />

werden durch einen Steinbrecher zerkleinert und mit dem abgebauten Boden durch<br />

eine Förderleitung zur Separieranlage über Tage gepumpt. Dem Bohrvorgang folgt<br />

sofort der ringförmige Einbau vorgefertigter Stahlbetonteile, der so genannten<br />

Tübbings, aus denen sich die Tunnelwand zusammensetzt. So können max<strong>im</strong>al<br />

sechs neue Tunnelringe in 24 Stunden entstehen.<br />

Ohne Druckluft geht nichts<br />

Die Tunnelröhre besteht aus insgesamt 1280<br />

Ringen, die jeweils aus neun Tübbings<br />

zusammengesetzt sind.<br />

Druckluft dient vor allem zum Aufbau und zur Aufrechterhaltung des Druckes auf<br />

den Schneidradraum. Je nachdem, ob gerade Vortrieb stattfindet oder nicht,<br />

schwankt der Luftbedarf zwischen 5 und 25 m 3 /min. Kurzzeitig kann er jedoch auch<br />

bis auf 150 m 3 /min ansteigen.<br />

Wirtschaftliche Container-Lösung<br />

Zur Grundlastversorgung wurden zwei Schraubenkompressoren KAESER ES 280

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