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Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung

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AUS DER FORSCHUNG<br />

individuelle Strategien zur Integration nachhaltiger<br />

Geldanlagen im Vermögensmanagement<br />

aufzeigen. Hieraus sind <strong>die</strong> jeweiligen<br />

Anforderungen an bzw. Ansatzpunkte <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Beratung einer bAV-Einrichtung durch ein Institut<br />

ableitbar. Damit eng verbunden ist <strong>die</strong><br />

Frage, ob der jeweilige Kunde produkt- oder<br />

beziehungsorientiert beraten werden sollte.<br />

Neben den bislang kaum erkennbaren systematischen<br />

Vertriebsansätzen bei nachhaltigen<br />

Geldanlagen <strong>für</strong> bAV-Einrichtungen sind<br />

bedarfsgerechte Produkte im <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzverbund Mangelware. Grundsätzlich<br />

gibt es nicht „das eine“ Nachhaltigkeitsprodukt.<br />

Bedarfsseitig erforderlich sind verschiedene,<br />

unterschiedlichen Zwecksetzungen <strong>die</strong>nende<br />

Produkttypen nachhaltiger Geldanlage,<br />

<strong>die</strong> sowohl einzeln als auch in Kombination <strong>für</strong><br />

bAV-Kunden zum Einsatz kommen können. Im<br />

Bereich der Wertpapiere bzw. darauf basierenden<br />

verbrieften Anlageprodukte kämen bspw.<br />

Investmentfonds, Nachhaltigkeits-Zertifi kate,<br />

Direktbeteiligungen z.B. an Projekten mit<br />

Nachhaltigkeitsbezug, Dachfonds oder Common<br />

Investment Funds infrage. Besonders geeignet<br />

scheint hier zudem <strong>die</strong> Anlageklasse<br />

der einen Nachhaltigkeits-Index abbildenden<br />

Exchange Traded Funds (ETFs) zu sein. Unterschätzt<br />

werden bislang <strong>die</strong> Bedarfe von bAV-<br />

Einrichtungen hinsichtlich nachhaltig ausgerichteter<br />

zinstragender (festverzinslicher oder<br />

variabel verzinslicher) Anlagen- oder Einlagenformen<br />

mit speziellen Verwendungszwecken<br />

der Anlagegelder <strong>für</strong> einen konkreten sozialen<br />

und/oder ökologischen Zweck (z.B. der Klima-<br />

Sparbrief der BW-Bank oder <strong>die</strong> Wasseranleihe<br />

der NordLB).<br />

Hier<strong>für</strong> erforderliche nachhaltige Geldanlageprodukte<br />

können auf drei verschiedenen,<br />

kombinierbaren Wegen <strong>für</strong> <strong>Sparkassen</strong> und<br />

Landesbanken bereitgestellt werden: als Hausprodukte<br />

aus der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe,<br />

als Fremdprodukte eines Kooperationspartners<br />

und als „White-Label“-Produkt eines Produzenten<br />

von außerhalb der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe.<br />

Der Deutsche <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverband<br />

und <strong>die</strong> <strong>Wissenschaft</strong>sförderung der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />

e.V. haben im Jahr 2009 zusammen<br />

mit Univ.-Professor Dr. Henry Schäfer,<br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />

und Finanzwirtschaft der Universität<br />

Stuttgart, eine Forschungsprojektreihe zum<br />

Aufbau einer Kompetenzplattform bezüglich<br />

Vertriebskonzepte nachhaltiger Geldan lagen in<br />

der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe gestartet.<br />

Betriebswirtschaftliches Institut<br />

Abteilung III – Finanzwirtschaft<br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und<br />

Finanzwirtschaft<br />

Universität Stuttgart<br />

Betriebswirtschaftliches Institut<br />

Abt. III (Finanzwirtschaft)<br />

Keplerstraße 17<br />

70174 Stuttgart<br />

Telefon: +49 (0) 711 685 860 01<br />

Telefax: +49 (0) 711 685 860 09<br />

mailto: h.schaefer@bwi.uni-stuttgart.de<br />

Internet: http://www.uni-stuttgart.de/fi nance<br />

LEITUNG:<br />

Prof. Dr. Henry Schäfer<br />

Die Forschungsschwerpunkte von Professsor Schäfer liegen im Bereich der Be wertung<br />

von Investitionsobjekten und -programmen vor allem unter Berück sichtigung<br />

von Unsicherheit, Risiko und nicht-fi nanziellen Parametern, der ökonomischen<br />

Analyse von Netzwerken, der Finanzierung von Start-up- und mittelständischen<br />

Unternehmen und der Analyse sowie dem Management von Commodi ties. Eine<br />

besondere Bedeutung hat der Forschungsbereich „Sustai nability & Finance“.<br />

AUSGEWÄHLTE VERÖFFENTLICHUNGEN:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Schäfer, H., Unternehmensfi nanzen. Grundzüge in Theorie und Management, 2.,<br />

überarb. u. erw. Aufl ., Heidelberg u.a., (Physica-Verlag), 2002.<br />

Schäfer, H., Unternehmensinvestitionen. Grundzüge in Theorie und Mana gement,<br />

Heidelberg u.a., (Physica-Verlag), 2., überarb. Aufl ., 2005.<br />

Schäfer, H., Schröder, M., Nachhaltige Kapitalanlagen <strong>für</strong> Stiftungen: Aktuelle Entwick<br />

lungen und Bewertung, Baden-Baden (Nomos Verlagsgesellschaft), 2008.<br />

• Schäfer, H., Sörensen, D., Creating Options While Designing Prototypes – Value<br />

Management in the Automobile Industry Reconsidered, Journal of Manufacturing<br />

Technology Management, Vol. 21, Iss. 6, 2010, S. 721–742.<br />

• Schäfer, H., Ethical Investment of German non-profi t organisations – conceptual<br />

outline and empirical results, Business Ethics: A European Review, Vol. 13,<br />

No. 4, 2004, S. 269–287.<br />

• Schäfer, H., International Corporate Social Responsibility Rating Systems –<br />

Conceptual Outline and Empirical Results, Journal of Corporate Citizenship, Vol.<br />

20, 2005, S. 107–120.<br />

• Schäfer, H., Goldschmidt, R., Corporate Social Responsibility of Large Family<br />

Owned Firms in Germany: Conceptual Outline and Empirical Results, in: Special<br />

Issue “Family Firms”, International Journal of Entrepreneurship and Small<br />

Business, Vol. 11, No. 3, 2010, S. 285–307.<br />

• Schäfer, H., Fink, Chr., Heidbreder, St., Informationsbedürfnisse der Gesell schafter<br />

von Familienunternehmen, in: Zeitschrift <strong>für</strong> internationale und ka pi tal marktorientierte<br />

Rechnungslegung, 10. Jg., H. 10, Oktober 2008, S. 601–608.<br />

• Schäfer, H., Triple Bottom Line Investing – Ethik, Rendite und Risiko in der<br />

Kapitalanlage, in: Zeitschrift <strong>für</strong> das gesamte Kreditwesen, 54. Jg., H. 13, 2001,<br />

S. 740–744.<br />

8 <strong>Wissenschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 71

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