Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung

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EBERLE-BUTSCHKAU-STIFTUNG AUTOR EBuSti-Kollegiaten wählten neuen Bundessprecher Am 20. Januar 2011 trafen sich die Bundes- und Förderkreissprecher der Eberle-Butschkau-Stiftung (EBuSti) auf Einladung des Deutschen Sparkassenund Giroverbandes (DSGV) zum Erfahrungsaustausch in Bonn. Auf der Agenda standen zahlreiche Workshops und Diskussionen zur aktiven Gestaltung des Stiftungslebens, die Evaluierung von Projekten und auch die Planung von Veranstaltungen für das Jahr 2011. Gemeinsam mit den Mentoren und Vertrauenspersonen entwickelten die Kollegiaten einen Kompetenzpass, der zukünftig als gezieltes Personalentwicklungsinstrument von den Studenten und von den entsendenden Instituten während der Mitgliedschaft im Kolleg eingesetzt werden kann. Die Bundessprecherwahl war ein weiterer wichtiger Punkt der Agenda. Das Bundessprecherteam besteht aus drei Mitgliedern, welche neun Förderkreise mit fast 270 Kollegiaten betreuen. Die Bundessprecher agieren dabei als enges Bindeglied zwischen der Kollegleitung, den Förderkreissprechern, den Kollegiaten und dem ebusti-alumni e.V. Holger Kohlmann, der das Kolleg in eineinhalb Jahren mit viel Engagement als Bundessprecher mitgestaltete, schied turnusgemäß im Januar 2011 aus. Für ihn wurde Oliver Thiem als Nachfolger gewählt. Mit Oliver Thiem, der von der Kreissparkasse Saale-Orla entsandt wurde und seit 2007 EBuSti-Kollegiat ist, rückt ein weiterer engagierter Kollegiat in das Bundessprecherteam auf. Bereits 2008 übernahm er als Förderkreissprecher des FK Mitte erste Verantwortung für die Bundesländer Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz und begleitete den Förderkreis bis Dezember 2010. Als neuer Bundessprecher betreut er nunmehr die Förderkreise Mitte, Baden-Württemberg und Ostwestfalen- Lippe. Bei seiner Vorstellung umschrieb Thiem das EBuSti-Kolleg als einzigartige Chance, während der Studienzeit Kompetenzen kontinuierlich weiterzuentwickeln, sich zu engagie- ren und auszuprobieren sowie anspruchsvolle Aufgaben zu meistern. Auch gewinne das während der Mitgliedschaft im Kolleg gebildete Netzwerk mit dem berufl ichen Einstieg zunehmend an Bedeutung und sei nicht zu unterschätzen. „Keine andere Finanzgruppe kann ein gleichermaßen vielfältiges und umfassendes Studentenförderprogramm vorzeigen, um leistungsstarke Fach- und Führungskräfte gezielt zu entwickeln und auch frühzeitig an sich zu binden. Durch die EBuSti lernt man Menschen kennen, die einen sowohl berufl ich als auch privat voranbringen. Man schätzt die Vorzüge, in einer großen Familie zu Hause zu sein“, so Thiem. Er appellierte an alle Personalreferenten, die EBuSti auch in der Zukunft als gezieltes Instrument zur Personalentwicklung, aber auch Personalrekrutierung zu nutzen. Das Team wird komplettiert durch die beiden im Amt befi ndlichen Bundessprecher, Bastian Rüger und Matthias Brasching, deren Nachfolger im Sommer gewählt werden. Matthias Brasching ist Mitglied des Förderkreises Nordost und einer der drei amtierenden Bundessprecher des EBuSti-Kollegs. Werner Netzel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV (2. v. r.), mit den amtierenden Bundessprechern des EBuSti-Kollegs (v. l.) Matthias Brasching, Bastian Rüger und Oliver Thiem. Bastian Rüger, der über das Studentenförderungsprogramm der Nassauischen Sparkasse (Naspa) in die Stiftung entsandt wurde, ist zuständig für die Förderkreise Bayern, Köln- Bonn und Rhein-Ruhr-Sieg. Die Förderkreise Nord, Nordost und Münster werden durch Matthias Brasching von der Sparkasse Barnim betreut. Weitere Infos zur EBuSti und zum Bundessprecherteam fi nden Sie auf www.ebusti.de. Eberle-Butschkau-Stiftung Kollegleitung: Bärbel Kaatz Postfach 14 29 53004 Bonn Telefon: (0228) 204-5757 Fax: (0228) 204-5754 E-Mail: baerbel.kaatz@ebusti.de baerbel.kaatz@dsgv.de Internet: www.ebusti.de 24 Wissenschaft für die Praxis – Mitteilungen 71
AUTOR Philipp Farwick ist Alumnus des 70. Lehrgangs des Lehrinstituts der Deutschen Sparkassenakademie in Bonn und Mitarbeiter der Landessparkasse zu Oldenburg. Eine lehr- und ereignisreiche Woche in Brüssel Praktikum beim Büro Brüssel des DSGV In § 2 Absatz 1 der Satzung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) heißt es: „Der Verband bezweckt (…) die Förderung der gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder und der angeschlossenen Sparkassen (…). Insbesondere obliegt ihm die Vertretung der ge meinsamen Interessen bei Behörden und in der Öffentlichkeit (…).“ Im Zuge eines immer mehr zusammenwachsenden Europa ist somit eine Interessenvertretung nicht weit von den europapolitischen Entscheidungsgremien wichtiger denn je. Von der Ausbildung bis heute bin ich in verschiedenen Positionen bei der Landessparkasse zu Oldenburg tätig und von daher immer Adressat dieser eingangs genannten Interessenvertretung gewesen. Nun erhielt ich die einmalige Chance, auch einmal die „andere Seite“ kennenzulernen. Diese Möglichkeit eröffnete mir mein Studium zum diplomierten Sparkassenbetriebswirt am Lehrinstitut der Deutschen Sparkassenakademie in Bonn, das ich als Teilnehmer des 70. Lehrgangs im August 2008 erfolgreich abgeschlossen habe. Der beste Absolvent im Fach Wirtschaftsenglisch erhielt die Möglichkeit eines einwöchigen Praktikums im Büro Brüssel des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. In der Zeit vom 25. bis 29. Oktober 2010 verbrachte ich eine sehr abwechslungs- und ereignisreiche Woche in der belgischen Hauptstadt. Ein Highlight meines Aufenthalts war der Workshop zum Thema „Entwicklung einer Wohlverhaltensrichtlinie für Mikrofi nanzinstitute (MFI)“. Auf Einladung der Europäischen Kommission, Generaldirektion Enterprise & Industry, nahmen neben Vertretern des DSGV und des Europäischen Sparkassenverbandes Vertreter diverser europäischer MFI, nationaler Finanzaufsichtsbehörden und Wirtschaftsministerien teil. Es war zwar nicht immer ganz einfach, der in Englisch (und zum Teil mit sehr starken länderspezifi schen Akzenten) geführten Diskussion zu folgen, aber mir wurde deutlich, was Europapolitik bedeutet. Bei jedem der 27 Mitgliedstaaten gibt es länderspezifi - sche Interessen und Vorstellungen. Vor diesem Hintergrund halte ich es für eine Herausforderung, möglichst viele nationale Interessen zu berücksichtigen, ohne dabei den Gedanken der Harmonisierung innerhalb der EU aus den Augen zu verlieren. Die Kollegen des Brüsseler DSGV-Büros ermöglichten mir einen Einblick in weitere Themen, die derzeit auf Europaebene intensiv diskutiert werden und die Einfl uss auf die über 400 Sparkassen in Deutschland nehmen können. Im Nachgang zur weltweiten Wirtschaftsund Finanzkrise werden wir nahezu jeden Tag von den Medien über die Anstrengungen nationaler und vor allem auch der Europapolitik informiert, mit allen Mitteln einer erneuten Krise vorzubeugen. Aktuell werden viele verschiedene Optionen diskutiert, wie dies zu erreichen ist. Auf Europaebene nimmt das Thema Einlagensicherung großen Raum ein. Das deutsche Drei-Säulen-System und hier insbesondere das System der Institutssicherung der Sparkassen-Finanzgruppe (wie auch der Genossenschaftsbanken) sorgen dabei wiederholt für intensive Debatten. Gerade hier stellt sich der DSGV der Herausforderung, zu einer europäischen Lösung beizutragen, die auch die bisherige Institutssicherung der Sparkassen-Finanzgruppe würdigt und nach Möglichkeit einen überhöhten fi nanziellen Mehraufwand von den Sparkassen fernhält. Weiterhin sah der Wochenplan meines Praktikums einen Besuch im Europäischen Parlament und dort die Teilnahme an einer Ausschusssitzung vor. Im Rahmen des Sonderausschusses zu den politischen Herausforderungen und den Haushaltsmitteln für eine nachhaltige Europäische Union wurden vorwiegend die Auswirkungen der Strategie „EU 2020“ auf den mehrjährigen Finanzrahmen für die Zeit nach 2013 diskutiert. Während meines Aufenthalts in Brüssel fand der EU-Gipfel der europäischen Staatsund Regierungschefs statt. Insbesondere wegen des Standpunkts von Angela Merkel, die EBERLE-BUTSCHKAU-STIFTUNG EU solle im Rahmen geänderter EU-Verträge einen Krisenmechanismus vereinbaren, der bei künftigen Währungskrisen auch Banken und Investmentfonds in Haftung nimmt und notorischen Defi zitsündern das Stimmrecht in der EU entzieht, wurde dieser Gipfel medial noch mehr beachtet als üblich. Quasi direkt nach Ende des Gipfels konnte ich an einer Veranstaltung der Europa-Union Brüssel teilnehmen, deren Gast der EU-Botschafter der Bundesregierung, Peter Tempel, war. Die anwesenden Teilnehmer erfuhren von einem unmittelbar Beteiligten, welche Ergebnisse auf dem Gipfel erzielt werden konnten. Neben Besuchen politischer Institutionen in Brüssel und ausführlichen Gesprächen mit den Kollegen des DSGV zu den aktuellen Themen bestand meine weitere Tätigkeit u. a. darin, diverse Texte vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen oder Ergebnisvermerke zur Vorlage bei der DSGV-Geschäftsführung zu verfassen. Ich blicke auf eine hochinteressante Woche zurück, aus der ich viele Erfahrungen mitnehmen konnte und die mich auch einige Dinge in einem anderen Licht betrachten lässt. An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich bei Herrn Dr. Blatt-von Raczeck und seinem Team in Brüssel bedanken, die sich viel Zeit für mich genommen und es verstanden haben, mir in kurzer Zeit einen vergleichsweise umfassenden Einblick in ihre Arbeit zu ermöglichen. Auch gilt mein Dank der Eberle-Butschkau-Stiftung in Bonn für die Unterstützung bei der Organisation meines Aufenthalts. Last but not least bedanke ich mich ebenso bei meinem Arbeitgeber, der Landessparkasse zu Oldenburg, der mich für dieses Praktikum von meiner täglichen Arbeit freigestellt hat. Wissenschaft für die Praxis – Mitteilungen 71 25
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Seite 7 und 8: AUTOR AUS DER FORSCHUNG Prof. Dr. H
Seite 9 und 10: Der jüngste vorliegende Leitfaden
Seite 11 und 12: HOCHSCHULE DER SPARKASSEN-FINANZGRU
Seite 13 und 14: INSTITUT FÜR KREDITRECHT MAINZ Sem
Seite 15 und 16: dieser Auseinandersetzung wurde 200
Seite 17 und 18: sche Wandel und die fi nanzielle Au
Seite 19 und 20: 15./16. September 2011 in Aachen Wi
Seite 21 und 22: Der Themenblock zu Rechtsfragen wur
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Seite 27 und 28: Aktuelle Informationen zur Wissensc

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