Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung
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VERANSTALTUNGEN<br />
Zum dritten Mal: Forum Privater Haushalt<br />
Leben in der Stadt –<br />
Herausforderung und Chancen<br />
Veranstaltung am 24. Februar 2011 in Berlin<br />
Werner Netzel, Geschäftsführendes Vor -<br />
stands mitglied des Deutschen <strong>Sparkassen</strong>-<br />
und Giroverbandes, begrüßte <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
des Forums Privater Haushalt.<br />
Rainer Bomba, Staatssekretär im<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung<br />
Franz Müntefering, Bundesarbeitsminister a.D.<br />
Sie ist Lebensraum, bietet Arbeitsplätze<br />
und jede Menge Möglichkeiten, das<br />
ver<strong>die</strong>nte Geld zu konsumieren. Gründe<br />
genug, das Thema „Stadt“ einmal genauer<br />
unter <strong>die</strong> Lupe zu nehmen. Bereits zum<br />
dritten Mal hatte der Beratungs<strong>die</strong>nst Geld<br />
und Haushalt gemeinsam mit der <strong>Wissenschaft</strong>sförderung<br />
der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
e. V. eingeladen – und <strong>die</strong> Gäste<br />
aus Politik, Wirtschaft und Verbänden kamen<br />
gern. Die <strong>die</strong>sjährige Veranstaltung<br />
hatte zum Thema: „Leben fi ndet statt –<br />
urbane Herausforderungen“.<br />
Ein Zitat des Berliner Essayisten Kurt Tucholsky<br />
umschrieb treffend <strong>die</strong> Wünsche, <strong>die</strong> viele<br />
Menschen an das Leben in der Stadt haben.<br />
„Eine Villa im Grünen, mit großer Terrasse,<br />
vorn <strong>die</strong> Ostsee, hinten <strong>die</strong> Friedrichstraße ...“<br />
Die Wirklichkeit sieht anders aus. Umso wichtiger<br />
sind kreative Ansätze, mit denen <strong>die</strong> Herausforderungen<br />
gemeistert werden können,<br />
vor denen <strong>die</strong> Bewohner moderner Städte<br />
heute stehen. Einige <strong>die</strong>ser Ideen präsentierte<br />
das Forum Privater Haushalt. Einen Tag lang<br />
diskutierten Stadtplaner und Politiker, Pädagogen<br />
und Manager, wie gutes Leben in der Stadt<br />
aussehen kann.<br />
Die <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe, vertreten<br />
durch den Beratungs<strong>die</strong>nst Geld und Haushalt<br />
und <strong>die</strong> <strong>Wissenschaft</strong>sförderung der <strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe<br />
e. V., kooperiert seit einigen<br />
Jahren mit der UN-Dekade „Bildung <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Entwicklung“. In 2011 widmet sich <strong>die</strong><br />
Deutsche UNESCO-Kommission im Rahmen<br />
<strong>die</strong>ser internationalen Bildungsoffensive dem<br />
Jahresthema Stadt. „Die Entwicklung städtischer<br />
Räume ist kein alleiniges Wunschkonzert<br />
von Städteplanern“, unterstrich Werner<br />
Netzel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
des Deutschen <strong>Sparkassen</strong>- und Giroverbandes,<br />
in seiner Begrüßung. Die privaten Haushalte<br />
müssten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen<br />
und beteiligt werden. Immer noch<br />
werde ihre Bedeutung unterschätzt: Haushalte<br />
und Familien hätten eine entscheidende Rolle<br />
bei der Gestaltung der Wirtschaft und der Ge-<br />
sellschaft. So würden <strong>die</strong> meisten Unternehmensgründungen<br />
als Kleinunternehmen im<br />
Haushalts- und Familienkontext erfolgen. Außerdem<br />
entfi elen ca. 60 Prozent der gesellschaftlichen<br />
Arbeitszeit auf Haushaltsarbeit<br />
und nur gut 40 Prozent auf Erwerbsarbeit.<br />
Unter <strong>die</strong>ser Voraussetzung sei es nur sinnvoll,<br />
den Lebensraum Stadt genauer zu untersuchen.<br />
Dort lebten Menschen ihren Alltag<br />
und gingen ihrer Erwerbstätigkeit nach. „Sie<br />
nutzen Kultur- und Bildungsangebote, suchen<br />
passenden Wohnraum, wünschen sich <strong>die</strong><br />
richtige Schule am richtigen Platz“, so Netzel<br />
weiter. Nach den Erfahrungen durch <strong>die</strong> Finanzkrise<br />
sei in Deutschland ein tief greifender<br />
Wertewandel zu beobachten. Themen wie<br />
Verantwortung, Nachhaltigkeit und Regionalität<br />
hätten bei vielen Bürgern an Bedeutung<br />
gewonnen. „Gerade von den <strong>Sparkassen</strong> vor<br />
Ort erwarten <strong>die</strong> Menschen vor allem auch eine<br />
regionale Verantwortung und nachhaltiges<br />
Engagement“, machte Netzel deutlich. Wirtschaftliche<br />
Leistung, Verantwortung <strong>für</strong> Umwelt<br />
und Natur und sozialer Ausgleich – <strong>die</strong>se<br />
im Begriff der Nachhaltigkeit zum Ausdruck<br />
kommende Haltung sei <strong>für</strong> <strong>Sparkassen</strong> eine<br />
gelebte Tradition.<br />
Als wichtigster Finanzpartner der Kommunen<br />
in Deutschland ermöglichten <strong>die</strong> <strong>Sparkassen</strong><br />
<strong>die</strong> kreditwirtschaftliche Betreuung, <strong>die</strong><br />
Städte und Gemeinden heute zu Recht erwarteten.<br />
„Dies alles schafft <strong>die</strong> Voraussetzungen,<br />
damit <strong>die</strong> Kommunen Leistungen der Daseinsvorsorge<br />
nachhaltig erbringen, <strong>die</strong> regionale<br />
Entwicklung fördern und konkrete Probleme<br />
vor Ort lösen können. Damit sichern <strong>die</strong> Kommunen<br />
<strong>die</strong> Lebensqualität der Bürgerinnen<br />
und Bürger vor Ort“, sagte Netzel.<br />
„Die Ziele unsere Handels sind klar: Menschen<br />
sollen sich in unseren Städten wohl fühlen“,<br />
skizzierte Rainer Bomba, Staatsekretär im<br />
Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,<br />
<strong>die</strong> Visionen der Politik. „Wir sind<br />
bei <strong>die</strong>sem Vorhaben gut vorangekommen,<br />
aber wir haben noch unendlich viel vor.“ Neben<br />
dem Klimaschutz seien der demografi -<br />
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