01.12.2012 Aufrufe

Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung

Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung

Wissenschaft für die Praxis - Sparkassen Wissenschaftsförderung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HOCHSCHULE DER SPARKASSEN-FINANZGRUPPE<br />

<strong>Praxis</strong>orientierte Weiterentwicklung<br />

der Stu<strong>die</strong>ninhalte<br />

Neue Spezialisierungsmöglichkeiten im Bachelor-Studium<br />

An der Hochschule der <strong>Sparkassen</strong>-<br />

Finanzgruppe – University of Applied<br />

Sciences – Bonn sind aktuell im achten Jahr<br />

des Stu<strong>die</strong>nbetriebs rund 950 Stu<strong>die</strong>rende<br />

eingeschrieben. Über 850 Bachelor- und<br />

Master-Absolventen haben inzwischen <strong>die</strong><br />

Qualifi kationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Übernahme anspruchsvollster<br />

Aufgaben im operativen<br />

und strategischen Management von Kreditinstituten<br />

erworben. Die Erfolgshistorie der<br />

staatlich anerkannten Hochschule zeigt,<br />

dass vor allem <strong>Sparkassen</strong> und ihre Verbundunternehmen<br />

nachhaltig in <strong>die</strong> Ausund<br />

Weiterbildung von talentierten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern investieren.<br />

Das hohe Vertrauen der Unternehmen der<br />

<strong>Sparkassen</strong>-Finanzgruppe in ihren Bildungsauftrag<br />

treibt <strong>die</strong> Hochschule an, höchste Qualitätsmaßstäbe<br />

in Lehre, Studium und Forschung<br />

nachhaltig zu gewährleisten. Ausdruck<br />

<strong>die</strong>ses hohen Qualitätsanspruchs ist es, <strong>die</strong><br />

Stu<strong>die</strong>nstrukturen und Stu<strong>die</strong>ninhalte fortlaufend<br />

an den sich verändernden Bedürfnissen<br />

und Anforderungen der Kreditwirtschaft auszurichten.<br />

Ein aktuelles Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />

praxisorientierte Weiterentwicklung der Stu<strong>die</strong>ninhalte<br />

ist <strong>die</strong> Erweiterung der Spezialisierungsmöglichkeiten<br />

im Bachelor-Studium um<br />

<strong>die</strong> Bereiche „Vertriebsmanagement im Retail<br />

Banking“ und „Vertriebsunterstützung im Retail<br />

Banking“.<br />

Die Redaktion sprach mit Prof. Dr. Wolfgang<br />

Barth, Professur <strong>für</strong> Bankbetriebslehre, insbesondere<br />

Marketing und Vertrieb, und Prof. Dr.<br />

Georg Andreas Schmidt, Professur <strong>für</strong> Allgemeine<br />

Betriebswirtschaftslehre, insbesondere<br />

Immobilienökonomie und Bachelor-Stu<strong>die</strong>ngangleiter,<br />

über <strong>die</strong>ses neue Qualifi zierungsangebot.<br />

Frage:<br />

Herr Prof. Schmidt, als Stu<strong>die</strong>ngangleiter ist es<br />

Ihre Aufgabe, <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ninhalte marktorientiert<br />

weiterzuentwickeln. Woher kam der Impuls<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ser zwei neuen Spezialisierungsbereiche?<br />

Prof. Schmidt:<br />

Der Impuls zur Entwicklung der neuen Spezialisierungen<br />

kam aus verschiedenen Richtungen.<br />

Wesentlich ist zunächst <strong>die</strong> Vertriebsintensivierung<br />

in den Instituten, welche verstärkt<br />

methodische Kompetenzen im Retail Banking<br />

einfordert. Der Dialog mit Stu<strong>die</strong>renden, Absolventen<br />

und Arbeitgebern im Rahmen der<br />

Qualitätssicherung bestätigte uns, dass <strong>die</strong> Institute<br />

hier einen wachsenden Personalentwicklungsbedarf<br />

haben. Hinzu kommt, dass<br />

der Forschungstransfer in <strong>die</strong> Lehre der Hochschule<br />

sowie <strong>die</strong> interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen Bankbetriebslehre und Informatik<br />

zu einer Vertiefung und Vernetzung der<br />

Vertriebswege auch in technischer Hinsicht<br />

führte. Diese Erkenntnisse wurden mit dem<br />

Curricularausschuss der Hochschule diskutiert<br />

und ein entsprechendes Umsetzungskonzept<br />

entwickelt.<br />

Frage:<br />

Im Mittelpunkt <strong>die</strong>ses neuen Qualifi zierungsangebots<br />

steht <strong>die</strong> wissenschaftliche Auseinandersetzung<br />

mit der vertriebsorientierten Ausrichtung<br />

des Kundengeschäfts. Wie setzen Sie<br />

<strong>die</strong>s im Studium konkret um?<br />

Prof. Schmidt:<br />

Die grundlegenden Methodenkompetenzen<br />

<strong>für</strong> den Themenbereich „Vertrieb“ sind im Stu<strong>die</strong>ngang<br />

„Finance“ durch das betriebswirtschaftliche<br />

Modul „Marketing“ in Verbindung<br />

mit dem Schwerpunktmodul „Produkt-, Preisund<br />

Vertriebspolitik in Kreditinstituten“ von<br />

Beginn an enthalten. Eine Vertiefung <strong>die</strong>ser<br />

Kompetenzen <strong>für</strong> alle Stu<strong>die</strong>renden bot sich<br />

somit nicht an. Deswegen kam der Bereich der<br />

Spezialisierungen in unser Blickfeld. Bislang<br />

ergeben <strong>die</strong> bereits bestehenden sechs Spezialisierungsbereiche<br />

wie zum Beispiel Vermögensmanagement/private<br />

Finanzplanung, Kapitalmarkt<br />

und Immobilienökonomie 15<br />

Kombinationsmöglichkeiten. Die zwei neuen<br />

Bereiche „Vertriebsmanagement im Retail<br />

Banking“ und „Vertriebsunterstützung im Re-<br />

tail Banking“ können mit allen bestehenden<br />

Spezialisierungen frei kombiniert werden, sodass<br />

<strong>die</strong> Zahl der Kombinationsmöglichkeiten<br />

auf 28 ansteigt. Wichtig ist uns, dass nicht einfach<br />

etwas hinzukommt, sondern insgesamt<br />

neue Perspektiven geschaffen werden.<br />

Zudem haben wir <strong>die</strong> Entwicklung der neuen<br />

Module <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vernetzung von Hochschule<br />

und regionalen <strong>Sparkassen</strong>akademien genutzt.<br />

Die Hochschule bietet <strong>die</strong> wissenschaftliche<br />

Vertiefung passend zu den Lehrgängen<br />

der Akademien an. Die Neuentwicklung der<br />

Module haben wir auch genutzt, um den Zuschnitt<br />

der Module zu verbreitern. Alle neuen<br />

Module sind durch <strong>die</strong> Verdopplung der Vorlesungszeit<br />

noch stärker auf den direkten Austausch<br />

zwischen Lehrenden und Stu<strong>die</strong>renden<br />

ausgerichtet, was bei den Inhalten didaktisch<br />

auch nahe liegt.<br />

Frage:<br />

Herr Prof. Barth, das neue Angebot richtet sich<br />

insbesondere an Nachwuchskräfte im Vertrieb.<br />

Welche Qualifi kationen erwerben <strong>die</strong>se <strong>für</strong> ihr<br />

Tätigkeitsfeld?<br />

Prof. Barth:<br />

Zunächst sind gute Marktkenntnisse, Produktkenntnisse<br />

und Kenntnisse über <strong>die</strong> Vertriebskanäle<br />

<strong>für</strong> einen Vertriebler zwingend. Darüber<br />

hinaus spielt aber auch <strong>die</strong> Person des Vertrieblers<br />

und seine Rhetorik bei den Erfolgsfaktoren<br />

eine maßgebliche Rolle. Ziel des neuen<br />

Spezialisierungsangebots ist es, nicht nur<br />

<strong>die</strong>se vertriebsrelevanten Faktoren theoretisch<br />

zu vermitteln, sondern auch den <strong>Praxis</strong>bezug<br />

herzustellen. Dies geschieht beispielsweise<br />

über Fallstu<strong>die</strong>n oder Rollenspiele, in denen<br />

das Erlernte auch praktisch erlebbar wird. Erfolgreiche<br />

Vertriebler haben Spaß an ihrem<br />

Job, blicken selbstständig auf <strong>die</strong> Wettbewerbslage<br />

und sind in der Lage, individuell<br />

den richtigen Ansprachestil zu fi nden. Die<br />

neuen Spezialisierungsbereiche richten sich<br />

dabei sowohl an Vertriebsmanager als auch an<br />

Mitarbeiter im Markt. Ziel ist <strong>die</strong> Förderung der<br />

<strong>Wissenschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Praxis</strong> – Mitteilungen 71 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!