01.12.2012 Aufrufe

PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

PAN – PAN – PAN Emirates und Co. Fluglärm in Frankfurt Prof. Dr ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der fl ugleiter 2012/04 FRA-Aktuell<br />

44<br />

Das Ganze zusätzlich garniert mit heutigen Ideen<br />

✔ e<strong>in</strong> funktionierendes Po<strong>in</strong>t-Merge-Verfahren;<br />

✔ gekrümmte Segmented RNAV GPS Anfl üge<br />

✔ IFR-Sichtanfl üge<br />

ergäbe das e<strong>in</strong>e wesentlich gleichmäßigere Teilhabe Aller an den Vor- <strong>und</strong> Nachteilen e<strong>in</strong>es Flughafenbetriebes. Dar<strong>in</strong> läge der<br />

ganz entscheidende Vorteil gegenüber dem heutigen Pistensystem. Nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Beispiel: Egal wie lobenswert <strong>in</strong>novativ<br />

das FFR <strong>und</strong> all die anderen ersonnenen Maßnahmen s<strong>in</strong>d oder se<strong>in</strong> werden: Wer unterhalb e<strong>in</strong>es heute gerade verlaufenden<br />

<strong>und</strong> irgendwann e<strong>in</strong>mal vielleicht gekrümmten (GBAS) Endanfl uges wohnt, wird immer <strong>in</strong> relativ niedriger Höhe überfl ogen.<br />

Auch durch e<strong>in</strong>en Hoffnungsträger wie Po<strong>in</strong>t-Merge wird sich daran re<strong>in</strong> gar nichts ändern. Würde dagegen der Flugbetrieb auf<br />

e<strong>in</strong>zelnen Pisten nach e<strong>in</strong>em festgelegten Zeitplan im Umlaufverfahren vollkommen e<strong>in</strong>gestellt, könnten davon auch diejenigen<br />

profi tieren, die momentan immer leer ausgehen.<br />

Überkapazitäten schaffen <strong>–</strong> für Lärmschutz<br />

Den Anforderungen der Luftverkehrswirtschaft an die Flughäfen muss <strong>in</strong> puncto Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> Pünktlichkeit notfalls<br />

auch durch adäquate Ausbaumaßnahm en zum Wohle der deutschen Volkswirtschaft Rechnung getragen werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d Überkapazitäten notwendig, die ausschließlich zur Erzielung von Lärmschutzeffekten<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden dürfen. (Wurden die Münchener Bürger vor ihrem Volksentscheid gegen<br />

die 3. Piste über derartige Möglichkeiten aufgeklärt?)<br />

Das Problem des heutigen <strong>Frankfurt</strong>er Pistensystems ist es, diese Überkapazitäten nicht bieten<br />

zu können!<br />

Beispielhaft sei hier nur der Schildbürgerstreich erwähnt, dass noch nicht e<strong>in</strong>mal die neue Landebahn Nordwest <strong>und</strong> die Südpiste<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em festgelegten Turnus abwechselnd genutzt werden könnten, weil auf der LBNW gar nicht alle Luftfahrzeugmuster<br />

landen können bzw. dürfen. Warum sollten die Bewohner im Lärme<strong>in</strong>zugsgebiet der LBNW von e<strong>in</strong>er zeitweiligen Pistenstilllegung<br />

profi tieren, wenn den Leuten der Südpiste solche Segnungen verweigert werden müssen?<br />

Nichts ist umsonst <strong>–</strong> Lärmschutz vs. Kapazität<br />

Wer kräftig das Gaspedal bedient, den bestraft die Tanknadel, jeder weiß das. Wer zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen <strong>in</strong> die<br />

örtlichen Flugverfahren e<strong>in</strong>fl echten möchte, muss das, von wenigen Ausnahmen abgesehen, mit Abstrichen bei Kapazität <strong>und</strong><br />

Pünktlichkeit bezahlen. Manches davon kann bereits als E<strong>in</strong>zelmaßnahme hochpreisig se<strong>in</strong>, anderes ist im Gr<strong>und</strong>e marg<strong>in</strong>al,<br />

kann sich aber mit Kle<strong>in</strong>igkeiten an anderen Ecken zu e<strong>in</strong>em erklecklichen Sümmchen addieren. Diese gnadenlosen Wechselwirkungen<br />

sche<strong>in</strong>t nicht jeder der neuerd<strong>in</strong>gs auch penibel auf lärmpolitische Korrektheit bedachte Flughafenausbaubeteiligte auf<br />

se<strong>in</strong>em Schirm zu haben. Ersatzweise wird mitunter über w<strong>in</strong>-w<strong>in</strong>-Situationen schwadroniert (e<strong>in</strong> <strong>in</strong>takter ges<strong>und</strong>er Menschenverstand<br />

schaltet <strong>in</strong> solchen Momenten sofort <strong>in</strong> den Alarmzustand!) <strong>und</strong> man sche<strong>in</strong>t allen Ernstes zu glauben, Fluglotsen <strong>und</strong><br />

Flugdatenbearbeiter würden für sie als eierlegende Wollmilchsäue unter immer restriktiveren Aufl agen immer mehr Flugverkehr<br />

abwickeln <strong>–</strong> auf gleichbleibendem Sicherheitsniveau selbstverständlich, das stehe nicht zur Disposition, heißt es refl exartig.<br />

Die Landebahn Nordwest ist zur Kapazitätssteigerung zwar besser als nichts, aber dennoch e<strong>in</strong>e Fehlentscheidung.<br />

E<strong>in</strong>e Variante wie Atlanta böte zudem Potenzial für bessere Verfahren als die heutige Konzentration auf den Unfug e<strong>in</strong>er Südumfl<br />

iegung. Das aber nur am Rande, unser Thema lautete ja <strong>Fluglärm</strong>. Und e<strong>in</strong>e irgendwie geartete Atlanta-Variante haben wir<br />

bekanntlich auch nicht. Wie auch?<br />

Wir s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> Deutschland <strong>und</strong> Atlanta liegt doch <strong>in</strong> den USA, oder?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!