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Impuls 5-2007 - SC Impuls eV

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sc im·puls – Bericht<br />

Quer durch den Zwiebelmarkt<br />

Der Weimar Stadtlauf hat auch bei seiner 17. Auflage<br />

an Reiz gewonnen<br />

Wo gibt es das sonst noch: Über<br />

1600 Läufer quälen sich zehn oder 21<br />

Kilometer lang zwei oder vier Mal hintereinander<br />

durch Besuchermassen.<br />

Vorbei an Zwiebel-Zöpfen, duftendem<br />

Rost-Braten und munteren Zechern, die<br />

einem mit ihrem halben Liter zuprosten.<br />

Ohne was abzugeben, versteht sich.<br />

Und genau das ist es, was den Weimarer<br />

Stadtlauf ausmacht, der traditionsgemäß<br />

am Samstag-Mittag des herbstlichen<br />

Zwiebelmarktes in Weimar zum Halb-<br />

Marathon, auf die halbe Strecke oder zu<br />

allerlei Kinderläufen lockt.<br />

Es gibt vieles, was für diesen gut besuchten<br />

Exoten unter den Thüringer<br />

Laufveranstaltungen spricht. Der Service<br />

hat Jahr um Jahr zu gelegt, die Versorgung<br />

erfolgt professionell, auch wenn<br />

man im Ziel lange auf seine Bratwurst<br />

warten muss. Und die brauchte man<br />

wirklich, mussten die Hauptläufe nun<br />

gerade in jener Zeit absolviert werden,<br />

in der man sich in der Regel viel lieber<br />

bei Klößen und Gulasch am Stand vor<br />

dem Kasseturm tummelt.<br />

Allein die Tatsache, dass die Läufer<br />

bei Hunderttausenden Besuchern ein<br />

eigener Parkplatz erwartet, macht was<br />

her. Da stört der lange Anmarschweg<br />

zur Weimar-Halle wenig, betrachtet man<br />

ihn als das, was er ist: eine Chance zum<br />

Aufwärmen.<br />

Die Strecke selbst ist grandios, sieht man<br />

von einem extrem holprigen Kopfsteinpflaster<br />

in der Altstadt ab, das garantiert<br />

noch aus den Zeiten des Geheimrates<br />

stammt. Auch, dass man sich – freilich<br />

gut abgesperrt – durch die gaffenden<br />

und Bier trinkenden Besucher schlagen<br />

muss, ist beim ersten Mal nicht Jedermanns<br />

Sache. Doch schon beim zweiten<br />

Start ist das vergessen. Es hilft auf jeden<br />

Fall die mentale Eisamkeit des Langstreckenläufers,<br />

heil an den meist jubelnden<br />

und manchmal auch johlenden Zwiebelmärktlern<br />

vorbei zu hasten.<br />

Um so schöner ist dann die lang gestreckte<br />

Wegführung durch den Goethepark,<br />

auf Kieswegen vorbei am Garten-<br />

haus und immer wieder über die uralte<br />

Brücke am Ende der Park-Biegung,<br />

die sich bei jedem Mal so wundervoll<br />

schwingend und rasselnd an die Schritte<br />

der Läufer anpasst.<br />

Im Ziel wartet ein Einlauf, der von Jahr<br />

zu Jahr technisch immer professioneller<br />

ausgestattet wurde und durchaus mit<br />

größeren Laufveranstaltungen mithalten<br />

kann. Für die Halb-Marathonis gibt es<br />

zudem oft genug Bestzeiten, werden sie<br />

doch zwei Runden lang von den 10-Kilometer-Läufern<br />

hinter sich her gezogen.<br />

Und die Bratwurst schmeckt auf jeden<br />

Fall trotz langer Schlange.<br />

Text: Dietmar GROSSER<br />

Fotos: C. WELZ, TA<br />

1 im·puls Nummer 5 - 007

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