Impuls 5-2007 - SC Impuls eV
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sc im·puls – Bericht<br />
Alle 250 Meter ein Schild<br />
Reise zum Jungfraumarathon <strong>2007</strong> hat sich gelohnt<br />
Von der Idee, am diesjährigen Jungfrau-Marathon<br />
teilzunehmen, hörte ich<br />
erstmals vor gut einem Jahr auf der<br />
Rückfahrt vom Medoc-Marathon. Laut<br />
Veranstalter ist das der „schönste Marathon<br />
der Welt“.Obwohl es mir durchaus<br />
mulmig war. 42 Kilometer sind ja kein<br />
Pappenstiel und nun auch noch 1.829<br />
Höhenmeter? Also viel am Berg trainieren…<br />
Auf in dieses Abenteuer – hieß es dann<br />
endlich am 6. September, als sich kurz<br />
nach 6 Uhr zwei Busse vor der Thüringenhalle<br />
mit 74 Aktiven und Begleitern<br />
(darunter immerhin 23 <strong>Impuls</strong>er) in Bewegung<br />
setzten.<br />
Auch, wenn es bis weit hinter Basel<br />
nicht so aussah – die Wetterprognosen<br />
für das Wochenende waren gar nicht<br />
so schlecht.<br />
Einen ersten Eindruck von den Schönheiten<br />
der Landschaft erhielten wir<br />
bereits bei unserer Ankunft. Auf der<br />
Fahrt mit Gondel und Bergbahn von<br />
Lauterbrunnen hinauf nach Mürren öffnete<br />
sich uns eine Bergwelt wie aus dem<br />
Bilderbuch. Der Blick hinüber auf das<br />
Dreigestirn mit Eiger (3.970 m), Mönch<br />
(4.105 m) und Jungfrau (4.158 m) war<br />
einfach überwältigend. Eigentlich hatten<br />
wir alle jetzt schon gewonnen!<br />
Am nächsten Morgen fuhren wir hinüber<br />
nach Grindelwald, erwanderten uns die<br />
wildromantische Gletscherschlucht, um<br />
anschließend in Interlaken unsere Startunterlagen<br />
abzuholen. Am Abend gab es<br />
die obligatorische Pasta und schließlich<br />
einen zeitigen Schlaf.<br />
Samstag früh war es endlich so weit.<br />
Nach einem Gruppenbild vor dem<br />
Kurhaus in Interlaken fiel pünktlich um<br />
9 Uhr der Startschuss. Schnell eine<br />
Runde durch die<br />
Stadt und zum<br />
Brienzer See und<br />
dann hinein ins<br />
Lauterbrunnental,<br />
wo sich die Strecke<br />
malerisch der<br />
Weissen Lütschine<br />
entlang schlängelt.<br />
Immer wieder<br />
tauchte die Jungfrau,<br />
noch immer<br />
weit oben, vor uns<br />
auf – was für Aussichten!<br />
In Lauterbrunnen<br />
hatten wir<br />
die Halbmarathon-<br />
marke erreicht. Von Halbzeit kann bei<br />
diesem Lauf hier jedoch noch keine<br />
Rede sein, ist die erste Hälfte doch relativ<br />
flach und schnell.<br />
Zum Berglauf wird dieser Marathon<br />
erst ab dem Kilometer 26. Wir wussten<br />
alle, was uns dort erwartete – die Wand<br />
hinauf nach Wengen, eine der beiden<br />
steilsten Passagen. Hier lief kaum einer<br />
mehr, es kam nur darauf an, die nächsten<br />
rund 3 Kilometer in einem möglichst<br />
flotten Schritt zu überwinden. Sicht gab<br />
es immer nur bis zur nächsten Kehre.<br />
Dort standen Kinder, die uns mit ihren<br />
Kuhglocken anfeuerten. Die Markierungstafeln<br />
wiesen jetzt – psychologisch<br />
wirkungsvoll – auf jede 250 Meter hin, die<br />
man schon geschafft hat, so als wollten<br />
sie sagen „Es geht voran!“<br />
Oben angekommen, genossen wir dann<br />
die angemessene Belohnung – den Blick<br />
weit hinunter in das Tal, wo wir gerade<br />
noch locker dahingetrabt sind – was für<br />
10 im·puls Nummer 5 - 007