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Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 4/04<br />

Serie: Vorstellung von Produktionsanlagen<br />

von Mitgliedern der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong> <strong>Kompost</strong> e.V.<br />

Im vorliegenden Fall wäre die Entscheidung zu einer Vergärungsstufe allein aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht allerdings nicht gefallen. Im Vordergrund stand vielmehr, dass man mit<br />

der bestehenden Anlagenkonzeption und der ungünstigen topographischen Lage des Standortes,<br />

Geruchsemissionen nicht wirksam begrenzen konnte. Ein Umbau war daher ohnehin<br />

erforderlich.<br />

Mit der Integration der Biogasanlage hat sich die jährliche Anlagenkapazität von 12.000 t auf<br />

14.700 t Bioabfall erhöht. Unter Einbeziehung des erhöhten Durchsatzes sowie der Vergütung<br />

der Stromeinspeisung durch das neue EEG wird eine Reduktion der spezifischen Behandlungskosten<br />

von ehemals 77 €/t auf 65 €/t Input erwartet.<br />

Die Integration einer Vergärungsstufe in eine bestehende <strong>Kompost</strong>anlage kann v.a. dann<br />

sinnvoll sein, wenn die Anlage über große Mengen an leicht abbaubaren strukturarmen Bioabfällen<br />

verfügt oder solche und weitere pastöse und flüssige Bioabfälle in größeren Mengen<br />

akquirieren kann.<br />

Der mit der Integration der Vergärungsstufe in Weißenfels einhergehende Umbau umfasste<br />

die Installation zusätzlicher Aufbereitungs- und Behandlungstechniken, insbesondere die<br />

Vorzerkleinerung, Mischaggregate zur Wasserzugabe, Entwässerungseinrichtungen, Abwasserspeicherung<br />

und Abwasserbehandlung, Förderschnecken, Fermenter, BHKW und<br />

Wärmetauscher. Die dafür erforderliche Gesamtinvestition wurde mit 2,7 Mio. € angegeben.<br />

Biogasnutzung<br />

Als Gasspeicher dient das freie Volumen im Fermenter zwischen Gärsubstrat und Fermenterdecke.<br />

Ein separater Gasspeicher ist nicht verfügbar.<br />

Bei Störungen oder Überschreitung der<br />

Leistungsgrenze des Blockheizkraftwerkes<br />

(BHKW) wird überschüssiges Biogas abgefackelt.<br />

In dem für diese Präsentation zugrunde liegenden<br />

halbjährigen Beobachtungszeitraum (April bis<br />

September 2004) wurden 646.000 m³ Biogas erzeugt<br />

und daraus ca. 1.100.000 kWh Strom gewonnen.<br />

Das BHKW besitzt einen 330 kW Gasmotor. Die<br />

Stromeinspeisung beläuft sich auf ca. 2.379.000<br />

Blockheizkraftwerk mit Abgasfackel<br />

kWh/Jahr. Da es dem Betreiber gelungen ist, die<br />

Anlage als Trockenfermentation anerkennen zu<br />

lassen, erhält er neben der Vergütung von durchschnittlich 10,63 Cent/kWh nach EEG für die<br />

Einspeisung von Strom aus Biogas weitere 2 Cent/kWh als Innovationsbonus.<br />

Die Abwärmenutzung erfolgt durch Wärmetauscher und wird zur Beheizung des Materials<br />

vor dem Eintrag in den Fermenter (Substratwärmetauscher), des Fermenters, der ENVITAL-<br />

Rottetrommeln und von Teilbereichen der Annahmehalle genutzt.<br />

Produkte und Markt<br />

Neben Strom (Einspeisung ins Netz: 2,3 Mio. kWh/a) und Wärme (genutzte Abwärme 4,06<br />

Mio. kWh/a) wird Fertigkompost in den Körnungen 0-10 mm (85 % der Produktion) und 0-25<br />

mm (15 % der Produktion) hergestellt. Die Anlage unterliegt der Gütesicherung der <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong><br />

<strong>Kompost</strong> e.V.. Der erzeugte <strong>Kompost</strong> führt das RAL-Gütezeichen <strong>Kompost</strong><br />

(RAL GZ-251.<br />

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