01.12.2012 Aufrufe

Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 4/04<br />

Umwelt und Boden<br />

Abbildung: Humusbilanzen ausgewählter Fruchtfolgen des Arbeitskreises<br />

(auf Datenbasis des VDLUFA-Standpunktes – Humusbilanzierung)<br />

400<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

-400<br />

-600<br />

-800<br />

-1000<br />

-1200<br />

-1400<br />

-1600<br />

-1800<br />

-2000<br />

-2200<br />

-2400<br />

-2600<br />

-2800<br />

kg Humus-C ha -1<br />

FF1 = ZR - W W - W G + Stroh - ZF<br />

FF2 = W RA - W W - W G + Stroh<br />

Böden in gutem Kulturzust. + opt. N-Düngung<br />

Übergangsböden<br />

mit Humus unterversorgte Böden<br />

270<br />

FF3 = ZR - W W - Grassamen<br />

FF4 = ZR-W W + Stroh-KAR-ZF-<br />

W W + Stroh-W G + Stroh-ZR<br />

W W = W interweizen<br />

W G = W intergerste<br />

DW = Grassamen<br />

FF5 = KAR - ZR - W W<br />

W RA = W interraps<br />

KAR = Kartoffeln<br />

ZR = Zuckerrüben<br />

Fruchtfolge (FF) 1 FF 2 FF 3 FF 4 FF 5<br />

Bodenstruktur<br />

Der Rückgang des Humusgehaltes führt auf Dauer zu starken Veränderungen<br />

im Bodengefüge. Die Gefügestabilität der Böden nimmt ab und<br />

damit auch das Porenvolumen. Das hat zur Folge, dass die Böden immer<br />

dichter lagern und zur Verschlämmung neigen. Die Folgen sind Störungen<br />

des Luft- und Wasserhaushaltes des Bodens. Dies zeigt sich besonders in<br />

einer Verringerung des Gesamtporenvolumens, welches einen verminderten<br />

Gasaustausch und ein verringertes Speichervermögen für Wasser zur<br />

Folge haben kann.<br />

Daraus ergeben sich eine unzureichende Wasserversorgung der Pflanzen,<br />

schlechtere Durchwurzelung, geschwächte Pflanzenbestände sowie<br />

die Zunahme bestimmter Pflanzenkrankheiten (z.B. Rhizoctonia und Wurzelbrand<br />

an Zuckerrüben). Die Pflanzenbestände reagieren mit einer suboptimalen<br />

Bestandesentwicklung in deren Folge sich ein verminderte<br />

Nährstoffaufnahme und schließlich Ertragsverluste ergeben.<br />

Nährstoffdynamik und Nährstoffhaushalt<br />

Bedingt durch die Veränderungen im Bodengefüge, wie auch durch die<br />

Aufgabe des Humus bei der Nährstoffspeicherung und –nachlieferung,<br />

kommt es vor allem bei Stickstoff (N) zu negativen Veränderungen. Humusabbau<br />

führt zu einer Verringerung der Fähigkeit des Bodens, Stickstoff<br />

zu adsorbieren und nachzuliefern. Die Pufferkapazität der Böden im<br />

Hinblick auf Düngermaßnahmen und N-Versorgung nimmt ab. Witterungsbedingte<br />

Ertragsschwankungen können schlechter ausgeglichen<br />

werden.<br />

Ein höherer, über die mineralische Düngung hinausgehender N-Bedarf<br />

der Pflanzen (aufgrund optimaler Wachstumsbedingungen) kann nicht<br />

mehr aus dem N-Pool des Bodens gedeckt werden, d.h. das Ertragspotential<br />

wird unnatürlich begrenzt. Gleichzeitig erhöht sich die Gefahr der<br />

Stickstoffverlagerung bzw. –auswaschung bei nicht bedarfsgerechter N-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!