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Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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AK<br />

Ackerbau<br />

und Wasser<br />

Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 4/04<br />

Umwelt und Boden<br />

Gütegesicherte <strong>Kompost</strong>e, die einer regelmäßigen Untersuchung und<br />

Überwachung unterliegen, sollten in Wasserschutzgebieten der Schutzzone<br />

III eingesetzt werden können, wobei die Rahmenbedingungen durch<br />

ein stimmiges Gesamtkonzept individuell auf das Schutzgebiet abzustimmen<br />

sind. (TJ)<br />

<strong>Kompost</strong> in Wasserschutzgebieten: Beispiel<br />

der Wasserschutzkooperation Arbeitskreis<br />

Ackerbau und Wasser im Langeler Bogen e.V.<br />

Seit 1985 arbeiten Landwirtschaft und Wasserwirtschaft im Rahmen der<br />

Wasserschutzkooperation „Arbeitskreis Ackerbau und Wasser im Langeler<br />

Bogen e.V.“ für einen flächendeckenden Gewässerschutz zusammen.<br />

Das Gebiet der Wasserschutzkooperation liegt rechtsrheinisch zwischen<br />

Sieg und der südlichen Stadtgrenze Leverkusens. Die Größe beträgt ca.<br />

4.600 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche und umfasst mehrere Wasserschutzgebiete<br />

verschiedener Wasserversorger (u.a. Stadtwerke Niederkassel<br />

und Troisdorf).<br />

Die landwirtschaftlichen Flächen werden nahezu ausschließlich acker-<br />

und gartenbaulich genutzt. Viehhaltung wird nur in geringem Umfang und<br />

von wenigen Betrieben extensiv durchgeführt. Der Hauptanteil der bewirtschafteten<br />

Flächen besteht aus stark wechselnden, leichten und mittleren<br />

Böden (lehmige Sande bis sandige Lehme – lS bis sL) mit anzustrebenden<br />

Humusgehalten zwischen 1,6 –2 %. Die Anstrengungen und die erfolgreiche<br />

Arbeit der Kooperation hinsichtlich des Wasserschutzes wurde<br />

in den letzten Jahren durch mehrere Umweltpreise gewürdigt.<br />

Situationsbeschreibung und Ausgangslage<br />

In den letzten Jahren haben der Preisverfall landwirtschaftlicher Erzeugnisse<br />

und der Kostendruck in den Ackerbau- und Sonderkulturbetrieben<br />

zur Veränderungen in den Fruchtfolgen geführt. In vielen Betrieben wurde<br />

der Hackfruchtanteil erhöht (z.T. auf mehr als 60 %; Beispiel-Fruchtfolge:<br />

Weizen - Zuckerrüben - Kartoffeln). Gleichzeitig wurden das Stroh aus<br />

dem Halmfruchtanteil aufgrund erhöhter Nachfrage von den Flächen abgefahren<br />

und als zusätzliche Einnahmequelle verkauft (Hauptabnehmer:<br />

Pferde-Pension/-Halter). Eine Rückführung des Strohs über Pferdemist<br />

findet derzeit aufgrund logistischer Probleme (Lagerungsmöglichkeiten,<br />

Transport etc.) und Nachfrage aus anderen Bereichen (Champignon-<br />

Kulturen, Gartenbau) nicht statt. Dieses führt in den meisten Ackerbaubetrieben<br />

zu negativen Humusbilanzen und damit zu einem Humusabbau<br />

auf den ackerbaulich genutzten Flächen (Abbildung).<br />

Die Rückführung organischer Substanz über andere Erntereste (Zuckerrübenblatt,<br />

Rapsstroh oder Kartoffellaub) oder den Zwischenfruchtanbau<br />

(Ackersenf, Ölrettich oder Phacelia) reichen nicht aus um die Humusbilanz<br />

auszugleichen, da die organische Substanz dieser Produkte ein niedriges<br />

C/N-Verhältnis besitzt, im Boden leicht abbaubar ist und damit nicht zur<br />

Bildung von (Dauer)-Humus beiträgt. Dieser Sachverhalt kann besonders<br />

bei Böden mit niedrigen Humusgehalten (< 1,8 %) sowohl für die Landwirtschaft<br />

als auch für die Wasserwirtschaft zu großen Problemen führen.<br />

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