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Aktuelles - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.

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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 4/04<br />

<strong>Aktuelles</strong><br />

nen Jahren in der Bundesrepublik Deutschland einen hohen Stellenwert<br />

erreicht. Auch die positiven Auswirkungen der Anwendung von <strong>Kompost</strong>en<br />

und kompostierten Gärrückständen seien unbestritten. Auf Grund des<br />

erreichten Qualitätsniveaus seien negative Auswirkungen des aktuellen<br />

BMU/BMVEL-Konzeptes "Gute Qualität und sichere Erträge" auf die Verwertung<br />

von Bioabfallkomposten aus sorgfältiger Getrennterfassung nicht<br />

zu erwarten, so der Staatssekretär.<br />

Die Akzeptanz der Abfallerzeuger zur sachgerechten Beschickung der<br />

Biotonne und die Bereitschaft der Abnehmer von Bioabfallkomposten - vor<br />

allem der Landwirtschaft und des Gartenbaues - seien erfreulich hoch.<br />

Bioabfallkomposte hätten daher in der Regel einen positiven Marktwert.<br />

Baake erklärte, dass er Befürchtungen, der Bioabfallerfassung drohe eine<br />

Stagnation oder ein Rückgang, auf der Grundlage der ihm vorliegenden<br />

Daten nicht teilen könne. Gemäß einer bundesweiten Untersuchung der<br />

Universität Braunschweig sei die Bioabfallerfassung/-verwertung in dem<br />

Zeitraum 1999 - 2002 weiter angestiegen. Auch die <strong>Bundesgütegemeinschaft</strong><br />

<strong>Kompost</strong> habe 2003 auf der Grundlage einer Auswertung von Länder-Abfallbilanzen<br />

ermittelt, dass zwischen 1999 und 2001 die erfassten<br />

Bioabfallmengen (Biotonne) nochmals um gut 10 % angestiegen sind.<br />

Bestrebungen, auf eine getrennte Erfassung der Bioabfälle zu verzichten,<br />

würden nach Ansicht des Staatssekretärs zudem den aktuellen rechtlichen<br />

Vorgaben widersprechen. Zusätzlich werde das Bundesumweltministerium<br />

künftig gegenüber den Ländern und den Entsorgungspflichtigen<br />

darauf drängen, die Getrennterfassung von Bioabfällen dort zu verstärken,<br />

wo Potential für die Erzeugung schadstoffarmer <strong>Kompost</strong>e bestehe.<br />

Daneben würden auch europäische Vorgaben zu einem weiteren Ausbau<br />

der Bioabfallerfassung führen, erläutert Baake in seinem Schreiben. So<br />

verlange die EG-Deponierichtlinie, dass bis zum Jahr 2016 die Menge der<br />

abzulagernden biologisch abbaubaren Siedlungsabfälle auf 35 % der<br />

Mengen des Jahres 1995 zu reduzieren ist. Dieses Ziel solle insbesondere<br />

durch "Recycling, <strong>Kompost</strong>ierung, Biogaserzeugung oder die Verwertung<br />

von Material/Rückgewinnung von Energie" erreicht werden. Im Zuge<br />

der in Vorbereitung befindlichen "Bioabfallrichtlinie" werde diese Zielstellung<br />

noch weiter konkretisiert. Gemäß dem EG-Vorbereitungspapier für<br />

die "Bioabfallrichtlinie" soll innerhalb von 3 Jahren nach Umsetzung der<br />

Richtlinie in Städten von mehr als 100.000 Einwohnern und innerhalb von<br />

5 Jahren nach Umsetzung der Richtlinie in Gemeinden mit mehr als 2.000<br />

Einwohnern die getrennte Erfassung von Bioabfällen eingeführt werden.<br />

Ausnahmen sind lediglich für verdichtete Innenstadtbereiche und für gering<br />

besiedelte ländliche Gebiete (weniger als 10 EW/km 2 ) geplant.<br />

Das von einigen Entsorgungspflichtigen angeführte Kostenargument könne<br />

nach Einschätzung des BMU nicht gegen die Bioabfallerfassung ins<br />

Feld geführt werden. Eine BMU-Recherche bei zufällig ausgewählten<br />

Kommunen habe ergeben, dass es keinen systematischen Zusammenhang<br />

zwischen hohen Abfallgebühren und dem Vorhandensein von Getrennterfassungssystemen<br />

für Bioabfälle gebe. Auch ein im Land Bayern<br />

durchgeführter Gebührenvergleich zeige, dass die Biotonne, wenn überhaupt,<br />

nur einen geringen Einfluss auf die Höhe der Abfallgebühren habe.<br />

(SR)<br />

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