Gesamt 3 03 - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
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FH Erfurt /<br />
Stadtwerke<br />
Erfurt<br />
Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 3/<strong>03</strong><br />
Anwendung<br />
derherzustellen. Etwa 90 % der Kippböden bestehen aus Sanden und Lehmsanden.<br />
Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen zeigten, so die Forscher, dass<br />
durch die Verwertung von <strong>Kompost</strong> bei der landwirtschaftlichen Rekultivierung<br />
pH-Wert, Humus- und Nährstoffgehalte, Sorptionsfähigkeit, Wasserspeicherung<br />
und die mikrobiologische Aktivität der behandelten Kippböden verbessert<br />
und die angestrebte Bodenentwicklung und Rekultivierung beschleunigt werden.<br />
<strong>Kompost</strong>gaben führten zu einer Steigerung des Pflanzenwachstums und<br />
einer Verringerung der Sickerwasserbildung gegenüber rein mineralisch<br />
grundgedüngten Kippböden.<br />
Nach hohen <strong>Kompost</strong>gaben (250 und 500 t TS ha -1 ) seien die Austräge an<br />
mineralischem Stickstoff als Folge des reduzierten Sickerwasseraufkommens<br />
geringer als nach rein mineralischer Grunddüngung oder bewegten sich auf<br />
dem gleichen Niveau. Zusätzlich geben die Autoren einige allgemeine Empfehlungen<br />
für den Einsatz von <strong>Kompost</strong>en bei der landwirtschaftlichen Rekultivierung<br />
von Kippenflächen.<br />
Für die forstliche Rekultivierung seien wesentlich geringere Nährstoffgaben<br />
und damit Aufwandmengen erforderlich, führen die Autoren aus. Ein Nährstoffbedarf<br />
sei vor allem im 3. bis 5. Jahr nach der Pflanzung der gewöhnlich<br />
2-jährigen Gehölze gegeben. Für den Einsatz zur forstlichen Rekultivierung<br />
bieten sich stickstoffarme <strong>Kompost</strong>e mit einer möglichst geringen N-<br />
Mineralisierungsrate an (z.B. Grünkomposte), um den Begleitwuchs in den<br />
Gehölzpflanzungen nicht zu fördern.<br />
Bezug des Tagungsbandes: ANS e.V. am Leichtweiß-Institut der Technischen<br />
Universität Braunschweig, Beethovenstraße 51 a, 38106 Braunschweig, Tel.:<br />
0531/3 91-39 67, Fax: 0531/3 91-45 84. (SR)<br />
Einmal mehr bestätigt: Kombination von Humusversorgung<br />
und Düngung bringt Höchsterträge<br />
In einer Zusammenarbeit der Stadtwerke Erfurt Stadtwirtschaft GmbH (SWE)<br />
und der Fachhochschule Erfurt, Fachgebiet Pflanzenernährung und Bodenkunde,<br />
werden derzeit verschiedene Untersuchungen zur Anwendung von<br />
<strong>Kompost</strong> im Gartenbau durchgeführt. So wurden beim <strong>Kompost</strong>einsatz (100<br />
m³/ha und Jahr) zu Weißkohl auf Lößschwarzerde im Mittel der Jahre 2001/02<br />
folgende Erträge erzielt:<br />
1. ohne <strong>Kompost</strong>, ohne Mineraldünger 806 dt/ha (100 %)<br />
2. ohne <strong>Kompost</strong>, mit Mineraldünger (200 kg/ha N) 942 dt/ha (117 %)<br />
3. mit <strong>Kompost</strong>, ohne Mineraldünger 929 dt/ha (115 %)<br />
4. mit <strong>Kompost</strong>, mit Mineraldünger (200 kg/ha N) 1.105 dt/ha (137 %)<br />
Die im Kombinationseffekt (Variante 4) erreichten Höchsterträge sind durch<br />
das Zusammenwirken von Nährstoffen (Mineraldüngerstickstoff und Grundnährstoffe<br />
aus <strong>Kompost</strong>) und organischer Substanz (aus <strong>Kompost</strong>) bedingt.<br />
Insbesondere unter den Bedingungen der häufigen Sommertrockenheit im<br />
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