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SEITE 8 | AUGUST 2012 FINANZEN WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

aktueller Verände-<br />

Firma Kurswert rungzum<br />

in€ Vormonat<br />

�BMWAG 58,49 -7,20%<br />

�SiemensAG 67,35 -1,13%<br />

� KronesAG 40,7 -0,15%<br />

� ContinentalAG 68,31 -0,97%<br />

�MühlbauerAG 22,38 -6,79%<br />

� GrammerAG 14,21 -1,25%<br />

� InfineonTechnologiesAG 5,51 -13,64%<br />

� PfleidererAG 0,08 -9,09%<br />

� NabaltecAG 6,45 -5,15%<br />

� SchneiderAG 90,13 1,38%<br />

� AndritzAG 82,84 0,46%<br />

� E.ONAG 17,14 13,28%<br />

�GerresheimerAG 37,96 4,75%<br />

� EinhellGermanyAG 31,1 -5,76%<br />

� DeutscheSteinzeug<br />

CremerundBreuerAG 0,2 33,33%<br />

� PilkingtonDeutschlandAG 420 -2,80%<br />

�BHSTabletopAG 12,94 3,69%<br />

� HeidelbergCementAG 39,3 8,47%<br />

� DeutscheTelekomAG 8,72 8,73%<br />

� GeneralElectricCo 16,29 5,44%<br />

�AmgenInc. 58,77 6,47%<br />

� DaimlerAG 36,77 -4,84%<br />

� TextronInc. 19,42 0,83%<br />

�JohnsonControls 21,44 -13,86%<br />

�LearCorporation 29,24 -9,92%<br />

� PolytecHoldingAG 0,07 1,45%<br />

� KontronAG 5,09 -1,36%<br />

� ToshibaCorp. 2,96 -0,34%<br />

� SüdzuckerAG 28,18 14,51%<br />

� BechtleAG 30,1 -4,02%<br />

Stand:3.7.2012<br />

präsentiert:<br />

DOX–derOstbayernIndex<br />

DAX =6548(3,05%)<br />

DAX(normiert*) = 1051(3,05%)<br />

DOX = 1015(0,50%)<br />

*ZurbesserenVergleichbarkeitwurdederDAX-<br />

Wert am 1.10.2010 zum Start der DOX-Erhebung<br />

aufdenDOX-Startwert1000heruntergerechnet.<br />

GroßeFirmenkundenbankenbietenbeiderProjektfinanzierungHilfevonSpezialistenan<br />

GASTBEITRAG VON RAI-<br />

NER EHBAUER, LEITER<br />

DER NIEDERLASSUNG CIB<br />

OBERPFALZ/OBERBAY-<br />

ERN NORD DER<br />

HYPOVEREINSBANK<br />

REGENSBURG. Der Klimawandel ist einedergrößtenHerausforderungenunserer<br />

Zeit und wird erhebliche KonsequenzenfürunsereVolkswirtschaften<br />

haben.DasFinanzierungsvolumender<br />

Energiewendewirdauf335Milliarden<br />

Euro geschätzt. Mit diesem Volumen<br />

nimmtdie Energiewende das Ausmaß<br />

der Infrastrukturinvestitionen im Zuge<br />

der deutschen Wiedervereinigung<br />

an.<br />

Vor dem Hintergrund der definierten<br />

Ziele und vor allem der ehrgeizigen<br />

Zeitpläne der Energiewende geht<br />

es um die Frage, welche RahmenbedingungenfüreineerfolgreicheFinanzierung<br />

erforderlich sind. Eine gelungene<br />

Umsetzung erfordert auch eine<br />

hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.<br />

Derzeit bestehen erhebliche Diskrepanzen<br />

zwischen öffentlicher Wahrnehmung<br />

und den Realitäten und Implikationen<br />

der Energiewende. Diese<br />

führen dazu, dass notwendige Anpassungsmaßnahmenunterbleiben.<br />

Die Diskussion über die FinanzierungderEnergiewendehatgeradeerst<br />

begonnen.Esgehtnichtum dieFrage,<br />

ob die Energiewende generell finanzierbarist.NachunsererEinschätzung<br />

ist grundsätzlich ausreichend Kapital<br />

„Bayern bleibt fit!“<br />

Energiewende:Finanzierungmeistern<br />

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Der Offshore-Windpark Alpha Ventus 45 Kilometer vor der Insel Borkum.<br />

DieErrichtungsolcherAnlagenkostetmeistübereine MilliardeEuro.<br />

Foto:dpa<br />

verfügbar. In Kernbereichen der Energiewende<br />

ist aber derzeit eine Projektfinanzierung<br />

häufig nur eingeschränkt<br />

möglich. Der Grund: Bei offshore<br />

Windenergie, Gaskraftwerken,<br />

Netzen und Speicherkapazitäten können<br />

derzeit Einnahmen sowie Ausgaben<br />

nicht ausreichend abgeschätzt<br />

„Bankenmüssenscheiterndürfen“<br />

RegensburgerWirtschaftswissenschaftlerbegründetden„Aufrufder170Ökonomen“<br />

REGENSBURG. Von der Wirtschaftskrise<br />

2008/09 wurden damals auch<br />

die Wissenschafter ziemlich überrascht.<br />

Für die deutsche Wirtschaft,<br />

so hieß es etwa im April 2008 im<br />

Frühjahrsgutachten der führenden<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute, sei<br />

ein „Abgleiten in die Rezession“<br />

trotz der Probleme in den USA und<br />

im Bankensektor „wenig wahrscheinlich“.<br />

Das Ergebnis ist bekannt:<br />

Nur ein halbes Jahr später<br />

fieldieBundesrepublikindietiefste<br />

Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte<br />

– mit einem Einbruch der<br />

Wirtschaftsleistung um mehr als<br />

fünfProzent.<br />

DieseErfahrunghatindenWirtschaftswissenschaften,<br />

also an den<br />

UniversitätenundHochschulendes<br />

Landes, ihre Spuren hinterlassen.<br />

Mehr als bisher mischen sich die<br />

Ökonomen wohl auch deshalb in<br />

die Tagespolitik ein und scheuen<br />

sich auch keineswegs, die Kontroversen<br />

untereinander in aller Öffentlichkeit<br />

auszutragen. Den „Elfenbeinturm“<br />

hatte man ohnehin<br />

schonlängstverlassen.<br />

Vorläufiger Höhepunkt dieser<br />

Auseinandersetzung war jetzt der<br />

Aufruf von mehr als 170 Wirtschaftswissenschaftlerrundumden<br />

Ifo-Chef Hans-Werner Sinn gegen<br />

die Euro-Politik der Bundeskanzlerin,<br />

dem quasi als Gegenattacke ein<br />

PamphletdesWirtschaftsweisenPeter<br />

Bofinger & Co folgte. Während<br />

sich der ehemalige Vorsitzende des<br />

Sachverständigenrates, der RegensburgerProfessorDr.WolfgangWiegard,<br />

zwar weiterhin unermüdlich<br />

um Aufklärung von Ursache und<br />

Wirkung der europäischen Schuldenkrisebemüht,jedochkeinender<br />

beiden Aufrufe unterschrieb, gingen<br />

etliche ostbayerische Kollegen<br />

Wiegards in die Offensive. Es sei jedenfalls<br />

„kein Zufall“, so erläutert<br />

Prof. Dr. Jürgen Jerger vom Lehrstuhl<br />

für internationale und monetäre<br />

Ökonomie an der Universität<br />

Regensburg im Gespräch mit der<br />

<strong>Wirtschaftszeitung</strong>, dass er aufder<br />

werden und damit ist der Cash Flow<br />

der Projekte nur sehr schwer kalkulierbar.<br />

In den genannten Beispielen<br />

sind Maßnahmen zur Absicherung<br />

des Cash Flow erforderlich, um im<br />

Zeitplan der Energiewende über die<br />

Projektfinanzierung ausreichende<br />

Mittel bereitstellen zu können. Auch<br />

Sinn-Listeauftaucht.Erhabesichvielmehr<br />

ganz bewusst zu diesem Schritt<br />

entschlossen, obwohl er in Bezug auf<br />

solch plakative Aktionen sonst eher<br />

zurückhaltend sei. „Doch wer, wenn<br />

nicht wir Wirtschaftswissenschaftler,<br />

sind aufgerufen, wenn es darum geht,<br />

vor den Gefahren für den Finanz- und<br />

Bankensektorzuwarnen“,fragtJerger.<br />

„Banken müssen scheitern, also pleite<br />

gehen dürfen“, heißt es in dem Papier,<br />

sonst fürchtet Prof. Jerger, „dass wir<br />

beim besten Willen die Schulden der<br />

Banken des Eurosystems nicht schulternkönnen.“<br />

EsgebeindenStaatshaushaltender<br />

Länder für derartige Belastungen keinen<br />

Spielraum. Den Banken direkt zu<br />

helfen, wie dies das Gipfeltreffen in<br />

Brüsselbeschlossen hatte, seiim Übrigen<br />

in dem nun von den Verfassungsrichtern<br />

zu beurteilenden Bundestagsbeschluss<br />

keineswegs enthalten. Den<br />

Einwand von Peter Bofinger, die Kritiker<br />

der Bankenunion würden verschweigen,<br />

dass die Hauptleidtragenden<br />

möglicher Bankpleiten letztlich<br />

auch deutsche Sparer und Steuerzahler<br />

wären, lässt Professor Jerger nicht<br />

gelten. Vielmehr müsse dafür gesorgt<br />

werden,dassdieBankenebennichteine<br />

so große Marktmacht entwickeln<br />

die Unternehmen selbst müssen die<br />

Auswirkungen der Energiewende in<br />

ihre betriebswirtschaftlichen Überlegungenmiteinbeziehen.Aufgrunddes<br />

zunehmenden Verbrauchs und der<br />

wachsendenAttraktivitätvonEnergierohstoffen<br />

für institutionelle sowie<br />

privateInvestorenistesfürUnternehmen<br />

unerlässlich, hier Absicherungen<br />

vorzunehmen.ThemenwieÖl,Strom,<br />

Kohle und Gas stellen neben CO2 einen<br />

wichtigen Bestandteil in einem<br />

umfassenden Energiemanagement<br />

dar. Große Firmenkundenbanken habendafürRohstoff-undCO2-Spezialisten,<br />

die zu den Beratungen der Kunden<br />

hinzugezogen werden. Die Experten<br />

bieten umfassende Informationen<br />

zu aktuellen Markttendenzen sowie<br />

maßgeschneiderte Instrumentarien<br />

zur Risikoanalyse. Daraus werden<br />

dann Handelsstrategien entwickelt.<br />

Entsprechend den Bedürfnissen der<br />

Unternehmen kann mittels verschiedener<br />

Instrumente wie „Swap“ oder<br />

„Optionen“ das Preisänderungsrisiko<br />

des Rohstoffs zum Beispiel gegen steigende<br />

Einkaufspreise in der Zukunft<br />

abgesichert werden. Die Banken beraten<br />

im Energiebereich deutsche sowie<br />

internationale Kunden aus Branchen<br />

wie der Strom- und Gasversorgung,<br />

dem Mineralölhandel, der Biodieselproduktion<br />

bis hin zur Luftfahrt. Im<br />

Metallhandel decken die Banken eine<br />

breite Palette an Industriemetallen<br />

und Edelmetallen ab. Auch im CO2-<br />

HandelstehensiezurVerfügung.<br />

können, um schließlich als „systemisch“,<br />

also unangreifbar behandelt<br />

werdenzumüssen.Mansollteendlich<br />

von der Vorstellung Abschied nehmen,<br />

der Markt werde es schon richten.<br />

Regulierung sei ein Gebot der<br />

Stunde, gleichgültig ob kartellrechtlich<br />

oder über Eigenkapital-Vorschriften.<br />

Neben Jerger unterzeichneten<br />

Lutz G. Arnold und Walter Oberhofer<br />

von der Universität Regensburg, Gertrud<br />

Moosmüller (Passau) und Franz<br />

Seitz von der Hochschule Amberger-<br />

WeidendieKritikanMerkelsEuro-Politik.<br />

Trotz der alles andere als positiven<br />

Rahmenbedingungen glaubt Prof. Dr.<br />

Wiegard an die Währungsunion. Sie<br />

werdenichtzerbrechen.Wennfreilich<br />

der falsche Weg eingeschlagen werde,<br />

worunter er auch Euro-Bonds oder eine<br />

Transferunion versteht, dann werde<br />

dies für Deutschland teuer. Ein<br />

Scheitern der Währungsunion würde<br />

sichfürDeutschlandökonomischsehr<br />

nachteiligauswirken,würdedie„neue<br />

D-Mark“ dann ja stark aufgewertet,<br />

mit negativer Auswirkung auf die<br />

deutschen Exporte. Schlimmer noch:<br />

„Es käme zu einer Entwertung oder<br />

gar einem Ausfall des deutschen Auslandsvermögens.“(go)<br />

DerEuroinderZange vonBankenundPolitik Foto:dpa

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