01.12.2012 Aufrufe

zertifizierung - Wirtschaftszeitung

zertifizierung - Wirtschaftszeitung

zertifizierung - Wirtschaftszeitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

SEITE 6 | AUGUST 2012<br />

Personalmarketing:Firmenwerden„gläsern“<br />

DurchdasWeb2.0sindUnternehmenimmertransparentergeworden–richtiggenutzt,kanndaseingroßerVorteilsein<br />

VON THORSTEN RETTA<br />

REGENSBURG. „Wir haben ein gemeinsames<br />

Problem“, eröffnete Dr. Hubert<br />

Steigerwald, Geschäftsführer Strategische<br />

Partnerschaft Sensorik e.V. (SPS)<br />

dasExpertenforumzumThema„Innovatives<br />

Personalmarketing – Fachkräfte<br />

gewinnen und binden“ im Regensburger<br />

BioPark. „Der Wert der Mitarbeiter<br />

ist heute deutlich höher als früher.Umsiezubekommen,müssendie<br />

Unternehmenetwastun.“<br />

Was genau zu tun war, erläuterten<br />

mehrere Experten aus Wissenschaft<br />

und Wirtschaft. Besonders AugenmerklagdabeiaufdemWeb2.0.Zwar<br />

stimmen laut einer Studie des Portals<br />

stellenanzeigen.de und des Internetverbands<br />

eco 82 Prozent der Recruiter<br />

in deutschen Unternehmen „vollständig“<br />

oder „teilweise“ der Aussage zu,<br />

die Kombination von Anzeigen in einer<br />

Online-Stellenbörse und einem<br />

Printmedium sei am vielversprechendsten.DochwirddasWeb2.0immer<br />

mehr zu einer gern genutzten Ergänzung.<br />

Laut Referent Dr. Markus<br />

Hackner sehen mehr als 40 Prozent<br />

derPersonalverantwortlichenim Web<br />

2.0eineErhöhungderRecriuting-Leistungsfähigkeit.<br />

Elf Prozent der deutschen Mittelständler<br />

nutzen diesen Kanal bereits<br />

höchstens 42 Cent/min.<br />

InsozialenNetzwerkenwieFacebooktretenFirmenund potenzielleMitarbeiterineinenDialog. Foto:dpa<br />

für die aktive Suche nach Mitarbeitern.<br />

Offene Stellen dagegen werden<br />

lediglich von 0,2 Prozent eingestellt –<br />

wasderFachmannvomInstitutfürInformation<br />

und Medien, Sprache und<br />

Kultur darauf zurückführt, „dass<br />

längst nicht alle das volle Spektrum<br />

der Social-Media-Anwendungen kennen“.<br />

Die Vorteile des Web 2.0 liegen<br />

aufderHand:statteinesInformationsflusses<br />

in nur eine Richtung findet<br />

hier ein reger Austausch zwischen<br />

zwei Akteuren statt. Im Optimalfall<br />

über ein Produkt oder den Betrieb an<br />

ERFOLGSFAKTOREN<br />

sich – so werden Marken aufgebaut,<br />

die im „War for Talents“ den Ausschlag<br />

geben können. Die Regeln in<br />

dieser noch relativ neuen Recruting-<br />

Weltsolltenjedochbekanntsein.„Seien<br />

sie vor allem authentisch und aktiv“,rätDr.Hackner.Dazugehörtauch<br />

mit negativen Feedbacks etwa auf der<br />

firmeneigenen Facebookseite angemessenundehrlichumzugehen.<br />

Nicht selten entstehen daraus vielfältige<br />

Ansätze, die eigenen Prozesse<br />

und Produkte zu verbessern. Die Notwendigkeit<br />

der aktiven Teilnahme<br />

SO NUTZEN BEWERBER SOZIALE NETZWERKE<br />

Privat<br />

für die Stellensuche<br />

1,4%<br />

für die Unternehmensrecherche<br />

2,8%<br />

für die Erstellung einesBewerberprofils<br />

1,6%<br />

12,3%<br />

18,4%<br />

17,2%<br />

16,8%<br />

verdeutlicht Dr. Steigerwald weiter.<br />

„Wenn Arbeitgeber nicht attraktiv<br />

sind, dann beginnt die Abwanderung.<br />

Mit sozialen Medien kann heute bis<br />

aufdenBauchnabelderUnternehmen<br />

geschaut werden. Deshalb müssen die<br />

Firmen hier gestaltend aktiv bleiben.“<br />

DieAttraktivitätwirdbesonderswichtig,<br />

wenn es um das Halten von Topkräftengeht.<br />

Laut der Studie Bewerbungspraxis<br />

2012derGoetheUniversitätFrankfurt<br />

am Main, der Otto-Friedrich Universität<br />

Bamberg (Centre of Human Re-<br />

29,9%<br />

RUMMITARBEITERWECHSELN MITARBEITERWERDENZURECRUITERN<br />

Mitarbeiterempfehlungsprogramm Prozent<br />

AussagenvonMitarbeiternvonUnternehmen,<br />

diedasUnternehmenalsArbeitgeberbetreffen,<br />

sindfürmichwichtigeInformationen,obich<br />

michbeieinemUnternehmenbewerbe.<br />

Xing<br />

43,4%<br />

Linkedin<br />

44,7%<br />

Facebook<br />

39,7&<br />

(Quelle:ProgressiveRecruitment)<br />

61,3%<br />

Ichfindeesgut,wennUnternehmen<br />

Mitarbeitereinsetzen,umdas 59,2%<br />

UnternehmenalsArbeitgeberzubewerben.<br />

Ichdenke,dassMitarbeiterempfehlungsprogrammeeinsinnvollerWegsind,<br />

55,2%<br />

umqualizierteMitarbeitereinzustellen.<br />

IchfindeAussagenvonMitarbeiternvon<br />

Unternehmen,diedasUnternehmenals 55,0%<br />

Arbeitgeberbetreffen,glaubwürdig.<br />

IchwürdegernemeinemArbeitgeberPersonen<br />

ausmeinemUmfeldalsneueMitarbeiter 42,2%<br />

empfehlen.<br />

46,3%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50%<br />

WelcheMitarbeiterempfehlungsprogrammesindfür<br />

StellensuchendeundKarriereinteressierteamwichtigsten?<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

sources Information Systems) und<br />

demKarriereportalmonster.deweisen<br />

Top-Manager die größte Mobilität auf.<br />

34,2Prozentsindweltweitundfastdie<br />

Hälfte innerhalb der EU mobil. Ebenfalls<br />

sehr mobil sind Hochschulabsolventen<br />

(24,7 Prozent weltweit, 34,2<br />

Prozent EU-weit und 57,8 Prozent innerhalb<br />

von Deutschland). Es folgen<br />

Studienteilnehmer, die im Management<br />

eines Unternehmens tätig sind<br />

sowie Young Professionals, deren Mobilität<br />

in etwa vergleichbar ist. Die geringste<br />

Mobilität besitzen ProfessionalsundTeilnehmeranderStudie,die<br />

aktuellarbeitslossind.<br />

Wer vor allem an jungen Arbeitnehmerninteressiertist,sollte–unter<br />

Umständen auch über Soziale Medien<br />

kommuniziert – die Möglichkeit zur<br />

persönlichen Weiterentwicklung bieten.<br />

Für 71 Prozent der jüngeren Erwerbstätigenwäresiederausschlaggebende<br />

Grund dafür, den derzeitigen<br />

Arbeitgeber zu verlassen. Die Unzufriedenheit<br />

mit dem Gehalt beziehungsweise<br />

den Sozialleistungen hingegen<br />

ist in dieser Altersgruppe nur<br />

für 62 Prozent ein Grund für einen<br />

Wechsel. Eine sehr ähnliche Verteilung<br />

weisen die Erwerbstätigen mit<br />

Hochschulabschluss oder Abitur,<br />

kaufmännische Mitarbeiter sowie<br />

TechnikerundIngenieureauf.<br />

VIELE WOLLEN WECHSELN<br />

2008 2009 2010 2011<br />

59,0%<br />

IchwerdemichwahrscheinlichinnächsterZeit<br />

nacheinemneuenArbeitsplatzbeieinemanderen<br />

Arbeitgeberumschauen.<br />

WARUM MITARBEITER WECHSELN<br />

KarrierechancensindfürMitarbeitergenauso<br />

wichtigwieeinangemessenesGehalt<br />

Gründe Prozent<br />

UnzufriedenheitmitdemGehalt<br />

bzw.denSozialleistungen<br />

59%<br />

PersönlicheWeiterentwicklung 57%<br />

FehlendeArbeitsplatzsicherheit 49%<br />

ProblememitVorgesetzten<br />

oderKollegen<br />

46%<br />

MangelhafteUnternehmenskultur 44%<br />

FehlendeAufstiegs-und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

38%<br />

UngünstigeArbeitszeit 35%<br />

FehlendePerspektivederBranche 34%<br />

Ungünstiger<br />

Unternehmensstandort<br />

54,6%<br />

62,7%<br />

55,7%<br />

31%<br />

ARBEITSKLIMAWICHTIGERALS GEHALT<br />

WelcheKriteriensindIhnenbeiderJobwahl<br />

amwichtigsten?(10:sehrwichtig,1:unwichtig)<br />

Kriterien Skala<br />

AngenehmesBetriebsklima 8,7<br />

InteressanteArbeitsinhalte 8,7<br />

Arbeitsplatzsicherheit 7,9<br />

GuteKarrierechancen 7,8<br />

GuteBezahlung 7,7<br />

GuteReferenzfürweitereKarriere 7,6<br />

FlexibleArbeitszeiten 7,4<br />

Quelle (soweit nicht explizit genannt): Bewerbungspraxis 2012 Management, herausgegeben von der Goethe Universität<br />

FrankfurtamMain,derOtto-FriedrichUniversitätBambergunddemKarriereportalmonster.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!