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MARKT<br />

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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />

FittePartner<br />

BayernlädtInvestorenein<br />

MÜNCHEN. Mit dem Besuch einer<br />

13-köpfigen Wirtschaftsdelegation<br />

aus Algerien ist Mitte Juli das 100.<br />

„Bayern Fit for Partnership“-Projekt<br />

(BFP) gestartet. Es unterstützt bayerische<br />

Unternehmen bei ihren Vertriebs-<br />

und Marketingaktivitäten.<br />

Das Programm soll es bayerischen<br />

Firmenleichtermachen,schwierige<br />

Märkte zu erschließen. Seit dessen<br />

Gründung 2004 konnten Delegationenaus22LändernMittel-undSüdosteuropas,<br />

der GUS und Nordafrikas<br />

in Bayern begrüßt werden. Die<br />

Themen kommen aus den für die<br />

bayerische Wirtschaft wichtigen<br />

Branchen wie Bau, Umwelt sowie<br />

Maschinen- und Anlagenbau. Das<br />

Erfolgsrezept basiert darauf, Unternehmen<br />

im Ausland gezielt anzusprechen,<br />

die ein konkretes Investitionsinteresse<br />

haben. Diese werden<br />

nach Bayern eingeladen und mit<br />

einheimischen Unternehmen zusammengebracht.<br />

„Mit diesem Außenwirtschaftsinstrumentgenerieren<br />

wir eine win-win-Situation für<br />

unsere mittelständischen UnternehmenunddieWirtschaftsdelegationen<br />

aus dem Ausland“, freute<br />

sich Wirtschaftsminister Martin<br />

Zeil. Über 1700 bayerische Firmen<br />

habenseitProgrammgründungvon<br />

BFPprofitiert.<br />

Die algerische Delegation setzte<br />

sichausKlinikleiternundEntscheidungsträgern<br />

aus Krankenhäusern<br />

und Gesundheitseinrichtungen zusammen.<br />

Auf dem einwöchigen<br />

Programm standen eineHausmesse<br />

und diverse Firmenbesichtigungen<br />

bei Unternehmen im Freistaat zu<br />

den Themen Krankenhausmanagement,<br />

Hygienestandards, Abfallentsorgung<br />

und medizintechnische<br />

Ausrüstung.(wz)<br />

RekordfürAudi<br />

INGOLSTADT/CHANGCHUN. Audi hat<br />

im ersten Halbjahr ein neues Rekordergebnis<br />

auf dem chinesischen<br />

Markt erzielt: Das Unternehmen<br />

steigerte die Verkäufe in China und<br />

Hongkong um 37,8 Prozent auf<br />

193871 Automobile. „Damit bleibt<br />

Audi die meistverkaufte Premiummarke<br />

in China“, sagt Peter<br />

Schwarzenbauer, Vorstand für Marketing<br />

und Vertrieb der Audi AG:<br />

„Diesen Erfolgskurs wollen wir<br />

2012 beibehalten und weiter zweistellig<br />

zulegen.“ Zu diesem Erfolg<br />

trugenimerstenHalbjahrinsbesondere<br />

die in Changchun gefertigten<br />

Modellemit157441Auslieferungen<br />

und einem Zuwachs von 38,8 Prozent<br />

bei. Der für den chinesischen<br />

Markt produzierte SUV Audi Q5 erreichte<br />

sogar ein Plus von 86,7 Prozent<br />

und bestätigte mit 43150 Auslieferungen<br />

die Position als Marktführer<br />

in seinem Segment. Die Verkäufe<br />

des A4 L stiegen auf 51131<br />

Autos(plus42,9Prozent).(wz)<br />

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HANDELSREGISTER<br />

Neueinträge,Änderungen,Löschungen–dasaktuelleHandelsregisterfür<br />

Regensburg,Amberg,Schwandorf,<br />

Weiden,Neumarkt,Landshutund<br />

Straubing. Seiten 27 bis 35<br />

„ENERGIEWENDE“BEIOTTI<br />

AufdemOTTI-Symposiumam25.Juli<br />

inAmbergsprichtUmweltminister<br />

HuberzurEnergiewende. Seite 36<br />

TERMINE<br />

DiewichtigstenMessen,Seminare<br />

undKulturtipps–kompaktzusammengefasstaufeinerSeite.<br />

Seite 36<br />

IneinerGaragefingallesan<br />

HeutebietetUnitedProductsausBurglengenfeldweltweitindividuelleVerpackungslösungenan<br />

VON THEO KURTZ<br />

BURGLENEGFELD. Er war Vertriebsmanager<br />

eines international agierenden<br />

Technologiekonzerns und auf den<br />

Sprung in die Vorstandsetage. Doch<br />

Mario Weinfurtner (42) warf die berühmten<br />

Brocken hin, verzichtete auf<br />

Dienstlimousine, Sekretärin und lukratives<br />

Monatsgehalt und wagte den<br />

Sprung in die Selbstständigkeit. Das<br />

warEnde2005.Heutetanztderbegeisterte<br />

Harley-Davidson-Fahrer erfolgreich<br />

auf gleich zwei unternehmerischenHochzeiten.<br />

Weinfurtner ist Chef der gleichnamigen<br />

„Sales und Solutions GmbH“<br />

undGeschäftsführerdervonihm2006<br />

aus der Taufe gehobenen Vertriebsund<br />

Handelsorganisation „United Products“.BeideFirmenlogierenuntereinem<br />

gemeinsamen Dach im ehemaligen<br />

E.on-Regionalcenter in Burglengenfeld.<br />

Der Selfmade-Unternehmer<br />

blickt zuversichtlich in die Zukunft.<br />

Jetzt plant er, Geld für den Bau eines<br />

größeren Lagers in die Hand zu nehmen.<br />

Am Anfang war Wehmut<br />

Heute hat der 42-Jährige gut lachen.<br />

Das war, als er seine ersten Gehversuche<br />

als Selbstständiger unternahm,<br />

noch anders. „In einer Garage in<br />

Schwandorf hatte ich mich einquartiert“,<br />

erzählter. Der ehemalige Manager<br />

warnunin seiner WeinfurtnerSalesundSolutionsGmbH(WSS),dieals<br />

unabhängiger Anbieter von Dienstleistungen<br />

und Technologie-Knowhow<br />

für Lösungen im Bereich Karten<br />

undIDProjekteindenMarkteingetreten<br />

war, Mädchen für alles: Vertriebsmann,<br />

Sekretärin und Firmenrepräsentant<br />

in Personalunion. Ab und an<br />

dachte er damals schon mit ein bisschen<br />

Wehmut an sein erfolgreiches<br />

Angestelltendasein zurück. Die Zweifel<br />

verflogen aber rasch. Es hatte sich<br />

inderBrancheherumgesprochen,dass<br />

der Kartenspezialist jetzt, quasi freischaffend<br />

als Berater unterwegs ist.<br />

Namhafte Unternehmen wollten sich<br />

das Know-how von Weinfurtner sichern.<br />

Siemens Italien klopfte bei ihm an<br />

und auch die Bundesdruckerei in Berlin<br />

nahm Kontakt mit dem Oberpfälzer<br />

auf. Und beide Firmen nehmen<br />

auch noch heute seine Beratungsleis-<br />

MÜNCHEN. Der BMW-Konzern hat im<br />

ersten Halbjahr so viele Autos verkauft<br />

wie noch nie und steuert auch<br />

für das Gesamtjahr weiter einen Rekordabsatzan.DieNachfrageinAsien<br />

undAmerikawächstzwarinzwischen<br />

nichtmehrganzsorasant,aberimmer<br />

noch kräftig, und in Europa ist sie<br />

trotz Schuldenkrise stabil. „Die BMW<br />

Group liegt vollauf Kurs,auch im GesamtjahreineneueBestmarke<br />

beiden<br />

Auslieferungenzuerzielen“,sagteVertriebsvorstand<br />

Ian Robertson am FreitaginMünchen.<br />

BMW steigerte seinen Absatz im<br />

ersten Halbjahr um acht Prozent auf<br />

mehr als 900000 Fahrzeuge. Im Juni<br />

ließ der Schwung zwar nach, mit einem<br />

Zuwachs von vier Prozent erzielte<br />

der Konzern aber trotzdem einen<br />

neuen Rekordabsatz und baute den<br />

Vorsprung vor dem Stuttgarter Konkurrenten<br />

Daimler weiter aus. In China<br />

legte BMW im ersten Halbjahr um<br />

31Prozentzu,indenUSAum10,5Prozent.InEuropadagegenstagnierteder<br />

Verkauf – der Rückgang um 0,6 Prozent<br />

im großen Heimatmarkt<br />

tungen in Anspruch. Sein WSS-Engagement<br />

führte ihn zur Firma Future<br />

Card in das Emirat Dubai, einem der<br />

Premium-Hersteller für Plastikkarten<br />

im Mittleren Osten. Alleine in diesem<br />

Jahr wollen die Araber nicht weniger<br />

als eine halbe Milliarde Stück produzieren.<br />

Future Card ist wiederum Bestandteil<br />

des Emirates National Factory<br />

for Plastic Industries (ENPI)-Konzerns,<br />

der sich unter anderem auf Verpackungslösungen<br />

spezialisiert hat.<br />

Weinfurtner bekam das Angebot, den<br />

europäischenMarktfürderenProdukteauszuloten.<br />

Der Oberpfälzer gründete 2006 mit<br />

United Products seine zweite Firma –<br />

ein Handels- und Vertriebsunternehmen,das<br />

unter anderem dieENPI-Produktpalette<br />

weltweit vermarktet. Und<br />

er schafft es, nicht zuletzt dank der<br />

Vorarbeit seiner professionellen Vertriebsmannschaft,vonBurglengenfeld<br />

aus, den Fuß in die bekanntesten Unternehmens-Türen<br />

zu bekommen.<br />

LetzterErfolgsstreich:DerOberpfälzer<br />

darf den Süßwarenhersteller Haribo<br />

mit flexiblen Verpackungen beliefern.<br />

„Esgibtmittlerweileeigentlichnichts,<br />

was wir dem Kunden im Verpackungsbereich<br />

nicht anbieten können“,<br />

so Weinfurtner. „Hauptgeschäft<br />

ist für uns aber nach wie vor der Kartenbereich.“<br />

Bei ihm ordern Fast-<br />

Food-Ketten, Lebensmitteldiscounter,<br />

Warenhäuser, Tankstellenbetreiber,<br />

Zeitungsverlage und vor allem Banken.<br />

Erst vor kurzem ist er in Dubai<br />

vom Chairman von ENPI, Omar Al<br />

Shamsi,ausgezeichnetworden.United<br />

Products ist für die Emiratis der Top-<br />

Vertriebspartnerschlechthin.<br />

Nächster Schrittbereits geplant<br />

Natürlich sind die Burglengenfelder<br />

alles andere als allein auf diesem<br />

Markt unterwegs. Die Konkurrenz in<br />

dieserBrancheistsehrgroß.Siewissen<br />

sichaberzubehaupten.„Wirverfügen<br />

über die entsprechende Kompetenz<br />

undkönnenfürjedenKundenmaßgeschneiderteIndividuallösungenanbie<br />

AUGUST 2012 | SEITE 27<br />

Erst vor kurzem ist Mario Weinfurtner (Mi.) in Dubai vom Vorstandsvorsitzenden von ENPI, Omar Al Shamsi (li.),<br />

ausgezeichnetworden.UnitedProductsistfürdieAraberderTop-Vertriebspartnerschlechthin. Foto:UP<br />

Deutschland,umzehnProzentinSpanien<br />

und um 13 Prozent in Italien<br />

wurde von Zuwächsen in Großbritannien,denBenelux-Ländern,Österreich<br />

undderSchweizausgeglichen.ImJuni<br />

verzeichnete BMW in Europa sogar<br />

einleichtesPlus.„IndennächstenMo-<br />

naten werden wir neue FahrzeugmodelleaufdenMarktbringen,dieinder<br />

zweiten Geschäftsjahreshälfte für weitereWachstumsimpulsesorgen“,sagte<br />

Robertson. In Europa kommt im September<br />

der traditionell umsatzstarke<br />

Kombides3erBMWaufdenMarkt,in<br />

ten“, so Weinfurtner. Was die deutschen<br />

Auftraggeber zu schätzen wissen:<br />

Obwohl ihre Karten und Verpackungsmaterialien<br />

im Ausland kostengünstigproduziertwerden–siehaben<br />

immer einen deutschen Ansprechpartner.<br />

Dabei wird bei United<br />

Products darauf geachtet, dass die hohen<br />

Qualitätsansprüche der Kunden<br />

auch in fernen Herstellungsländern<br />

wieDubaiexaktumgesetztwerden.<br />

Der42-Jährigehatschondasnächste<br />

Erfolgsrezept entwickelt. Er plant<br />

zusammenmitseinenarabischenPartnerndenAufbaueigenerProduktionslinieninDubai.Zielistes,dieProdukte,<br />

für die er derzeit das Verpackungsmaterial<br />

liefert, in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten herzustellen<br />

und im Mittleren Osten und auch auf<br />

dem Schwarzen Kontinent zu vermarkten.<br />

Erste Gespräche mit verschiedenen<br />

deutschen Nahrungsmittelherstellern<br />

laufen bereits. Seine<br />

Idee: „Wie wär’s zum Beispiel mit KuchenfürAfrika?“<br />

BMWbleibttrotzderKriseweiteraufErfolgskurs<br />

DergroßeAbsatzboomistzwarabgeebbt,dochderMünchnerAutobauerrechnetweitermiteinemRekordjahr<br />

BMW hat im ersten Halbjahr einen Rekordabsatz erzielt. Die Auslieferungen<br />

stiegenumachtProzentaufmehrals900000Fahrzeuge. Foto:dpa<br />

China die Langversion des 3er, in den<br />

USA der Geländewagen X1. Audi-Chef<br />

Rupert Stadler schlug weniger optimistische<br />

Töne an. „Wir spüren einen<br />

rauen Wind“, sagte der Manager der<br />

Börsen-Zeitung. Das erste Halbjahr sei<br />

zwar noch außerordentlich gut gelaufen.<br />

„Aber wir stellen uns darauf ein,<br />

dass unsere Wachstumskurve aufgrund<br />

der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

nicht mehr ganz so<br />

steilverlaufenwirdwiebisher.“<br />

Er rechne mit einer schwächeren<br />

Entwicklung in China, wo Audi<br />

Marktführer bei Premiumautos ist.<br />

BMW hatte in der Volksrepublik im<br />

Juni noch um 13 Prozent zugelegt,<br />

Mercedes um acht Prozent und Audi<br />

um 20 Prozent. Stadler sagte, in Foshan<br />

baue Audi gerade ein Werk, in<br />

dem ab 2014 ein chinesischer A3 vom<br />

Band laufen soll. Starkes Wachstum<br />

erwarteterindenUSA,und„Russland<br />

wirdeinerdergroßenAutomärkteEuropas<br />

werden“. In Westeuropa dagegenrechnetderAudi-ChefmitStagnation<br />

oder einem leichten Rückgang<br />

desMarktes.(wz)

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