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SS 2003 - Fachschaft Physik

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Die <strong>Fachschaft</strong>SoSe <strong>2003</strong>Wir engagieren uns für Euch! Ihr auch?Oft werden mit der <strong>Fachschaft</strong> die beiden Räumeim <strong>Physik</strong>flachbau bezeichnet. Aber eigentlich istdies nicht die <strong>Fachschaft</strong>, sondern da ist sie drin.(Behälter!)Doch: Was ist diese <strong>Fachschaft</strong> denndann wirklich?Jede Interessengruppe hat ihre Vertretung, die ihreAnliegen, Probleme, Forderungen und Meinungennach außen hin artikuliert und Anlaufstellefür Unterstützung und Förderung für ihre Mitgliederist. Die Interessenvertretung der Studierendeneiner Fakultät ist die <strong>Fachschaft</strong>.Die <strong>Fachschaft</strong> ist eine Einrichtung, der alle eingeschriebenenStudierenden der jeweiligen Fakultätangehören. Zur <strong>Fachschaft</strong> <strong>Physik</strong> gehören alsoalle Studierenden der <strong>Physik</strong>, Geophysik, Meteorologieund alle LehramtlerInnen mit Hauptfach<strong>Physik</strong>.Diese Studierenden wählen zur Vertretung ihrerInteressen in den offiziellen Gremien die <strong>Fachschaft</strong>ssprecherInnen.Im Laufe der Zeit ist es jedoch üblich geworden,den Begriff <strong>Fachschaft</strong> nur noch für dieGruppe von Studierenden zu verwenden, die sichtatsächlich aktiv an der Vertretungsarbeit beteiligtund versucht, sich für die Interessen der Studierendeneinzusetzen.Diese Gruppe trifft sich immer Mittwochs um19.00 Uhr in der <strong>Fachschaft</strong> (Raum), um über allesMögliche zu diskutieren. Im Moment findethier eine Art Generationenwechsel statt, da etlicheLeute demnächst ihre Diplomarbeit abschließenwerden. Es gibt also jede Menge Freiraum fürneue Ideen. Jeder ist willkommen und kann sicheinbringen.Die Arbeit der in der <strong>Fachschaft</strong> engagierten Studierendenwird durch keinen vorgeschriebenenAufgabenrahmen eingeschränkt. Vielmehr richtensich die Schwerpunkte studentischen Engagementsin der <strong>Fachschaft</strong> nach den Interessengebietender Mitwirkenden. Nahe liegendste Aufgabeder <strong>Fachschaft</strong> ist es jedoch, Einfluss auf dieStudienbedingungen an der Fakultät und im LebensraumUni auszuüben. Unsere aktuelle Arbeitkann man in verschiedene Bereiche aufteilen:Information und BeratungBei Fragen zum Studium, Wahlmöglichkeiten vonNebenfächern, Prüfungen . . . helfen wir gerne.Um die Mittagszeit ist meistens jemand da, sodass du deine Fragen loswerden kannst.Zur Information aller Studierenden geben wir einigeBroschüren und Infos heraus:• Das <strong>Fachschaft</strong>s–Info, unsere regelmäßig erscheinendeZeitschrift. Sie informiert zu aktuellenThemen an der Fakultät sowie der Uniinsgesamt, beschreibt unsere Arbeit in den Gremienoder spricht Probleme an, die für <strong>Physik</strong>studierendeinteressant sind.• Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis(kVVZ), das nicht nur die Termine der Vorlesungenenthält, sondern auch deren Inhalteund Anforderungen näher beschreibt, so dassden Unschlüssigen die Auswahl der Vorlesungenleichter fällt.• Das Hochhaus–Info, welches über die Forschungsbereicheund Arbeitsgruppen an der Fakultätinformiert, um das Aussuchen einer passendenDiplomarbeit zu erleichtern.• und schließlich das Ersti–Info, welches du geradeliest.Die <strong>Fachschaft</strong> ist auch Veranstalterin der Orientierungsphase,die du ja gerade selbst erlebst. DieO-Phase ist eine Menge Arbeit, weshalb wir jedesJahr Tutoren suchen, die bei der Planung, Organisationund durchführung mitarbeiten. Es wäretoll, wenn auch du nächstes Jahr deine Erfahrungenan die neuen Erstis weitergeben könntest.VertretungUm die Studienbedingungen zu verbessern ist dieInteressenvertretung in den offiziellen Gremiendes Fachbereichs besonders wichtig. Die <strong>Fachschaft</strong>ist in dem entscheidenden Gremium desFachbereichs, dem Fakultätsrat, mit sechs Perso-5


Ersti–Infoneherein klar ist, daß in diesem integrierten Kursnicht der gesamte Theoriestoff von zwei Semesternzu erledigen ist. Auch hier ist das 2. und3. Semester grenzenlos überlastet.15.3.2000: In der <strong>Fachschaft</strong>ssitzung werden dieAnforderungen an einen akzeptablen Studienplanformuliert: Eine vernünftige Mathematikvorlesungab dem ersten Semester ist unumgänglich.Inhaltlich aufeinander aufbauende Vorlesungenmüssen in der richtigen Reihenfolge zu besuchensein. Die regulären Prüfungstermine müssen einzuhaltensein. Den Studierenden dürfen keineüberdurchschnittlich anstrengenden Semester zugemutetwerden.12.4.2000: In der <strong>Fachschaft</strong>ssitzung wird einVorschlag ausgearbeitet, der später im wesentlichenden endgültigen Studienplan ausmacht.(Was zu dem Zeitpunkt noch kein <strong>Fachschaft</strong>lerzu hoffen wagt.) Kernpunkt ist das Verschiebenvon Experimentalphysik und Theorie und eineMathematik I-Vorlesung im ersten Semester.10.5.2000: Unser Modell stößt im Fakultätsratzunächst auf massive Bedenken. Die Einsicht,dass eine Mathe I im ersten Semester nötig ist,setzt sich aber durch. Man beschließt, bei derMathe-Fakultät nachzufragen.6.6.2000: Es gibt Probleme: Die Mathematikerplanen derzeit keine Mathe I im Sommersemester.Der Ausweg, eine solche selber zu lesen, wirdzunächst nicht konkreter verfolgt, um ”diplomatischeKomplikationen“ mit den Mathematikernzu vermeiden.19.7.2000: Im erweiterten Fakultätsrat soll jetztdie grundsätzliche Einrichtung des Studienbeginnsim Sommersemester beschlossen werden —ohne dass überhaupt klar ist, ob ein sinnvollerStudienplan möglich ist. Die <strong>Fachschaft</strong>svertretersind schockiert.25.10.2000: Die Rettung: Die Fakultät für <strong>Physik</strong>bietet jetzt doch behelfsweise eine Mathe I an.(Der Professor für die zusätzliche Experimentalvorlesunghat sich schnell gefunden, der Theoretikerfür die Mathe I zögert noch: ”Also wenn michjemand drum bittet. . .“ Der Experimentalo: ”Ja,tun wir!“) Außerdem wird das Praktikum 1 alsBlockpraktikum nach dem ersten Semester durchgeführt.8.11.2000: Das Blockpraktikum bringt einigeProfessoren auf die Barrikaden. Sie fürchten einenQualitätsverlust durch ein Fließband-Praktikum.( ”Die werden sich doch dann alle nur noch dieMappen aus der <strong>Fachschaft</strong> holen, die abschreibenund nur ihre Zahlenwerte einsetzen.“) DerDekan nimmt ihm den Wind aus den Segeln ( ”Siebeschreiben da bereits präzise den aktuellen Zustandunseres Praktikums.“) und behält die Lageim Griff. Fazit: Das Blockpraktikum bleibt.20.12.2000: Der Studienplan nimmt die letzteHürde: Er wird im erweiterten Fakultätsrat in derin den nächsten Kapiteln vorgestellen Form beschlossen.Januar 2001: Der Papierkrieg beginnt. Der neueStudienführer und die Diplomprüfungsordnungwerden geschrieben und der Studienbeginn imSommersemester beworben.17.4.2001: Die ersten ca. zwanzig Studentinnenund Studenten beginnen ihr Studium im Sommersemester.– Comic –8


Der StudienplanSoSe <strong>2003</strong>Sinnvolle Empfehlungen statt festem StundenplanWenn du von der Schule kommst, kennst duvon dort vermutlich noch den guten alten Stundenplan.An der Uni ist das alles ein bisschen anders.Hier schreibt dir keiner mehr vor, wann duwelche Vorlesung zu besuchen hast. Du musst lediglichdie Prüfungsvoraussetzungen nachweisenund die Prüfungsfristen einhalten. Es gibt allerdingseinen von der Fakultät empfohlenen Studienplan,der es dir ermöglicht, unter Einhaltungdieser Vorschriften und ohne unnötigen Zeitverlustdurchs Studium zu kommen. Außerdem sorgter dafür, dass du jeweils für eine Vorlesung allenötigen Vorkenntnisse aus vorangegangenen Vorlesungenbeisammen hast. 1Der Diplom-StudienplanWerfen wir nun einen Blick auf diesen Studienplan.Ihm zufolge hörst du Kursvorlesungen inexperimenteller <strong>Physik</strong>, theoretischer <strong>Physik</strong> undMathematik. Außerdem musst du Laborpraktikaund Nebenfächer machen.Das Studium selber gliedert sich in das Grundunddas Hauptstudium. Das Grundstudium dauertidealerweise vom ersten bis zum vierten Semesterund schließt mit dem Vordiplom ab, dasHauptstudium beginnt ab dem fünften Semesterund endet mit der Diplomarbeit.Soweit die Theorie für die Anfänger im Wintersemester.Für euch Sommersemesteranfängergibt es leider das Problem, dass die <strong>Physik</strong>-Kursvorlesungen nur alle zwei Semester angebotenwerden, so dass ihr also ein bisschen umsortierenmüsst. Wir hoffen, dass sich die dadurchentstehenden Probleme in Grenzen halten. Solltetihr aber den Eindruck haben, dass bei dem Studienplanwirklich etwas im Argen liegt, dann sagtuns bitte Bescheid, damit wir uns dafür einsetzenkönnen, dass die Missstände beseitigt werden.Betrachten wir nun als erstes das . . .Grundstudium bis zum VordiplomExperimentelle <strong>Physik</strong>Im Grundstudium hörst du in experimenteller<strong>Physik</strong> folgende Vorlesungen: Im ersten Semester<strong>Physik</strong> I (Mechanik) und <strong>Physik</strong> II (Elektrodynamik),im zweiten Semester <strong>Physik</strong> III (Optikund Thermodynamik). In diesen Vorlesungenwerden Scheine vergeben, und zwar für die Abgabevon Übungsblättern, die erfolgreiche Teilnahmean Übungsklausuren oder eine Kombinationaus beidem. Um sich zum Vordiplom inExperimentalphysik anmelden zu können, sindzwei Übungsscheine aus Ex-<strong>Physik</strong> I bis IVsowie einer der Praktikumsscheine nötig. Derzweite kann auch nach der Ex-<strong>Physik</strong>-Prüfungim Prüfungssekretariat nachgereicht werden. DieVordiplomsprüfung in Experimentalphysik istmündlich und dauert etwa 30 bis 40 Minuten.1 Beim Studienbeginn im Sommersemester muss man da allerdings einige Abstriche in Kauf nehmen.– Comic –9


SoSe <strong>2003</strong>gar vertieft werden. Mehr zu den einzelnen Nebenfächernfindet ihr in eigenen Artikeln.Außerdem kann es Sinn machen, den (eigentlicherst fürs Hauptdiplom benötigten) Programmierschein(je nach Vorlesungsangebot) ins erste oderzweite Semester vorzuziehen.OrientierungsprüfungDas baden-württembergische Wissenschaftsministeriumhat die Hochschulen verpflichtet, einesogenannte ”Orientierungsprüfung“ einzuführen,die Studierende, die für das Fach nicht geeignetsind, frühzeitig darauf aufmerksam machen soll.Wer diese nicht bis Ende des zweiten Semestersversucht und bis zum Ende des dritten Semestersbestanden hat, verliert den Prüfungsanspruch imjeweiligen Fach. (Im Klartext: kann in Deutschlandkeinen Abschluss mehr machen.)Seit Sommersemester 2001 gibt es diese Orientierungsprüfungauch an unserer Fakultät. Umden Aufwand für alle Beteiligten gering zu halten,wurde allerdings keine eigene Prüfung eingeführt.Vielmehr zählt das Bestehen von je einerSemesterabschlussklausur in Theorie A oderB und Experimentalphysik I oder II automatischals Bestehen der Orientierungsprüfung. Da mandiese Scheine ohnehin für’s Vordiplom braucht,stellt die Orientierungsprüfung auch keine wirklicheVerschärfung dar.VordiplomDie Prüfungsordnung verfügt, dass in allen vierDiplom-Vorprüfungen bis zum Vorlesungsbeginndes 6. Fachsemesters ein Prüfungsversuch unternommenworden sein muss und die Diplom-Vorprüfung bis zum Beginn des 7. Fachsemestersabgelegt sein muss. Ausnahmen sind möglich,müssen aber beantragt werden (Rektorschein).BAFöG EmpfängerInnen: Ist das Vordiplom nichtbis zum Beginn des 5. Fachsemesters abgelegt,muss ein sogenannter ”Leistungsnachweis“ (rosaFormular) vorgelegt werden, den Frau Gerda Fischer(zuständig für die Studienberatung) unterzeichnenmuss.HauptstudiumWährend das Grundstudium bei uns recht verschultist, hast Du im Hauptstudium deutlichmehr Freiheiten. Der Studienplan versteht sichhier vor allem als Empfehlung; in welchem SemesterDu Deine Nebenfach- und Spezialvorlesungenhörst, hängt vor allem davon ab, wann wasangeboten wird. Insgesamt wird die <strong>Physik</strong> interessanter,die inhaltliche Auswahl größer und dieZahl der Pflichtscheine geringer.Das stellt viele Studierende vor das Problem, ihrStudium selbstständig zu organisieren. Gesprächemit anderen oder der <strong>Fachschaft</strong> können da hilfreichsein. Außerdem bietet die <strong>Fachschaft</strong> nocheinmal eine extra Hauptdiplomseinführung an,daher hier nur das wichtigste in Kürze:Experimentelle <strong>Physik</strong>Für Euch Sommersemesteranfänger beginnt dasHauptstudium schon im dritten Semester mit der<strong>Physik</strong> IV (Atome und Moleküle). Im vierten Semestergibt es dann <strong>Physik</strong> V (Festkörperphysik)und im fünften <strong>Physik</strong> VI (Kerne und Teilchen).In diesen Vorlesungen können Übungsscheine erworbenwerden, die allerdings nicht Voraussetzungfür die Hauptdiplomprüfung sind.Fortgeschrittenen-PraktikumIhr müsst wieder in Zweiergruppen insgesamtzwölf Versuche durchführen, die in der Regel imAbstand von zwei Wochen über zwei Semesterverteilt sind. In besonderen Fällen (und wenn sichein Partner findet) kann das Fortgeschrittenenpraktikumauch in einem Semester durchgezogenwerden, was aber deutlich stressiger ist. Für diezwölf Versuche gibt es wieder einen Praktikumsschein,der Voraussetzung für die Hauptdiplomprüfungist.Theoretische <strong>Physik</strong>In den Hauptdiploms-Theorievorlesungen (TheorieD bis F) beschäftigt Ihr Euch vom fünften biszum siebten Semester mit Quantenmechanik I,11


Ersti–Info12II und statistischer <strong>Physik</strong>. Auch hier gilt wieder:Zwei (Übungs- und/oder Klausur-)Scheineaus drei Vorlesungen braucht’s für die Diplomprüfung.HauptseminarIm Hauptstudium musst Du ein Hauptseminarmachen. Das besteht darin, sich (mit Hilfe einesBetreuers) innerhalb einiger Wochen in ein spezielles(Dir bis dahin unbekanntes) Thema einzuarbeitenund dann einen ca. einstündigen Vortragdarüber zu halten. Dafür gibt es einen Schein, der— wie könnte es anders sein — für die Diplomprüfungsanmeldungnötig ist.ProgrammierenDa nach Meinung unserer Professoren jedeR <strong>Physik</strong>erInprogrammieren können sollte, musst Dufür die Anmeldung zu Diplomprüfung auch einenProgrammierschein vorlegen. Hier hast Du verschiedeneVorlesungen zur Auswahl: Die <strong>Physik</strong>erbieten FORTRAN an, die Mathematiker C++ oderJava. In allen Fällen gibt es den Schein für dieerfolgreiche Bearbeitung von Programmieraufgaben,ggf. in Verbindung mit einer Klausur. Wennihr einen anderen Programmierschein habt, kanndieser eventuell auch anerkannt werden.Die beiden NebenfächerMathematisches (bzw. natur- oder ingenieurwissenschaftliches)und physikalisches Nebenfachwerden aus aktuell angebotenen Spezialvorlesungen,Praktika und Seminaren zu jeweils 6 Semesterwochenstundenan Stoff zusammengestellt.Mögliche Kombinationen gibt es viele. Sie sindmeist auf zwei Semester angelegt und vom aktuellenLehrangebot abhängig. Eine Liste mit denaktuellen Kombinationen findest Du jedes Semesterals Anhang im kVVZ. Die mündliche Diplomprüfungenin den Nebenfächern können vor odernach der Diplomarbeit abgelegt werden und dauernca. 60 Minuten.Alternativ: Vertieftes WahlpflichtfachSeit 2002 gibt es eine neue Diplomprüfungsordnung.Im Hauptstudium kann man nun anStelle des bisherigen mathematisch-ingenieurwissenschaftlichenNebenfaches, der Spezialvorlesungenund der Seminare ein vertieftes Wahlplichtfachnehmen.Dieses vertiefte Wahlpflichtfach hat einen Umfangvon 20 Semesterwochenstunden, wovon zwölfprüfungsrelevant sind. Für <strong>Physik</strong>er und Meteorologengibt es bislang die beiden vertieftenWahlpflichtfächer Informatik und Wirtschaftswissenschaften,für die Geophysiker Informatik undGeodäsie/Geoinformatik.Im folgenden werden die vertieften Wahlpflichtfächerkurz vorgestellt, um genaueres zu erfahrenfragt uns oder schaut in den Studienplaneurer jeweiligen Fachrichtung.Informatik: Hier müsst ihr zwei mal sechsSemesterwochenstunden aus den ”Vertiefungsrichtungen“des Hauptstudiums der Informatikwählen. Die restlichen acht Semesterwochenstundenmüssen aus den Bereichen der WahlpflichtundVertiefungsfächern kommen.Für Geophysik und Meteorologie sind diese achtStunden zum Nachholen des Stoffes aus dem Vordiplomgedacht.Wirtschaftswissenschaften: Der Prüfungsstoffumfasst hier entweder ein volles Fach (12 SWS)aus einem der Gebiete oder zwei Teilfächer (ab 6SWS) aus zwei Gebieten aus BWL oder VWL desHauptstudiums der Wirtschaftsingenieure.Die verbleibenden acht Semesterwochenstundensind wieder aus dem Hauptstudium (BWL undVWL) zu wählen und für Meteorologie zum Nachholendes Stoffes des Vordiploms.Geodäsie/Geoinformatik: Hier sieht der Studienplanvor, dass Geoinformatik I bis IV, DigitaleBildverarbeitung I und II, Kartographie I undDatenbanksysteme zu hören sind.Diplomprüfungen: Die Diplomprüfung bestehtje nach vertieftem Wahlpflichtfach und Gebietaus einer schriftlichen Klausur oder aus einermündlichen Prüfung.Die Diplomprüfung bzw. DiplomarbeitFür die Anmeldung zur Diplomprüfung müssenformal folgende Voraussetzungen erfüllt sein:• Vordiplom• 2 Scheine aus Theorie D–F• Fortgeschrittenen-Praktikums-Schein• Programmierschein (C++, FORTRAN, Java)


SoSe <strong>2003</strong>• ein HauptseminarscheinDie Hauptdiplomsprüfungen in ExperimentalundTheoretischer <strong>Physik</strong> werden vor der Diplomarbeitabgelegt, sie dauern ebenfalls 60 Minuten.Die Diplomarbeit dauert 12 Monate, mitVerlängerung bis zu 15 (nur in Ausnahmefällen).Eine Besonderheit, auf die man achten muss, istdie ”Blockprüfungsregelung“. Diese besagt, dassalle Prüfungen, die nicht vor Ende des achtenSemesters abgelegt wurden, innerhalb eines Zeitraumsvon vier Wochen zu machen sind. Du solltestalso zusehen, dass du drei Prüfungen vor dieserFrist hinter dich gebracht hast, so dass du nurnoch eine ”am Block“ machen musst.ZusammenfassungUm in der Regelstudienzeit von 10 Semesternfertig zu werden, müsste man sich ungefähran folgenden Zeitplan halten: 1.–4. Semesterfür das Vordiplom, 4.–8. Semesterfür die beiden Nebenfächer, das Hauptseminarund Fortgeschrittenen-Praktikumsschein sowiedie Scheine in Theorie, 2 Semester Diplomarbeit,0 Semester für die vier DiplomprüfungenDas ist ein Minimalprogramm, bei dem nichtsschiefgehen darf und das keine bzw. kaum ”Extras“wie zusätzliche Hauptseminare, den Besuchweiterer Spezialvorlesungen und private Interessenerlaubt.MathematikBeweisen oder rechnen? Qual der Wahl, Teil IIn Mathematik habt ihr prinzipiell zweiMöglichkeiten zur Auswahl: Die Vorlesung Analysis(Ana) zusammen mit den MathematikerInnenoder ”Höhere Mathematik“ (HM) zusammen mitden ElektrotechnikerInnen. Bei Studienbeginn imSommersemester ist es allerdings recht schwierig,auf den Analysis-Zug aufzuspringen.Wer sich für Analysis entscheiden möchte, solltebedenken, dass in diesem Fall dringend empfohlenwird, parallel die Vorlesung in Linearer Algebra(LA) bei den Mathematikern zu hören, da derenInhalte in späteren <strong>Physik</strong>vorlesungen benötigtwerden. Im Rahmen des Vordiploms müssen allerdingsnur die Klausuren Ana I-III geschriebenwerden.Generell kann man sagen, dass in HM mehr Wertauf das Rechnen und in Ana/LA mehr Wert aufdas Beweisen gelegt wird. In der Überschrift habenwir das sehr provokativ ausgedrückt, aber dieTendenz ist auf jeden Fall vorhanden. Im späteren<strong>Physik</strong>studium kommt man sowohl mit der einenals auch mit der anderen Mathe-Variante gut zurecht.Ana/LA ist jedoch vor allem zeitaufwändiger,sowohl von der reinen Semesterwochenstundenzahl,als auch von der Scheinvergabe her, daman den Schein nur über das (weitgehend richtige:-)) Lösen von Übungsblättern bekommt. DieUmstellung von Schulmathematik auf ”Mathematiker“-Mathematikist schwierig und zumeistmit mehr Problemen verbunden, als bei HM. FürAna/LA sollte man sich also nur entscheiden,wenn man Spaß an der Mathematik hat und daherdie nötige Motivation aufbringt, den Stoff zeitlichzu bewältigen.Für euch als Sommersemesteranfänger gelten dieschon erwähnten Sonderregelungen: Ihr hört anstelleder HM/Ana I eine äquivalente Vorlesung,die (noch) von einem <strong>Physik</strong>er gelesen wird, dieHM/Ana II und III in umgekehrter Reihenfolgeund (im Ana-Fall) die LA I und II ab dem zweitenSemester.Für was auch immer ihr euch entscheidet, ihrbraucht in jedem Fall zwei Scheine (aus dendrei Vorlesungen ”Mathematische Grundlagender <strong>Physik</strong>“ und HM II und III bzw. Ana IIund III), um die Vordiplomsklausuren schreibenzu dürfen. Diese müssen von uns <strong>Physik</strong>erInnenan zwei aufeinanderfolgenden Tagen inden Semesterferien absolviert werden. Am erstenPrüfungstag zwei Klausurstunden zur Vorlesung Iund zwei Klausurstunden zur Vorlesung II (miteiner etwa einstündigen Pause dazwischen), amzweiten Tag nochmals zwei Klausurstunden zurVorlesung III. Es gibt aus diesen drei Klausuren13


Ersti–Infoeine kombinierte Note, die 4,0 oder besser seinmuss. Zum Bestehen reichen ca. ein Drittel dererreichbaren Punkte, sowohl bei Analysis als auchbei HM.Ana und LAHöhere MathematikInhalte der VorlesungenMathematische Grundlagen der <strong>Physik</strong>“: entspricht im wesentlichen der HM I.”Analysis I: Folgen und Reihen, Funktionen einerreellen Veränderlichen: Stetigkeit, Differengen,Reihen, Funktionen einer reellen Verän-HM I: Vektorrechnung, komplexe Zahlen, Foltiation,Integrationderlichen: Stetigkeit, Differentiation, Integration,gewöhnliche DifferentialgleichungenAnalysis II: Funktionen von mehreren Veränderlichen:Wege und Gebiete, Differentiation, HM II: Matrixrechnung, Kegelschnitte, Funktionenvon mehreren Veränderlichen: Wege undIntegration, VektoranalysisAnalysis III: Differentialgleichungen Gebiete, Differentiation, IntegrationLA I: Grundbegriffe der Algebra, Vektorräume, HM III: Funktionentheorie, Differentialgleichungen,komplexe IntegrationLineare AbbildungenLA II: Determinanten und Eigenwerte, euklidischeund unitäre Vektorräume, affine und euklidischeGeometrieSowohl bei Analysis als auch bei LA durchwöchentlich gerechnete, abzugebende und bepunkteteÜbungsblätterIm 2. Semester 12 Semesterwochenstunden Vorlesungund Übung (2×(4+2)), im 3. 13 SWS(Ana 5+2, LA 4+2). Hinzu kommen für Analysisund LA je 2 SWS Tutorien, deren regelmäßigerBesuch sich sehr empfiehlt. DieÜbungsblätter müssen auch noch gerechnetwerden, und das kann je nach Schwierigkeitsgradrecht zeitaufwendig sein.Zu den LA-Vorlesungen gibt es Skripte, zuden Analysis-Vorlesungen ist das je nach Dozentunterschiedlich. Zu Anfang der Vorlesungenwerden Literaturempfehlungen gegeben. Dadie Bücher meistens recht teuer sind, empfiehltes sich, an diversen schwarzen Brettern nachzusehenbzw. bei höheren Semester nachzufragen,ob gebrauchte Bücher billiger verkauft werden.LA im Web: http://www.mathematik.uni-karlsruhe.de/~laScheinvergabeZeitaufwandLiteraturIm Semester werden 2 Klausuren geschrieben,in denen man insgesamt etwas über ein Viertelder Punkte erreichen muss.Im 2. Semester 2+2 Semesterwochenstunden,im 3. 6+2. Dazu kommen noch 2 WochenstundenSaalübung und 2 Stunden Tutorien.Darüberhinaus gibt es jede Woche einÜbungsblatt, das in der Saalübung und in denTutorien besprochen wird und das man gerechnethaben sollte.Skripte, Übungsblätter- und Klausursammlungengibt es zum Kopieren in der <strong>Fachschaft</strong>.Gebundene Skripte könnt ihr auch im Mathe-Institut kaufen. Übungsblätter und Klausurenauch im Netz: http://www.mathematik.uni-karlsruhe.de/~mi1/Schneider/HM14


NebenfächerSoSe <strong>2003</strong>Hacken, Säure spritzen, Geld vermehren - Qual der Wahl, Teil IIExperimentelle ChemieIm zweiten Semester wird eine 4-stündige Vorlesungüber die Grundzüge der Experimentalchemieangeboten, welche die anorganische Chemieumreißt. Die Vorlesung findet übrigens jedes Semesterstatt, d.h. ihr könntet sie auch im Sommersemesterbesuchen.ZulassungsklausurAm Anfang des Sommersemesters folgt dann eineZulassungsklausur für das chemische Praktikum.Sie wird am Ende des Semesters erneut angeboten.Die Zulassungsklausur besteht aus denGrundlagen der anorganischen Chemie, beziehtsich aber kaum auf den Stoff der Vorlesung. AlteKlausuren und eine Fragensammlung samtLösungen sind in der <strong>Fachschaft</strong> Chemie und <strong>Physik</strong>erhältlich. Zum Bestehen der Klausur sind50% der Punkte nötig.VorlesungBehandelt werden u.a.:• Atombau• Periodensystem• Stöchiometrie• Chemische Bindungen• Chemisches Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz• Säure-Base-Reaktionen, PH-Wert, Puffer• Redoxvorgänge, Spannungsreihe, Elektrolyse• Löslichkeit• Stoffchemie• Großindustrielle VerfahrenAlles in allem lohnt sich der Besuch, da oftspektakuläre Versuche gezeigt werden. Nicht zuvergessen: Die Weihnachtsvorlesung. (Rechtzeitiganstellen!)Als Buch zur Vorlesung sind der Riedel und derMortimer zu empfehlen. Im Allgemeinen kannman sagen, dass mit Schulwissen ziemlich viel beantwortetwerden kann.PraktikumIm Praktikum wird dann schon mehr abverlangt.Gekocht wird nach dem Buch von Biltz-Klemm-Fischer (BKF), der Jander-Blasius und der Gerdeskönnen auch hilfreich sein.Das Praktikum erstreckt sich über die letzten vierWochen der Sommersemesterferien und ist Montagbis Freitag von 8:15 bis 17:30 Uhr geöffnet. Indieser Zeit müsst ihr mit euren Versuchen undAnalysen fertigwerden, manchmal schafft mandas vor 17:30 Uhr.In den ersten drei Wochen (qualitative Analyse)werden festgelegte Versuche aus dem BKF inGruppen nachgekocht. Dabei sind mehrere Versuchezu einer Versuchsgruppe zusammengefasst.Nach Abschluss einer Versuchsgruppe wird jeweilseine Analyse gekocht. Ihr bekommt morgens eineProbe, die im Laufe des Tages zu analysierenist. Die Bepunktung ist äußerst streng, doch leistenmanchmal die AssistentInnen etwas Hilfestel-– Comic –15


Ersti–Infolung. Wenn keine Analyse auf dem Plan steht, istmorgens ein Seminar, in dem man die Trennungsverfahrender verschiedenen Inhaltsstoffe der Probekennenlernt, Aufgaben für die Klausur besprichtund Analyseblätter bekommt. Es werdenvier Analysen gekocht und zum Abschluß eineVollanalyse über 2 Tage. Insgesamt muss man55% der Punkte erreichen, was nicht schwer ist,solange man präzise arbeitet (kochen, filtrierenusw).Ist der Quali-Teil erst mal überwunden, ist dieletzte Woche nur noch halb so schwer. Im Qanti-Teil müsst ihr da dann eine Mengenanalyse titrieren(7 Proben).Von Anfang an müssen alle Versuche – inklusivesämtlicher Gefahrenhinweise zu den verwendetenChemikalien – im Protokoll festgehalten werden,was dann in Schreibarbeit ausartet.Für die Sachen wie Reagenzgläser, Platindrahtetc., die man für das Praktium braucht, bietetes sich an, über die <strong>Physik</strong>-L nachzufragen ob jemandwas zu verkaufen hat, um nicht alles neukaufen zu müssen.VordiplomDer Inhalt des Praktikums und der dort abgehaltenenSeminare ist für die abschließendeVordiplomsklausur in Ex-Chemie (im Dezember)fast noch wichtiger als die Vorlesung. Bei diesermüssen 55% der Punkte erreicht werden.KommentarNaja, etwas Begeisterung für Chemie müsst ihrschon aufbringen, um diese Sache nicht nur leidvolldurchziehen zu können. Ich kann euch nurempfehlen, die Versuche im Team durchzukochen.Das macht mehr Spaß, und die rauchenden Reagenzgläserkönnen gemeinsam bestaunt werden.Bei der praktischen Arbeit wird jede Menge Theorieplausibel.Alles in allem: bestimmt ein interessantes Nebenfach,wenn auch mit ein paar Hürden verbunden.Gefragt sind Enthusiasmus und Durchhaltevermögen.InformatikInformatik I+II liefert einen eher theoretischenÜberblick über die Grundlagen und Funktionsweisevon Programmiersprachen und Datenverarbeitungund über die Eigenschaften vonAlgorithmen. Nebenher werden Grundlagen zuden Programmiersprachen (größtenteils in derSaalübung) vermittelt. Die genauen Inhalte derVorlesungen sind jedoch stark vom jeweiligen Dozentenabhängig, daher sind die folgenden Angabeneher als Richtlinien zu verstehen.Vorlesungen• Vorlesung für Informatik I (4h V, 2h Ü, 2h T,4h Rechnerübung) im zweiten Semester• Vorlesung für Informatik II (4h V, 2h Ü, 2h T,4h Rechnerübung) im dritten Semester• Praktikum über Anwendungen der Mikrorechner1 (4h) im dritten Semester. Das Praktikumfindet alternativ in kleinem Rahmen auch imWintersemester statt.Inhalte:Informatik IZiele: Vermittlung von Grundkonzepten der Modellierungund Implementierung von Informatik-Systemen.• Grundbegriffe der Informatik• Halbgruppen, Relationen, Algebraische– Comic –16


SoSe <strong>2003</strong>Grundlagen• Relationale Algebra und Datenverarbeitung• Rechnerstrukturen und Algorithmen• Chomsky-Grammatiken• Applikative (funktionale)Programmiersprachen• Zuweisungorientierte Programmierung• Sorten, abstrakte DatentypenParallel dazu: Praxis-Grundlagen (sprich: Programmierenin Java). Von den zwei Blöcken Rechnerübungreicht es normalerweise aus, nur einenzu besuchen, da man die Programmieraufgabenzu Hause bearbeiten kann und sie im Rechnertutoriumnur noch dem Tutor vorführen muss, damitsie anerkannt werden können.Informatik II• Einführung in die objektorientierteProgrammentwicklung• Algorithmenschemata• Algorithmen auf Datenstrukturen• Aufwandsabschätzung von Algorithmen(u.a. P/NP-Klassen)• Parallele Algorithmen• Verfahren zur Konstruktion von Systemen:Objektorientierte Modellierung• Abarbeitung der Algorithmen: VomProgramm zur Maschine (Assembler)Parallel dazu: Praxis-Grundlagen (sprich: Programmierenin Java).Praktikum über Anwendung derMikrorechner IIm Praktikum geht es um die anwendungsorientierteProgrammierung von serieller und parallelerSchnittstelle. Versuche werden mit Assembler,Visual C++ und dem grafischen ProgrammierpaketLabView (LV) durchgeführt:• Assembler, Debugger• Assembler – Steuerung einer Ampelanlage• LV – Einführung in LabVIEW (LV)• LV – Steuerung eines Schrittmotors• LV – Füllhöhenregelung eines Wassertanks• LV – Messung von Pendelschwingungen• C++ – Einführung• C++ – Steuerung einer Ampelanlage• C++ – Messdatenerfassung und -ausgabe mitAD-/DA-Wandler• C++ – Treiberprogrammierung unterWindows2000/XPDa für <strong>Physik</strong>er der Praktikumsschein nicht benotetwird, geht es hauptsächlich darum, sichmit der Technik auseinandergesetzt zu haben. DieVersuche sollen zwar alle abgeschlossen werden,man bekommt aber von den Tutoren auch Hilfestellung.Programmier-Vorkenntnisse sind sehrhilfreich.ErläuterungenDie Vorlesung Informatik I–IV ist Pflichtveranstaltungfür Informatiker. Sie schreiben am Endejedes Semesters eine Klausur über die jeweiligeVorlesung. <strong>Physik</strong>er hören Informatik I und II.Die Klausur Info I muss ohne Note nur bestandenwerden, als Vordiplomsnote zählt dann dieNote aus Info II. Das Praktikum findet an derWesthochschule (Hertzstraße) statt.KommentarDer Stoff von Info I+II ist (verglichen mit <strong>Physik</strong>)eher einfach, aber dafür umfangreich. Für mancheProgrammieraufgaben auf den Übungsblätternbraucht man ab und zu etwas länger. Das Praktikumist eher schwierig (vor allem bei fehlendenGrundkenntnissen über Computerhardwareund Programmierung in Assembler/C++). Aberdafür ist es während der gesamten Vorlesungszeitund nicht wie bei PC nur in der zweiten Semesterhälfte(d.h. mehr Zeit vor den Klausuren) undauch nicht so stressig wie das PC-Praktikum.– Comic –17


Ersti–Info<strong>Physik</strong>alische Chemie18Das Nebenfach ”<strong>Physik</strong>alische Chemie“ ist einNebenfach, das ursprünglich für ChemikerInnengedacht war, aber später auch für die <strong>Physik</strong>erInnengenehmigt wurde. Die <strong>Physik</strong>alische Chemieist folgendermaßen gegliedert:1. Vorlesung im Wintersemester (2. Semester)und die zugehörigen Übungen2. die Zulassungsklausur zum Praktikum3. Vorlesung und Übungen im Sommersemesterbis zum Beginn des Praktikums (nicht Pflicht,aber sinnvoll)4. das Praktikum im Sommersemester5. die Vordiplomsklausur am Ende der Semesterferien(meist in der Woche vor Vorlesungsbeginndes 4. Semesters)Vorlesung im WintersemesterDie Vorlesung umfasst vier Stunden in der Woche,begleitet durch die zweistündigen Übungen.Das Semester wird in zwei große Themengebieteeingeteilt. Der erste Teil umfasst Thermodynamik,teilweise auch Transportprozesse und statistischeTheorie der Thermodynamik. Der zweiteTeil, Kinetik, enthält hauptsächlich Reaktionskinetikund teilweise Elektrochemie. In denÜbungen werden dann Aufgaben gerechnet, diezum gerade behandelten Stoffgebiet gehören. Esist ratsam, sich mit den wöchentlich ausgegebenenÜbungsblättern ausgiebig zu beschäftigen.Besonders zu Beginn benötigt man für die Nachbereitungder Vorlesungen eher viel Zeit. Mansieht hier Differentialgleichungen zum ersten Mal,ohne damit umgehen zu können. Die ChemikerInnenhaben davon bereits in PC 0 gehört, bekommenaber keine mathematische Einführung.DaPC 0 im Sommersemester gehalten wird, lohntes sich für euch evtl., da schon mal reinzuhören.ZulassungsklausurDie Zulassungsklausur zum Praktikum wird amEnde des Wintersemesters geschrieben. Sie dauert2 Stunden. Es ist ein Buch erlaubt, sowie dieVorlesungsmitschrift. Die Aufgaben sind ähnlichgehalten wie die Übungsblätter. Um zum Praktikumzugelassen zu werden braucht man ca. 50 von100 erreichbaren Punkten. Eventuell gibt es fürdas Vorrechnen der Übungsblätter in der Übungsowie für Kurztests Bonuspunkte.Vorlesung im SommersemesterStoffgebiete sind die Quantenmechanik und Spektroskopie,die für <strong>Physik</strong>erInnen jedoch nichtprüfungsrelevant sind. Allerdings gibt es einigeVersuche im Praktikum darüber, weshalb der Besuchdieser Vorlesung mindestens bis zum Beginndes Praktikums ratsam ist.PraktikumDas Praktikum findet in den letzten sechs Wochendes Sommersemesters statt. Dazu werdendie TeilnehmerInnen in Zweiergruppen eingeteilt.Jede Gruppe muss 12 Versuche durchführen, fürdie je ein Nachmittag angesetzt ist. Das heißt,dass mitten im Semester 12 Nachmittage ”weg“sind, was zusammen mit den Protokollen, diezu jedem Versuch angefertigt werden müssen,zu Stress führt. Die Versuche sind in fünf Themengebieteaufgeteilt, nämlich: Thermodynamik,Kinetik, Transporterscheinungen, E-Chemie undSpektroskopie. Jeweils nach vier Versuchen findetein ca. 30-minütiges Kolloquium statt, in dem dasWissen zum jeweiligen Stoff von AssistentInnenüberprüft wird. Die Noten sind für uns <strong>Physik</strong>erInnenunerheblich! Nach Abschluss des drittenKolloquiums gibt’s den Praktikumsschein, der alsZulassung zur Vordiplomsklausur gilt.Das Praktikum ist eine gute Vorbereitung für das<strong>Physik</strong>praktikum, da es in beiden in etwa ähnlichabläuft.VordiplomsklausurDie Vordiplomsklausur findet normalerweise inder letzten Ferienwoche vor dem vierten Semesterstatt. Sie dauert zwei Stunden. Es gelten die gleichenBedingungen wie in der Zulassungsklausur.Das Niveau der Klausur ist stark schwankend, esgab schon Schnitte zwischen 1,5 und 3,5.KommentarDie PC dürfte für die interessierten Studierendenwohl das interessanteste chemische Nebenfach


SoSe <strong>2003</strong>darstellen. Sie beschäftigt sich mit den Grenzgebietenzwischen Chemie und <strong>Physik</strong>. ChemischeVorkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich,allerdings sollte man keine unüberwindbareMathe-Antipathie haben. Häufig ist die Vorlesungziemlich schlecht, was gerade im ersten Semesterzu Problemen führen kann, da der Umgang mitschlechten Vorlesungen meist auch erst gelerntwerden muss.Die Vorlesung beginnt in den ersten Stundengleich mit einem Hammer, aber davon dürft ihreuch nicht erschrecken lassen. Die ChemikerInnenhatten eine einführende Vorlesung, die ihr nichterhaltet; wenn ihr dafür arbeitet, könnt ihr abertrotzdem mithalten.Die Vorlesung ist zu einem großen Teil der chemischeEinstieg in das, was die <strong>Physik</strong>erinnenspäter in ihrer Thermodynamik-Vorlesung machen;Für das Vordiplom ist das ein Vorteil, da dieOptik/Thermodynamik Vorlesung aufgrund desgroßen Stoffgebietes nicht immer sehr ergiebig ist.Insgesamt könnte man sagen, dass die <strong>Physik</strong>alischeChemie Spaß macht, aber recht anspruchsvollund arbeitsintensiv ist.WerkstoffkundeStoff der VorlesungWK 1 (2. Sem., 4 SWS)Aufbau von Werkstoffen (atomare Struktur, Kristalle,. . . ), Eigenschaften von Werkstoffen (Härteu.ä.), Werkstoffprüfung, Methoden der Umformung(Schmieden, Walzen usw.)WK 2 (3. Sem., 3 SWS)Spezielle Betrachtung einzelner Werkstoffgruppen(Eisenwerkstoffe, Nichteisenmetalle, Kunststoffe)nach den in WK 1 behandelten Gesichtspunkten.PraktikumUngefähr zwei Wochen vor Beginn des 4. Semestersfindet an der Fakultät Maschinenbau einfünftägiges Praktikum statt. In Vierergruppenwerden insgesamt 10 Versuche durchgeführt. DieseVersuche stammen aus dem Buch ”E. Macherauch:Praktikum in Werkstoffkunde“ und behandelndie Kernpunkte der Vorlesung WK 1+2.Jeder Versuch beginnt mit einem ca. 45 bis 60minütigen Kolloquium. Es kann sein, dass die gesamteVersuchzeit, also 2 h, bis auf eine kurze Diagrammauswertungganz aus dem Kolloquium besteht.Im Kolloquium werden theoretische Hintergründe,nicht nur aus der Versuchsbeschreibung,sondern darüber hinaus auch aus dem Skript abgefragt.Dies ist eine gute Vorbereitung für diemündliche Prüfung. Einiges wird einem erst durchdas Kolloquium richtig klar.Ein Versuch wird mit ”bestanden“ oder ”nicht bestanden“testiert. Alle Versuche müssen bestandenwerden, es können aber bis zu zwei wiederholtwerden.Prüfung1–2 Wochen nach dem Praktikum findet diemündliche (!) Vordiplomsprüfung statt. EinzigeZulassungsbedingung ist das bestandene Praktikum.Die Art und der Schwierigkeitsgrad derPrüfung hängen stark von der Person des Prüfersab, den man sich nicht selbst wählen kann. DiePrüfung ist eine Einzelprüfung und dauert ca. einehalbe Stunde.– Comic –19


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Ersti–InfoKommentarWerkstoffkunde ist während des Semesters einesder eher weniger stressigen Nebenfächern, da esaußer dem bestandenen Praktikum keine Zulassungsvoraussetzungzur Prüfung gibt. Trotzdemlohnt es sich, im Semester am Ball zu bleiben, dadie Vorlesung auch einiges an Lernstoff umfasstund man ansonsten in den Semesterferien rechtviel aufzuarbeiten hat. Außerdem lohnt es sichprinzipiell, die Vorlesung zu besuchen, da dortvieles erklärt wird, was nicht im Skript steht, aberdurchaus auch wichtig ist oder den Bezug zur Praxisdarstellt. Die Übungen lohnen sich ebenfalls,denn oft merkt man erst dort, was man nicht verstandenhat und kann dann direkt nachfragen.Wenn du dich etwas für Werkstoffe und ihre Einsatzgebieteinteressierst, ist Werkstoffkunde einganz interessantes Nebenfach.WirtschaftswissenschaftenSeit dem Wintersemester 2002 könnt ihr Wirtschaftswissenschaftenals Nebenfach hören. DerSchwerpunkt liegt im betriebswirtschaftlichen Bereichmit Rechnungswesen (ReWe) sowie BWL Iund II, zu Volkswirtschaftslehre (VWL) gibt eseine Vorlesung.Vorlesungen• Rechnungswesen I (2h V, 2h Ü) im zweiten Semester• BWL I (2h V, 2h T) im zweiten Semester• BWL II (2h V, 2h T) im dritten Semester• VWL II (3h V) im dritten SemesterInhalte:Rechnungswesen IZiel: Erfassung und Auswertung aller Geschäftsvorfälle,die ein Unternehmen beinflussen.• Finanzbuchhaltung (doppelte Buchführung,Jahresabschluss)• Kosten- und Leistungsrechnung (wie verteilensich z.B. Produktionskosten auf Abteilungeninnerhalb der Unternehmnung)ReWe hat zwar offiziell 2 Stunden Vorlesung und2 Stunden Übung, in der Praxis werden aber beideTermine für die Vorlesung genutzt, Übungenwerden gelegentlich eingeschoben.BWL I• Grundlagen (Unternehmensformen etc.)• Investitionsrechnung (Methoden, umKonsequenzen von Investitionen zu beurteilen)• Beschaffung und Materialwirtschaft(Bereitstellung von Produktionsfaktoren zumpassenden Zeitpunkt)• Produktionstheorie (Auswahl von Rohstoffenund Fertigungsprozessen)• Betriebliche Logistik (Lagerung, Transport,Standort, Lagerpolitik)• Marketing und Marktforschung(Erhebungsmethoden, StatistischeBerechnungen)BWL II• Organisation einer Unternehmung(Management-Ebenen etc.)• Controlling (Vertiefung von Rechnungswesen)• Logistik (Lagerung, Transport, Standortwahl)• Steuern in der Unternehmung (deutschesSteuersystem, Steuerarten)• Marketing (Ergänzung zu BWL I:Schwerpunkt Werbung)– Comic –22


SoSe <strong>2003</strong>VWL IINicht erschrecken: ihr hört VWL II ohne VWL I,diese Vorlesungen bauen aber kaum aufeinanderauf. VWL II behandelt die Makroökonomie, alsowie sich die gesamte Volkswirtschaft entwickelt.• Wettbewerb (Markt-Gleichgewicht vonAngebot und Nachfrage)• Wirtschaftspolitik (wichtige Ziele, die abernicht alle gleichzeitig voll erreicht werdenkönnen)• Vermögensrechnung, Wirtschaftskreislauf(Errechung vonBruttosozialprodukt/Nettosozialprodukt,Bruttoinlandsprodukt/Nettoinlandsproduktusw.)• Modell zur Analyse der Verflechtung derProduktion (Welche Branche liefert wie vielan die anderen Branchen?)• Geld und Währungssystem (Zentralbanken,Geldmenge usw.)• Konjunkturmodell (Konjunktur kannselbstregulierend zu- und abnehmen, auchohne äußere Einflüsse)ErläuterungenAlle Vorlesungen sind aus dem Grundstudium derWirtschaftsingenieure. Diese hören im ersten SemesterReWe, im zweiten VWL II, im drittenBWL I und im vierten BWL II. Ihr hört denStoff also im Vergleich sehr komprimiert. EureNebenfachnote als <strong>Physik</strong>er ist der Durchschnittaus den beiden Klausuren zu BWL I und II. Fürdie Anmeldung zu BWL II braucht ihr den ReWe-Schein. Die Prüfung in VWL müsst ihr nichtschreiben, auch das Tutorium zu VWL brauchtihr deshalb nicht besuchen.KommentarWirtschaftswissenschaften sind auch für <strong>Physik</strong>ereine interessante und je nach Berufsziel sinnvolleErgänzung. Bei einer Entscheidung dafür oderdagegen sollte man sich im klaren darüber sein,dass sich WiWi deutlich von den anderen Nebenfächernabehebt. Erstens taucht von allen anderenNebenfächern Stoff später direkt oder indirektauch wieder in der <strong>Physik</strong> auf, was bei WiWikaum der Fall ist. Es ist eine fachfremde Zusatzqualifikation,dafür braucht ihr Spaß auch an diesertrockenen Materie. Zweitens ist WiWi das einzigeNebenfach, in dem kein Praktikum verlangtwird. Dafür hat man recht viele Vorlesungen. Werdabei im Semester wenig mitarbeitet, der sollteaußerdem nicht vergessen, ein bis zwei Wochenvor jeder Klausur zur Wiederholung einzuplanen.Da das Nebenfach noch nicht lange angebotenwird, begebt ihr euch außerdem auf Neuland, wasdie Zusammenarbeit mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaftenangeht.– Comic –– Comic –23


Ersti–InfoWann soll die Arbeit sein?Nebenfächer werden zu unterschiedlichen Zeiten stressigV = Vorlesung, Ü = Übung, T = Tutorium 2 , P = Praktikum2. Semester 3. Semester Ferien nach demNebenfach V Ü T P Summe V Ü T P Summe 3. SemesterEx-Chemie 4 4 0 4 Wochen Blockprakt.Informatik 4 2 6 12 4 2 6 4 16Phys. Chemie 4 2 2 8 2 7 9Werkstoffkunde 4 2 6 3 1 4 1 Woche Blockprakt.WiWi 4 2 2 8 5 2 7GeophysikAls Geophysiker macht ihr bis aufs Nebenfach ein <strong>Physik</strong>-VordiplomIm Vergleich zum Studiengang Diplom-<strong>Physik</strong>entfällt für euch die Wahl des Nebenfaches, dennihr besucht die geophysikalischen und geologischenVorlesungen und Übungen. Diese Vorlesungensind prinzipiell auf einen Studienbeginn imWinter ausgelegt, allerdings war hier die Meinung,es sei ohne größere Probleme möglich, einfachgerade und ungerade Semester zu vertauschen.Im ersten Semester hört ihr daher die VorlesungEinführung in die Angewandte Geophysik“. Dort”erfahrt ihr etwas über die Messmethoden im Feldund die Auswertung im Feld gewonnener Daten.Themengebiete sind u.a. Seismik, Gravimetrie,Magnetik, Geoelektrik und Bohrlochmessungen.Im zweiten Semester folgt dann die Einführung”in die Allgemeine Geophysik“ (speziell für Geophysiker,einige Geologen oder Geodäten imHauptdiplom hören diese Vorlesung als Nebenfach)und die Allgemeine Geologie für Vermessungsingenieure,Naturwissenschaftler und ”Lehramtskandidaten“(wird von der Geo-Fakultätgehalten). Der Stoff der Vorlesung AllgemeineGeophysik“ umfasst die Themengebiete Ent-”stehung der Erde, Geochronologie, Seismologieund Struktur des Erdinnern, Erdbeben, Schwereund Figur der Erde, Dichte und Druckim Erdinnern, Wärmefluss und Temperatur desErdinnern, Geomagnetismus und Plattentektonik.Die Schwerpunkte variieren dabei, je nachdem,welcher Professor die Vorlesung hält. ZurVorlesung Allgemeine Geologie“ gibt es eine”2 Bei Informatik sind hier auch je 4 Stunden Rechnerübungen eingeschlossen, die ihr nur besuchen müsst, wenn ihrdie Programme nicht zuhause schreibt.– Comic –24


SoSe <strong>2003</strong>Übung, den sog. Schotterkurs“ (Gesteinsbestimmungspraktikum).Dieser Kurs findet ab dem”WS2002/03 semesterbegleitend (d.h. wöchentlich)statt. Auch wenn der Schein aus derGeologie-Vorlesung/Übung für die Anmeldungzum Vordiplom nicht gebraucht wird, so kann derBesuch der Veranstaltungen nur empfohlen werden,denn ansonsten sind Geologie-Vorlesungenrar im Studienplan.Zu beiden Geophysik-Vorlesungen existierenSkripte, so dass man sich bei seinen Vorlesungsmitschriebenauf erläuternde Kommentare beschränkenkann.Die nach dem zweiten Semester zu absolvierendeOrientierungsprüfung“ ist identisch mit Diplom-”<strong>Physik</strong> und besteht im Nachweis je eines Übungsscheinesaus den ersten beiden Experimentalphysikvorlesungenund den Vorlesungen zur Theoretischen<strong>Physik</strong>.Im dritten und vierten Semester hört man keineGeo-Vorlesung, stattdessen findet im drittenSemester (Pfingstwoche) das einwöchige GeophysikalischeFeldpraktikum“ (im Studienplan ”alsGeophysikalisches Praktikum, Teil 2“ betitelt)”bei Engen im Hegau statt. Dort übt man, diebisher erlernten Methoden selbst praktisch anzuwendenund bekommt auch einen Eindruckvon den möglichen Schwierigkeiten realer Messungenim Feld. Während des einwöchigen Praktikumswohnt“ man in der Regel auf dem Zeltplatz.Selbstverständlich kommt hier der Spaß”auch nicht zu kurz!Der Studienplan sieht im dritten Semester ebenfallsdie Teilnahme an einer geologischen Exkursionvor. Die meist eintägigen Exkursionen werdenvon der Geo-Fakultät angeboten und durchAushang vor der Geo-Bibliothek im Chemie-Gebäude angekündigt. Rechtzeitige Anmeldungist erforderlich, da für Geologen diese ExkursionenPflichtveranstaltungen sind. Für Geophysikstudierendeist die Teilnahme rein freiwillig, siekönnen daher auch in jedem anderen beliebigenSemester daran teilnehmen.Nach dem vierten Semester (zu Beginn der vorlesungsfreienZeit) findet das einwöchige ”GeophysikalischeLaborpraktikum“ (im Studienplanals ”Geophysikalisches Praktikum, Teil 1“ betitelt)am Geophysikalischen Institut (Uni Westhochschule,Hertzstr. 16) statt. Dort werden inkleinen Gruppen etwa sieben verschiedene Versuchedurchgeführt, z.B. lernt man die Auswertungeiner Fernbebenaufzeichnung oder die Auswertungeiner Gravimetermessung.Für die Anmeldung zur mündlichen Vordiplomprüfungbraucht ihr die Scheine aus den beidengeophysikalischen Praktika — euren Prüfer könntihr unter den Geophysik-Professoren frei wählen.Alle anderen Vorlesungen bis zum Vordiplom entsprechendem Studiengang Diplom-<strong>Physik</strong> (Experimentalphysik,Theoretische <strong>Physik</strong>, Mathematik,<strong>Physik</strong>alische Anfängerpraktika I + II). ImGegensatz zu den Diplom-<strong>Physik</strong>ern solltet ihraber das Praktikum II ins zweite Semester vorziehen.Die Vorlesungen der Geophysik und Geo-– Comic –– Comic –25


Ersti–Infologie scheinen (da aus diesen Vorlesungen keineScheine benötigt werden) manchmal in der Flutder Übungsblätter anderer Vorlesungen unterzugehen,doch können diese Veranstaltungen —auch wenn sie manchmal zu ungelegenen Zeitenstattfinden sollten — einem ein wenig verdeutlichen,warum man eigentlich angefangen hat, Geophysikzu studieren, insbesondere wenn man einklein wenig im Skript vorarbeitet und dem Dozentendann während der Vorlesung gezielt Fragenstellen kann. Lasst euch nicht erschüttern,wenn ihr mal wieder denkt, euer Studium bestehenur aus Mathematik. Nach dem Vordiplomwird das alles ein wenig anders, bis dahin ist ebenhauptsächlich das Erarbeiten von Grundlagen erforderlich.Da die Zeit nach dem Vordiplom bei Beginn euresStudiums noch weit entfernt ist, gibt es speziellzu Beginn des Hauptstudiums eine weitere Veranstaltungam Institut (der sog. Fünftsemesterabend),wo all eure Fragen zum Hauptstudium,dem Hauptdiplom und der Diplomarbeit beantwortetwerden sollen. Darüber braucht ihr euchalso jetzt noch keine Gedanken machen.Falls es während eures Studiums einmal Problemeim Bereich Geophysik, im Studium selbst oderirgendwie sonst geben sollte, die ihr nicht alleinelösen könnt, oder wenn ihr euch einfach überspezielle Eigenarten der Prüfungsordnung oderdes Studienplans informieren wollt, so könnt ihreuch an den ”Studienberater Geophysik“ wenden.Zur Zeit ist das Dipl.-Geophys. Thomas Hertweck,Email Thomas.Hertweck@gpi.uka.de, Telefon608-4442. Sicher wird er euch weiter helfenkönnen.Zum Schluss noch ein kleiner Hinweis: Einen Terminsolltet ihr von Beginn eures Studiums an immerim Kopf behalten, und zwar ist das der ersteDienstag zu Beginn der Vorlesungszeit. Dortfindet die sog. Vorlesungsvorbesprechung statt,Ort und Zeit werden durch Aushang und überdie Mailingliste der Geophysikstudierenden bekanntgegeben.Was es genau mit der Mailinglisteauf sich hat und welche regelmäßigen studentischenVeranstaltungen es sonst noch gibt (z.B.den Geophysik-Stammtisch), erfahrt ihr währendder O-Phase oder dem speziellen Erstsemesterabend,der in einigen Wochen stattfinden und separatangekündigt wird.MeteorologieAuch zur Wetterkunde gehts über’s <strong>Physik</strong>-GrundstudiumIm Vergleich zu den <strong>Physik</strong>erInnen belegt ihrals MeteorologInnen kein Nebenfach im Grundstudium.Statt dessen hört ihr meteorologischeEinführungsvorlesungen und führt das meteorologischePraktikum I durch. Wie auch bei denGeophysikern wurden diese Vorlesungen für Sommersemesteranfängerin geraden und ungeradenSemestern einfach vertauscht, was den Nachteilhat, dass die Grundlagen mitunter den Anwendungenfolgen.GrundstudiumIm ersten Semester hört ihr die ”Allgemeine Klimatologie“,die sich mit Klimafaktoren und Klimadefinitionenbeschäftigt. Im zweiten Semesterwerden verschiedenste Grundlagen der ”Allge-– Comic –26


SoSe <strong>2003</strong>meinen Meteorologie“ erarbeitet. Von den wichtigstenGrößen wie z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeitund Strahlung über den Wetterschlüssel,Wolkenklassifikation und verschiedene Windarten,usw. Im dritten Semester findet schließlichdas Meteorologische Praktikum I statt. In siebenüber das Semester verteilten Versuchen wird einguter Teil des bisher theoretisch Gelernten in diePraxis umgesetzt und wiederholt. Die schriftlicheAusarbeitung der Versuche ist ziemlich zeitaufwendig.In den Meteorologischen Messmethodenim vierten Semester werden die wichtigsten Messinstrumenteund deren Handhabung behandelt.Für die erfolgreiche Teilnahme am MeteorologischenPraktikum 1 erhaltet ihr einen Schein.Dies ist der einzige meteorologische Schein imGrundstudium, er ist Voraussetzung für die Anmeldungzur Vordiplomsprüfung in Meteorologie.Diese dauert 45 bis 60 Minuten und umfasst denStoff der drei Vorlesungen und des Praktikums imGrundstudium. Der Schwerpunkt liegt nach bisherigerErfahrung auf der Vorlesung ”AllgemeineMeteorologie“.HauptstudiumIm Hauptstudium wird endlich alles ganz andersals in der <strong>Physik</strong>. Zwar nicht der Ablauf, aber derInhalt. Eigene Theorie-Vorlesungen, Synoptik-Vorlesungen, eigene Seminare, eigenes Praktikumund ganz spezielle Spezialvorlesungen. Mehr dazugibt es in der Hauptstudiumseinführung der<strong>Fachschaft</strong>.Übrigens: Die Vordiplome Geophysik, Meteorologie und <strong>Physik</strong> werden wechselseitig anerkannt.Man kann also nach dem Vordiplom problemlos von einem zum anderen wechseln, ohne dabei Zeitzu verlieren.<strong>Physik</strong> LehramtFür Lehrämtler gelten einige SonderregelungenWelche Voraussetzungen muss man erfüllen, umzur Zwischenprüfung in <strong>Physik</strong> zugelassen zu werdenund was wird da gefragt?Es werden Vorlesungen in Experimentalphysikund in theoretischer <strong>Physik</strong> angeboten.• Ex-<strong>Physik</strong> I (Mechanik)• Ex-<strong>Physik</strong> II (Elekrodynamik)• Ex-<strong>Physik</strong> III (Thermodynamik/Optik)• Theorie A (Einführung)• Theorie B (Mechanik)Benötigt werden 2 Scheine, die aus Ex-<strong>Physik</strong> 1–3und Theorie B ausgewählt werden können, wobeiEx-<strong>Physik</strong> 1 + Theorie B in der Regel eine unzulässigeKombination darstellt. Empfohlen wirddie Kombination Ex-<strong>Physik</strong> 1 + 2.Alle Übungsscheine müssen benotet sein.” ErfolgreicheTeilnahme“ wird vom Oberschulamtnicht anerkannt. Ihr müsst notfalls selber zumÜbungsleiter oder Prof und auf eine Benotung desScheins bestehen.Zusätzliche Voraussetzung zur Zulassung ist dieerfolgreiche Teilnahme am Praktikum 1 fürDiplom-<strong>Physik</strong>erInnen und LehramtlerInnen.Die dritte Voraussetzung ist die erfolgreiche Teil-– Comic –27


Ersti–Infonahme an zwei Übungen zur Mathematik (sprich:zwei Mathescheine). Diese Scheine können ausgewähltwerden aus:• Analysis 1–3• Höhere Mathematik (HM) 1–3• Lineare Algebra 1, 2• Mathematische Hilfsmittel 1, 2wobei die Kombinationen Ana 1 + HM 1 bzw.Ana 2 + HM 2 usw. bzw. Mathematische Hilfsmittel1 + (Ana 1 oder HM 1) usw. in der Regelnicht anerkannt werden. Empfohlen werden HM 1+ 2 oder auch Mathematische Hilfsmittel 1 + 2.Studierende, die Mathematik als zweites Fach studieren,hören ohnehin die Vorlesungen Ana 1–3und Lineare Algebra 1, 2. Sie brauchen die HMnicht mehr zusätzlich zu hören.Die Orientierungsprüfung betrifft auch die Lehramtsstudierenden.Ihr könnt euch aussuchen, inwelchem eurer Hauptfächer ihr die Orientierungsprüfungablegen wollt. In der <strong>Physik</strong> sinddafür zwei Semesterabschlussklausuren aus Ex-<strong>Physik</strong> I, Ex-<strong>Physik</strong> II, Theo A und Theo B nötig.Zusammengefasst:Ihr braucht 2 Ex-<strong>Physik</strong>scheine, 1 Praktikumscheinund 2 Mathescheine um die Eintrittskartezur Zwischenprüfung zu erhalten.In der Prüfung (mündlich) werden Fragen zu Ex-<strong>Physik</strong> 1–3 und zum Praktikum 1 gestellt. EinePrüfung über theoretische <strong>Physik</strong> erfolgt erst amEnde des Studiums in der sogenannten Abschlussprüfung.Da <strong>Physik</strong>-Lehramt und Mathematik-Lehramtmeist zusammen studiert werden, hier noch dieAntwort auf die Frage: Welche Voraussetzungenmuss ich erfüllen, um zur Zwischenprüfung in Mathematikzugelassen zu werden und wie läuft dasab?In Mathe wird die Zwischenprüfung in 3 Teilprüfungenunterteilt:• Ana 1 + 2• Lineare Algebra 1 + 2• Ana 3 + (Stochastik oder Numerik)Alle diese Prüfungen sind schriftlich und diePrüfungsaufgaben der letzten Jahre liegen mitLösungen in der <strong>Fachschaft</strong> Mathematik aus. Umeine Eintrittskarte zu einer Teilprüfung zu erhalten,benötigt ihr mindestens einen Schein aus denbeiden Vorlesungen, über die ihr euch prüfen lassenwollt. Z.B. benötigt ihr zur Zulassung zurAna 1 + 2 Prüfung nur einen Ana-Schein. Umzur letzten der drei Teilprüfungen zugelassen zuwerden, benötigt ihr allerdings insgesamt 4 Scheineaus den 6 oben genannten Vorlesungen undzusätzlich einen, der die erfolgreiche Teilnahme aneinem Proseminar bestätigt. Um die Anmeldungenfür das Proseminar solltet ihr euch am Endedes 3. Semesters (Juni/Juli) kümmern wenn ihrim 4. daran teilnehmen möchtet.Die Orientierungsprüfung in der Mathematik bestehtaus den beiden Klausuren der ersten oderzweiten Teilprüfung.Wann kommt endlich was mitPädagogik oder Didaktik?Schließlich studieren wir doch Lehramt!Im Grundstudium ist keine Pädagogik/Didaktikvorgesehen. Nach der Zwischenprüfung mussallerdings ein Praxissemester eingelegt werden(spätestens nach dem 6. Semester), es ist Voraussetzungzur wissenschaftlichen Prüfung. Die Schulekönnt ihr euch aussuchen. Es wird empfohlen,dieses am Ende des Grundstudiums zu machen.Man kann zwischen einem 13-wöchigen Blockpraktikumund dem Modulverfahren (2 Blöckemit 6 und 7 Wochen) wählen. Anmeldung zwischenFebruar und Mitte Mai jeweils für Septemberdes selben Jahres und weitere Infosunter: http://www.lehrer.uni-karlsruhe.de/~za242/PS/Zur Zulassung zur Abschlussprüfung benötigtman einen benoteten und einen unbenotetenSchein zu Vorlesungen des Pädagogischen Instituts,das diese meist an der PH anbietet.Diese Vorlesungen werden dann auch von PH-Studierenden besucht. Der unbenotete Scheinkann durch einen Fachdidaktikschein ersetzt werden,Fachdidaktikvorlesungen werden von der jeweiligenFakultät, z.B. <strong>Physik</strong>, angeboten.In der Abschlussprüfung wird keine Pädagogikoder Didaktik abgefragt! Da in anderen Bundesländernjedoch mehr Pädagogik gefordertwird, kann man eine zusätzliche Abschlussprüfungin Pädagogik ablegen, um sich auch inanderen Bundesländern bewerben zu können.28


SoSe <strong>2003</strong>Durchblick im ComputerdschungelMails schreiben? Drucken? Rechner benutzen? So geht’s!Karlsruhe: Die Internethauptstadt. Hier wurdedie erste Anbindung Deutschlands an das Internetgeschaffen. Lange Zeit stand hier der zentrale.de-Namensservice (Denic). Auch die Uni ist internetmäßigsehr gut ausgerüstet was auch euchzugute kommt.Was habe ich davon?Du kannst über das Rechenzentrum (RZ) E-Mails schreiben, im Internet surfen, Skripte undÜbungsblätter ausdrucken, deine eigene Homepageeinrichten und vieles, vieles mehr!Wie hole ich mir einen Account?Dazu musst du zum BIT 8000 im Erdgeschossdes Rechenzentrums gehen und einen Benutzeraccountfür Studierende beantragen. Diewollen Euren Studi-Ausweis sehen und ihr erhaltetsodann eine vierstellige Benutzerkennung(u***), ein Passwort und eine Emailadresse,z.B. vorname.nachname@stud.uni-karlsruhe.de. Außerdem händigen sie euch gerne eine weitereEinführungsbroschüre aus. Hier gibt es auchdie Codekarten für den Zugang zu den RZ-Poolräumen. Und falls du mal dein Passwortvergessen haben solltest, kannst du es im BIT8000 zurücksetzen lassen. (Studiausweis und starkeNerven mitbringen!)Öffnungszeiten BIT 8000 (Benutzer-Beratung):Mo–Fr 8–18 UhrWelche Computer kann ich wo an derUni benutzen?Öffentliche Terminals: NICKsÜberall auf dem Campus sind öffentliche Internetterminalsnamens NICK verteilt. Wenn sie denntun, könnt ihr von dort völlig frei im Internet surfenund eure E-Post lesen.Die für euch wichtigsten stehen hier in der <strong>Physik</strong>(Flachbau und unten im Hochhaus), im Untergeschossdes Rechenzentrums und in der Mensa.Pool-Räume im RZIm Kellergeschoss des Rechenzentrums steheneuch in mehreren Räumen (Pools A bis J) PCsmit Windows 2000 3 zur Verfügung. Sollten dieRäume nicht gerade für Kurse belegt sein (Belegungsplänehängen an den Türen), sind sie für alleStudierenden zugänglich. Zum Anmelden: Fallsnötig Bildschirm anschalten, Strg , Alt undEntf gleichzeitig drücken und in das FensterAnmeldeinformationen“ deine Benutzerkennung”(u*** vierbuchstabig) und dein Passwort eintippen.(Groß-/Kleinschreibung ist wichtig!) Dannerscheint die typische Windows-Oberfläche. AmEnde das Abmelden nicht vergessen!Öffnungszeiten des RZ:• Allgemein: Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–13 Uhr• Mit Codekarte: Von Mo 8 Uhr bis Sa 19 Uhrdurchgehend!3 Wer von euch lieber unter Linux arbeitet, kann den Rechner einfach neu booten, ihr könnt dann vor dem Hochfahrendas Betriebsystem wählen.– Comic –29


Ersti–InfoExkurs: Die Studi-Server des RZEs ist nicht so, dass die Computer im RZ ausserhalbder Öffnungszeiten nicht laufen würden.Sie sind weiterhin über das Netz, also insbesonderevon den NICKs (s.o.) und zu Hause erreichbar.Zu diesen dauerhaft laufenden Rechnerngehören auch spezielle Server für Studenten,die rzstuds. Diese arbeiten unter den (fürNormalanwender) etwas gewöhnungsbedürftigenBetriebssystemen HP-UX (rzstud1) bzw. Linux(rzstud2 bis 5). Auf jedem dieser Rechner stehteuch euer Homeverzeichnis (d.h. eure Daten) zurVerfügung. Diese Computer stehen in speziellenRechnerräumen und sind nur über das Netz erreichbar,z.B. mit <strong>SS</strong>H. (Mehr dazu unten.) AlleRechner des RZ haben die Adresse rechnername.rz.uni-karlsruhe.de.Dein Computer zu HauseFür den Zugang vom heimischen Computer gibtes zwei Möglichkeiten:1. Du sitzt in einem Wohnheim mit Internetanschluss(Hadiko, Waldhornstraße, Tennesseeallee,. . . ) =⇒ Du willst 15 EUR (alles andereist zu teuer und zu schlecht(!)) in eineNetzwerkkarte und 5 EUR in ein Twisted-Pair-Netzwerkkabel investieren. Frag einfachim Wohnheim nach. Die sagen dir dann auchalles, was du für die weitere Einrichtung wissenmusst, insbesondere IP-Adresse, DNS undWeb-Proxy.2. Dein Modem sitzt neben dir. Jetzt musst duins BIT 8000 (s.u.) tigern und dir eine PPP-Zugangskennung besorgen. (Es reicht nicht dernormale Benutzeraccount!) Du willst dann folgendeEinstellungen vornehmen: (unabhängigvon Betriebssystem und Art des Telefonanschlusses)Einwahlnr: 0721 / 38340DNS: 129.13.64.5, 129.13.96.2WWW-Proxy:www-cache.rz.uni-karlsruhe.dePort 3128Falls du dich von zu Hause auf die rzstud-Server einloggen willst, brauchst du noch ein <strong>SS</strong>H-Programm, das du vonhttp://www.uni-karlsruhe.de/~ssh/herunterladen kannst 4 .Dein NotebookSeit 1999 baut die Universität das drahtlose NetzDUKATH auf. Mittlerweile ist der Campus zueinem Großteil vernetzt, sprich mit Hilfe einerFunk-LAN-Karte bist du mit deinem Notebooküberall online. Infos zur Konfiguration unterhttp://www.rz.uni-karlsruhe.de/Uni/RZ/Netze/DUKATH/Mancherorts auf dem Campus (<strong>Physik</strong>flachbau,unter der Mensa, RZ, . . . ) kann man sich auchper Kabel einstöpseln.Pool-Räume in der <strong>Physik</strong>. . . gibt es irgendwann einmal. Wir halten euchauf dem Laufenden.Pool-Räume in der InformatikAlle die im Nebenfach Informatik studieren undvielleicht gegen Ende des Semesters doch ihrRZ-Druckguthaben (s.u.) aufgebraucht haben,können bei den Infos im Keller einen separatenAccount beantragen.Wie lese/schreibe ich E-Mail?Weiterleiten an vorhandene EmailadressenWenn du ohnehin schon eine Mailadresse bei einemFree-Mailer (wie z.B. web.de, gmx.de, . . . )hast, kannst du die Mail, die an deineRechenzentrums-Adresse geht, an einen dieser4 Das Einloggen per <strong>SS</strong>H funktioniert natürlich auch, wenn du mit einem Provider deiner Wahl online bist– Comic –30


SoSe <strong>2003</strong>Dienste weiterleiten. Eine solche Weiterleitungkannst du auf der WWW-Seitehttps://mailhost.rz.uni-karlsruhe.de/cgi-bin/bvforwardeinstellen. Neben deiner (RZ-)Benutzerkennungund deinem (RZ-)Passwort solltest du noch wissen,dass die ”Domain“ für Studi-Accounts aufden Namen stud.uni-karlsruhe.de hört.Einen Browser zum Lesen deiner Mails in der Unifindest du auf den NICKs und in den RZ-Pools.(s.o.)Traveller’s Web MailFalls du keinen solchen Free-Mailer-Account hast,bietet auch die Uni unterhttp://webmail.uni-karlsruhe.de/eigene WWW-Seiten zum Mail-Lesen und Schreibenmit einem handelsüblichen Browser an. Esstehen hier zwei Programme zur Auswahl: IMPoder acme. Die Bedienung ist beidesmal einigermaßenintuitiv und unterscheidet sich nichtwesentlich von anderen Webmailern. Auch hier:Serverdomain“ ist stud.uni-karlsruhe.de.”Hier gilt das gleiche wie oben: Zum Mail-Lesen kannst du z.B. die NICKs oder RZ-Pool-Computer benutzen. Und natürlich auch deinenzu Hause.Zu HauseIhr müsstpop.stud.uni-karlsruhe.deals POP-Server oderimap.stud.uni-karlsruhe.deals IMAP-Server undsmtp.rz.uni-karlsruhe.deals SMTP-Server im Mail-Programm Eurer Wahleintragen. (Z.B. Netscape, Outlook (Gott bewahre),Pegasus, Eudora und was der vielen mehrsind.) Das Abrufen funktioniert aber nur via<strong>SS</strong>L/TLS, das müsst ihr im Emailprogramm einstellen.Bei Fragen oder Fehlermeldungen siehehttp://www.microbit.uni-karlsruhe.de/.RZ-Studi-ServerAuf den RZ-Studi-Servern gibt es natürlich auchProgramme, mit denen du deine Mails bearbeitenkannst. Auf diese Server kannst du dich z.B. vonden NICKs (auf rzstud klicken) und den RZ-Pools(mit dem Symbol ”<strong>SS</strong>H RZ-STUD“) einloggen.Dazu jeweils deine Benutzerkennung und deinPasswort eingeben, wenn danach gefragt wird.Auch von zu Hause kommst du mit einer <strong>SS</strong>H-Verbindung auf rzstud.rz.uni-karlsruhe.deauf eine der Maschinen.Wenn du ”drin“ bist, kannst du die Liste mit(mehr oder weniger aktuellen) Mitteilungen mitder Leertaste bis zu Ende lesen oder mit Q beendenund dann mit pine Enter eines der Mailprogrammestarten. Das Programm ist menügesteuertund einigermaßen intuitiv zu bedienen,wenn man Englisch kann. Das Wichtigste inKürze:• Mit der Taste C kann man Mails schreibenund sie dann mit STRG und X gleichzeitig gedrücktverschicken.• Eingegangen Mails findet man durch Drückender Taste L , anschließender Auswahl vonPOP-Mailbox und Drücken von Enter .• Du kannst jetzt die Mails durchblättern undmit Enter anzeigen.• Mit < kommst du zur Liste zurück.• Mit R kannst du auf eine Mail antworten.• Mit Q verlässt du das Programm.Mailing-Listen (z.B. <strong>Physik</strong>-L)Mailing-Listen wie z.B. die Liste aller <strong>Physik</strong>studierenden,<strong>Physik</strong>-L, dienen zum InformationsundMeinungsaustausch innerhalb einer größerenGruppe.Im Falle der <strong>Physik</strong>-L kannst du dich regelmäßigvon der <strong>Fachschaft</strong> über studienrelevante The-– Comic –31


Ersti–Infomen informieren lassen, was allerdings auch nichtheißt, dass man dort nur Infos und Anfragen vonder <strong>Fachschaft</strong> erhält. Wenn ihr Themen rund umdie <strong>Physik</strong> diskutieren wollt oder nach Lernpartnernsucht, ist diese Mailing-Liste gerade das richtigeForum. Trotzdem sollte man erstmal gründlichüberlegen, ob man die Mail jetzt unbedingtüber die Liste schicken muss, da sie schließlich anmehr oder weniger alle <strong>Physik</strong>er in den verschiedenstenSemestern geht.Wenn man sich auf <strong>Physik</strong>-L eintragen will, hatman folgende Möglichkeiten:• per Mail: Dazu muss man eine Mail anlistserv@uni-karlsruhe.deschicken die im Textfeld einsubscribe <strong>Physik</strong>-Lenthält• per WWW: Dazu muss man das Web-Formularunter:http://mailhost.rz.uni-karlsruhe.de/cgi-bin/wa?SUBED1=physik-l&A=1ausfüllen.• handschriftlich in der Liste, die vor der <strong>Fachschaft</strong>im <strong>Physik</strong>flachbau aushängtWeitere Infos erhaltet ihr auf der <strong>Fachschaft</strong>shomepage.Und noch ein paar gute Ratschläge . . .Denkt bitte dran: Ihr seid nicht alleine im Internet.Das heißt, ihr solltet euch an die allgemeinenGepflogenheiten halbwegs halten.Unter der Adresse:http://www.rz.uni-karlsruhe.de/Uni/RZ/Netze/Statuten/index.htmlfindet ihr die Netzstatuten des Rechenzentrumsund unterhttp://www.rfc1855.org/die allgemeinen Verhaltensregeln im Netz.Außerdem kann es passieren, dass ihr irgendwann(= sehr bald) von hirnlosen Chaoten mit Werbe-Emails, Kettenbriefen, etc. bombardiert werdet.In diesen Fällen: Ruhig Blut. Am besten einfachlöschen und ignorieren. Auf keinen Fall Antwortenschicken, oder bei Kettenbriefen meinen, alleKollegen wollten sie auch haben – sie wollen nicht.Wie drucke ich mir einSkript/Übungsblatt aus?DruckguthabenDas Rechenzentrum ist so nett und stellt fürStudenten einen leistungsfähigen Laserdruckerzur Verfügung, auf dem ihr z.B. Skripte undÜbungsblätter ausdrucken könnt. Die Kostendafür sind recht human: 2 Cent für eine einseitigbedruckte A4-Seite, 3,5 Cent doppelseitig,A3 jeweils das Doppelte. Außerdem geht das RZin seiner großen Güte noch weiter und schenkteuch jedes Semester ein Freiguthaben von 10 Euro.(Entspricht 571 A4-Seiten doppelseitig!) Jetztstellt sich nur noch die Frage, wie man dieseGroßzügigkeit schamlos ausnutzen kann . . .Drucken unter UNIXDie Voraussetzung dafür ist, dass man sich aufden RZ-Studi-Servern einloggt, das zu druckendeSkript zieht und das entsprechende Druck-Kommando (pm, siehe Hinweisblätter im RZ) aufruft.Da diese Vorgehensweise recht komplex istund in früheren Ausgaben dieses Infos einige Seitenfüllte, haben wir von der <strong>Fachschaft</strong> eineWWW-Seite gebastelt, . . .Print-it!. . . in die man nur noch die Internet-Adresse, seineBenutzerkennung und das Passwort eingebenmuss und mit einem Knopfdruck das Skript zumDrucker schicken kann. Nebenbei sind dabei nocheinige nützliche Zusatzfunktionen abgefallen: Ihrkönnt das Programm so einstellen, dass ihr dasSkript als A5-Heft gedruckt bekommt, das ihr nur– Comic –32


noch in der Mitte falten und heften müsst. Spartgegenüber der A4-Version die Hälfte an Papier.Die Vorgehensweise:SoSe <strong>2003</strong>• https://fachschaft.physik.uni-karlsruhe.de/print-it.php aufrufen.• Wenn ihr die Adresse der Datei bekommenhabt, (im Moment gehen nur Dateien mit denEndungen .ps, .ps.gz und .pdf, bei letzerengibt es gelegentlich Probleme) könnt ihr dieseAdresse direkt eingeben und seid fertig. Ansonsten:• Ein neues Browserfenster öffnen.• Zur Seite mit dem Skript surfen.• Über dem Link zum Skript die rechte Maustastedrücken und Verknüpfungsadresse kopieren(Copy Link Location) oder ähnlichesauswählen.• Zurück zum Print-It-Fenster gehen und dort insFeld Web-Adresse“ klicken.”• Aus dem Menü Bearbeiten (Edit) den BefehlEinfügen (Paste) auswählen.Jetzt habt ihr die Adresse des zu druckendenSkripts. Weiter:• Papierformat auswählen. A5 gibt das oben beschriebeneA5-Heft, A4 den normalen Ausdruck.• Seitenlayout und Rand können bei den Vorgabenbleiben.• RZ-Kennung und Passwort eingeben undDrucken!“ drücken.”Jetzt wird das Skript geladen, vorbereitet, formatiertund zum Drucker geschickt. Das kann durchauseinige Minuten dauern, da braucht man einfachGeduld.5 Ihre <strong>Fachschaft</strong> warnt: Drucken kann süchtig machen!Drucken unter Windows 2000Beim Absenden von Druckaufträgen am Windows2000-PC kann so allerhand Schrott herauskommen.Wenn man jedoch darauf achtet, die Dateienabzuspeichern und nicht direkt aus dem InternetExplorer zu drucken, klappt es meistens,und man spart sich die oben genannte Prozedur.Also einfach das Skript mit dem ensprechendenProgramm (Word, Acrobat Reader, Ghost View)öffnen und unter ”´Datei“-”´Drucken“ den Auftragabschicken. Bei den Druckern wählt ihr standardmäßig”´Medienausgabe“. Für kleine, eiligeDruckaufträge darf es auch mal ”´Pooldrucker“sein. Dann könnt ihr das Übungsblatt gleich indiesem Pool aus dem Drucker nehmen, und dieDIN A4-Seite kostet dabei 2,5 Cent.DruckausgabeEure Ausdrucke könnt ihr, wenn Sie fertig sind– was je nach Umfang und Betrieb zwischen einerhalben und -zig Stunden dauern kann, in derDruckausgabe im Untergeschoss des Rechenzentrumsabholen.Öffnungszeiten der Druckausgabe: Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–13 Uhr, mit Codekarte: unter derWoche bis 24 Uhr, samstags bis 19 Uhr.Und wenn ihr wissen wollt, ob euer Ausdrucküberhaupt schon fertig ist, einfach unterhttp://www.uni-karlsruhe.de/RZ/Dienste/GVM/2.printmedien.9.shtmleinen Blick auf die Warteschlange werfen.Falls ihr jetzt auf den Geschmack gekommenseid und euer Freikontingent aufgebraucht habt 5 ,könnt ihr bei BIT8000 zusätzliches Druckkontingentnachkaufen.– Comic –33


Ersti–InfoNützliche Internetadressen für <strong>Physik</strong>erInnenHier noch eine Liste mit nützlichen Internetadressen (teilweise erst später im Studium zu gebrauchen):• http://fachschaft.physik.uni-karlsruhe.de Nie vergessen, in allen Lebenslagen ;-)• http://www.rz.uni-karlsruhe.de Das Rechenzentrum. Im Internet bis auf Ausfälle rund umdie Uhr geöffnet . . .• http://mensa.akk.uni-karlsruhe.de Studi-Essensübersicht für Karlsruhe. Prost Mahlzeit!• http://www.kino-ka.de Das aktuelle Kino-Programm in Karlsruhe.• http://www.klappeauf.de Das Kulturmagazin der Region Karlsruhe• http://www.kvv.de Busse und Bahnen in Karlsruhe• http://xxx.uni-augsburg.de e-Print-Server, später im Studium interessant. Wenn ihr Verweisender Form cond-mat/0001423 oder ähnlich begegnet, dann findet ihr hier den Originalartikel.• http://publish.aps.org Veröffentlichungen der American Physical Society. Unter anderemPhysical Review. Verweise sehen in etwa so aus: Phys. Rev. A 51, 4704Der <strong>Physik</strong>er als solcher — ist ein MannWerden Frauen und Männer wirklich gleich behandelt?Frauen und Männer werden in unserer Gesellschaftunterschiedlich wahrgenommen und behandelt.Dies hat weitreichende Konsequenzen,von so banalen Sachen wie ”Wer putzt das Klo“bis zu ”Wieviele Professorinnen gibt es?“. Wirhaben ein paar Punkte aufgelistet, die diese Ungleichheitzwischen Frauen und Männern zeigen.Sie sind meist speziell auf das <strong>Physik</strong>studium bezogen.Die Tatsache, dass so wenig Frauen <strong>Physik</strong>studieren, ist nicht ”Einfach so“, sondern es gibtdafür Ursachen:• Der Grundstein für den Mangel an Frauen innaturwissenschaftlichen Disziplinen wird schonin der Erziehung gelegt.Kinderbücher: Dort werden Rollenbilder vorgestellt.Zeichnungen in Schulbüchern: Hände, die etwashalten, sind eher von Männern, und Personenwerden oft in geschlechtsspezifischen Rollendargestellt.Spielzeug: Mädchen haben in der Regel keintechnisches Spielzeug.Die Erziehung selbst: Eltern, die selbst gelernthaben, dass Frauen nicht naturwissenschaftlichbegabt sind, werden das auch ihren Kindernbeibringen.• Fehlende weibliche Vorbilder verhindern (unbewusst!),dass Frauen es normal finden, <strong>Physik</strong>erinzu werden.• Sowohl Mädchen als auch Jungen lernen vonklein auf, dass Jungs <strong>Physik</strong> können undMädchen nicht. Wenn Mädchen dann einmal– Comic –34


SoSe <strong>2003</strong>nichts verstehen, stellen sie fest, dass sie ”ganznormal“ sind und finden sich damit ab. Jungsgeben sich eher Mühe, etwas doch noch zu verstehen.Die Schwelle zur Erkenntnis ”<strong>Physik</strong>kann ich nicht“ liegt also bei Mädchen niedrigerals bei Jungs. Es passt zu dem Rollenverständnis,das sie gelernt haben.• Es gibt durchaus Lehrer und Lehrerinnen, dienoch fest daran glauben, dass Frauen für Naturwissenschaftenungeeignet sind und sich entsprechendverhalten. Der Großteil denkt zwarnicht so, aber handelt oft unbewusst doch geschlechtsspezifisch.• Frauen überlegen genauer als Männer, ob siegut genug sind, <strong>Physik</strong> zu studieren. Dies kannauch der Grund sein, weshalb sie in Tutorienund Vorlesungen weniger Fragen stellen.• Frauen stehen stärker unter Rechtfertigungsdruckund müssen eher begründen, warum sieüberhaupt <strong>Physik</strong> studieren — auch gegenübersich selbst.Während des Studiums gibt es viele Situationen,in denen Frauen anders behandelt werdenals Männer (gerade in Karlsruhe). Diese Ungleichbehandlungenmüssen nicht zwangsläufig negativsein, oft werden sie von allen Beteiligten als normalempfunden und gar nicht bemerkt. Trotzdemsind es solche Dinge, die Frauen das Studium erschwerenkönnen, und möglicherweise ein partnerschaftlichesVerhältnis auf wissenschaftlicherEbene blockieren. Ähnliches gibt es natürlich inallen Lebenslagen, oft in viel schwerwiegendererForm, bis hin zu massiven Benachteiligungen vonFrauen.• Von <strong>Physik</strong>studentinnen weiß jeder den Namen,sie sind exponiert und haben manchmaleinen ”Exotenstatus“ inne. So stehen sie(in Karlsruhe zumindest) auf Partys und auchsonst meistens im Mittelpunkt.• Frauen bekommen öfter abfällige Bemerkungenzu hören, zum Beispiel: ”Also Mädels, was studiertIhr eigentlich? Lehramt oder was?“• Wissenschaftliche Einwände von Frauen werdenhäufiger nicht ernst genommen als Einwändevon Männern.• Es gibt einige Männer, die mit Frauen überhauptnicht umgehen können und sich entsprechendseltsam verhalten oder Frauen sicherheitshalberignorieren.• Bei Frauen wird oft erst mal geringere Qualifikationunterstellt — zumindest bis zum Aha-Effekt: ”Hoppla, die ist ja gut!“• Die Mutter eines Mitbewohners fragte nichteinen der drei Männer, sondern die eine Frauin der WG, wo denn das Putzmittel sei.• Frauen werden bei Wahlen — zumindest an derUni — hochgewählt.• Noch ein interessanter Punkt, der weniger mitdem Studium zu tun hat: Der Beruf der Köchinist viel weniger angesehen als der des Kochs. Esgibt also Berufe, bei denen ganz konkret die Arbeitvon Frauen weniger geachtet wird als dievon Männern.– Comic –– Comic –35


Ersti–InfoTrotz all dieser Punkte wird die Geschlechterproblematikoft vollkommen ignoriert, undzwar nicht erst, wenn es um die Durchsetzungvon mehr Chancengleichheit geht, sondern sogarschon dann, wenn bloß Basisinformationen gesammeltwerden sollen.gehen.Zu eurer Information: An der Fakultät <strong>Physik</strong> inKarlsruhe sind zurzeit 22 Prozent der StudentInnenFrauen.Mit diesem Artikel wollen wir Euch dazu motivieren,mit offenen Augen durch die Welt zugehen und das Verhältnis zwischen Frauen undMännern kritisch zu betrachten. Nur wenn das(un?)bewusste rollenspezifische Verhalten nichtmehr auftritt, kann eine wirkliche Chancengleichheiterreicht werden. Ohnehin haben traditionelleRollenbilder heute ausgedient, und damit wirdvon Frauen und Männern ein Umdenken in Bezugsowohl auf Alltägliches als auch auf LebensundBerufspläne gefordert. Es ist im Interesse vonuns allen, wenn mehr Frauen in die WissenschaftZum Abschluss noch ein paar aktuelle Literaturhinweise:• Ursula Resch-Esser: Karriere unter Männern? Warum ist die Forschung kaum attraktiv fürFrauen - Bericht über eine Diskussionsveranstaltung im Magnus-Haus, Phys. Bl. 9/2000, S.27-29.• European Technology Assessment Network (ETAN) Expert Working Group on Women andScience, Mary Osborn, Teresa Rees at al.: Science politics in the European Union: Promotingexcellence through mainstreaming gender equality. The report prepared for the EuropeanCommission, Luxembourg, November 1999,ftp://ftp.cordis.lu/pub/etan/docs/women.pdf.Weblinks• Arbeitskreis Chancengleichheit der Deutschen <strong>Physik</strong>alischen Gesellschaft —http://www.dpg-physik.de/dpg/fachgr/akc/• Deutsche <strong>Physik</strong>erinnentagung, Tübingen, 07.- 10. November 2002 —http://www.physikerinnentagung.de/• ETAN Expert Working Group on Women and Science —http://www.cordis.lu/etan/src/topic-4.htm– Comic –36


SoSe <strong>2003</strong>Das Netz des KVV – ab 19 Uhr mit Studiausweis oder mit Studiticket (68 Euro) den ganzen Tag zu benutzen. Abdruck mit frdl. Genehmigung des KVV.37


Ersti–InfoVerantwortung in der NaturwissenschaftWer denkt bei der Forschung auch an ihre Folgen?38AußerwissenschaftlicheWissenschaftssteuerungDie Wissenschaft hat zwei starke Triebkräfte zuihrer Fortentwicklung. Die eine ist die ”innere“:die Neugier der WissenschaftlerInnen, die ”unnennbareSatisfaktion“ der ForscherInnen (CarlFriedrich Gauß), die Mitteilsamkeit der WissenschaftlerInnenuntereinander. WissenschaftlerInnenneigen dazu, alleine diese innere Triebkraftzu sehen, sie zu verklären und sich selbst alsfrei und unabhängig zu stilisieren. Aber da unterschätzendie allermeisten WissenschaftlerInnendie außerordentliche Macht der zweiten Triebkraft,der äußeren.Welche/Welcher ”freie“ Gelehrte wäre noch freizu forschen, wenn sie/er nicht für das Forschenbezahlt würde? Und wer sorgt dafür, dass Millionenvon WissenschaftlerInnen gut verdienen? Gewiss,bei den freien ForscherInnen ist das meistensder Staat, der sie für Forschung und akademischeLehre bezahlt und ihnen akademische Freiheitlässt. Aber warum tut das der Staat? Ist esum ihrer unnennbaren Satisfaktion willen? Ganzgewiss nicht. Es ist die Erwartung des Staates,dass die Wissenschaft ebenso wie die akademischeAusbildung uns allen nützt. Staat und Wirtschaftbrauchen Bildung, Ausbildung und Forschung.Die Erwartung der wirtschaftlich messbaren Wirkungder Wissenschaft ist zugleich die wirtschaftlicheBasis des Wissenschaftsbetriebs. Und nur solässt sich die explosionsartige quantitative Entwicklungder Wissenschaft verstehen.Die Verwertung der Wissenschaft durch die Wirtschaftwird heute von der WissenschaftlerInnengemeindeteils mit vornehmer Zurückhaltung zurKenntnis genommen, teils werbemäßig herausgekehrt.Was die verantwortlich denkenden WissenschaftlerInnenhingegen bedrückt, ist die Verwertungihrer Erkenntnisse durch das Militär. Seitden Atombombenabwürfen auf Hiroshima undNagasaki waren wohl alle guten ForscherInnen derWelt von der Vorstellung geplagt, dass die Früchteihrer Arbeit eines Tages vom Militär oder TerroristInnengeerntet würden. Auch die, die bewusstdem Militär zugearbeitet hatten — ausSorge Nazideutschland würde ihnen zuvorkommen— sahen nach dem Krieg mit Schrecken,was geschehen war. ”Wir haben die Arbeit desTeufels verrichtet“, sagte J. Robert Oppenheimer,der ”Vater der Atombombe“, später zu einem Besucher.”Nun müssen wir wieder zu vernünftigerArbeit zurückkehren, das heißt, wir müssen unsjetzt ausschließlich der Grundlagenforschung widmen.“Eine verständliche und ehrenhafte Haltung,aber keine Antwort auf das eigentliche Problem.Albert Einstein und Otto Hahn waren dochzur Zeit ihrer großen Erfolge so grundlagenorientiert,wie es nur ging, und auf sie geht dieSerie der explosiven Entwicklungen zurück, dieschließlich zur Atombombe führten. Will man alsWissenschaftlerIn dem Problem beikommen, sokann man sich nicht einfach auf die Grundlagenzurückziehen. ”Daher tun wir gut daran, ihn (denWissenschaftler) nicht nur zum guten Methodikerder Erkenntnisgewinnung auszubilden, sondernihn zugleich so zu erziehen, dass er sich seinerVerantwortung für die Anwendungsmöglichkeitender Wissenschaft entsprechend verhält.“ Das sagteHubert Markl in seiner damaligen Funktionals Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Ich möchte ausdrücklich hinzufügen, dassdie/der WissenschaftlerIn sich auch über die beherrschendeMacht der außerwissenschaftlichenSteuerung der Wissenschaft im klaren sein muss,dass sie/er also aus dem schönen Traum aufwacht,die hauptsächliche Triebkraft der Wissenschaft seidie innere.WirkungsforschungWenn sich die/der WissenschaftlerIn der Verantwortungfür die Anwendungsmöglichkeiten derWissenschaften entsprechend verhalten soll, wassoll sie/er dann eigentlich konkret tun? Ich finde,sie/er soll einen wesentlichen Teil ihrer/seinerZeit der Erforschung der Wirkungen ihrer/seinerDisziplin widmen. Die Wirkungen sind schließlich


SoSe <strong>2003</strong>ein Teil der Wirklichkeit. Die Wirklichkeit desPenicillins besteht in seinen medizinischen Wirkungen.Würde es eines Tages wirkungslos, etwadadurch, dass sämtliche Bakterien penicillinresistentwürden, dann würde das Antibiotikum ganzrasch aus den Regalen der ÄrztInnen verschwinden.Auch negative Wirkungen gehören zur Wirklichkeit.Umweltschädigungen, Risiken, Beeinträchtigungendes sozialen Friedens sind nur allzubekannte Teile der Wirklichkeit von Technologien.Wären die Schadwirkungen nicht, so würde überTechnik ganz anders geredet und gedacht. Um derVollständigkeit der Wirklichkeitserfassung willenmuss sich die Wissenschaft mit den oft verzweigtenWirkungen, den ”Wirkungsbäumen“, ihrerselbst beschäftigen. Diese Wirkungsbäume sindweitestgehend wissenschaftliches Neuland.Doch lassen die heutigen Karrierebedingungendie Erforschung dieses Neulandes normalerweisenicht zu. Viel zu spärlich sind die Geldmittel fürdie Wirkungsforschung oder die ”Technikfolgen-Abschätzung“, wie man häufig verkürzend sagt.Dabei täten sich in der — weitgefassten — Wirkungsforschungfaszinierende neue Gebiete auf.Die <strong>Physik</strong> der Kernspaltung ist heute wenigerspannend und weiterführend als die Reaktorsicherheit,die komplexen Fragen des Energiebedarfsoder die Risikokommunikation. Die molekulareNährstoffaufnahme durch Kulturpflanzenist heute wissenschaftlich weniger aufregendals die ”Eutrophierungsforschung“, die Erforschungder Artenvielfalt in Abhängigkeit vonder Düngung oder die wissenschaftlich fundierteEntwicklung von reichhaltigen vegetarischenErnährungsoptionen für Menschen. Die ”Grundlagenforschung“scheint weniger Neugier aufzuschließen,als die Erforschung von komplexen,durchaus anwendungsnahen Problemen. Der Glorienscheinder Grundlagenforschung war in derNachkriegszeit entstanden und hatte da eine gewissepolitische Berechtigung, weil er die Ablehnungder staatlichen Gängelung der Forschungdurch Hitler, Stalin oder Kriegsproduktion in denUSA symbolisierte. Aber wissenschaftlich hat derGlorienschein der Grundlagenforschung keine Berechtigungmehr, und politisch ist das Sicheinlassenauf die Wirkungen heute in der Regel eherwünschenswerter als der Rückzug auf die Grundlagen.aus: E. U. von Weizsäcker: ”Erdpolitik“, Wissensch.BuchgesellschaftDer Text wurde von uns nach Gesichtspunktender geschlechtsneutralen Sprache und der neuenRechtschreibung überarbeitet.39


ZeitplanDientag Mittwoch Donnerstag Freitag22.04.<strong>2003</strong> 23.04.<strong>2003</strong> 24.04.<strong>2003</strong> 25.04.<strong>2003</strong>10:00 Uhr,Lehmann-HörsaalBegrüssung,Einteilung inGruppen,KennenlernenMittagessen in derMensaNachmittags, inden GruppenFührung über denCampus20:00, in denGruppenKneipenabend11:00 Uhr,Lehmann-HörsaalVorstellung derNebenfächer14:30 Uhr, inden GruppenStudien- undStundenplan16:00 UhrCafe-<strong>Physik</strong>Kaffeetrinken mitProfessoren18:00 Uhr,<strong>Fachschaft</strong><strong>Fachschaft</strong>ssitzung,Glühweintrinken11:00 Uhr,Lehmann-HörsaalFrühstück inGruppen11:45 Uhr,Lehmann-HörsaalVorstellung desUnabhängigenModellsNachmittagsFrei fürBehördengänge19:00 Uhr, AKKErstiparty im AKK11:00 Uhr,Cafe-<strong>Physik</strong>gemeinsamesFrühstück,GemütlichesBeisammensein,Ethik-DiskussionNachmittags,Cafe-<strong>Physik</strong>SpielenachmittagAbends,<strong>Fachschaft</strong>Grillen

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