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Dissertation Carolin Grundgeiger - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Diskussion 85<br />

sklerotische Läsionen zuerst an Gefäßabgängen und -bifurkationen auftreten,<br />

insbesondere in den außen liegenden Wandabschnitten, da dort eine<br />

besondere Wirbelbildung und Beanspruchung durch Zug- und Scherkräfte<br />

vorherrscht. 25,33<br />

Es sind verschiedene Risikofaktoren bekannt, die das Auftreten<br />

atherosklerotisch bedingter Erkrankungen begünstigen: Alter, männliches<br />

Geschlecht, persönliche und familiäre kardiale Vorerkrankungen sind nicht<br />

beeinflussbare Faktoren. Hypercholesterinämie, Hypertonie sowie Nikotin-<br />

abusus sind die wichtigsten beeinflussbaren Parameter. 34 Ergebnisse aus<br />

prospektiven Kohortenstudien und tierexperimentellen Versuchen haben<br />

gezeigt, dass das Gesamtcholesterin bzw. das LDL-Cholesterin der wichtigste<br />

Risikofaktor der KHK ist. 35,36 Neben diesem klassischen Risikofaktor werden<br />

heute zahlreiche andere Faktoren diskutiert, beispielsweise Lipoprotein(a),<br />

Homozystein, infektiöse Agenzien wie das Herpesvirus und das proinflam-<br />

matorische, prooxidative, blutdrucksteigernde Hormon Angiotensin II. 25 Auch<br />

erniedrigte HDL-Cholesterinspiegel, wie sie beim metabolischen Syndrom<br />

vorkommen begünstigen die Atherogenese, da der atheroprotektive,<br />

antiinflammatorische Effekt des HDL-Cholesterins reduziert ist. 37,38<br />

4.1.1.2 Klassifikation histopathologischer Plaquetypen<br />

Die von der WHO zur Vereinheitlichung der Terminologie vorgeschlagenen<br />

Begriffe „fatty streak“, „fibröse Plaque“, „Atherom“ sowie „komplizierte Läsion“ 24<br />

sind eine eher makroskopische Beschreibung der atherosklerotischen<br />

Plaquetypen und im Rahmen der aktuellen Fragestellung nicht mehr<br />

ausreichend. 33 So hat Stary 39,27,29,40 ein Modell mit acht verschiedenen Läsions-<br />

typen entworfen, welches verschiedene histologische Stadien mit Stadien der<br />

bildlichen Darstellung aus klinischen Studien und klinischen Symptomen<br />

korreliert (Tab. 13). Diese Klassifikation wurde von der American Heart<br />

Association (AHA) 27,29 übernommen und gilt seither als Referenz in der<br />

Bezeichnung atherosklerotischer Plaquetypen.

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