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Dissertation Carolin Grundgeiger - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Diskussion 111<br />

Studie mit hyperlipidämischen WHHL-Kaninchen eine signifikant verminderte<br />

Makrophagen-Infiltration in die Aorta nach achtwöchiger Vorbehandlung mit<br />

Nebivolol.<br />

Die gefärbte Fläche an Kollagen Typ III war in den medikamentös behandelten<br />

Flächen signifikant niedriger als in der Kontroll-Gruppe (p=0,0018). Die mittels<br />

RT-PCR ermittelte Expression von Kollagen-Typ I-mRNA in den Karotiden der<br />

Kaninchen der Nebivolol- und Metoprolol-Gruppe war ebenfalls um mehr als die<br />

Hälfte geringer als in der Kontroll-Gruppe, ein signifikanter Unterschied bestand<br />

allerdings nur zwischen der Nebivolol- und der Kontroll-Gruppe (p=0,0374). In<br />

der histologischen Färbung im Aortenbogen ergab sich für Kollagen Typ I<br />

jedoch kein signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen, auch die<br />

Kollagen-Typ VIII-mRNA Expression wurde nicht wesentlich durch die<br />

Betablockertherapie beeinflusst. Diese Ergebnisse sind zum Teil<br />

widersprüchlich gegenüber anderen Ergebnissen dieser Studie. Kollagene<br />

dienen neben anderen Substanzen zur Stabilisierung der fibrösen Kappe und<br />

schützen die Plaque vor Rupturen. Glatte Muskelzellen spielen eine zentrale<br />

Rolle in der Synthese von Kollagenen, Makrophagen hingegen zerstören<br />

extrazelluläre Matrix, so auch Kollagene. 136,137,138 Ein erhöhtes Vorkommen<br />

glatter Muskelzellen oder eine gesteigerte Apoptoserate von Makrophagen<br />

könnten demnach zur Plaquestabilisierung durch Kollagene beitragen. In dieser<br />

Arbeit gibt es jedoch in der Kontroll-Gruppe gegenüber den anderen<br />

Versuchsgruppen weder einen signifikanten Unterschiede bezüglich des<br />

Vorkommens glatter Muskelzellen, noch ist die Fläche der Makrophagen<br />

vermindert. Eine dennoch mögliche Erklärung für das vermehrte Vorkommen<br />

von Kollagen Typ I und III in der Kontroll-Gruppe könnte sein, dass die Plaques<br />

ohne die antiatherosklerotische Wirkung der Betablockertherapie ein bereits<br />

fortgeschritteneres Plaquestadium erreicht haben. Manche Autoren konnten<br />

demonstrieren, dass der absolute Gehalt an Kollagenen in experimentell<br />

induzierten atherosklerotischen Läsionen mit zunehmender Plaqueprogression<br />

anstieg. 133 Zwar waren die Tiere der Kontroll-Gruppe zeitlich nicht länger der<br />

proatherosklerotischen Cholesterindiät ausgesetzt als die Tiere der<br />

Betablockergruppen, jedoch waren die entwickelten Plaques größer, enthielten

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