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Dissertation Carolin Grundgeiger - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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108<br />

Diskussion<br />

Im Aortenbogen betrug die Plaquefläche im Mittel der vier in dieser Studie<br />

betrachteten Segmente in der Kontroll-Gruppe 8,9 mm². Die Fläche bei den<br />

Tieren der Nebivolol-Gruppe war um 29 % und in der Metoprolol-Gruppe um<br />

11 % geringer als in der Kontroll-Gruppe. Die Behandlung mit Nebivolol führte<br />

demnach zu einer signifikant kleineren Plaquefläche im Vergleich mit der<br />

Kontroll-Gruppe (p=0,0068). Auch die Therapie mit Metoprolol scheint sich<br />

günstig auf eine geringere Plaqueentstehung auszuwirken, signifikante<br />

Unterschiede wurden jedoch nicht gefunden. Im Aortenbogen betrug die durch<br />

die Plaque entstandene Gefäßstenose in den medikamentös behandelten<br />

Gruppen 30 % des Gesamtlumens, in der Kontroll-Gruppe war sie mit 34 %<br />

höher, jedoch nicht signifikant.<br />

In der Aorta thoracalis waren bei Betrachtung der zwölf Einzelsegmente keine<br />

signifikanten Unterschiede bezüglich der Plaquefläche und Stenose des<br />

Gefäßlumens feststellbar. Nach Unterteilung der Segmente in einen<br />

aortenbogennahen, proximalen (Segment I-III) und einen aortenbogenfernen,<br />

distalen Abschnitt (Segment IV-XII), fand sich im proximalen Abschnitt eine um<br />

41% (Nebivolol-Gruppe) und um 39% (Metoprolol-Gruppe) signifikante<br />

verminderte Plaquefläche nach medikamentöser Behandlung gegenüber der<br />

Kontroll-Gruppe (p=0,0089). Bei der Stenose des Gefäßlumens sowie im<br />

distalen Abschnitt der Aorta thoracalis waren keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen den Gruppen erkennbar.<br />

Eine Reduktion atherosklerotischer Läsionen durch Betablockertherapie<br />

konnten bereits andere Gruppen in tierexperimentellen Studien beobachten.<br />

Für Metoprolol gibt es mehrere Studien am cholesteringefütterten<br />

Kaninchen, 76,77,128,129 die alle zu dem Ergebnis führen, dass die mit Metoprolol<br />

behandelten Tiere signifikant weniger Plaques entwickelten. Wolf et al. 101<br />

konnten an mit Nebivolol behandelten Ratten nach Ballondilatation der<br />

Karotiden eine signifikant verminderte Plaqueentstehung sowie reduzierte<br />

Proliferation glatter Muskelzellen und Akkumulation von Makrophagen<br />

nachweisen. Für die antiproliferative Eigenschaft von Betablockern gibt es<br />

mehrere Begründungen (vgl. Kap. 4.1.2): reduzierte sympathische Aktivität,

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