Dissertation Carolin Grundgeiger - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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1 Einleitung und Fragestellung<br />
Einleitung und Fragestellung 1<br />
Weltweit starben 2005 etwa 17,5 Mio. Menschen an<br />
Herzkreislauferkrankungen. Das entspricht 30 % aller Todesfälle. 1,2 In<br />
Deutschland war im Jahre 2005 nahezu jeder zweite Todesfall (44,2 %) Folge<br />
einer Erkrankung des Kreislaufsystems. 3 Zu diesen Erkrankungen zählen unter<br />
anderen die chronisch ischämische Herzkrankheit, der Myokardinfarkt, die<br />
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) sowie zerebrovaskuläre<br />
Ereignisse. Die Atherosklerose, eine chronisch entzündliche Erkrankung großer<br />
und mittlerer, elastischer und muskulärer Arterien, ist die Hauptursache dieser<br />
Gruppe von Erkrankungen. 4,5<br />
Eine wichtige Medikamentengruppe in der Therapie von Herzkreislauf-<br />
erkrankungen sind Betarezeptorantagonisten (β-Blocker). 6 Sie senken<br />
Morbidität und Mortalität nachweislich. 7,8,9 Nebivolol, ein hochselektiver β1-<br />
Rezeptorenblocker ohne intrinsisch sympathomimetische Aktivität (ISA) und<br />
membranstabilisierende Wirkung, 10,11,12 ist ein Betablocker der dritten<br />
Generation und besitzt im Gegensatz zu anderen β-Blockern wie Metoprolol<br />
NO-vermittelte vasodilatierende Eigenschaften. 13,14,15 Die durch Nebivolol<br />
induzierte erhöhte Bioverfügbarkeit von NO wirkt der endothelialen Dysfunktion<br />
in der frühen Atherogenese entgegen. 10,16,15 Neben seinen antioxidativen<br />
Wirkung besitzt Nebivolol weitere Eigenschaften, die die Entstehung<br />
atherosklerotischer Plaques auf antiproliferativer 17,18 und<br />
antiinflammatorischer 19 Ebene beeinflussen.<br />
Auch für die nächsten 20 Jahren wird erwartet, dass kardiovaskuläre<br />
Erkrankungen weltweit aufgrund zunehmender Prävalenz in Entwicklungs-<br />
ländern und Osteuropa sowie steigender Inzidenz an adipösen und an Diabetes<br />
mellitus leidenden Patienten in der westlichen Welt die Todesursache Nummer<br />
eins bleiben wird. 20,21 Dies zeigt, dass die Therapie von Atherosklerose-<br />
bedingten Erkrankungen optimiert werden muss. In der Behandlung von<br />
Herzkreislauferkrankungen sollten Medikamente eingesetzt werden, die nicht<br />
nur symptomatisch wirksam sind, sondern antiatherosklerotische Effekte haben