01.12.2012 Aufrufe

Getreideballaststoffe – Nur Ballast oder mehr? - BMELV-Forschung

Getreideballaststoffe – Nur Ballast oder mehr? - BMELV-Forschung

Getreideballaststoffe – Nur Ballast oder mehr? - BMELV-Forschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Im Gespräch<br />

„Biowissenschaften<br />

Die ersten Ausschreibungen zum 7. <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm der EU werden in Kürze<br />

veröffentlicht. Neben den bereits bekannten Förderbereichen wird es eine Reihe von Weiterentwicklungen<br />

und Akzentverschiebungen geben. Der <strong>Forschung</strong>sReport sprach darüber mit<br />

Dr. Christian Patermann, dem <strong>Forschung</strong>sdirektor für Biotechnologie, Landwirtschaft und<br />

Ernährung der Europäischen Kommission.<br />

<strong>Forschung</strong>sReport: Herr Dr. Patermann,<br />

zurzeit steht der Übergang vom 6. auf das 7.<br />

<strong>Forschung</strong>srahmenprogramm der EU an.<br />

Was ist für die Agrar- und Ernährungsforschung<br />

Neues zu erwarten?<br />

Patermann: Es gibt <strong>mehr</strong>ere Neuheiten:<br />

thematische, instrumentelle, monetäre und<br />

strategische. Thematisch ist eine Erweiterung<br />

erfolgt. Hatten wir uns im 6. Programm<br />

vor allem auf die Ernährungssicherheit und<br />

-qualität konzentriert – eine Folge von BSE<br />

und diversen Lebensmittelskandalen – so<br />

44<br />

werden ökonomisch<br />

immer stärker“<br />

steht jetzt der große Bereich der „wissensbasierten<br />

Bio-Ökonomie“ im Vordergrund.<br />

Dieser Bereich umfasst die Landwirtschaftsforschung,<br />

Forsten, Fischerei, Aquakultur,<br />

Ernährung und neue Technologien, besonders<br />

die Biotechnologie und die Lebenswissenschaften.<br />

Das Wissen in den Themenfeldern<br />

Pflanze, Tier und Mikroorganismen soll<br />

vertieft und miteinander verknüpft werden,<br />

auch mit neuen Disziplinen wie der Bioinformatik<br />

und in steigendem Maße auch mit sozioökonomischen<br />

Themen. Das alles wird<br />

auf konkrete Probleme ausgerichtet, zum<br />

„Tierische und<br />

pflanzliche Abfälle<br />

bergen einen<br />

Riesenschatz an<br />

Wertstoffen“<br />

Beispiel auf die Bekämpfung von wohlstandsbedingten<br />

Krankheiten <strong>oder</strong> auf Fragen<br />

der Lebensqualität der alternden Bevölkerung.<br />

Das ist hoch spannend und hat es in<br />

dieser Integration noch nie gegeben.<br />

Auch instrumentell wird sich einiges ändern.<br />

Im 7. Rahmenprogramm werden wir weniger<br />

Wert auf große Projekte mit vielen Beteiligten<br />

legen. Zwar wird es dort, wo es sich<br />

bewährt hat, weiterhin Exzellenznetzwerke<br />

geben, darüber hinaus soll sich aber die<br />

Größe der Projekte und die Zahl der Kooperationspartner<br />

an den konkreten Fragestellungen<br />

orientieren.<br />

<strong>Forschung</strong>sReport: Im neuen <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm<br />

sind mit 55 Milliarden<br />

Euro, darunter 2 Milliarden für den Bereich<br />

Agrar- und Ernährungsforschung, erheblich<br />

<strong>mehr</strong> finanzielle Mittel vorgesehen als bisher.<br />

Patermann: Das ist richtig, bedarf aber der<br />

Interpretation.Wir haben das erste Mal eine<br />

Programmlaufzeit von sieben statt vier Jahren.<br />

Daher sollte die Steigerung von knapp<br />

20 Milliarden auf 55 Milliarden Euro nicht<br />

irreführen. Immerhin haben wir auch 10<br />

neue, feste Mitgliedstaaten in der EU. Darüber<br />

hinaus gibt es wichtige Erweiterungen<br />

bei den Themen. Das relativiert die große<br />

Summe.<br />

<strong>Forschung</strong>sReport: Sie erwähnten eingangs<br />

den Begriff „wissensbasierte Bio-<br />

Ökonomie“. Was ist darunter zu verstehen?<br />

Patermann: Hier sind wir bei einer weiteren<br />

Neuerung angelangt, der strategischen<br />

Ausrichtung. Wissensbasierte Bio-Ökonomie<br />

bedeutet:Wie kann ich mit Hilfe neuer<br />

Ergebnisse aus den Lebenswissenschaf-<br />

FORSCHUNGSREPORT 2/2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!