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Getreideballaststoffe – Nur Ballast oder mehr? - BMELV-Forschung

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Lebensmittelqualität<br />

Abb. 6: Evaluierung von Fruchtmerkmalen bei Apfel – Erfassung von Fruchtform, Größe, Grund- und Deckfarbe sowie Samenform bei<br />

der Sorte Oldenburg (DEU)<br />

Die einzige umfassende Datengrundlage für Freilandsammlungen<br />

obstgenetischer Ressourcen in Deutschland stellt das Bundes-Obstarten-Sortenverzeichnis<br />

(www.genres.de/bosr) dar, welches vom<br />

Institut für Obstzüchtung in Kooperation mit dem Informations- und<br />

Koordinationszentrum für Biologische Vielfalt (IBV) der Bundesanstalt<br />

für Landwirtschaft und Ernährung geführt wird.<br />

Die aktuelle Version beinhaltet <strong>mehr</strong> als 8.500 Angaben<br />

aus 19 erhaltenden Einrichtungen von<br />

31 Obstarten.<br />

In Deutschland gibt es vielfältige Aktivitäten<br />

zur Erhaltung genetischer Ressourcen bei<br />

Obst, doch es fehlt an einer Koordination.<br />

Das ist ein großes Manko: Es ist davon auszugehen,<br />

dass in vielen Sammlungen ein hoher<br />

Prozentsatz an Sortenduplikaten erhalten wird,<br />

gleichzeitig kommen einzelne Sorten oft nur noch in<br />

wenigen Sammlungen vor, ohne dass dies wahrgenommen wird.<br />

Durch die fehlende Koordination ist das Erhaltungssystem sehr kostenintensiv<br />

und birgt dennoch die Gefahr, wertvolles genetisches<br />

Material unwiederbringlich zu verlieren.<br />

Um diese Situation zu verbessern, wird die „Deutsche Genbank<br />

Obst“ aufgebaut. Sie besteht aus einem nationalen Netzwerk zur Erhaltung<br />

obstgenetischer Ressourcen, welches dezentral tätig wird,<br />

sodass staatliche und nicht-staatliche Organisationen in diesem<br />

Netzwerk mitarbeiten können. Die Obst-Genbank Dresden-Pillnitz<br />

ist die zentrale Koordinierungsstelle. Der Aufbau eines nationalen<br />

Genbanknetzwerkes stellt einen neuartigen Lösungsansatz für die<br />

Erhaltung der obstgenetischen Ressourcen in Deutschland dar. ■<br />

Dr. Monika Höfer und Dr. Magda-Viola Hanke,<br />

Bundesanstalt für Züchtungsforschung an<br />

Kulturpflanzen (BAZ), Institut für Obstzüchtung,<br />

Pillnitzer Platz 3a, 01326 Dresden;<br />

E-Mail: m.hoefer@bafz.de<br />

» Info:<br />

Neben der Genbank für Obst in Dresden-Pillnitz unterhält die<br />

BAZ auch die Genbank für Reben in Siebeldingen an der Weinstraße<br />

(Südpfalz), über die im nächsten <strong>Forschung</strong>sReport berichtet<br />

wird.<br />

2/2006 FORSCHUNGSREPORT 17

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