Morphologisch- anatomische Analyse von Arzneidrogen inklusive ...

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01.12.2012 Aufrufe

37 39 41 Salviae trilobae folium � Hauptinhaltsstoffe: – Ätherisches Öl (1,5 - 3,5 %); Hauptkomponente: 1,8-Cineol – Lamiaceen-Gerbstoffe (ca. 5 %) � Verwendung: – wie Echter Salbei – als Antiphlogistikum, v.a. bei Mund- und Rachenentzündungen � Verfälschungen/Verwechslungen: Verfälschungen mit Blättern von Inula candida Verwechslungen mit Salbeiblättern möglich Folia Belladonnae folium - Belladonnablatt � Stammpflanze: Atropa belladonna L. � Familie: Solanaceae � Achtung: die gesamte Pflanze ist giftig, v.a. die Beeren sind für Kinder gefährlich; schon wenige Beeren sind tödlich „Solanaceen-Drogen“ � Belladonnae folium � Hyoscyami folium � Stramonii folium � Verunreinigungen Tollkirsche [Altmann, 1979] 38 40 42 Makroskopische Unterscheidungsmerkmale der 2 Salvia-Arten Blattform Blattstiel Blattrand Blattgrund Nerven Blattoberseite Blattunterseite Geruch Geschmack Salvia officinalis elliptisch, länglich oder eiförmig, bis 10 cm lang, grünlichgrau gestielt oder sitzend fein gekerbt bis ganzrandig selten 2 kleine Nebenfiedern eingesenkt graugrün heller als Oberseite und filzig würzig säuerlich würzig, schwach bitter Solanaceen-Drogen Salvia triloba länglich-eiförmig bis lanzettlich, bis 5 cm lang gestielt leicht gekerbt häufig 2 Nebenfiedern durch dichte Behaarung schwer erkennbar graugrün, weniger behaart als Unterseite dicht weißfilzig kräftig würzig, an Eukalyptusöl erinnernd würzig, schwach bitter, leicht adstringierend � sind keine Teedrogen!!! � Lagerung von Arzneimitteln (lt. Ph. Eur.) – Separanda – Venena – Nicht stark wirksame Arzneimittel Belladonnae folium � Habitus: krautig, 1 - 2 m hoch; ausdauernd Blätter: siehe Droge Blüten: einzeln, langgestielt, glockenförmig, außen braunviolett, innen schmutziggelb, purpurrot geadert Früchte: kirschgroße, schwarzglänzende, saftige Beeren Tollkirsche, ganze Pflanze [Van Wyk et al., 2004] 7

43 45 47 Belladonnae folium � AB: – Ph. Eur. – Zubereitungen: Ph. Eur.: Belladonnae pulvis normatus – Eingestelltes Belladonnapulver � Vorkommen: Kalk- und Urgestein; Europa, Kleinasien � Drogenherkunft: Sammlung aus Wildbeständen; Russland, nördliche Balkanländer aus Kulturen: England, Frankreich, USA Belladonnae folium Mikroskopische Merkmale: Tollkirsche, Mikroskopie [Hohmann et al., 2001] Belladonnae folium Tollkirsche, Querschnitt [Fischer, 1978] � Verfälschungen/Verwechslungen: Verfälschungen mit den Blättern von Götterbaum (Ailanthus altissimus L.), Kermesbeere (Phytolacca americana L.), Tollkraut (Scopolia carniolica JAQU.) möglich � Vergiftungserscheinungen: große, geweitete Pupillen, Trockenheit im Mund, Kratzen im Hals mit Schluckbeschwerden, Durstgefühl, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Wahnvorstellungen mit Tobsuchtsanfällen, Krämpfe, nach 3 - 15 h Tod bei Vergiftungserscheinungen muss sofort Erste Hilfe geleistet werden 44 46 48 Belladonnae folium � Blattform: 8 - 10 cm lang, eiförmig, zugespitzt, ziemlich brüchig, dünn � Blattrand: ganzrandig � Nerven: netznervig � Blattoberseite: bräunlich-grün � Blattunterseite: grau-grün; Hauptnerven: mehr oder weniger behaart � Lupe: kleine, weiße Punkte (rührt von den durchscheinenden Kristallsandzellen her) � Geruch: eigenartig, schwach widerlich � Geschmack: unangenehm, schwach bitter, zum Teil recht scharf Belladonnae folium � Hauptinhaltsstoff: – Tropanalkaloide (0,2 – 2 %); Hauptbestandteil: L-Hyoscyamin, daneben Scopolamin � Verwendung: – Spasmen und kolikartige Schmerzen im Bereich des Gastrointestinaltraktes und der Gallenwege – wegen der geringen therapeutischen Breite kommen nur auf einen bestimmten Alkaloidgehalt eingestellte Zubereitungen wie eingestelltes Belladonnapulver zur Anwendung – VM: äußerlich gegen Rheuma Hyoscyami folium - Hyoscyamusblatt � Stammpflanze: Hyoscyamus niger L. � Familie: Solanaceae � Habitus: Kraut: bis zu 80 cm hoch (1- oder 2-jährig) Blätter: siehe Droge Blüten: schmutziggelb, glockiger Kelch, netzadrig, am Stengel fast sitzend Bilsenkraut [Altmann, 1979] 8

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Salviae trilobae folium<br />

� Hauptinhaltsstoffe:<br />

– Ätherisches Öl (1,5 - 3,5 %); Hauptkomponente: 1,8-Cineol<br />

– Lamiaceen-Gerbstoffe (ca. 5 %)<br />

� Verwendung:<br />

– wie Echter Salbei<br />

– als Antiphlogistikum, v.a. bei Mund- und Rachenentzündungen<br />

� Verfälschungen/Verwechslungen:<br />

Verfälschungen mit Blättern <strong>von</strong> Inula candida<br />

Verwechslungen mit Salbeiblättern möglich<br />

Folia<br />

Belladonnae folium -<br />

Belladonnablatt<br />

� Stammpflanze:<br />

Atropa belladonna L.<br />

� Familie:<br />

Solanaceae<br />

� Achtung:<br />

die gesamte Pflanze ist<br />

giftig, v.a. die Beeren<br />

sind für Kinder<br />

gefährlich; schon wenige<br />

Beeren sind tödlich<br />

„Solanaceen-Drogen“<br />

� Belladonnae folium<br />

� Hyoscyami folium<br />

� Stramonii folium<br />

� Verunreinigungen<br />

Tollkirsche [Altmann, 1979]<br />

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Makroskopische Unterscheidungsmerkmale<br />

der 2 Salvia-Arten<br />

Blattform<br />

Blattstiel<br />

Blattrand<br />

Blattgrund<br />

Nerven<br />

Blattoberseite<br />

Blattunterseite<br />

Geruch<br />

Geschmack<br />

Salvia officinalis<br />

elliptisch, länglich oder eiförmig, bis<br />

10 cm lang, grünlichgrau<br />

gestielt oder sitzend<br />

fein gekerbt bis ganzrandig<br />

selten 2 kleine Nebenfiedern<br />

eingesenkt<br />

graugrün<br />

heller als Oberseite und filzig<br />

würzig<br />

säuerlich würzig, schwach bitter<br />

Solanaceen-Drogen<br />

Salvia triloba<br />

länglich-eiförmig bis lanzettlich, bis 5 cm<br />

lang<br />

gestielt<br />

leicht gekerbt<br />

häufig 2 Nebenfiedern<br />

durch dichte Behaarung schwer<br />

erkennbar<br />

graugrün, weniger behaart als Unterseite<br />

dicht weißfilzig<br />

kräftig würzig, an Eukalyptusöl erinnernd<br />

würzig, schwach bitter, leicht<br />

adstringierend<br />

� sind keine Teedrogen!!!<br />

� Lagerung <strong>von</strong> Arzneimitteln (lt. Ph. Eur.)<br />

– Separanda<br />

– Venena<br />

– Nicht stark wirksame Arzneimittel<br />

Belladonnae folium<br />

� Habitus:<br />

krautig, 1 - 2 m hoch;<br />

ausdauernd<br />

Blätter: siehe Droge<br />

Blüten: einzeln, langgestielt,<br />

glockenförmig,<br />

außen braunviolett,<br />

innen schmutziggelb,<br />

purpurrot geadert<br />

Früchte: kirschgroße,<br />

schwarzglänzende,<br />

saftige Beeren Tollkirsche, ganze Pflanze<br />

[Van Wyk et al., 2004]<br />

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