Morphologisch- anatomische Analyse von Arzneidrogen inklusive ...

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01.12.2012 Aufrufe

133 135 137 Theae (nigrae) folium � Gewinnung des Schwarzen Tees: – Welkung: in luftigen Kammern – Ausrollen der biegsam und weich gewordenen Blätter: ein Teil des Zellsaftes tritt aus und das Blattgewebe wird partiell zerstört – Fermentation: durch Oxidasen werden die Catechine in Gerbstoffrote umgewandelt, gleichzeitig entstehen Aromastoffe – Trocknung: mittels Heißluft – Sortierung und Verpackung Theae (nigrae) folium � Mikroskopische Merkmale: Tee, Mikroskopie, Pulver [Hohmann et al., 2001] Urticae folium - Brennesselblatt � Stammpflanzen: meist Urtica dioica L. (große Brennessel), gelegentlich Urtica urens L. (kleine Brennessel) und ihre Hybriden � Familie: Urticaceae 134 136 138 Theae (nigrae) folium � Grüner Tee: – Blätter: grünlich-gelb bis bräunlich-grün, gerollt, Struktur ist besser erkennbar – Gewinnung: � keine Fermentation � Behandlung mit Wasserdampf (unter Druck): Enzyme werden inaktiviert � Trocknung � Verpackung Theae (nigrae) folium Tee, Vergleich Grüntee, Oolong-Tee und Schwarztee [Van Wyk et al., 2004] � Hauptinhaltsstoffe: – Methylxanthine, z.T. an Gerbstoffe gebunden (Coffein bis 5 %, Theobromin und Theophyllin) – Polyphenole, insbesondere Gerbstoffe – Phenolcarbonsäuren (wie Gallussäure) – flüchtige Aromastoffe � Verwendung: – als Anregungsmittel – als Obstipans – Genussmittel � Verfälschungen/Verwechslungen: kommen praktisch nicht vor Urticae folium � Habitus von Urtica dioica: – Staude: 60 - 120 cm hoch, 2-häusig – Stengel: stumpf-vierkantig, einfach oder ästig, gefurcht, außen mit kurzen Borstenhaaren und langen Brennhaaren – Blattstellung: gegenständig – Blüten: grün, unscheinbar – Blütenstände: rispenförmig, lang – Früchte: eiförmig, lang Urtica dioica, ganze Pflanze [Van Wyk et al., 2004] 23

139 141 143 Urticae folium � Habitus von Urtica urens: – Stengel: zarter und meist unverzweigt – Blätter: siehe Droge – Blütenstände: kürzer, eher knäuelig – Früchte: eiförmig, flach Urticae folium � Mikroskopische Merkmale: A: Urtica urens B: Urtica dioica Urtica urens, ganze Pflanze [Van Wyk et al., 2004] Brennessel, Querschnitt [Hohmann et al., 2001] Althaeae folium - Eibischblatt � Stammpflanze: Althaea officinalis L. � Familie: Malvaceae � Habitus: Pflanze: 0,6 - 1,5 m hoch, samtig behaart, ausdauernd Blätter: siehe Droge Blüten: 1,5 - 2 cm lang, weiß bis rosa, 6 - 9 Außenkelchblätter am Grunde verwachsen Eibisch, ganze Pflanze [Schaffner, 1999] 140 142 144 Urticae folium � Blätter: bis 10 cm lang und 5 cm breit, eiförmig bis länglich zugespitzt, gestielt � Blattrand: grob gesägt � Nebenblätter: lineallanzettlich, frei stehend � Oberseite: schwarzgrün � Unterseite: hellgrün, Netznervatur (hervortretend) � Behaarung: beidseits, kleinere Borstenhaare und größere Brennhaare � Geruch: schwach wahrnehmbar � Geschmack: leicht bitter Urticae folium Brennessel, Droge [Wichtl, 2002] � Hauptinhaltsstoffe: – Flavonoide (1 – 2 %) – Silikate (1 – 4 %) – in den Brennhaaren: kleine Mengen an Acetylcholin, Serotonin, Ameisensäure � Verwendung: – harntreibendes Mittel – äußerliche Anwendung bei rheumatischen Erkrankungen – VM: als entwässerndes und „blutbildendes“ Mittel, in Diabetikertees, bei Gallenwegserkrankungen, äußerlich zur Pflege der Kopfhaut und Haare: gegen Schuppen und fettiges Haar � Verfälschungen/Verwechslungen: mit den Blättern der Weißen Taubnessel (Lamium album L.) Althaeae folium � AB: ÖAB; DAC Zubereitung: als Mazerat � Vorkommen: feuchte, besonders salzhaltige Standorte; Europa, Westasien � Drogenherkunft: aus osteuropäischen Kulturen Eibischblatt [Hohmann et al., 2001] 24

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Theae (nigrae) folium<br />

� Gewinnung des Schwarzen Tees:<br />

– Welkung: in luftigen Kammern<br />

– Ausrollen der biegsam und weich gewordenen Blätter: ein<br />

Teil des Zellsaftes tritt aus und das Blattgewebe wird<br />

partiell zerstört<br />

– Fermentation: durch Oxidasen werden die Catechine in<br />

Gerbstoffrote umgewandelt, gleichzeitig entstehen<br />

Aromastoffe<br />

– Trocknung: mittels Heißluft<br />

– Sortierung und Verpackung<br />

Theae (nigrae) folium<br />

� Mikroskopische Merkmale:<br />

Tee, Mikroskopie, Pulver [Hohmann et al., 2001]<br />

Urticae folium - Brennesselblatt<br />

� Stammpflanzen:<br />

meist Urtica dioica L. (große Brennessel),<br />

gelegentlich Urtica urens L. (kleine Brennessel)<br />

und ihre Hybriden<br />

� Familie:<br />

Urticaceae<br />

134<br />

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Theae (nigrae) folium<br />

� Grüner Tee:<br />

– Blätter: grünlich-gelb bis<br />

bräunlich-grün, gerollt, Struktur<br />

ist besser erkennbar<br />

– Gewinnung:<br />

� keine Fermentation<br />

� Behandlung mit Wasserdampf<br />

(unter Druck): Enzyme werden<br />

inaktiviert<br />

� Trocknung<br />

� Verpackung<br />

Theae (nigrae) folium<br />

Tee, Vergleich Grüntee,<br />

Oolong-Tee und Schwarztee<br />

[Van Wyk et al., 2004]<br />

� Hauptinhaltsstoffe:<br />

– Methylxanthine, z.T. an Gerbstoffe gebunden (Coffein bis 5 %,<br />

Theobromin und Theophyllin)<br />

– Polyphenole, insbesondere Gerbstoffe<br />

– Phenolcarbonsäuren (wie Gallussäure)<br />

– flüchtige Aromastoffe<br />

� Verwendung:<br />

– als Anregungsmittel<br />

– als Obstipans<br />

– Genussmittel<br />

� Verfälschungen/Verwechslungen:<br />

kommen praktisch nicht vor<br />

Urticae folium<br />

� Habitus <strong>von</strong> Urtica dioica:<br />

– Staude: 60 - 120 cm hoch, 2-häusig<br />

– Stengel: stumpf-vierkantig, einfach<br />

oder ästig, gefurcht, außen mit<br />

kurzen Borstenhaaren und langen<br />

Brennhaaren<br />

– Blattstellung: gegenständig<br />

– Blüten: grün, unscheinbar<br />

– Blütenstände: rispenförmig, lang<br />

– Früchte: eiförmig, lang<br />

Urtica dioica, ganze Pflanze<br />

[Van Wyk et al., 2004]<br />

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