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(MOCVD) oxidischer Dönnschich ten aus dem Materialsystem Barium

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32 2 Grundlagen<br />

beschreibt die Halid-Zersetzung (Bindungspartner ist das Halogen Fluor) zur<br />

Abscheidung von Wolfram (a) und die Abscheidung von poly-Silizium (b) <strong>aus</strong> Silan.<br />

SiH 4(g) � O 2(g) �SiO 2(s) � 2H 2(g)<br />

(2.15)<br />

SiCl 4(g) � 2CO 2(g) � 2H 2(g) �SiO 2(s)<br />

� 4HCl(g) � 2CO(g) (2.16)<br />

Gleichung (2.15) beschreibt die Bildung von Silizium-Dioxid unter Verwendung<br />

elementaren Sauerstoffs – eine Oxidationsreaktion; Gl. (2.16) beschreibt eine Hydrolyse<br />

– ein Aust<strong>aus</strong>ch von funktionellen Gruppen. Bei der hier nicht dargestell<strong>ten</strong> chemischen<br />

Reduktion wird H2 gleichzeitig als Reduktionsmittel und Trägergas eingesetzt. Der<br />

Wasserstoff steht als Reaktionspartner für unerwünschte Zersetzungsprodukte zur<br />

Verfügung und hilft die Depositionstemperatur abzusenken, zieht man ein reines<br />

Pyrolyseverfahren zum direk<strong>ten</strong> Vergleich heran [170].<br />

OMVPE und <strong>MOCVD</strong><br />

OMVPE (Organo-metallic Vapor Phase Epitaxy) entwickelte sich zu Beginn der<br />

sechziger Jahre des letz<strong>ten</strong> Jahrhunderts und wurde im Bereich der III/V-Halbleiter sehr<br />

stark vorangetrieben. Der Terminus ‚<strong>MOCVD</strong>’ wurde im Jahre 1968 von Manasevit<br />

geprägt (metal-organic chemical vapor deposition) [97]. Damit wollte er die Tatsache<br />

hervorheben, dass Metalle, die in organischen Verbindungen gebunden waren, zur<br />

Reaktionszone transportiert wurden. Eine wichtige Eigenschaft dieser metallorganischen<br />

Verbindungen war die Möglichkeit, die Prozesstemperatur abzusenken. Es<br />

wurden bevorzugt isolierende Substrate wie Al2O3, Glas oder Berylliumoxid verwendet.<br />

Hierbei wurden die Grundlagen für die heute industriell etablierte III-V-<br />

Halbleitertechnik gelegt, mit GaAs als her<strong>aus</strong>ragen<strong>dem</strong> <strong>Materialsystem</strong>. Manasevit<br />

stellte dieses Material <strong>aus</strong> Triethyl-Gallium (ein Metall-Alkyl) und Arsin (AsH3) her.<br />

Die Modellierung der CVD-Abscheidung eines Multikomponen<strong>ten</strong>-Oxids wie BST<br />

wurde durch z. B. Mymrin et al. durchgeführt [174]. Basierend auf <strong>dem</strong> Navier-<br />

Stokes’schen steady-state-Modell lassen sich dieser Arbeit beispielhaft<br />

Reaktionskonstan<strong>ten</strong> heterogener Reaktionen für relevante metall-organische<br />

Precursoren zur Deposition von perovskitischen Dünnschich<strong>ten</strong> entnehmen. Der Arbeit<br />

ging die Modellierung der Zersetzungsreaktionen vor<strong>aus</strong>, in der eine theoretische<br />

Abhandlung über Gasphasenreaktionen unter der Annahme gleicher Precursoren<br />

vorgestellt wurde [175][176]. Ein Überblick über typische <strong>MOCVD</strong>-Precursoren für<br />

oxidische Prozesse – insbesondere <strong>aus</strong> der Perspektive zukünftiger <strong>Materialsystem</strong>e für<br />

integrierte Speicheranwendungen – ist in [168] gegeben.<br />

Die Anstrengungen zur Synthese anwendungsspezifischer Precursoren wurde in den<br />

vergangenen Jahren erheblich verstärkt, so dass die angebo<strong>ten</strong>en Precursoren, die der<br />

Herstellung dünner Schich<strong>ten</strong> (vorwiegend Multikomponen<strong>ten</strong>systeme) oder Stacks<br />

(Homo-/Heterostrukturen) dienen, eine flexible Grundlage zur Abscheidung

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