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(MOCVD) oxidischer Dönnschich ten aus dem Materialsystem Barium

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22 2 Grundlagen<br />

PLD 9 (Laserablation) und MBE 10 (Molekularstrahlepitaxie). PVD ist der Oberbegriff<br />

für einen Gasphasenprozess, der eine Beschichtung unter Verwendung eines<br />

physikalischen Prinzips herbeiführt. Die treibende Kraft führt zu einem<br />

Materialtransport auf das Substrat. Die Prozesstemperaturen liegen zwischen<br />

Raumtemperatur und etwa 1000 °C; der Druck liegt meist unter 1 mbar. Hochwertige<br />

einkristalline Filme für optische Anwendungen sind z. B. mit Laserablation gewachsen<br />

worden [105].<br />

Die wesentlichen physikalischen Schritte in der Laserablation beginnen mit der<br />

Verdampfung von Targetmaterial durch gepulstes Laserlicht (Dauer: einige zehn<br />

Nanosekunden). Je besser das Wertepaar (Wärmeleitfähigkeit des Targets,<br />

Energiedichte ‚Laser’) aufeinander abgestimmt sind, desto lokalisierter und<br />

kontrollierter läuft der Schmelzprozess der Oberfläche ab. Es bildet sich eine<br />

Plasmakeule <strong>aus</strong>, die durch Wechselwirkung des emittier<strong>ten</strong> Dampfes und flüssiger<br />

Tröpfchen mit <strong>dem</strong> Laserstrahl entsteht. Diese Plasmakeule ist gerichtet und<br />

entsprechend ihrer Charakteristik ist das zu beschich<strong>ten</strong>de Substrat angeordnet. Die<br />

Technik wurde für oxidische Systeme zu einer hohen Reife gebracht. PLD ist komplex<br />

im Ablauf; das Verfahren ist unter anderem in [106] [107] beschrieben.<br />

Sputtering (Kathodenzerstäubung) basiert auf <strong>dem</strong> Impulsübertrag ionisierter Atome<br />

(meist Argon, wobei für oxidische Filme ein Edelgas-Oxid-Gemisch benötigt wird), die<br />

in einem elektrischen oder elektromagnetischen Feld auf die her<strong>aus</strong>zulösenden Atome<br />

des Targets beschleunigt werden. Der eigentliche Po<strong>ten</strong>zialabfall, der zu den hohen<br />

Beschleunigungen der Prozessgasionen führt, findet im sogenann<strong>ten</strong> ‚Dunkelraum’ vor<br />

der Kathode statt. Das Plasma leitet im größ<strong>ten</strong> Teil der Kathodenanordnung so gut,<br />

dass dort keine nennenswerte Spannung abfällt. Ein stetige Ionisierung der Atome<br />

erfolgt durch Stoßprozesse, die einem Lawinenprinzip gehorchend immer neue Atome<br />

ionisieren. Beim Aufschlag entfernen nun diese Ionen Atome <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Festkörpergitter<br />

des Targets. Nach der Emission fliegen sie zum Substrat und kondensieren dort. Hierbei<br />

wird das Target als Kathode verwendet und das Substrat als Anode. Die hohe Zahl an<br />

Prozessparametern beeinflusst die Zerstäubung sehr stark. Daher ist der Prozess<br />

Gegenstand vieler Lehrbücher, z. B. [108].<br />

Bei der Molekularstrahlepitaxie (MBE) wird das Material über einen Elektronenstrahl<br />

im Ultra-Hochvakuum verdampft und scheidet sich auf <strong>dem</strong> beheiz<strong>ten</strong> Substrat ab. Die<br />

Methode wird wegen <strong>dem</strong> hohen apparativen Aufwand (Kos<strong>ten</strong>) und der langwierigen<br />

Einstellzeit für einen Prozess nur für epitaktische Schich<strong>ten</strong> mit sehr hoher Güte<br />

eingesetzt. Die Publikationen von Schlom über Oxidfilme (epitaktisches<br />

Perovskitwachstum auf Silizium) gehören zu den her<strong>aus</strong>ragenden Leistungen auf <strong>dem</strong><br />

Gebiet der MBE [109].<br />

9 Pulsed Laser Deposition<br />

10 Molecular Beam Epitaxy

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