01.12.2012 Aufrufe

(MOCVD) oxidischer Dönnschich ten aus dem Materialsystem Barium

(MOCVD) oxidischer Dönnschich ten aus dem Materialsystem Barium

(MOCVD) oxidischer Dönnschich ten aus dem Materialsystem Barium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2 1 Einleitung<br />

Dielektrische Schich<strong>ten</strong> <strong>aus</strong> komplexen Oxiden<br />

Ein erheblicher Anteil der Materialwissenschaft ist stark auf die Anwendungen und<br />

Erfordernisse der Informations-Technologie <strong>aus</strong>gerichtet. Für eine Auswahl von<br />

Devices wie z. B. Speicherb<strong>aus</strong>teine, Filterelemente und Schalter können die<br />

Forderungen gut durch die speziellen physikalischen Eigenschaf<strong>ten</strong> der oxidischen<br />

Ferroelektrika und der Hoch-�-Dielektrika erfüllt werden [7].<br />

Dielektrika für MOSFET-Gates und integrierte Speicherkondensatoren werden bisher<br />

<strong>aus</strong> SiO2 bzw. <strong>aus</strong> sogenann<strong>ten</strong> ONO-Layern (Oxy-Nitrid-Schich<strong>ten</strong>) gefertigt. Ihre<br />

physikalische Grenze liegt in einsetzenden Tunnelströmen im ultradünnen Bereich. Das<br />

skalierbare Dickenlimit liegt bei etwa 13 Å [8]. Eine Alternative zu diesen<br />

Standardmaterialien stellen binäre metallische Oxide <strong>aus</strong> den Gruppe IV-<br />

Übergangsmetallen dar: ZrO2, TiO2 und HfO2 sowie Al2O3. Sie weisen typischerweise<br />

um einen Faktor zwei bis drei höhere Werte für die Dielektrizitätskonstante (DK) auf.<br />

Dadurch kann die Schichtdicke im Vergleich zu SiO2 vergrößert werden, was wiederum<br />

zu einer Reduktion des Leckstromes führt. Die betrachte<strong>ten</strong> Übergangsmetalloxide<br />

zeigen zu<strong>dem</strong> geeignete thermodynamische Stabilität bei der Deposition und<br />

anschließender Oxidation gegenüber Silizium, da Sauerstoffdiffusion und<br />

Interfacereaktionen zur Bildung von amorphen SiO2-Zwischenschich<strong>ten</strong> führen können.<br />

Interfaceschich<strong>ten</strong> reduzieren die Gesamtkapazität stark, da die niedrig polarisierbare<br />

Zwischenschicht eine kapazitive Reihenschaltung mit <strong>dem</strong> eigentlichen Dielektrikum<br />

bildet. Hier müssen sowohl <strong>aus</strong>gereifte Methoden als auch das mikroskopische<br />

Verständnis über die Interface-Struktur greifen (interface engineering). Alternative<br />

dielektrische Schich<strong>ten</strong> sollen generell höhere DK-Werte besitzen. Hierin begründet<br />

sich die Motivation für die Evaluation/den Einsatz von hoch-DK-Materialien in<br />

zukünftigen integrier<strong>ten</strong> Schaltkreisen.<br />

Die nachfolgende ‚logische Kette’ soll für das Beispiel des Speicherkondensators<br />

aufzeigen, wie zur Erhöhung der Performance skalierter Bauelemente die Integration<br />

komplexer Oxide dienen kann. Die Miniaturisierung führt zu kleineren Kondensatoren.<br />

Zur Gewährleistung <strong>aus</strong>lesbarer Ladungsmengen in DRAM-Zellkondensatoren werden<br />

höhere DK-Werte benötigt. Diese Forderung kann durch komplexe oxidische<br />

<strong>Materialsystem</strong>e erfüllt werden. Die ermöglichte Reduktion der EOT 2 wurde effektiv<br />

mit höheren realen Schichtdicken erzielt, wodurch wiederum die Tunnelströme deutlich<br />

reduziert werden können, was schließlich die Forderung nach minimier<strong>ten</strong><br />

Leistungsverlus<strong>ten</strong> erfüllt. Die Technologie der dünnen Schichtsysteme gewinnt<br />

dadurch ebenfalls an Komplexität. Verschiedene Depositionsmethoden beeinflussen<br />

durch ihre spezielle Charakteristik die Struktur und Morphologie der Schich<strong>ten</strong>.<br />

Physikalische Methoden bewirken z. B. durch die hohe Auftreffenergie der auf das<br />

Substrat gelangenden Teilchen möglicherweise eine Veränderung der physikalisch-<br />

2<br />

EOT: effective oxide thickness (äquivalente Schichtdicke eines hypothetisch integrier<strong>ten</strong> SiO2-<br />

Dielektrikums)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!