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Arbeitspapier Radschnellverbindungen der FGSV

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2bÜbersicht1)! Einordnung des <strong>Arbeitspapier</strong>s2)! Definition Radschnellverbindung und Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen3)! Führungsformen und Entwurfselemente4)! Ausstattung und Marketingh


4bEinordnung des <strong>Arbeitspapier</strong>s!! <strong>Arbeitspapier</strong>, d.h. unterste Hierarchiestufe (gibt Auffassung eines einzelnen<strong>FGSV</strong>-Gremiums wie<strong>der</strong>)!! <strong>FGSV</strong>: Arbeitskreis 2.5.1 “Radverkehr“" Ad-hoc-Gruppe „Radschnellwege“!! Titel: „Einsatz und Gestaltung von <strong>Radschnellverbindungen</strong> (RSV)“!! geplantes Erscheinen Herbst 2013!! „<strong>Radschnellverbindungen</strong>“ als Thema (Begriff auch in ERA verwendet)!! Ziel:#! Standards vereinheitlichen (Mogelpackungen vermeiden)#! Erfahrungen vermitteln (bislang in D kaum Erfahrungen)h


2) Definition Radschnellverbindung undQualitätsanfor<strong>der</strong>ungen5h


6bDefinition!! <strong>Radschnellverbindungen</strong> (RSV) sind Verbindungen im Radverkehrsnetz einerKommune o<strong>der</strong> einer Stadt-Umland-Region, die wichtige Zielbereiche mitentsprechend hohen Potenzialen über größere Entfernungen verknüpfen unddurchgängig ein sicheres und attraktives Befahren mit hohenReisegeschwindigkeiten ermöglichen.#! beson<strong>der</strong>s hohe Qualitätsstandards in <strong>der</strong> Linienführung, <strong>der</strong> Ausgestaltung, <strong>der</strong>Netzverknüpfung und <strong>der</strong> begleitenden Ausstattung#! Mindestlänge sollte etwa 5 km betragen#! zieldirekte, hochwertige und leistungsstarke Verbindung größerer Quell-Ziel-Potenziale über höhere Distanzen#! Verbindungsfunktionsstufen II und III nach RIN#! in <strong>der</strong> Regel untereinan<strong>der</strong> nicht direkt vernetzth


7bPotenziale!! hoher Bauaufwand, daher Wert von 2.000 Personenbewegungen mit dem Radanzustreben!! Beispiele für Potenziale:#! Kernstadt (innerstädtischeSchnellverbindung)#! benachbarte Zentren(z.B. Wohnen – Arbeiten)h© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong> © <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>


8bPotenziale!! weiter: Beispiele für Potenziale:#! „Perlenschnur“© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>#! Stadt – Umlandh© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>


9bIntegration in regionale und kommunaleHauptroutennetze!! in <strong>der</strong> Netzhierarchie unterhalb <strong>der</strong> <strong>Radschnellverbindungen</strong> hervorgehobeneHauptverbindungsrouten ausbilden#! dienen <strong>der</strong> leistungsstarken und schnellen Abwicklung größererRadverkehrsmengen#! Verknüpfung wichtiger Aufkommensschwerpunkte und zentraler städtischerBereiche, Zulaufstrecken zu den <strong>Radschnellverbindungen</strong>#! Standard lehnt sich an den von <strong>Radschnellverbindungen</strong> an, jedoch ist einerweitertes Spektrum an Führungsformen und Ausgestaltungen möglich.Gegenüber dem Schnelligkeitsaspekt besitzen in stärkerem Maße dieAnfor<strong>der</strong>ungen hinsichtlich <strong>der</strong> störungsarmen Bewältigung starkerRadverkehrsströme Bedeutung.h


10bIntegration in regionale und kommunaleHauptroutennetze!! Beispiel Kernstadtin einerAgglomeration© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>h


11bQualitätsanfor<strong>der</strong>ungen!! messbare Qualitäten#! Reisegeschwindigkeiten von mind. 20 km/h unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Zeitverlustean Knotenpunkten; Fahrgeschwindigkeit, welche die Trassierung mindestenszulassen soll, liegt in Anlehnung an die ERA 2010 bei 30 km/h#! maximale Zeitverluste durch Anhalten und Warten 15 s (außerorts) und 30 s(innerorts) je Kilometer (anzustrebende Zielgrößen, vgl. ERA Tabelle 2)#! Breite soll gewährleisten, dass zwei Fahrrä<strong>der</strong> nebeneinan<strong>der</strong> verkehren und ohneStörung durch ein drittes Fahrrad überholt werden können; Begegnungsfall vonzwei jeweils nebeneinan<strong>der</strong>fahrenden Radfahrern bei Zweirichtungsführungen!! gute Gestaltungh


12bQualitäten messen!! Anfor<strong>der</strong>ungen auf 90 % <strong>der</strong> Streckenlänge einhaltenHauptkriterium Unterkriterium ParameterFahrgeschwindigkeitRadienOberflächenStörungen KfzStörungenFußverkehrEinbautenAnteil Streckenlänge mit R < 20 mAnteil Streckenlänge ohne Oberfläche aus Asphalt o<strong>der</strong> BetonAnteil Streckenlänge mit > 100 Kfz / Tag auf den vom Radverkehr genutztenFlächenAnteil Streckenlänge, auf welchem es sehr wahrscheinlich ist, dassFußgänger sich auf den vom Radverkehr benutzen Strecken bewegenAnteil Streckenlänge, <strong>der</strong> durch Einbauten verschmälert wird (beipunktförmigen Einbauten gilt ein Wirkungsbereich von 40 m Länge)Steigungen Anteil Streckenlänge mit Steigungen von > 6 %sonstigesAnteil Streckenlänge, auf dem die Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h aussonstigen Gründen vermin<strong>der</strong>t werden muss (z.B. verkehrsrechtlicheBeschränkung, schlechte Sicht, hohes Radverkehrsaufkommen)h


13bQualitäten messen!! Anfor<strong>der</strong>ungen auf 90 % <strong>der</strong> Streckenlänge einhaltenHauptkriterium Unterkriterium ParameterZeitverluste Wartezeiten durchschnittliche Wartezeiten nach HBS je Knotenpunkt bzw.ÜberquerungsstelleAnhaltenAnzahl <strong>der</strong> durchschnittlich zu erwartenden Anhaltevorgänge jeStreckenlänge (10 - 15 s Zeitverlust je Anhaltevorgang ohne Wartezeit)Breite Anteil Streckenlänge, bei dem die Querschnittsbreiten <strong>der</strong> Abbildungen 4-1,4-2, 4-4, 4.5, 4-6 o<strong>der</strong> 4-7 für den Radverkehr deutlich unterschritten werdenh


14b3) Führungsformen und Entwurfselementeh


15bStrecke!! selbstständig geführter Zweirichtungsradweg© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>bei eingeschränkter Flächenverfügbarkeith


16bStrecke!! selbstständig geführte Radschnellverbindung an Engstellen© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>h


17bStrecke!! Einseitiger Zweirichtungsradweg© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>Alternative: Beidseitig richtungsgetrennte Führung (fahrbahnbegleitend) aufEinrichtungsradweg (Breite 3 m zzgl. Sicherheitstrennstreifen)h


18bStrecke!! Radfahrstreifen© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>3,00 - 3,50 m bzw. 4,50 - 4,75 m bei Radfahrstreifenmit zugelassenem Busverkehr (keineTaxen o.ä.)h© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>


19bStrecke!! Fahrradstraße© <strong>FGSV</strong>-<strong>Arbeitspapier</strong>grundsätzlich Vorrang gegenüber querendenNebenstraßenh


20bKnotenpunkte!! Unter- bzw. Überführungen!! Vorrang (z.B. Fahrradstraßen)!! Mini-Kreisverkehre mit an<strong>der</strong>en <strong>Radschnellverbindungen</strong> (selbständigeFührung)!! kleiner Kreisverkehr (Fahrbahnführung)!! LSA-Knoten mit Priorisierung bzw. kurzen Wartezeiten!! u.U. Querung von Hauptverkehrsstraßen mit Mittelinselh


AnwendungFührungsformen21b© Michael Haaseh


22bweitere Hinweise!! grundsätzliche Trennung vom Fußverkehr, Ausnahmen auf kurzen Streckenbei wenig Fußverkehr!! Oberfläche: Asphalt o<strong>der</strong> Beton (Regelfall)!! grundsätzlich weiße Randmarkierung (durchgehen<strong>der</strong> Schmalstrich) mitguter Nachtsichtbarkeit (in <strong>der</strong> Regel beidseitig)!! in Kurvenbereichen mittlere Leitlinie (unterbrochener Schmalstrich)!! Winterdienst mit höchster Priorität!! innerorts Beleuchtung; außerorts möglichst auch, zumindest anProblemstellen (Abwägung Lichtverschmutzung)!! in <strong>der</strong> Radverkehrswegweisung durch Einschub kennzeichnenh


23b4) Ausstattung und Marketingh© Michael Haase


24bAusstattung!! Ideen, aber noch keine praktikable Empfehlung#! Kilometersteine mit Zielangaben und Entfernungen:#! Informationen an den Ein- und Ausfahrten zur RSV; dazu Tabellenwegweisermit Zielangaben analog zu Distanzangaben hinter Autobahnauffahrten#! Regions- o<strong>der</strong> routenspezifisches Logo: Kennzeichnung wird an den Zufahrtenauf dem Belag aufgebracht#! Stelen mit an den ÖPNV erinnernde „Perlenkette“ <strong>der</strong> nächsten Fahrtziele undMinutenangaben, teilweise kombiniert mit Übersichtsplänen für den Fuß- undRadverkehr#! Serviceangebote an „Haltepunkten“ bündeln (z.B. Infos, Werkzeug)h


25bMarketing!! Lokalspezifische Markenbildung!! Marketing beginnt bei Partizipation im Planungsprozess!! frühzeitige Darstellung in analogen und digitalen Karten!! mit Aktionen kombinieren, z.B. betriebliches Mobilitätsmanagement mitPedelecverleihh


26bHerzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!für Rückfragen:ISUP Ingenieurbüro für Systemberatung und Planung GmbHMichael HaaseLeipziger Straße 12001127 DresdenTel. 0351 / 8510 739 michael.haase@isup.deh

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