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SFT 6/84 - Science Fiction Times

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10 <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 6/<strong>84</strong>Günter ZettlOstern in Brighton - SEACON '<strong>84</strong>Der Termin hätte nicht besser gewähltwerden können. Ostern: Das Wort legtreligiöse Assoziationen nahe , und in derTat lassen sich zahlreiche Parallelen zwischenReligionsgemeinschaften und derSekte der <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong>-Fans .aufzeigen.19<strong>84</strong>: Wer da nicht an literarischeZukunftsvisionen denkt, muß hinterdem Mond leben oder ein totaler Medienabstinenzlersein. Ostern 19<strong>84</strong> also:der ideale Zeitpunkt fur eine Pilgerfahrtnach Brighton, um dort an dem eigenartigenRitual einer SF-Convention teilzunehmen...Es ist fraglich , ob die Organisatorendes SEACON '<strong>84</strong> jemals solche Überlegungenangestellt haben; aber daß dasDatum so vorzüglich zum Ereignis paßte,lag sowieso nicht an ihrer weitsichtigenPlanung, sondern an der Tradition britischerFans, während des Osterwochenendeseinen sogenannten Easter-Con zuveranstalten. Außerdem spielte der Zufalleine Rolle : Hätte George Orwell seinenRoman ein Jahr später geschrieben,wäre uns die hysterische Reaktionder Medien - auch noch das kleinsteKäseblatt mußte über Autor und Werkherfallen und seinen Senf dazugeben -bis 1994 erspart geblieben.Doch wie dem auch sei - was sich imBrightoner Hotel Metropole unter derBezeichnung SEACON '<strong>84</strong> abspielte,war auf jeden Fall eine Reise wert. Ei-20. - 23. Aprilgentlieh handelte es sich um drei Veranstaltungenunter einem Dach . Schon einpaar Tage vor der offiZiellen Eröffnungdes Cons hatten sich Mitglieder derWorld-SF eingefunden, um einen neuenPräsidenten zu wählen, diverse Preise zuvergeben (darunter einen Dedicated ServiceAward und einen Long DistanceAward) und den Ort ihres nächsten Meetingszu bestimmen. Am Karfreitag gingdas Treffen der Profis nahtlos in das fannischeSpektakel über, das - nicht zuletztdank der Initiative von John undMarjorie Brunner - auch den Status einesEurocons besaß. Rund 1500 Besucheraus 17 europäischen Staaten (wobeizahlenmäßig natürlich die Briten dominierten)sowie aus Australien, Japan,den USA und von den Falkland-lnselnsorgten fur das nötige internationaleFlair.Attraktionen gab es, wie immer aufSF-Festivals dieser Größenordnung,mehr als genug. Kaum hatte man Namensplaketteund Programmbuch abgeholt,stand man vor der Entscheidung,einem Vortrag oder einer Podiumsdis·kussion zu lauschen (manchmal fandendrei oder vier gleichzeitig statt), einenFilm anzuschauen, die Art Show zu besichtigen,sich mit neuen und Second­Hand-Büchern einzudecken, mit Fansund Autoren zu plaudern oder einfachabzuwarten, bis einem ein bekanntesGesicht über den Weg läuft. " Man kannnicht überall auf einmal sein", bedauerteder tschechische Schriftsteller JosefNesvadba, "und das fUhrt zu solchenStreßsitua tionen.''Nesvadba war einer von flinf Ehrengästen,mit denen der SEACON aufwartenkonnte. Die anderen: Pierre Barbetaus Frankreich, Christopher Priest, RogerZelazny und als Fan Guest ofHonour der unverwüstliche WaldemarKumming, der vor kleinem Publikum einenVortrag über das deutsche Fandomund die Geschichte der Eurocons hielt.Roger Zelazny sprach am Samstag über<strong>Science</strong> Fantasy, während ChristopherPriest am Sonntag in einer interessantenK. H. BulmerJoe Haldeman

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