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zur Planungsunterlage > AEREX PHK 180

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<strong>Planungsunterlage</strong>nLüftungs- und Wärmesystem für PassivhäuserKompaktaggregat <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Trinkwasserspeicher <strong>AEREX</strong> PHS 300www.aerex.de


Unsere Gebietsvertretungen als Ansprechpartner5Oldenburger EnergiekontorHartmut BeckmannDragonerstr. 3626135 OldenburgTel.: 04 41 / 949 88 35-0Fax: 04 41 / 949 88 35-206Fabry Energiesysteme KGDörperstr. 2731863 CoppenbrüggeTel.: 0 51 56 / 99 09 06Fax: 0 51 56 / 99 09 078Jaeger HaustechniksystemeSonnenweg 4033397 RietbergTel.: 0 52 44 / 92 84 87Fax: 0 52 44 / 92 84 889West Solar GmbHAn den Weiden 150999 KölnTel.: 0 22 36 / 38 02 76Fax: 0 22 36 / 38 02 8111REWASOLKallstadter Str. 3168549 IlvesheimTel.: 06 21 / 4 25 41 14Fax: 06 21 / 4 25 41 1512Ing.-Büro Ulrich BeckedahlKaiserstr. 25666133 Saarbrücken-ScheidtTel.: 06 81 / 81 85 70Fax: 06 81 / 81 85 7915HoffmannRegenerative EnergienSchloßwiesenweg 875365 CalwTel.: 0 70 51 / 95 46 01Fax: 0 70 51 / 95 46 2316Hans-Dieter BettingHauptstr. 3379312 EmmendingenTel.: 0 76 41 / 5 38 84Fax: 0 76 41 / 5 30 4417Christian Rehle GmbHZukunftsenergiesystemeBöhen 588239 WangenTel.: 0 75 22 / 97 15 50Fax: 0 75 22 / 97 15 5518Titus ZahnSolartechnikGrünenbergweg 1778464 KonstanzTel.: 0 75 31 / 2 62 66Fax: 0 75 31 / 2 62 7423Naturkonforme HaustechnikJohannes BorowskiWiesenstr. 699425 WeimarTel.: 0 36 43 / 50 56 98Fax: 0 36 43 / 50 56 8929Ing.-Büro Klaus-Dieter HirschAuf dem Bühl 473547 LorchTel.: 0 71 72 / 1 89 18 31Fax: 0 71 72 / 1 89 18 3366Außendienst/Key-AccountRegion Nord/OstRainer MerkTel.: 0 55 22 / 99 29-0Fax: 0 55 22 / 99 29-13Email: rainer.merk@aerex.de77Außendienst/Key-AccountRegion WestRalf MerkentrupTel.: 0 55 22 / 99 29-230Fax: 0 55 22 / 99 29-231Email: ralf.merkentrup@aerex.de84Außendienst/Key-AccountRegion MitteKlaus EisingerTel.: 0 55 22 / 99 29-28Fax: 0 55 22 / 99 29-250Email: klaus.eisinger@aerex.de86Außendienst/Key-AccountRegion SüdSteffen GräbeTel.: 0 55 22 / 99 29-27Fax: 0 55 22 / 99 29-251Email: steffen.graebe@aerex.dePLZ-Gebiete der HandelsvertreterPostleitzahlen01001 – 0692907300 – 0966910000 – 2599926000 – 2887929221 – 2969930159 – 308903090030916 – 309263093830952 – 31199312243122631228 – 3123431241 – 313033131131319 – 316363163731638 – 3186832000 – 3375833759 – 3377533776 – 3382934000 – 3435934360 – 3451934520 – 3463935000 – 3579935999 – 3646937073 – 37199Nr.662366566666666666666666666686682382311236Postleitzahlen37200 – 3735937400 – 3769938000 – 3964940000 – 4292944000 – 4849948500 – 4853948540 – 4873949000 – 4919549196 – 4921949220 – 4952849529 – 4953649537 – 4954549546 – 4954949550 – 4984950100 – 5394954200 – 5453954540 – 5462054621 – 5468955000 – 5562955700 – 5577956000 – 5684056841 – 5686957001 – 5733957341 – 5743957441 – 5758957600 – 5764958000 – 58999Nr.2366697757757757757759129121112912117711977Postleitzahlen59000 – 5919959200 – 5939959400 – 5960959700 – 5996960000 – 6593666000 – 6716967200 – 6731967320 – 6748967500 – 6759967600 – 6775967800 – 6951970000 – 7149971500 – 7157971600 – 7229972300 – 7251972520 – 7282973000 – 7366973700 – 7377974000 – 7425974300 – 7439974400 – 7467974700 – 7493975000 – 7533975350 – 7544976000 – 7670976710 – 7689977600 – 77979Nr.8778771112111211121115291518152915291529111615161216Postleitzahlen78000 – 7808978090 – 7814978150 – 7873979000 – 7987980000 – 8457985000 – 8513985200 – 8580386150 – 8635686368 – 8638186391 – 863998640586415 – 86420864248643886441 – 864568645986462 – 8649186492864948649586497 – 865028650486505865078650886510 – 8651186513Nr.181618168684861729172917291729172917291729172917291729Postleitzahlen86514 – 8651786519 – 8657986609 – 8675986807 – 8833988340 – 8834888350 – 8835388356 – 8836188362 – 8836488365 – 8836788368 – 8836988370 – 8837988400 – 8841688422 – 8842788430 – 8848988499 – 8871989000 – 8961990001 – 9<strong>180</strong>992200 – 9272993001 – 9457995001 – 9648996500 – 9652997000 – 9785997860 – 9799998500 – 99999Nr.172984171817181718171817181718298484868423841123Stand: 01. 01. 2013


Ziele, Begriffe, NormenInhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnisZiele dieser <strong>Planungsunterlage</strong> . . . . . . . . . . . .IIBegriffe und Benennungen . . . . . . . . . . . . . . .IIVorschriften und Normen. . . . . . . . . . . . . . . . IV1 Anforderungen an das Passivhaus . . . . . . . .11.1 Das Passivhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.2 Kennwerte für Passivhäuser . . . . . . . . . . 21.3 Leistungsbilanz eines Passivhauses . . . . 31.4 Optimierungsparameter für dieLeistungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51.5 Förderungskriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem . . . . . . . .102.1 Vorteile des Lüftungs‐ undWärmesystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.2 Bestandteile des Lüftungs‐ undWärmesystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> . . . . . . . . . . 18‐ Abmessungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24‐ Technische Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . 25‐ Schalldaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26‐ Passivhaus‐Zertifikat . . . . . . . . . . . . . . 272.4 Trinkwasserspeicher PHS 300 . . . . . . . . 28‐ Technische Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . 28‐ Anlagenschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312.5 Pufferspeicher PS‐Solar 600 . . . . . . . . . 32‐ Technische Daten. . . . . . . . . . . . . . . . . 32‐ Anlagenschema . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332.6 Geeignete Gebäude . . . . . . . . . . . . . . . . 343 Planung des Lüftungs‐ undWärmesystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363.1 Hinweise <strong>zur</strong> Auslegung . . . . . . . . . . . . . 363.2 Hinweise für die Bauherrschaft . . . . . . . 363.3 <strong>AEREX</strong>‐Planungspakete. . . . . . . . . . . . . . 373.4 Musterplanung einer Passivhaus‐Lüftungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383.5 Stolperfallen in der Planung . . . . . . . . . 433.6 Planungsablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443.7 Aufstellungsort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 443.8 Planung des Rohrleitungssystems . . . . . 453.9 Schallschutzmaßnahmen . . . . . . . . . . . . 493.10 Kondensatablauf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 513.11 Elektrischer Anschluss . . . . . . . . . . . . . . 523.12 Betrieb mit Feuerstätten . . . . . . . . . . . . 573.13 Erdwärmetauscher . . . . . . . . . . . . . . . . . 573.14 Thermische Solaranlage . . . . . . . . . . . . . 634 Geräte‐ und Systemkomponenten,Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 645 Häufig gestellte Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . 71Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75I


Ziele, Begriffe, NormenZiele dieser <strong>Planungsunterlage</strong>nZiele dieser <strong>Planungsunterlage</strong>nDiese <strong>Planungsunterlage</strong>n geben Ihnendetaillierte Informationen über Passivhäuserund Passivhaussysteme, deren Eignung undBauweise, mögliche Förderstandards odergesetzliche Vorgaben.Natürlich erfahren Sie auch das Wesentlicheüber das Lüftungs‐ und Wärmesystem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>mit Trinkwasserspeicher PHS 300 und derAlternative mit dem PufferspeicherPS‐Solar 600.Aufgezeigt sind sowohl das Komplettsystem alsauch die Systemkomponenten und Ausbaumöglichkeiten.Es finden sich technischeDetails, Erweiterungsmöglichkeiten sowieMontagehinweise.Zielgruppe der <strong>Planungsunterlage</strong>nDiese <strong>Planungsunterlage</strong>n richten sich insbesonderean• Bauträger• Wohnungsbauunternehmen• Ingenieurbüros• Architekten• Fachplaner• FachinstallateureEntscheidungshilfe ‐ Ihr NutzenDie <strong>Planungsunterlage</strong>n sollen als Entscheidungshilfedienen, um Ihnen bei der Bewertung vonBau‐ und Planungsvorhaben schnell und einfachwichtige Details zu liefern.Sie geben Ihnen wichtige Informationen undeinfache Kriterien <strong>zur</strong> Hand, anhand derer Sieschnell prüfen können, ob ein Gebäude für denEinsatz des Lüftungs‐ und Wärmesystemsgeeignet ist.Diese <strong>Planungsunterlage</strong>n zeigen außerdemGrenzbereiche auf, bei denen Sie durch gezieltePlanungsmaßnahmen die Förderungsstandardsnoch erreichen können.Wichtige Tipps und Hinweise für dieBauherrschaft sind ebenfalls aufgeführt.Wesentliche PassivhauskriterienZur Prüfung Ihres Planungsvorhabens sind diewesentlichen Standards, Normen und Richtlinienbeschrieben.Einbauempfehlungen, Tipps <strong>zur</strong> Fehlervermeidungim Kapitel „Stolperfallen bei der Planung“,Auslegungsmöglichkeiten uvm. runden dasWissen über das Lüftungs‐ und Wärmesystemmit Trinkwasserspeicher ab.Außerdem ist eine komplette Musterplanungaufgeführt, die Ihnen wesentliche Planungsdetailsaufzeigt.FazitMit diesen <strong>Planungsunterlage</strong>n erhalten Siewesentliche Informationen über die Schlüsselparameterund Stellschrauben, die einPassivhausprojekt beeinflussen können.Die <strong>Planungsunterlage</strong>n sind jedoch kein Ersatzfür das Passivhaus Projektierungs‐Paket (PHPP).Mit energieeffizienten Systemen lassen sich aufDauer erhebliche Kosten einsparen.Begriffe und Benennungen• PassivhausEin Passivhaus ist ein Gebäude, welches aufgrundseiner sehr guten Wärmedämmungund Lufdichtheit einen sehr geringen Primärenergie‐und Heizwärmebedarf aufweist.Vom Passivhaus Institut in Darmstadt wurdenim Rahmen des PHPP folgende grundlegendeRahmenbedingungen festgelegt:• Heizwärmebedarf


Ziele, Begriffe, NormenBegriffe und Benennungen• Blower‐Door‐TestDifferenzdruck‐Messverfahren, mit demdie Luftdichtheit eines Gebäudes gemessenwird.• KompaktaggregatZentrales Lüftungsgerät das Funktionen derLüftung, Heizung und Warmwasserbereitungübernimmt.• WärmebereitstellungsgradDer Wärmebereitstellungsgrad ist nachDIN V 4701‐10 die Temperaturerhöhungder Zuluft (hier aufgrund des Wärmeübertragersals Wärmrückgewinnung aus derWärmequelle Abluft), bezogen auf diemaximal mögliche Temperaturerhöhung.In den Wärmebereitstellungsgrad gehen,im Gegensatz zum Wärmerückgewinnungsgrad,neben der Betriebscharakteristik desWärmeübertragers (WÜT) auch dieAbwärme von elektrischen Komponenten(Ventilatoren, Regelung) ein.• ElektroeffizienzDie Elektroeffizienz entspricht der spezifischenVentilatorleistung. Sie gibt diespezifische Leistungsaufnahme inklusiveSteuerung (jedoch ohne zusätzliche Komponentenwie z.B. elektrische Heizregister)je geförderter Luftmenge an.• LuftwechselUnter Luftwechsel versteht man den Austauschder Luft in geschlossenen Räumen.Der Austausch wird in der Größe Luftwechselrate(m³/h) gemessen.• LuftwechselrateSie gibt an, wie oft das gesamte Raumluftvolumenin einer bestimmten Zeit gegenFrischluft ausgetauscht wird. Die Luftwechselrate(m³/h) entspricht der Häufigkeit desLuftwechsels in einer Stunde. 1‐fache Luftwechselratebedeutet, dass die Luftmengeim Raum ein Mal pro Stunde "erneuert"wird.• AußenluftrateBei der Berechnung der personenbezogenenLuftmenge wird die Anzahl der ständig imRaum anwesenden Personen berücksichtigt.Richtwert: 30 m³/h pro Person.• AußenluftDie von außerhalb des Gebäudes in dasGebäude geförderte Luft.• ZuluftDie dem Raum zuströmende Luft.• AbluftDie aus dem Raum abgesaugte Luft.• FortluftDie ins Freie abgeführte Luft.• Luft‐VolumenstromDer Luftvolumenstrom (m³/h) ist die Luftmenge,die von einer Lüftungsanlage innerhalbeiner Stunde zu‐ und abtransportiertwerden kann. Bei der Planung einerWohnungslüftungsanlage wird im Lüftungskonzeptermittelt, wie hoch der für dieNennlüftungsstufe erforderliche Luftvolumenstromist.• Lüftung zum Feuchteschutz (q v,ges,FL )Nutzerunabhängige Lüftung, die in Abhängigkeitvom Wärmeschutzniveau des Gebäudesunter üblichen Nutzungsbedingungen(Feuchtelasten, Raumtemperaturen) dieVermeidung von Schimmelpilz‐ und Feuchteschädenim Gebäude zum Ziel hat (Minimalbetrieb).• Reduzierte Lüftung (q v,ges,RL )Nutzerunabhängige Lüftung, die unter üblichenNutzungsbedingungen (Feuchte‐ undSchadstofflasten) die Mindestanforderungenan die Raumluftqualität erfüllt.• Nennlüftung (q v,ges,NL )Notwendige Lüftung <strong>zur</strong> Gewährleistung desBautenschutzes sowie der hygienischen undgesundheitlichen Erfordernisse bei planmäßigerNutzung einer Nutzungseinheit (Normalbetrieb).• Intensivlüftung (q v,ges,IL )Zeitweilig erhöhte Lüftung zum Abbau vonLastspitzen (Lastbetrieb).III


Ziele, Begriffe, NormenVorschriften und NormenVorschriften und NormenBei der Planung müssen folgende Vorschriftenund Normen berücksichtigt werden.Vorschriften• PHPP: Passivhaus Projektierungs‐Paketdes unabhängigen Passivhaus Instituts PHI,Darmstadt• EnEV: Verordnung über energieeinsparendenWärmeschutz und energieeinsparendeAnlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung)• LüAR: Richtlinie über brandschutztechnischeAnforderungen an Lüftungsanlagen(Lüftungsanlagenrichtlinie LüAR)• Baurecht: Bauaufsichtliche RichtlinienNormen• DIN 1946‐1Raumlufttechnik, Terminologie und Symbole• DIN 1946‐6Raumlufttechnik ‐ Teil 6: Lüftung vonWohnungen; Anforderungen, Ausführung,Abnahme• DIN 4102Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen• DIN 4108‐7Wärmeschutz und Energie‐Einsparung inGebäuden ‐ Teil 7: Luftdichtheit vonGebäuden; Anforderungen, Planungs‐ undAusführungsempfehlungen sowie ‐beispiele• DIN 4109Schallschutz im Hochbau; Anforderungenund Nachweise• DIN <strong>180</strong>17‐1Lüftung von Bädern und Toilettenräumenohne Außenfenster; Einzelschachtanlagenohne Ventilatoren• DIN <strong>180</strong>17‐3Lüftung von Bädern und Toilettenräumenohne Außenfenster mit Ventilatoren• DIN V 24194Kanalbauteile für lufttechnische Anlagen;Dichtheit; Dichtheitsklassen von Luftkanalsystemen• DIN EN 779Partikel‐Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik• DIN EN 832Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden,Berechnung des Heizenergiebedarfs‐ Wohngebäude• DIN EN 12831Heizungsanlagen in Gebäuden ‐ Verfahren<strong>zur</strong> Berechnung der Norm‐Heizlast• DIN EN 13779Lüftung von Nichtwohngebäuden• EN 60335‐1Sicherheit elektrischer Geräte für denHausgebrauch und ähnliche Zwecke ‐Teil 1: Allgemeine Anforderungen• EN 60335‐2‐30Sicherheit elektrischer Geräte für denHausgebrauch und ähnliche Zwecke ‐Teil 2 ‐ 30: Besondere Anforderungen fürRaumheizgeräte• VDI 2071Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischenAnlagen• VDI 2081Geräuscherzeugung und Lärmminderungin raumlufttechnischen Anlagen• VDI 2087Luftleitungssysteme ‐ Bemessungsgrundlagen• VDI 3801Betreiben von raumlufttechnischen Anlagen• VDI 6022Hygienische Anforderungen an raumlufttechnischeAnlagen• VDMA 24186, T1 und T2Leistungsprogramm für die Wartung vonlufttechnischen und anderen technischenAusrüstungen in GebäudenTeil 1: Lufttechnische Geräte und AnlagenTeil 2: Heiztechnische Geräte und Anlagen• DIN VDE 0100Errichtung von Starkstromanlagen mitNennspannungen bis 1000 V• VBG 20KälteanlagenIV


1 Anforderungenan das Passivhaus1.1 Das PassivhausEin Passivhaus zeichnet sich durch seine sehrgute Wärmedämmung und moderne Bauweiseaus. Es verfügt über einen hohen Wohnkomfort,und das bei einem niedrigen Energieverbrauch.Passivhäuser entsprechen einem modernen,energetischen Baustandard, der die Bauweisenicht reglementiert.Passivhaus‐Komponenten vermeiden Energieverluste.Hierfür maßgebend ist eine• hochwirksame Wärmedämmung in Außenwänden,Dach‐ und Bodenplatten,• innovative Fenstertechnik mit 3‐Scheiben‐Wärmeschutzfenstern und Dämmung auchin den Fensterrahmen,• nahezu luftdichte Gebäudehülle mit wärmebrückenfreierKonstruktion,• Südausrichtung des Gebäudes,• Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.Passive Wärmequellen decken den größten Teildes Heizwärmebedarfs ab,• wie die einfallende Sonnenenergie,• Haushaltsgeräte und Beleuchtung• und die Körperwärme der Bewohner.Ein hocheffizientes Komfort‐Lüftungssystem mitWärmerückgewinnung und nachgeschalteterWärmepumpe sorgt für die notwendige Lüftungund Raumheizung (Frischluftheizung).Abbildung 1‐1: Querschnitt eines PassivhausesZuluftseite: Wohn‐ und Schlafzimmer,AufenthaltsräumeAbluftseite: Küche, Bäder und ToilettenräumeDie Kernidee des Passivhauses• Wärmeverluste werden stark reduziert undsolare Gewinne optimiert, so dass kaummehr geheizt werden muss und eine herkömmlicheHeizung überflüssig wird.• Das Lüftungs‐ und Wärmesystem sorgt fürden notwendigen Luftaustausch und bringtdie noch fehlende Energie in das Passivhaus.• Kennwerte des Passivhauses nachProf. Dr. Feist:• Heizwärmebedarf


1 Anforderungen an das Passivhaus1.2 Kennwerte für Passivhäuser1.2 Kennwerte für PassivhäuserPassivhäuser werden mit dem PassivhausProjektierungs‐Paket "PHPP" berechnet undggf. zertifiziert.Aus den Gebäudedaten des Hauses wird mitdem Passivhaus Projektierungs‐Paket (PHPP)der Energiekennwert des Passivhauseserrechnet und falls erforderlich optimiert. Eineraumweise Heizlastberechnung wird zusätzlichempfohlen.Der Nachweis über die Förderfähigkeit mussentsprechend der aktuellen Vorgaben desjeweiligen Förderprogramms aufgestelltwerden. Nebenstehende Tabelle zeigtAnhaltspunkte (Stand Mai 2013).• Eine qualifizierte und sorgfältige Planung istVoraussetzung für die Einhaltung des Passivhaus‐oder Effizienzhausstandards.• Das Standortklima hat entscheidendenEinfluss auf die Berechnung und damit dieErreichbarkeit des PH‐Standards. Nutzen Siedeshalb bei PHPP‐Berechnungen stets dieexakten Standortdaten (regionale Wetterdaten,ggf. mit Höhenkorrektur).• Die sinnvolle Beheizung des Gebäudes überdas Lüftungssystem ist nur dann möglich,wenn mit den geplanten Systemkomponenten(Lüftung, Erdwärmetauscher, Solaranlage,etc.) der raumbezogene Wärmebedarfproblemlos gedeckt werden kann. WichtigeParameter: Energiekennwertberechnung,exakte Anlagenauslegung.• Werden die gemäß Energiekennwertberechnungund Anlagenauslegung ermitteltenWerte nicht eingehalten, ist eine sinnvolleBeheizung des Gebäudes über das Lüftungssystemu. U. nicht mehr möglich. Abhilfeschaffen dann u. U. nur direktelektrischeZusatzheizflächen, die jedoch den Primärenegiebedarferhöhen.• Direktelektrische Zusatzheizflächen solltennur kontrolliert und sparsam zum Einsatzkommen, da sie den Primäenergiebedarferhöhen.KENNWERTE KfW 1)Primärenergiebedarfbei KfW‐EH 40‐PH 2)Warmwasser, Heizung undHilfsstrom.bei KfW‐EH 55‐PH 2)Warmwasser, Heizung undHilfsstrom.Jahres‐Heizwärmebedarf 3)max.30 kWh/m²amax.40 kWh/m²amax.15 kWh/m²aLuftdichtheit n 50max. 0,6/hTYPISCHE PASSIVHAUS‐QUALITÄTENMechanische Lüftung mitWärmerückgewinnungWärmedurchgangskoeffizientopake Bauteile (typisch)horizontalvertikalFenster, typischWärmebrückenfreiKfW 1)P el 0,45 Wh/m³η WRGeff 75 %U max.0,15 W/m²K0,15 W/m²K0,80 W/m²KΨ a max.0,01 W/mK1) Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW:Die KfW‐Förderbank bietet Förderprogramme fürenergieeffizientes Bauen und Sanieren.2) Um die Förderung der KfW für ein Passivhaus zu erhalten,gelten folgende Grenzwerte (nach EnEV bilanziert auf dieGebäudenutzfläche AN):KfW EH‐55 PH: Primärenergiebedarf 40 kWh/m²a ANKfW EH‐40 PH: Primärenergiebedarf 30 kWh/m²a AN3) Der Jahres‐Heizwärmebedarf für Passivhäuser wird nachPHPP auf die Energiebezugsfläche bezogen, also nicht aufdie Gebäudenutzfläche nach EnEV.2


1 Anforderungen an das Passivhaus1.3 Leistungsbilanz eines Passivhauses1.3 Leistungsbilanz eines PassivhausesDie Qualität der Planung und der Ausführungdurch ein qualifiziertes Unternehmen bestimmendie Leistungsbilanz des Projektes.Die hier aufgestellte Leistungsbilanz einesPassivhauses zeigt wesentliche Stellschrauben,die den Planern für die Optimierung <strong>zur</strong>Verfügung stehen.Beispiel: Passivhaus‐Leistungsbilanz beieiner Außentemperatur von ‐15 bis ‐12 °C,klarer HimmelVorgabenDer Gebäudewärmebedarf wird gedeckt durch:• innere Quellen (Abstrahlung Menschen undGeräte),• passive Sonnenenergienutzung (Wärmeeintragdurch die Fenster),• Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage,• Restwärmeversorgung durch die Fortluftwärmepumpeüber die Zuluft (Nachheizung).Bei einer maximalen Zulufttemperatur von55 °C kann über die Zuluft eine maximale Heizlastvon ca. 13 W/m² gedeckt werden (beiZugrundelegung einer Raumhöhe von 2,5 mund eines 0,4‐fachen Luftwechsels/Stunde).AuslegungDie nachfolgende Grafik zeigt Energieverlusteund ihre Deckung gemäß den Auslegungsbedingungen.Sie zeigt auch wichtige Stellschrauben,um ein Gebäude so zu optimieren,damit ein Kompaktaggregat zum Einsatzkommen kann.Abbildung 1‐2: Prinzipdarstellung einer Passivhaus‐Leistungsbilanz bei ‐15 bis ‐12 °C AußentemperaturVerlustseite: Mechanische Lüftung, Infiltration,TransmissionDeckungsseite: Wärmerückgewinnung, Nachheizung,passive solare Gewinne, innere WärmequellenDa über die Frischluft‐Nachheizung, wie zuvorbeschrieben, eine maximale Heizleistung vonca. 13 W/m² erbracht werden kann und dietrockene Wärmerückgewinnung relativkonstant bei ca. 80 % liegt, sind folgendeParameter als variable Stellschrauben näherzu betrachten:• Infiltration (so gering wie möglich)• Transmission (so gering wie möglich)• innere Quellen (so hoch wie möglich)• passive solare Gewinne (so hoch wiemöglich)Je mehr Energie über diese Parameter bereitgestelltwird und je weniger "Nachheizleistung"erforderlich ist, desto effizienter funktioniertdas Lüftungs‐ und Wärmesystem.3


1 Anforderungen an das Passivhaus1.3 Leistungsbilanz eines PassivhausesBedeutung in der PraxisBei guter Planung und sorgfältiger Ausführungkann mit der luftdichten Gebäudehülle dieMindestanforderung an die Luftdichtheit einesPassivhauses (n 50 < 0,6/h) deutlich unterschrittenwerden.Entsprechend einer Abschätzung nach DINEN 832 betragen die Infiltrationsverluste bein 50 = 0,6/h etwa 3 W/m². Erreichen sie eineGebäudeluftdichtheit von n 50 = 0,2/h, betragendie Infiltrationsverluste lediglich etwa 1 W/m².(Abschätzungen für mäßig abgeschirmte Lage).Wenn Sie die Luftdichtheit der Gebäudehülleverbessern, können Sie die notwendigeHeizleistung substantiell verringern.Ein hohes Potenzial findet sich auch auf der"Deckungsseite", wo durch Optimierung derpassiven solaren Gewinne (Ausrichtung desHauses) und durch die inneren WärmequellenZugewinne möglich sind. Abhängig von denOptimierungsmöglichkeiten lassen sich solareGewinne von 0,5 W/m² bis 5 W/m² erreichen.LuftwechselrateEine angemessene Luftwechselrate ist wichtigfür ein angenehmes Raumklima. Diese ist vonfolgenden Faktoren abhängig:• Der Anstieg des CO 2 ‐Gehalts in der Raumluftdurch anwesende Personen beschreibt diedurch Menschen verursachte Belastung derRaumluftqualität. Die Güte der Raumluftwird in Hinblick auf das Kriterium "anwesendePersonen" dann als akzeptabel empfunden,wenn mindestens 20 m³/h je PersonFrischluft zugeführt wird.Insbesondere muss auch der in der Raumluftvorhandene Wasserdampf kontrolliert abgeleitetwerden, da dies sonst zu erheblichenBauschäden durch Tauwasserbildung (z. B.Schimmelpilzbefall) führen kann.Der Feuchtegehalt der Außenluft ist von denAußentemperaturen (Jahreszeit) abhängig.• Feuchteabfuhr: Bauschäden und Schimmelpilzbefalllassen sich im Passivhaus /in der Passivhauswohnung bei einer wohnungsüblichenNutzung ausschließen,wenn die Lüftungsanlage 30 m³/h Luft proPerson austauscht. Bei kalten Außentemperaturenreichen in der Regel auch kleinereLuftmengen (20 m³/h).• Je nach Außentemperatur, Personenanzahlund Feuchtequellen im Passivhaus /Passivhauwohnung sollte die Frischluftzufuhrvariiert werden. Die Lüftungsanlagesollte daher in mindestens 2 besser 3 bis4 Stufen regelbar sein. Übliche Luftwechselratenbeim Betrieb einer Lüftungsanlageliegen bei 0,3…0,5/h.• Wichtig ist, dass nicht nur die Lufttemperatur,sondern auch die relative (Raum‐)Luftfeuchtigkeitbeachtet wird.Befeuchtungsstandards für das Kriterium„Personen“ nach DIN EN 15251 sind:• Kategorie I: 30 % rel. Feuchte• Kategorie II: 25 % rel. FeuchteAbbildung 1‐3: Gleichgewichtsfeuchte in Innenräumen,Einfluss von Luftwechsel und Außentemperatur beieiner angenommenen Feuchtelast/Person von 90 g/hAußenlufttemperatur:1) +10 °C 2) 0 °C 3) ‐10 °C4


1 Anforderungen an das Passivhaus1.4 Optimierungsparameter für die Leistungsbilanz1.4 Optimierungsparameter für dieLeistungsbilanzNachfolgende Schlüsselparameter bieten Ihnendie Möglichkeit, die Leistungsbilanz desPlanungsobjektes zu beeinflussen:• Gebäudestandort• Gebäudeform und ‐ausrichtung• Wärmedämmung• Wärmebrückenfreie Konstruktion• Luftdichtheit der Gebäudehülle• Fensterrahmen und Verglasungen• Lüftungs‐ und Wärmesystem• Erdwärmetauscher• Weitere SystemkomponentenGebäudestandortNutzen Sie Standortvorteile.• Vorteilhaft sind Standorte mit möglichstgeringer Umgebungsverschattung (z.B.durch Nachbargebäude) vor allem auf derSüdseite. Immer lässt sich das nicht vermeiden.Eventuell kann aber das Gebäude imBaufenster entsprechend platziert und ausgerichtetwerden.• Bei der Planung ist das regionale Klima zuberücksichtigen.Gebäudeform und ‐ausrichtungVon Vorteil sind kompakte Gebäudeformen mitkleiner Gebäudehüllfläche:• Dadurch entsteht ein doppelter Nutzen:Durch das bessere Oberflächen‐Volumenverhältnisist der Heizwärmebedarf niedrigerund es entstehen geringere Baukostenweil die Fläche der (relativ teuren) Gebäudehüllekleiner ist.Nutzen Sie die Sonnenenergie für passive solareWärmegewinne. Wie hoch diese solaren Gewinnesind, hängt nicht nur von der Lage desBauplatzes und der Verteilung und Ausrichtungder Verglasungsflächen ab sondern auch vonder Eigenverschattung:• Vermeiden Sie Eigenverschattung beispielsweisedurch Vorsprünge, Überstände oderunnötig tiefe Laibungen.• Richten Sie auch die Haupt‐Fensterflächennach Süden aus. Im Sommer steht die Sonnehoch. Der Großteil der Strahlung wird beiSüdfenstern reflektiert und die Sonneneinstrahlungist begrenzt. Im Winter fallen dieSonnenstrahlen flach, tief in das Haus ein.• Eine West‐ oder Ostorientierung des Gebäudesführt leicht <strong>zur</strong> Überhitzung. Planen Sieauf diesen Seiten nicht zu große Fensterflächenein. Wichtig sind vor allem auf der OstundWestseite wirkungsvolle Verschattungsmöglichkeiten.Der Einfluss der Verschattung auf die Energiekennwertedes Gebäudes kann mit dem PHPPberechnet werden.WärmedämmungMit optimaler Wärmedämmung lässt sich derWärmedurchgang durch die Gebäudehüllereduzieren und der Heizwärmebedarf minimieren.Die Wärmedämmung reduziert Energieverlustedurch Transmission. Eine gute Wärmedämmungschützt im Winter gegen die Kälte, im Sommerlassen sich umgekehrt hohe Wärmedurchgangs‐Temperaturen nach innen reduzieren (Wärmeschutz).Wichtig: Die Wärmedämmung muss ohneUnterbrechung (sogenannte Wärmebrücken)das gesamte Gebäude (ausgenommen Fensterund Türen) umgeben.Zur Erreichung des Passivhausstandards mussdie Gebäudehülle konsequent gedämmtwerden.5


1 Anforderungen an das Passivhaus1.4 Optimierungsparameter für die LeistungsbilanzDämmstoffe, Materialien• Wärmedämmverbundsystem (WDVS)• Holzständerbauweise mit entsprechendenDämmebenen• Schalungselemente aus Polystyrol‐Hartschaum• Fertigbauteile aus Polyurethan‐Sandwichelementen• Strohballenelemente• VakuumsuperisolierungWärmebrückenfreie KonstruktionWärmebrücken können entstehen, wennverschiedene Teile miteinander verbundenwerden (Bauteilanschlüsse), zum Beispiel beiEinbausituationen Fenster/Wand oder Wand/Dach.Weil in ungünstigen Fällen Wärmebrücken ineinem Passivhaus mehr als 50 % der Transmissionswärmeverlusteverursachen können, isthier beim Bau besondere Sorgfalt undGenauigkeit gefordert.Berücksichtigen Sie folgende Punkte:• Die Form der thermische Hülle sollte so einfachwie möglich gewählt werden.• Vor allem im Gründungsbereich könnenstarke Wärmebrücken entstehen, die sich inder Regel vermeiden oder stark reduzierenlassen.• Durchdringungen, wie Balkonplatten oderVordächer sind durch thermische Trennungenzu optimieren.• Dämmschichten verschiedener Bauteilemüssen lückenlos an den Stoßstellen ineinandergreifen.• Bauteilanschlüsse sind so zu verlegen, dassdie Mittellinien der Dämmebenen aufeinanderliegen.Wärmebrücken müssen dringend vermiedenwerden.Luftdichtheit der GebäudehülleIn Passivhäusern durchströmt die Luft dieRäume gezielt und kaum merkbar.Undichtigkeiten in der Gebäudehülle führenzu erhöhten Wärmeverlusten, Zuglufterscheinungenund lokalen Auskühlungen.Sie beeinträchtigen die Funktion des LüftungsundWärmesystems erheblich. Durch Kondensation(Tauwasserausfall) können erheblicheBauschäden entstehen. Undichtigkeitenverursachen auch Schallprobleme (schlechterSchallschutz bei undichten Häusern).Schon in einer frühen Planungsphase muss aufdie Luftdichtheit der Gebäudehülle geachtetwerden. Wichtig ist, dass keine Fugen in derGebäudehülle entstehen. Auf eine sorgfältigePlanung und Ausführung ist zu achten.Die Prüfung der Luftdichtheit mit einem Drucktest(Differenzdruck‐Messverfahren/Blower‐Door‐Test) ist bei Passivhäusern obligatorisch,um die strengen Qualitätsanforderungen desPHPP zu sichern.Die Luftdichtheit eines Passivhauses darf bein 50 max. 0,6/h betragen.• Jedes Bauteil muss eine durchgehende, luftdichtendeEbene enthalten (z.B. Innenputzauf Mauerwerk, Beton, OSB‐Platten oderDampfbremsfolien).• Die luftdichtenden Bauteilebenen müssenan den Bauteilanschlüssen konsequentdauerhaft luftdicht angeschlossen werden(z.B. durch Überklebungen).• Durchdringungen der luftdichtenden Ebenen(z.B. für Strom‐, Wärme‐ oder Lüftungsleitungen)müssen konsequent abgedichtetwerden.• Lassen Sie die Luftdichtigkeit der Gebäudehüllefrühzeitig durch einen Blower‐Door‐Test prüfen, solange die luftdichtendenAnschlüsse noch zugänglich sind und damitbesser geprüft und ggf. nachgebessertwerden können.6


1 Anforderungen an das Passivhaus1.4 Optimierungsparameter für die LeistungsbilanzMit dem Blower‐Door‐Test (EN 13829:2001‐02) wird die Luftdichtheit einesGebäudes gemessen. Das Ziel ist es, eventuelleLeckagen in der Gebäudehülle aufzuspüren,aber auch die Luftwechselrate P = 50 Pa„n50“ als Vergleichswert zu bestimmen.Im gesamten Haus wird einmal ein Überdruck,dann ein Unterdruck erzeugt. Dies geschiehtmit einer Druckdifferenz von 50 Pa (entsprichtetwa Windstärke 5) zum Umgebungsdruck.Dabei wird die Luftmenge gemessen die nachgefördertwerden muss, um 50 Pa Unter‐ oderÜberdruck zu halten. Undichtigkeiten könnennun aufgespürt und abgedichtet werden.Fensterrahmen und VerglasungenFenster wirken wie passive Sonnenkollektoren.Hochwertige Fenster lassen im Winter beiSüdorientierung mehr Sonnenenergie in dasGebäude hinein, als sie Wärme nach außenabgeben.Passivhausfenster, auch "Warmfenster" genannt,haben dank 3‐fach‐WärmeschutzverglasungU‐Werte zwischen 0,4 und 0,8 W/(m²K).Das Ergebnis: Der Wärmeverlust wird imVergleich zu herkömmlichen neuen Fenstern inetwa halbiert, außerdem sind die Fenster innengleichmäßig warm (die Innen‐Oberflächentemperaturenwerden auf über 17 °C gehalten),d. h. es gibt keine störenden Kälteabstrahlungen.Deshalb verbessern gerade hoch wärmegedämmteFenster die Behaglichkeit gerade inFensternähe. Selbst in sehr kalten Wintern istkein entscheidender Temperaturabfall an denFensterflächen spürbar.Vorgaben gemäß PHPP:• Wärmeschutzverglasung: 3‐fach verglasteFenster, 2‐fach beschichtet, mitmöglichst großem Gesamtenergiedurchlassgrad(g‐Wert ca. 0,5 bis 0,6).• Gedämmte Fensterrahmen.• Wärmedurchgangskoeffizienten (U‐Wert)für das gesamte Fenster (Glas + Rahmen)muss < 0,8 W/(m²K) betragen.Fenster mit wärmegedämmten Fensterrahmenund Wärmeschutzverglasungen sind fürPassivhäuser unverzichtbar.• Verwenden Sie zertifizierte Fenster mit3‐fach‐Wärmeschutzverglasung.• Eine zusätzliche Überdämmung des Rahmensreduziert die Wärmeverluste noch einmalerheblich.• Die Verglasungen sollten einen thermischoptimierten (Kunststoff‐)Randverbundbesitzen. Dadurch werden Wärmeverlusteam Rand der Scheibe erheblich reduziert.• Vermeiden Sie Anschlussverluste. Passivhausfenstermüssen wärmebrückenfrei eingebautsein. Lassen Sie die Fenster nur voneinem Fachinstallateur einbauen.• Wärmegedämmte, passivhausgeeigneteFensterprofile sind bereits in vielen Ausführungenerhältlich.• Die Wärmeverluste von Passivhausfensternsind gegenüber herkömmlichen Fensternetwa halb so groß.Ein unsachgemäßer Einbau kann zuerheblichen Bauschäden und zum Versagendes Gesamtsystems führen. Überprüfen undprotokollieren Sie die Einbaudaten.Lüftungs‐ und WärmesystemDie Lüftung über öffenbare Fenster muss in derKüche und in jedem Wohnraum möglich sein.Im Passivhaus ist wegen des LüftungssystemsFensterlüftung im Winter in der Regel nicht nötig.• Luftwechselraten 0,3…0,5/h• Regelbarkeit der Luftvolumenströme• Warmwasserbereitung, Heizen und Lüften:Hocheffizientes System einsetzen,(<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> + PHS 300)• Öffenbare Fenster einplanen7


1 Anforderungen an das Passivhaus1.5 FörderungskriterienErdwärmetauscherSichert die Frostfreiheit und reduziert zusätzlichden Heizwärmebedarf. Im Sommer bringt einErwärmetauscher Kühleffekte, im Winter heizter vor.Wir empfehlen den Einsatz eines Sole‐Erdwärmetauscherswegen einfacher Verlegungund Wartung.Auslegung: Im Regelbetrieb bei Auslegungsbedingungensollte der Erdwärmetauschermindestens Luft mit 0 °C oder wärmer liefern.Weitere Systemkomponenten /Zusatzmaßnahmen• Planen Sie Wärmeschutzmaßnahmen fürden Sommer ein. Verwenden Sie einenaußenliegenden Sonnenschutz.• Thermischer Sonnenkollektor.• Photovoltaikanlage.1.5 FörderungskriterienDie Vorgaben der EU‐Richtlinie <strong>zur</strong> Gesamtenergieeffizienzvon Gebäuden werden inDeutschland mit der aktuellen Energieeinsparverordnung„EnEV“ umgesetzt.Passivhäuser entsprechen der DENA‐Energieeffizienzklassemit mindestens Energiestandard A.In der EU werden Passivhäuser durch verschiedeneFörderprogramme unterstützt.DeutschlandIm Rahmen von Konjunkturpaketen der Bundesregierunghat die KfW‐Förderbank ihre Programmefür energieeffizientes Bauen und Sanierendeutlich ausgeweitet. Weitere regionaleFörderprogramme runden die Förderung ab.Der Nachweis für die Förderfähigkeit nach KfWist gemäß der entsprechend gültigen Mindestanforderungenzu erbringen (siehe diesbezüglicheMerkblätter unter www.kfw.de/153).Informieren Sie sich auch bei Ihrem zuständigenSachverständigen bzw. Energieeffizienz‐Experten (siehe auch: www.energieeffizienzexperten.de).Altbau/SanierungAuch für Sanierungen mit Passivhauskomponentenkönnen Fördergelder beantragt werden.Prüfen Sie bei einer Sanierung die Möglichkeiteiner Förderung. Informieren Sie sich unterwww.kfw‐foerderbank.de.Nach PHPP berechnete Passivhäuser und Passivhaus‐Eigentumswohnungenerhalten ebenfallszinsverbilligte Kredite mit langjährigen Laufzeitensowie Tilgungszuschüsse.Mit dem Lüftungs‐ und Wärmesystem<strong>PHK</strong> <strong>180</strong>/PHS 300 ist in Passivhäusern oderPassivhaus‐Etagenwohnungen mit 120 bis160 m² beheizter Wohnfläche• der KfW‐Effizienzhausstandard 55 erreichbar.• mit Zusatzmaßnahmen der KfW‐Effizienzhausstandard40 erreichbar.Aktuelle Informationen erhalten Sie vonder KfW‐Förderbank unterwww.kfw‐foerderbank.de.SchweizDer Minergiestandard schreibt je nach Nutzungdes Gebäudes Energiekennzahlen vor. AlsEnergiebezugsfläche dient die Bruttogeschossfläche.Nach Minergie‐P ® zertifizierte Passivhäuserwerden durch spezielle Förderprogramme mitzinsverbilligten Krediten unterstützt.Aktuelle Informationen erhalten Sie unterwww.minergie.ch.ÖsterreichIn Österreich sind die Energiestandards nachder Bauvorschrift ÖNORM H 5055 „Energieausweisfür Gebäude“, dem Energieausweis‐Vorlage‐Gesetz (EAVG) und jeweiligenLandesgesetzen geregelt.Der neuere „klima:aktiv“ Gebäudestandardsetzt auf dem deutsche PHPP‐Standard auf undgeht über einen reinen Energiestandard hinaus.Aktuelle Informationen erhalten Sie unterwww.klimaaktiv.at.8


1 Anforderungen an das Passivhaus1.5 FörderungskriterienVerbesserung der FörderfähigkeitMit folgenden Planungstipps lässt sich dieFörderfähigkeit des Lüftungssystems erheblichverbessern.TOP 10 <strong>zur</strong> Verbesserung der Förderfähigkeit• Achten Sie auf eine kompakte Bauweise undreduzieren Sie Verschattungen, Vorsprüngeusw.• Erhöhen Sie die passiven solaren Gewinnedurch eine entsprechende Planung beiGrundriss, Gebäudeausrichtung undFensterflächen.• Planen Sie genügend aktivierbare solareSpeicherfläche ein. Förderstandards sindteilweise nur mit thermischen Sonnenkollektoren,der Plusenergiestandard nur mit ausreichendenPhotovoltaikflächen erreichbar.• Reduzieren Sie Wärmebrücken und minimierenSie die Wärmeverluste an das Erdreich➠ Schürzendämmung prüfen.• Erhöhen Sie die Luftdichtheit des Gebäudes.• Nehmen Sie die inneren Wärmequellen indie Planung auf.• Setzen Sie ein hochwertiges Lüftungs‐ undWärmesystem mit "intelligenter Steuerung"ein.• Verwenden Sie einen (Sole‐)Erdwärmetauscherals Vorheizung/Frostschutz.• Planen Sie Wärmeschutzmaßnahmen fürden Sommer ein.• Verwenden Sie zertifizierte Passivhaus‐Komponenten, wie 3‐fach‐Wärmeschutzverglasung,zertifizierte Dämmsysteme etc.Empfohlene Internetadressen(Stand: Juli 2013)• Kreditanstalt für Wiederaufbauwww.kfw‐foerderbank.de• Informationsgemeinschaft PassivhausDeutschland: www.ig‐passivhaus.de• Passivhaus Institut und Zertifikat „Passivhausgeeignete‐Komponente“:www.passiv.de• Zertifizierte Passivhausplanerwww.passivhausplaner.eu• iPHA international Passivhouse Associationwww.passipedia.deAnhand der hieraus ermittelten Daten könnenSie bereits eine Grobeinschätzung über dieFörderungsfähigkeit Ihres Bauvorhabensvornehmen. Die Bewertung ersetzt jedoch nichteine detaillierte Berechnung gemäß PHPP.9


2 Das Lüftungs‐ und WärmesystemAbbildung 2‐1: Prinzipdarstellung <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>/PHS 3001 Sole‐Kollektor für Erdwärmetauscher2 Außenluft3 Zuluft4 Abluft5 Fortluft6 Sole‐Register für Erdwärmetauscher7 Trinkwasserspeicher PHS 3008 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>9 Wärmepumpenvorlauf10 Wärmepumpenrücklauf11 Warmwasser12 Kaltwasser10


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.1 Vorteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsDas Prinzip des Kreuzgegenstrom‐Wärmetauschersgewährleistet, dass sich Zu‐ undAbluft, durch die Wärmetauscherplatten voneinandergetrennt, nicht vermischen. Dadurchsind die hygienischen Anforderungen einwandfreierfüllt.Die in dem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> integrierte Luft‐Wärmepumpeentzieht der Fortluft nahezu komplettdie verbleibende Rest‐Wärmeenergie, um damit,je nach Bedarf, entweder die Zuluft nachzuheizenoder das Trinkwasser im Speicher PHS 300(bzw. PS‐Solar 600) zu erwärmen.Abbildung 2‐2: <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> + PHS 3002.1 Vorteile des Lüftungs‐ undWärmesystemsEine wesentliche Komponente in Passivhäusernsind hocheffiziente Komfort‐Lüftungssysteme,die für ein gutes Raumklima und geringeLüftungswärmeverluste sorgen.Das Lüftungs‐ und Wärmesystem von <strong>AEREX</strong> mitdem Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> + TrinkwasserspeicherPHS 300 übernimmt Lüften, Heizenund Warmwasserbereitung (wahlweise <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>mit Pufferspeicher PS‐Solar 600).Damit stellt das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> inVerbindung mit dem Speicher PHS 300 (bzw.PS‐Solar 600) ein für Passivhäuser und KfW‐Effizienzhäuser intelligentes und preiswertesSystem <strong>zur</strong> Verfügung, welches eine einwandfreieLuftqualität mit geringem technischenAufwand gewährleistet.Dank diesem innovativen System kann höchsterWohnkomfort und eine angenehm, hygienischeund wohltemperierte Frischluft in allen Wohnräumenzu jeder Jahreszeit sichergestellt werden.Der effektive Wämebereitstellungsgrad desGeräte‐Lüftungsteils beträgt gemäß Passivhauszertifikatη WRGeff = 80 %.Das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> versorgt dieRäume mit hygienisch einwandfreier Luft (ohneStaub und Pollen). Ein Ventilator im Kompaktaggregatsaugt stetig die Abluft aus Küche, Badund Toilettenräumen ab und transportiert dieFeuchtigkeit und Gerüche somit dort ab, wosie entstehen.Über den Kreuzgegenstrom‐Wärmetauscherim <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> (siehe Abbildung 2‐3) werdenca. 80 % der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie<strong>zur</strong> Erwärmung der Außenluft verwendet(Wärmerückgewinnung).Nach dem Wärmetauscher wird die Außenluftals Zuluft (nun annähernd mit Raumtemperatur)in die Wohn‐ und Schlafräume geleitet,wo sie sich in den Räumen verteilt.Abbildung 2‐3: Kreuzgegenstrom‐Wärmetauscherdes Kompaktaggregats1 Wärmetauscher2 Abluft3 Zuluft4 Fortluft5 Außenluft11


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.1 Vorteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsDas Lüftungs‐ und Wärmesystem bietet dieMöglichkeit, auf konventionelle Heizkörper zuverzichten. Dank geringem Verbrauch an Primärenergieist das System extrem energieeffizient,was der Umwelt zugute kommt.Idealerweise wird die Warmwasserbereitungim Trinkwasserspeicher mit einer (optionalen),an die Steuerung anschließbaren, thermischenSolaranlage unterstützt.Das integrierte Filtersystem mit F7 Feinfilterin der Außenluft sorgt für eine gute Raumluftqualitätund hohen Wohnkomfort, auch fürAllergiker. Das Filtersystem filtert 98 % allerPartikel, die größer als 10 µm sind aus derZuluft und damit einen Großteil der Stäubeund Pollen.Durch seine modulare Bauweise sind das Kompaktaggregat<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> und der TrinkwasserspeicherPHS 300 äußerst servicefreundlich:• Das System kann an zentraler Stelle innerhalbdes Passivhauses installiert werden.• Dank platzsparender Bauweise und schallgedämmtemGehäuse wird kein speziellerHeizraum für die Aufstellung benötigt (einfacherTechnikraum oder HWR genügt).• Mit dem leicht zu kürzenden, hoch wärmegedämmtenAufsatzbogen AFB 160 (Zubehör)ist das System sogar für Aufstellungenin niedrigen Technikräumen geeignet. DerAufsatzbogen ist auch bei schwierigen undbeengten Platzverhältnissen sehr vorteilhaftund platzsparend einzusetzen.• Der Speicher kann links bzw. rechts vomKompaktaggregat angeordnet werden.• Die schallabsorbierende Gehäusekonstruktion(EPP‐Schaumgehäuse) ist absolutwärmebrückenfrei.• Alle Baugruppen lassen sich aufgrund dermodularen Bauweise ohne großen Aufwandherausziehen, z. B. <strong>zur</strong> Inspektion• Der Filterwechsel ist ohne Werkzeug möglich.• Die Platinen (Elektronik und Steuerung)sind auf Arbeitshöhe platziert und dadurchbequem zugänglich.• Die innovativen Platinen bieten folgendeFunktionen und Schnittstellen:• Umfangreiche Zugriffsmöglichkeiten aufdas Gerät (KNX‐, USB‐Schnittstelle).• Feuchtesensor anschließbar.• Bis zu 3 CO 2 ‐Sensoren anschließbar.• Verschiedene Betriebsarten <strong>zur</strong> Auswahl.• Im Störungsfall kann der Fachinstallateurüber einen Zugriff via Internet eine Fern‐Diagnose durchführen und ggf. Einstellparameterändern.• Für die Programmierung am Gerät oder Servicearbeitenwird kein zusätzliches Bedienteilbenötigt: Das Touchscreen‐Bedienteillässt sich einfach aus dem Montagerahmenam Bedienteilstandort (z. B. Wohnzimmer)herausnehmen und direkt am Kompaktaggregatanschließen (siehe auch Kap. 3.11,S. 52).Abbildung 2‐4: Touchscreen‐Bedienteil mitFarbdisplayDas Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> kann auchohne Trinkwasser‐ oder Pufferspeicherbetrieben werden und damit ausschließlichals Lüftung mit Luftheizung eingesetztwerden. Eine Warmwasserbereitung ist dannseparat zu berücksichtigen. Weitere Hinweisehierzu erhalten Sie in Kapitel 2.3, S. 23, unter„Betrieb des Kompaktaggregats <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>als reine Luftheizung“.12


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ und Wärmesystems2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ undWärmesystemsIm Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> befinden sich:• ein schalldämmender, wärmebrückenfreierEPP‐Korpus,• zwei Filter (Abluft: G4, Außenluft: F7),• zwei vorwärtsgekrümmte EC‐Radialventilatoren,• ein Kreuzgegenstrom‐Plattenwärmetauscher,• ein automatischer Sommer‐Bypass,• ein Wärmepumpenmodul (Luft‐Luft/• Luft‐Wasser),• ein Kältemittel‐Plattenwärmetauscher,• mehrere Temperaturfühler,• eine innovative Gerätesteuerung.Das Kompaktaggregat ist darüber hinausvielfältig erweiterbar, mit zum Beispiel• einem KNX‐Bussystem,• weiteren Sensoren wie CO 2 ‐ oder Feuchtesensoren,• einem GSM‐Modul für Steuerung,• Abfragefunktion per SMS uvm.Bedient wird das System mit einem Touchscreen‐Bedienteilmit berührungssensitivemDisplay. Zusätzlich installierte Nebenbedienteilesind optional möglich.Natürlich kann das Kompaktaggregat auch in einKNX‐Hausbussystem eingebunden werden. Oderes wird mittels PC / Laptop über das interneHausnetzwerk auf den integrierten Webserverzugegriffen, um das Kompaktaggregat zu steuern.Trinkwasserspeicher PHS 300Im oberen Bereich wird das Warmwasser entnommen.Der Speicher verfügt über drei Zonenin denen das Wasser erwärmt wird:• die Wärmepumpen‐Zone, in der ein hydraulischerHeizkreis mit dem Kompaktaggregatverbunden wird.• die Elektroheizstab‐Zone für zusätzlicheLeistung in Zeiten erhöhten Bedarfs.• eine Solaranlagen‐Zone, die (optional)mit einer thermischen Solaranlageverbunden werden kann.Alternativ kann ein System aus <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> in Kombinationmit dem Pufferspeicher PS‐Solar 600(oder andere bauseitige Speicher) anstelle desTrinkwasserspeichers PHS 300 verwendetwerden.Die Aufstellung des Trinkwasserspeichers kannwahlweise rechts oder links neben dem Kompaktaggregaterfolgen.Wichtig: Für den störungsfreien Betrieb desSystems werden bestimmte Zusatzkomponentenbenötigt:• Außenluftvorerwärmung (Frostschutz), umden Betrieb in sehr kalten Jahreszeiten zugewährleisten, z. B. mit einem (Sole‐)Erdwärmetauscher.• Nachheizregister, um in ExtremsituationenDifferenzen <strong>zur</strong> gewünschten Raumtemperaturüber die Zuluft abzudecken (z.B. elektrischesNachheizregister).• Sicherheitsgruppe und Membranausdehnungsgefäßfür die hydraulische Verbindungsleitungvon Kompaktaggregat zumSpeicher.• Elektroheizstab <strong>zur</strong> Trinkwassererwärmungim Speicher PHS 300.Außerdem kann das System erweitert werden,zum Beispiel mit einer thermischen Solaranlage,einer Elektro‐Zusatzheizung für einzelneRäume, einem Pelletofen uvm.Die Regelung dieser Zusatzkomponenten kannebenfalls vom Hauptbedienteil des Kompaktaggregatesübernommen werden.Wenn Sie einen Ofen mit einer Wassertasche indas System einbinden möchten, können Siestatt dem Trinkwasserspeicher PHS 300 den<strong>AEREX</strong> Pufferspeicher PS‐Solar 600 einsetzen.13


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsAbbildung 2‐5: Übersicht Komponenten <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>14


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsLegende zu Abbildung 2‐5: ÜbersichtKomponenten <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Position Bezeichnung Funktion1 Abdeckung Kabelkanal Kabeleinführung sämtlicher Elektroanschlussleitungen <strong>zur</strong>Steuerungsplatine2 Ein‐ Ausschalter Dient zum Ein‐und Ausschalten des Kompaktaggregats3 Luftfilter / Filterklasse G4 Filtert grobe Verunreinigungen aus Außen‐ und Abluft4 Rohranschlussstutzen 4x Anschluss Lüftung DN 1605 Luftfilter / Filterklasse F7 Filtert feinste Verschmutzungen aus der Außenluft, wie z.B. Pollen6 Außenluftventilator Fördert frische Luft in die Wohnräume7 Fortluftdeckel abnehmbare, luftdichte Abtrennung zwischen Außen‐ undFortluftkanal. Fortluftventilator befindet sich dahinter8 Sommer‐Bypass (100%) Umgehung des Kreuzgegenstrom‐Plattenwärmetauschers(Kühlfunktion)9 Kreuzgegenstrom‐PlattenwärmetauscherIm Kreuzgegenstrom‐Plattenwärmetauscher erfolgt dieWärmeübertragung zwischen Abluft und Zuluft10 Speicherladepumpe Fördert das Heizungswasser zwischen Trinkwasserspeicher undKompaktaggregat11 Abdeckblende abnehmbare Abdeckblende (links oder rechts am Gerät montierbar),welche die nicht benötigten Durchführungen abdeckt.12 Wärmepumpenmodul Entzieht der Abluft weitere Energie, welche der Zuluftheizung bzw.der Trinkwassererwärmung dient13 AnschlusssteckerWärmepumpenmodul 2xVerbindung Wärmepumpenmodul mit Steuerungsplatine14 USB‐Anschlussbuchse (B) Geräteschnittstelle <strong>zur</strong> Inbetriebnahme und Service per PC15 AnschlusssteckerHauptbedienteilAnschlussmöglichkeit des Hauptbedienteils bei Inbetriebnahmeoder Service16 Steuerungsplatine Zentrale Steuereinheit des Lüftungs‐ und Wärmesystems17 Türkontaktschalter Kompaktaggregat schaltet aus, wenn die Filterverschlussklappegeöffnet wird18 GSM‐Modul (optional) GSM‐Modul <strong>zur</strong> Kommunikation mittels Mobiltelefon19 Hauptbedienteil Hauptbedienteil <strong>zur</strong> Steuerung des Lüftungs‐ und Wärmesystemsfür Passivhäuser20 Nebenbedienteil (optional) Nebenbedienteile <strong>zur</strong> kurzzeitigen Änderung der Lüftungsstufe21 Trinkwasserspeicher PHS 300 Trinkwasserspeicher <strong>zur</strong> Speicherung des erwärmten Trinkwassers22 Elektroheizstab Erwärmt bei sehr kalten Außentemperaturen Luft und Wasser,falls die Wärmepumpe alleine nicht ausreichtTabelle 2‐1: Legende zu Abbildung 2‐5: ÜbersichtKomponenten <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>15


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsWärmeübertragung Abluft ‐ > AußenluftDie Abluft wird aus den sogenannten Feuchträumen(z. B. Küche, Hauswirtschaftsraum, Bad,WC) abgesaugt und führt dadurch gezielt dieFeuchtigkeit und auch dort entstehende Gerücheab. Bevor sie in den Kreuzgegenstrom‐Plattenwärmetauscher(Wärmebereitstellungsgradca. 80 %) strömt, wird die Abluft durch einen imGerät plazierten G4‐Filter gereinigt, um dasKompaktaggregat und den Wärmetauschernicht mit Hausstäuben zu belasten.Die in der Abluft vorhandene Wärmeenergiewird im Wärmetauscher an die Wärmetauscherplattenund über diese an die Außenluftübertragen. Bei dieser Wärmeübertragungspielt die relative Luftfeuchte der Abluft einegroße Rolle, da hauptsächlich die Wassermolekülein der Luft die Wärmeenergie transportieren.Deshalb findet bei „feuchter Luft“ einehöhere Kondensation und eine höhere Wärmeübertragungstatt.Über den Wärmetauscher wird der Abluftca. 80 % der Wärmeenergie entzogen und andie Außenluft übertragen, welche nun <strong>zur</strong>angewärmten Zuluft wird.Bei einer Ablufttemperatur von ca. 20 °C bedeutetdies, dass die Zuluft z. B. mit ca. 16 °C weitergeleitetwird und die Fortluft eine Resttemperaturvon ca. 4 bis 6 °C aufweist (je nachrelativer Luftfeuchte der Abluft und Temperaturder Außenluft).Diese in der Fortluft noch enthaltene Restenergiewird in dem nachgeschalteten Wärmepumpenmodulverwertet, d. h. der Fortluft fastkomplett entzogen. Die kalte Fortluft wird danndurch einen Ventilator nach außen gefördert.Im Winter muss die Lufttemperatur am Geräteeintrittdurch Einsatz z. B. eines Sole‐Erdwärmetauschersauf mindestens 0 °C vorerwärmtwerden. Damit bleibt das Kompaktaggregatauch im Winter frostfrei. Ein Erdwärmetauscherentnimmt dem Erdreich in frostfreien Tiefen(ca. 1,5‐2 m unter der Oberfläche) Energie undüberträgt diese an die Außenluft (siehe auchKap. 3.13, S. 57).Da die Außenluft (Zuluft) und Abluft (Fortluft)getrennt voneinander über die Platten desWärmetauschers geführt werden, ist eine Vermischungausgeschlossen und eine hygienischeLuftzufuhr gewährleistet (siehe auch Abb. 2‐3,S. 11).FrischluftheizungDie Zuluft erhält über den Wärmetauscherca. 80 % der Abluft‐Wärmeenergie. Bei einer„Frischluftheizung“ muss die Luft nacherwärmtwerden, um die gewünschte Raumlufttemperatursicherzustellen.Dies geschieht bei Kompaktaggregatenzunächst über das Wärmepumpenmodul:• In Abhängigkeit vom Volumenstrom wird dieLuft im Kompaktaggregat auf ca. 40 °C nacherwärmt.• In Extremsituationen (Lastspitzen) wird dieErwärmung z. B. durch ein elektrisches Heizregisterergänzt (Erwärmung der Luft über50 °C). Dadurch wird eine bedarfsgerechteund angenehme Temperierung der Zulufträumegewährleistet.TrinkwassererwärmungEine weitere Funktion des Wärmepumpenmodulsist die Trinkwassererwärmung. In diesemFall wird über eine Umschaltung innerhalb desWärmepumpenmoduls der Kondensator <strong>zur</strong>Trinkwassererwärmung angesteuert. Der Kältemittel‐/Wasser‐Kondensatorund die Umwälzpumpe<strong>zur</strong> Speicherladung sind Bestandteiledes Wärmepumpenmoduls. Im Luftheizbetriebwird also entweder die Luft oder das Trinkwassererwärmt. Das <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> bietet Ihnen denBedienkomfort den Vorrang von Lufterwärmungoder Trinkwassererwärmung direkt amBedienteil einstellen zu können.WärmepumpeDie nach dem Wärmetauscher in der Abluftbefindliche Restenergie wird durch die Wärmepumpefür die Zuluftheizung oder Trinkwassererwärmungverwendet. Bei diesem Vorgangentzieht die Wärmepumpe der Abluft nahezukomplett die verbleibende Wärmeenergie. Erstdann verlässt die kühle (verbrauchte) Luft dasPassivhaus.16


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.2 Bestandteile des Lüftungs‐ und WärmesystemsElektroheizstabBei sehr kalten Außentemperaturen wird dasWärmepumpenmodul möglicherweise alleinenicht ausreichen, um Luft und Wasser bedarfsgerechtzu erwärmen. Aus diesem Grund ist imTrinkwasserspeicher PHS 300 der ElektroheizstabPHE 2 zu installieren.Zusätzliche HeizflächenVom Planungsbüro ist festzulegen, ob darüberhinauszusätzliche (elektrische) Heizflächen indem Gebäude zu installieren sind. Hierbei handeltes sich neben dem Bad um das Wohnzimmer.Im Badezimmer sollten generell zusätzlicheHeizflächen eingesetzt werden (z. B. elektrischeHandtuchheizkörper), damit kurzfristig24 °C gewährleistet werden.KNX‐ModulMit dem optionalen KNX‐ Modul lässt sich dieSteuerung des Kompaktaggregats in ein bestehendesoder geplantes Bussystem integrieren.WebserverDer integrierte Webserver stellt den browsergestütztenZugriff auf das System sicher ‐ intern(Inhome) oder extern (per Internet).GSM‐ModulÜber ein GSM‐Modul (Option) lässt sich dasLüftungs‐ und Wärmesystem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> einfachper SMS bedienen. Störmeldungen werdenebenso per SMS an das Mobiltelefon übermittelt.Bedarfsgerechte RegelungDie den Räumen zugeführte Luftmengen lassensich auch bedarfsgeführt über zusätzliche Komponenten(z. B. CO 2 ‐ und Feuchtesensoren)regeln, welche in das System integriert werdenkönnen.17


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Optionales Zubehör• Nebenbedienteil(e)• Feuchtesensor• Hygrostat / Feuchteschalter• GSM‐Modul• KNX‐Modul für Gebäudeautomation• CO 2 ‐Sensoren• Externer Raumtemperaturfühler• Aufsatzbogen, hochwärmegedämmtTransport zum AufstellungsortAbbildung 2‐6: Das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Lieferumfang• Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>• Touchscreen‐Hauptbedienteil• 2x Panzerschläuche 1 m, 3/4"• Kunststoff‐Röhrensiphon DN 40• 2x FT 1000 Temperaturfühler für denTrinkwasserspeicher• 3x Durchführungsgummis• Abdeckblende• Installationsanleitung,Betriebs‐ und Wartungsanleitung• Gerätepass• Die Demontage und Montage des Kompaktaggregates,Trinkwasserspeichers und derZusatzkomponenten ist ausführlich in denzugehörigen Anleitungen beschrieben.• Beachten Sie unbedingt die Angaben der<strong>PHK</strong> <strong>180</strong>‐Installationsanleitung.• Kompaktaggregat und Trinkwasserspeicherwerden auf Einzelpaletten angeliefert.• Kompaktaggregat und Trinkwasserspeicherpassen durch Türrahmen mit 700 mmDurchgangsbreite.Benötigte Systemkomponenten (Zubehör)• Trinkwasserspeicher PHS 300• Alternative zu PHS 300: PS‐Solar 600• Elektroheizstab PHE 2 (für PHS 300) bzw.EZH2‐9 (für PS‐Solar 600)• Außenluft‐Vorerwärmung, z. B. einen Sole‐Erdwärmetauscher EW‐K225• Externes Elektro‐Nachheizregister für Zuluft• Membranausdehnungsgefäß mit Kappenventil• Sicherheitsarmatur mit Manometer, automatischemEntlüfter, SicherheitsventilAbbildung 2‐7: Wärmepumpenmodul herausziehen18


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Für den Transport zum Aufstellungsort lässt sichdas Gewicht des Kompaktaggregates (ca. 145 kg)deutlich verringern, in dem die Frontabdeckung,der Platten‐Wärmetauscher und daskomplette Wärmepumpenmodul ausgebautwerden (ca. 50 kg Gewichtsreduzierung sieheAbb. 2‐7). Dies erleichtert den Transport anschwierige Aufstellungsorte erheblich.Details <strong>zur</strong> Aufstellung (Abstände, Platzbedarfetc.) finden Sie im Kap. 3.7, S. 44.Gehäuse, AbdeckungenDas Kompaktaggregat ist Dank seines modularenAufbaus besonders service‐ und wartungsfreundliche.Die Steuerungsplatine und derAnschluss der Elektronik ist auf Arbeitshöheuntergebracht.Für das hochwertige Gehäuse wurde bewusstein ansprechendes, zeitloses Design gewählt.Das Gehäuseinnenteil ist absolut wärmebrückenfreiund besteht aus EPP‐Schaum.Die Gerätevorderseite besteht aus einem Frontrahmenund einer darauf montierten oberenund unteren Frontabdeckung. Der Frontrahmenist mit dem Gehäuse fest verschraubt. DerFrontrahmen darf nur von einem autorisiertenFachinstallateur geöffnet werden.Die obere Frontabdeckung ist mit Schnellspannverschlüssengesichert und lässt sich vomBenutzer zum Filterwechsel bequem öffnen.Dieser Teil der Frontabdeckung ist <strong>zur</strong> Sicherheitmit einer Türkontaktschaltung ausgestattet,welche die Ventilatoren ausschalten, sobald dieFrontabdeckung geöffnet wird.Die untere, größere Frontabdeckung ist mit Halterungsklammernauf dem Frontrahmen befestigtund darf nur <strong>zur</strong> Bauteileinspektion oderzu Servicezwecken geöffnet werden.Das Luftleitungsrohrsystem (Außenluft, Zuluft,Abluft, Fortluft) wird auf der Gehäuseoberseiteangeschlossen (siehe auch Abb. 2‐6, S. 18).Ebenfalls auf der Gehäuseoberseite ist derGeräte‐Hauptschalter sowie ein bequemzugänglicher Kabelkanal angebracht, welchereine optisch saubere Kabeleinführung und Verlegungsämtlicher Elektroanschlussleitungenermöglicht (siehe auch Kap. 3.11, S. 52 ff).Am WP‐Modul befindet sich eine Kondensatwanneaus PS. Ein Röhrensiphon DN 40 ist beigelegtund sorgt für einen sicheren Ablauf. DerKondensatablauf wird seitlich aus dem Gerätgeführt (siehe auch Kap. 3.10, S. 51).Wichtig: Der Siphon‐Ablauf darf nicht direktan die Kanalisation angeschlossen werden,sondern ist über einem offenen Tropftrichtermit einem weiteren Siphon zu installieren (bittebauseitig vorsehen!). Dadurch wird das Risikoeiner Geräteverkeimung über die Kanalisationausgeschlossen.VentilatorenDas Kompaktaggregat ist mit zwei besondersenergiesparenden und laufruhigen vorwärtsgekrümmtenEC‐Radialventialtoren ausgerüstet.Der Außenluftventilator fördert frische Außenluftin das Kompaktaggregat und über den Wärmetauscherund Kondensator als Zuluft in dieWohnräume. Der Fortluftventilator befördertdie geruchs‐ und feuchtebelastete Abluft <strong>zur</strong>Wärmerückgewinnung in den Wärmetauscherund über den Verdampfer des Wärmepumpenmodulsals Fortluft nach draußen.Für das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> empfehlenwir einen Nennlüftungsvolumenstrom zwischen130 m³/h und 220 m³/h.Die Wärmepumpe benötigt eine Nennlüftungvon mindestens 130 m³/h. Daher schaltet das<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> während des Wärmepumpenbetriebsautomatisch auf eine Förderleistung von130 m³/h, falls durch den Benutzer eine kleinereNennluftmenge eingestellt war.Die elektronische Volumenstrom‐Konstantregelgungsorgt für einen ausbalanciertenLüftungsbetrieb. Diese lässt sich am Hauptbedienteilfein einstellen / nachjustieren.19


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Abbildung 2‐8: Ventilatorkennlinie <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>1) Empfohlener Auslegungsbereich der Nennlüftungnach PHI2) Einsatzbereich der Wärmepumpe3) Möglicher Einstellbereich der Luftmenge4) Lüftung zum Feuchteschutz5) V min Reduzierte Lüftung = 75 m³/h6) V max Intensivlüftung = 320 m³/hSchalldämmungDas Kompaktaggregat ist sehr geräuscharm aufgrundseiner hochwertigen Gerätekomponenten,der durchdachten Gerätebauweise sowiedurch die Anordnung der Gerätekomponentenim Aggregat (z. B. die optimierte Kältekreisanordnungund die für Volumenstromkonstanzideale Ventilatorenanordnung).Schalltechnisch abgerundet wird das Systemdurch den Einsatz von Geräteschalldämpfern:• Sowohl die Abluft‐ wie auch Zuluftleitung istjeweils mit einem Schalldämpfer auszustatten,um so einer Schallübertragung indie Wohnräume (besonders bei hohenVolumenstromeinstellungen) vorzubeugen.• Bei Bedarf können in die Außenluft‐ undFortluftleitungen ebenfalls Schalldämpfereingesetzt werden.Details zu den Schallschutzmaßnahmen findenSie in Kap. 3.9, S. 49.Hauptbedienteil (Touchscreen)Das Bedienteil besitzt einen berührungsempfindlichenTouchscreen mit 4‐Farbdisplayund integriertem Raum‐Temperaturfühler. Dasmoderne Bediendesign ermöglicht eine einfacheBedienung/Einstellung des Lüftungs‐ undWärmesystems.Der Rahmen des Bedienteils wird auf einerStandard‐UP‐Dose befestigt. Der Touchscreenlässt sich durch Einklicken im Rahmen befestigen.Abbildung 2‐9: Abmessungen BedienteilFür Inbetriebnahme oder Servicetätigkeitenkann der Touchscreen abgenommen und direktan der Service‐Schnittstelle des Kompaktaggregatesangeschlossen werden.20


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>BetriebsartenAbbildung 2‐10: Touchscreen mit Bedienelementen1...4 Touchscreenfelder für aktuelle Einstellungen1 Betriebsart2 Lüftungsstufe3 Raum‐Ist‐Temperatur4 Jahreszeit5...7 Einstellungen und Abfragen5 Hauptmenü Einstellungen6 Hauptmenü Abfrage7 Filterwechselanzeige8...11 Aktuelle Statusanzeigen8 Sommerbypass geöffnet9 Abtauung Wärmepumpe10 Trinkwassererwärmung11 Raumheizung12 Logout‐Button13...15 Meldungen13 Tastensperre aktiv14 Aktueller Hinweis15 Aktuelle StörmeldungDas Hauptbedienteil ermöglicht unter anderemnachfolgende Einstellungen:• Auto Zeit: Zeitgesteuerter Automatikbetriebmit Winter‐ oder Sommerprogramm.Einstellung der Lüftungstufe mittels Zeitprogramm.• Auto Sensor: Die Regelung erfolgt gemäßder Sensor‐Messwerte (CO 2 und/oderFeuchte)• Manueller Betrieb: Lüftungsstufen manuellam Haupt‐ oder Nebenbedienteil einstellbar,z. B. für die Intensivlüftung.• Ferienbetrieb: Sinnvoll ab einer Abwesenheitvon 4 Tagen. Es werden bestimmteFunktionen effizient abgesenkt. 48 Stundenvor Ende des Ferienbetriebs wird dieRaumsolltemperatur wieder auf denursprünglichen Wert angehoben.• Warmwasserbetrieb: Beide Ventilatorensind ausgeschaltet. Warmwassererzeugungist durch Solaranlage, Wärmepumpe undElektroheizstab gewährleistet.• Unfallbetrieb: Wenn die Außenluft z. B.wegen eines Feuers oder eines Chemieunfallsnicht angesaugt werden soll, könnenmit dem Unfallbetrieb beide Ventilatorendauerhaft ausgeschaltet werden. LüftungsabhängigeFunktionen sind ebenfalls deaktiviert(Wärmepumpe, Zuluftheizung).• Aus: Das Lüftungs‐ und Wärmesystems istaußer Betrieb.Besondere Funktionen des Hauptbedienteils• GSM‐Modul für Systemsteuerung per SMS,optional mit Notfallnummernanwahl• KNX‐Modul für die Gebäudeautomation mitexternem Raumtemperaturfühler• CO 2 ‐Sensoren, max. 3 Sensoren anschließbar• Feuchtesensor• Feuchteschalter• Externes Elektro‐Nachheizregister• Sole‐, Solar‐ und Ofen‐Umwälzpumpe• PC‐/Internetanbindungen: USB‐Schnittstelle,Inbetriebnahmesoftware für PC´s,Webserver <strong>zur</strong> Ferndiagnose• Fehlerspeicher auf Micro‐SD‐Karte• Ausgang für SammelstörungenNebenbedienteil(e) RB‐ZF4• Bis zu fünf RB‐ZF4‐Bedienteile anschließbar.• Für die manuelle Ansteuerung der Lüftungsstufenaus unterschiedlichen Räumen (z. B.Wohnzimmer mit Hauptbedienteil, Schlafzimmermit Nebenbedienteil).21


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>LuftfilterIm Kompaktaggregat sind den VentilatorenLuftfilter vorgeschaltet, um eine Verschmutzungoder Beschädigung zu verhindern. Verunreinigungenwie Ruß, Staub und Pollen werdenaus der Außenluft herausgefiltert, dieLuftqualität steigt.Verwendete Luftfilter:• Ein Staubluftfilter (Filterklasse G4) filtertgrobe Verunreinigungen aus der Abluft.• Der Feinstaubfilter (Filterklasse F7) filtertfeinste Verschmutzungen aus der Außenluft,wie z. B. Pollen. Ein G4‐Außenluftfilter istoptional möglich.Der Filterwechsel kann problemlos mit wenigenHandgriffen und ohne Werkzeug vorgenommenwerden. Bitte kontrollieren Sie alle 3 Monatedie Filter. Wechseln Sie die Filter regelmäßig.Ein anstehender Filterwechsel wird am Hauptbedienteilangezeigt.WärmetauscherDer hocheffiziente Kreuzgegenstrom‐Wärmetauschererreicht einen thermischen Wärmebereitstellungsgradvon 80 % (PHI).Der Wärmetauscher ist ohne großen Aufwandaus dem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> herausnehmbar und damitauch leicht zu reinigen.WärmepumpenmodulDas Wärmepumpenmodul ist als Einschub konzipiert,auf dem der komplette Kälte‐ und Wasserkreislaufmontiert ist. Dieser Einschub kannnach dem Lösen der elektrischen Steckverbindungenund den wasserseitigen Verbindungen(Warmwasserspeicher und Kondensatablauf)aus dem Kompaktaggregat herausgezogenwerden.Wichtige Information für den Installateur:• Für die Gerätemontage bzw. ‐ inbetriebnahme(inkl. Anschluss Warmwasserspeicher)ist dank innovativer Konstruktion keinEingriff in den Kältekreislauf notwendig.In der Grundeinstellung hat die Raumheizung(Frischluftheizung) Vorrang vor der Trinkwassererwärmung.Am Touchscreen‐Bedienteilkann jedoch der Vorrang für die Trinkwassererwärmungeingestellt werden.In der Fortluft ist durch den Wärmeentzug Kondenswasserbildungmöglich. Dieses Kondenswasserkann sich am Verdampfer der Wärmepumpeniederschlagen und dort gefrieren. Deshalbwird bei niedrigen Temperaturen in Abhängigkeitder Verdampfervereisung (Druckverlust)automatisch eine notwendige Abtauung desVerdampfers eingeleitet. Durch eine Heißgasabtauungverkürzt sich der Abtauvorgang aufein Minimum. Die Lüftung bleibt dabei unberührt.Es finden keine Disbalancen des Lüftungsbetriebsstatt.SommerbypassDas Kompaktaggregat ist mit einem automatischen100 %‐Sommerbypass ausgestattet.Während des Bypass‐Betriebs wird die Außenluftgefiltert über einen Bypasskanal ohneWärmerückgewinnung am Wärmetauschervorbei direkt in die Zuluftleitungen befördert.Gerade in den sehr warmen Jahreszeiten erhöhtdies den Wohnkomfort, da die durch den Erdwärmetauschervor dem Aggregat „heruntergekühlte“ Außenluft so einer ungewünschtenÜberhitzung der Wohnräume entgegenwirkenkann.Durch die Möglichkeit, am Touchscreen‐Bedienteilverschiedene Schwellenwert‐Temperatureneinzustellen, kann die Funktion der Bypassklappean die persönlichen Bedürfnisse angepasstwerden.PC‐AnbindungDas Kompaktaggregat lässt sich auch von einemComputer aus bedienen oder inbetriebnehmen.Die Verbindung mit dem Computer erfolgt überdie USB‐ oder Ethernet‐Schnittstelle der Elektroniksteuerung.Die Software für Inbetriebnahmeund Servicetätigkeiten über die Ethernet‐Schnittstelleist bereits integriert. Die Softwarefür die USB‐Schnittstelle ist auf der <strong>AEREX</strong>‐Webseite erhältlich.22


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Micro‐SD‐KarteEinen weiteren Komfort stellt die Möglichkeitder Speicherung von Inbetriebnamedatensowie von Fehlern mit zugehörigen Betriebszuständenauf einer Micro‐SD‐Karte dar. DerFehlerspeicher lässt sich ebenfalls auf dieMirco‐SD‐Karte übertragen. Dies ist besondersbei der Fehleranalyse hilfreich. Falls die Steuerung/ Platine einen Defekt hat, lassen sich dieInbetriebnahmedaten und weitere Einstellungenauf der Micro‐SD‐Karte sichern. Eineerneute Systemparametrierung nach Austauscheiner defekten Steuerung wird dadurch überflüssig.Webserver, GSM‐Modul, KNX‐ModulMit dem Webserver lässt sich über eineEthernet‐Schnittstelle per Internet derSystemstatus abfragen, eine Ferndiagnosedurchführen oder das System fernsteuern.Über das GSM‐Modul können Abfragen bezüglichdes Systemstatus und Einstellungen perSMS vorgenommen werden. Optional ist aucheine Störmeldung mit automatischer SMS‐Versendungmöglich.Per KNX‐Modul kann das Gerät mit einemGebäudeautomatisationssystem verbundenwerden.Betrieb des Kompaktaggregats <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> alsreine LuftheizungDas Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> kann auch ohneTrinkwasser‐ oder Pufferspeicher betriebenwerden und damit als Luftheizung eingesetztwerden.Folgende Punkte müssen hierbei berücksichtigtwerden:• Die Warmwasserbereitung ist separat zuberücksichtigen.• Die Warmwasser‐Solltemperatur muss aufdas Minimum von 30 °C eingestellt werden.• Es müssen zwei zusätzliche Widerstände aufder Steuerungsplatine integriert werden,damit eine fiktive Speicher‐Ist‐Temperaturvon ca. 50 °C hergestellt werden kann. Dem<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> wird dadurch angezeigt, dass keineTrinkwasseranforderung besteht. DieUmschaltung auf Trinkwasseranforderungwird unterbunden.• Der Anschlussstecker der Speicherladepumpemuss abgezogen werden.Für nähere Informationen wenden Sie sich bittedirekt an die Serviceabteilung von <strong>AEREX</strong>.23


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Abmessungen <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>gghiAbbildung 2‐11: Abmessungen <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>a Zuluftb Fortluftc Abluftd Außenlufte Kabeleinführungsöffnungf Trinkwasserspeicher‐Anschlussleitungen(2 Panzerschläuche 3/4‘‘),Anschluss wahlweise links oder rechtsg Durchführung Kondensatablauf DN 40h Abdeckung Kabelkanali Geräte‐Hauptschalter24


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Technische DatenVolumenstrombereiche:Stufe 1 / IntervallbetriebStufe 1 / Dauerbetrieb (reduzierteLüftung)0,3‐fache derStufe 275‐320 m³/hStufe 2 (Nennlüftung) 75‐320 m³/hStufe 3 (Intensivlüftung) 75‐320 m³/hElektroeffizienz 0,28 Wh/m³Luftfilterklasse Abluft G4Luftfilterklasse Außenluft F7/optional G4Heizleistung Wärmepumpe nach PHI(A7) bei 185 m³/hCOP (Coeffizient of Performance)bei A71,733 kW3,31MindestvolumenstromWärmepumpenbetrieb130 m³/hGehäusematerialStahlblech pulverbeschichtetLeistungsaufnahme Ventilatoren:100 m³/h / 100 Pa 33 W200 m³/h / 100 Pa 63 W300 m³/h / 100 Pa 121 WSchallleistungspegel mitWärmepumpe:150 m³/h / 100 Pa 47,1 dB(A)200 m³/h / 100 Pa 47,0 dB(A)GewichtBreite/Höhe/Tiefeca. 145 kg (inkl.WP‐Modul 50 kg)740/1769/692 mmAnschlussdurchmesser 4 x DN 160Bemessungsspannung 230 VNennstrom 2,5 ANetzfrequenz 50 HzMax. Anlaufstrom 21 A250 m³/h / 100 Pa 48,0 dB(A)Schallleistungspegel ohneWärmepumpe:Leistungsaufnahme WärmepumpeFarbe524 WWeißaluminium(RAL 9006)150 m³/h / 100 Pa 43,2 dB(A)200 m³/h / 100 Pa 44,4 dB(A)250 m³/h / 100 Pa 46,2 dB(A)Wärmebereitstellungsgrad nach PHI 80 %Wärmebereitstellungsgrad nach DIBt 85 %Kältemittelart R134aKältemittelmenge 1100 gZulässige Umgebungstemperatur imAufstellraum10 ‐ 40 °CSchutzklasse 1Schutzart IP 4225


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Schalldaten <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>• Schalleistung des <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> imOktavspektrum.• Schallleistung in dB(A) bei angegebenemNennvolumenstrom und 100 Pa gemessen.• Schalldaten für das Terzspektrum sind aufAnfrage erhältlich.Schallleistung im OktavspektrumBetriebspunkt:150 m³/h bei 100 Pa und Wärmepumpe anF [Hz] 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 GesamtLWA 2 35 42 42 39 39 31 24 10 47LWA 5 AUL 33 41 40 44 44 38 32 16 49LWA 5 ABL 28 35 34 31 33 25 23 10 40LWA 6 ZUL 26 33 40 33 34 31 27 11 43LWA 6 FOL 31 40 41 45 49 43 35 24 52Betriebspunkt:200 m³/h bei 100 Pa und Wärmepumpe anF [Hz] 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 GesamtLWA 2 34 41 41 39 40 32 24 12 47LWA 5 AUL 30 40 41 45 45 40 33 18 50LWA 5 ABL 30 36 35 33 33 26 21 7 41LWA 6 ZUL 26 33 41 33 33 31 25 10 43LWA 6 FOL 32 42 41 47 51 46 38 27 54LWA 2 = A‐bewerteter SchallleistungspegelGehäuseabstrahlung [dB(A)]LWA 5 AUL = A‐bewerteter SchallleistungspegelAußenluftstutzen [dB(A)]LWA 5 ABL = A‐bewerteter SchallleistungspegelAbluftstutzen [dB(A)]LWA 6 ZUL = A‐bewerteter SchallleistungspegelZuluftstutzen [dB(A)]LWA 6 FOL = A‐bewerteter SchallleistungspegelFortluftstutzen [dB(A)]Nach DIN 45635, Teil 38, April 1986.26


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.3 Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Passivhaus‐Zertifikat des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>27


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.4 Trinkwasserspeicher PHS 3002.4 Trinkwasserspeicher PHS 300Die wassergeführten, hydraulischen Verbindungenzwischen <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> und PHS 300 sindmit geringem Aufwand installierbar. Ein Kälteanlagenbauervor Ort ist nicht notwendig.Der Trinkwasserspeicher kann wahlweise linksoder rechts vom Kompaktaggregat aufgestelltwerden (siehe auch Abb. 2.11, S. 24).Technische Daten PHS 300Fassungsvermögen 300 LiterZulässiger Betriebsüberdruck 10 bar (1,0 MPa)Betriebstemperatur 0 ‐ 95 °CWärmetauscher für Solar(unterer Bereich)Wärmetauscher fürWärmepumpe (mittlererBereich)1,2 m² (7,5 Liter)1,2 m² (7,5 Liter)Abbildung 2‐12: Der Trinkwasserspeicher PHS 300Der PHS 300 ist ein hochwertiger, bivalenter 300 l‐Trinkwasserspeicher mit großem Reinigungsflanschund 2 Wärmetauschern (Heizwendeln).Der Trinkwasserspeicher ist mit einer abnehmbaren,sehr guten Vliesdämmung mit Kunststoffdeckschichtversehen.Die Warmwasserbereitung kann per Luft‐Wasser‐Wärmepumpe,thermischer Solaranlageund Elektroheizstab erfolgen.Der Wärmetauscher für die Solaranlage befindetsich im unteren Bereich des Speichers, derWärmetauscher für die Wärmepumpe im mittlerenBereich. Der Elektroheizstab PHE 2 wirdim oberen Bereich des Trinkwasserspeichersmontiert. Die effektivste Wärmequelle wirdbevorzugt verwendet.Zur Ausstattung gehören auch drei Fühlerklemmleistenfür die optimierte Positionierungder verschiedenen Temperaturfühler FT 1000Fühler (Wärmepumpe, Solaranlage, Elektroheizstab).Durch die Fühlerklemmleisten entstehendeutlich geringere Wärmeverluste als beiTauchhülsen.Max. BetriebsdruckWärmetauscherBetriebstemperaturWärmetauscherAnschluss für ElektroheizstabTemperaturfühler im Speicher(Einbauhöhen ab UnterkanteSpeicher):16 bar (1,6 MPa)0 ‐ 110 °C1 1/2 Innengewindefür Elektroheizstab 1250 mmfür Wärmepumpe 850 mmfür Solaranlage 350 mmKorrosionsschutzIsolierungSpeicher ausemailliertem Stahl miteiner Magnesium‐Anode (Anschluss oben)AbnehmbareVliesisolierung,100 mm,mit Polystyrol‐Deckschicht (RAL 9006)undHakenverschlussleisteKippmaß 1850 mmDurchmesser:ohne Isolierung 500 mmmit IsolierungGewicht:700 mmohne Isolierung 116 kgmit Isolierung 124 kg28


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.4 Trinkwasserspeicher PHS 300ElektroheizstabDie Warmwasserbereitung im Trinkwasserspeicherkann zusätzlich von einer thermischenSolaranlage unterstützt werden. Über einenhochwertigen, optionalen 2 KW‐Elektroheizstabwird im Bedarfsfall die fehlende Energie für dieWarmwasserbereitung <strong>zur</strong> Verfügung gestellt.Wird die Trinkwassererwärmung gefordert,kann der Elektroheizstab parallel <strong>zur</strong> Wärmepumpebetrieben werden. Diese Funktion(Parallelbetrieb) kann auch abgeschaltet/gesperrtwerden.Wenn die Einstellung "Vorrangschaltung Wärmepumpe‐ Luftheizung" gewählt wurde undsowohl eine Luftheizanforderung als auch eineTrinkwasseranforderung besteht, erhitzt dieWärmepumpe die Zuluft und der Elektroheizstabdas Trinkwasser.Abbildung 2‐13: Abmessungen <strong>PHK</strong> 3001 Kaltwassereintritt (1“ AG)2 Solarrücklauf (1“ AG)3 Solarvorlauf (1“ AG)4 Wärmepumpenrücklauf (1“ AG)5 Zirkulation (3/4“ AG)6 Wärmepumpenvorlauf (1“ AG)7 Hißösen 90° verdreht dargestellt8 Warmwasseraustritt (1“ AG)9 Opferanode (1 1/4“ AG)10 Thermometer‐Option (M8x10)11 3x Temperaturfühler‐Klemmleiste 50 mm12 Anschluss Elektroheizstab (1 1/2“ IG)13 Reinigungsöffnung14 Behälterschild15 Mantel (Wärmedämmung)LegionellenschutzMit dem Elektroheizstab kann die Legionellenschutzfunktionrealisiert werden:• Am Hauptbedienteil kann die Legionellenschutzfunktionaktiviert werden.• Das Trinkwasser wird dann in regelmäßigen,einstellbaren Intervallen für 120 Minutenauf 60 °C gehalten. Nach dem Start schaltetder Legionellenschutz ein und wiederholtsich wöchentlich oder täglich.• Wir empfehlen bei aktivem Legionellenschutzeinen wöchentlichen Intervall.29


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.4 Trinkwasserspeicher PHS 300ZirkulationslösungWie empfehlen für das Lüftungs‐ und Wärmesystemmit Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> und einemTrinkwasserspeicher eine zeitgeführte Zirkulationslösung.Noch besser wäre der Einsatz einertemperatur‐ und zeitgeführten Zirkulationspumpe,um die Wärmeverluste zu minimieren.Durch eine zeitgeführte Zirkulationslösungbleibt die Temperaturschichtung im Trinkwasserspeichererhalten. Dies ist für die effizienteWärmeübertragung in den Wärmetauschernwichtig.Regeln Sie eine Zirkulationslösung mindestensmit einer Zeitschaltuhr, damit die Wärmeverlusteminimiert werden und eine bessereSchichtung im Warmwasserspeicherentstehen kann.SpeicherladepumpeDie Speicherladepumpe fördert das Heizwasserzwischen Trinkwasserspeicher und Plattenwärmetauscherim Kompaktaggregat. DieUmwälzpumpe ist im Kompaktaggregatintegriert.Beim Einsatz eines Sole‐Erdwärmetauschers,einer thermischen Solaranlage und/oder einemOfen mit Wassertasche mit Pufferspeicher PS‐Solar 600 kommen weitere Umwälzpumpen(bauseitig) zum Einsatz. Diese Pumpen könnenüber die Steuerung des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> geregeltwerden.Thermische SolaranlageDie Ansteuerung einer optionalen Solaranlageist über das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> möglich.Wesentliche Einstellparameter sind im Touchscreenmenühinterlegt.Bei vorhandener Solaranlage muss (bauseitig)eine Thermostatarmatur als Verbrühungsschutzin die Warmwasserleitung eingebautwerden.Liegt die Wassertemperatur am Speicheraustrittüber der Solltemperatur, so wird über die ThermostatarmaturKaltwasser beigemischt, um dieeingestellte Warmwasser‐Solltemperatur zuerreichen.Eine Solaranlage für den TrinkwasserspeicherPHS 300 sollte mindestens 4‐6 m² Flachkollektorenaufweisen. Röhrenkollektoren bitte entsprechendkleiner auslegen. Die genaue Größehängt vom Warmwasserbedarf sowie demStandort und der Ausrichtung des Gebäudes ab.30


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.4 Trinkwasserspeicher PHS 300Abbildung 2‐14: Anlagenschema <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> mitTrinkwasserspeicher PHS 300AnlagenschemaAbbildung 2‐14 zeigt das Anlagenschema einesLüftungs‐ und Wärmesystems bestehend aus:• <strong>AEREX</strong> Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>• <strong>AEREX</strong> Trinkwasserspeicher PHS 300 mitzusätzlichem Elektroheizstab PHE 2• Sole‐Erdwärmetauscher• Zuluft‐Zusatzheizung• SolarkollektorenZULABLAULFOLT...ZuluftAbluftAußenluftFortluftTemperaturfühler31


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.5 Pufferspeicher PS‐Solar 6002.5 Pufferspeicher PS‐Solar 600Abbildung 2‐15: Pufferspeicher PS‐Solar 600Als Alternative zum Trinkwasserspeicher PHS300 kann das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> auchmit dem 600 Liter‐Pufferspeicher PS‐Solar 600kombiniert werden. Dieser besitzt eine hygienischeWarmwasserbereitung über eine Frischwasserstation(PS‐FWS 1 MV).Der Pufferspeicher mit Schichteinrichtungnimmt die Wärmeenergie von unterschiedlichstenSystemen, wie Wärmenpumpe, Solaranlage,Holzkessel oder sonstigen Wärmerzeugernauf. Die angebaute elektronisch geregelteFrischwasserstation funktioniert wie ein Durchlauferhitzerund liefert nur dann Warmwasser,wenn es auch benötigt wird.Das integrierte Vormischventil reduziert diePrimärtemperatur auf 55 °C, somit wird derKalkausfall stark reduziert und die Verbrühungsgefahrausgeschlossen.Für kalte Tage, an denen die Leistung des<strong>PHK</strong> <strong>180</strong>‐Wärmepumpenmoduls alleine nichtausreicht, ist ein 9 KW‐Elektroheizstab EZH 2‐9als Zubehör erhältlich.Wassergeführte Heizkreise (Mischer, Umwälzpumpe)müssen bauseits über eine Heizkreisregelungangesteuert werden.Technische Daten PS‐600 SolarSpeichergröße 600 LiterZulässiger Betriebsdruck 3 barBetriebstemperatur 0 ‐ 95 °CFläche Solartauscher ca 1,8 m²Max. zulässiger Druck Solar 10 barMax. zulässige TemperaturSolartauscher 140 °CMax. zulässiger DruckFrischwasserstation10 barMax. zulässige TemperaturFrischwasserstation 75 °CIsolierungEPS‐Isolierung(ca. 115 mm)Durchmesser:ohne Isolierung700 mmmit Isolierung940 mmGesamthöhe 1700 mmGewicht Pufferspeicher mit Isolierungca. 120 kgGewicht Frischwasserstation ca. 23 kgThermische SolaranlageDie Ansteuerung einer optionalen Solaranlageist über das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> möglich.Wesentliche Einstellparameter sind im Touchscreenmenühinterlegt.Liegt die Wassertemperatur am Speicheraustrittüber der Solltemperatur, so wird über die ThermostatarmaturKaltwasser beigemischt um dieeingestellte Warmwasser‐Solltemperatur zuerreichen.Eine Solaranlage für den PufferspeicherPS‐Solar 600 sollte mindestens 8‐10 m² Flachkollektorenaufweisen. Röhrenkollektoren bitteentsprechend kleiner auslegen. Die genaueGröße hängt vom Warmwasserbedarf sowiedem Standort und Ausrichtung des Gebäudesab.32


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.5 Pufferspeicher PS‐Solar 600Abbildung 2‐16: Anlagenschema <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> mitPufferspeicher PS‐Solar 600Abbildung 2‐16 zeigt ein Beispiel einesLüftungs‐ und Wärmesystems bestehend aus:Anlagenschema• <strong>AEREX</strong> Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>• <strong>AEREX</strong> Pufferspeicher PS‐Solar 600mit zusätzlichem Elektroheizstab EZH 2‐9• Sole‐Erdwärmetauscher• Zuluft‐Zusatzheizung• SolarkollektorenZULABLAULFOLT...ZuluftAbluftAußenluftFortluftTemperaturfühler33


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.6 Geeignete Gebäude2.6 Geeignete GebäudeDas Lüftungs‐ und Wärmesystem ist geeignetfür den Inneneinbau in:• Passivhäuser bis ca. 200 m² Wohnfläche,• KfW‐Effizienzhäuser 55 bis ca. 160 m²Wohnfläche• KfW‐Effizienhäuser 40 und Nullenergiehäuser(nur in Verbindung mit Zusatzkomponentenwie zum Beispiel Photovoltaik undSonnenkollektor)Es lässt sich sowohl bei Neubauten, bei Gerätetauschund auch bei Gebäudesanierungen einsetzen.Mit dem Lüftungs‐ und Wärmesystemkann• das Gebäude (Einfamilienhaus in Passivhaus‐Bauweise) energiesparend be‐ und entlüftetwerden (mit Wärmerückgewinnung),• die Wohnraumflächen beheizt werden,• das Trinkwasser im Trinkwasserspeichererwärmt werden.Für den Betrieb mit Feuerstätten geltenbesondere Bestimmungen.In der Regel werden Kompaktaggregate in Neubau‐Passivhäusernoder Passivhaus‐Etagenwohnungeneingeplant. Aber auch bestehendePassivhäuser lassen sich mit Kompaktaggregatennachrüsten.• Es lohnt sich zu prüfen, ob sich bereits vorliegendePlanungen so optimieren lassen,dass sie dem Passivhausstandard entsprechenund ein <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> eingesetzt werdenkann. Dies ist oft mit relativ geringem Aufwandmöglich.• Mit entsprechenden Zusatzmaßnahmen(z.B. Solaranlage) ist sogar der KfW‐Effizienzhaus‐Standard40 sowie der Nullenergiehausstandardmöglich.GebäudevergleichDie Gebäude in der Tabelle 2‐2 auf der nächstenSeite besitzen eine Größe von 120 m² bis 200 m²und sind mit einem <strong>AEREX</strong>‐Kompaktaggregat<strong>PHK</strong> <strong>180</strong>, Trinkwasserspeicher PHS 300,einem Sole‐Erdwärmetauscher und einem zentralenElektro‐Nachheizregister ausgestattet.Lüftung und HeizungDas <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> sorgt für den nötigen Luftwechselund versorgt gleichzeitig den Trinkwasserspeicherund die Zuluft mit Energie (aus Wärmetauscherund Wärmepumpe).WarmwasserDer Trinkwasserspeicher PHS 300 stellt daserwärmte Trinkwasser <strong>zur</strong> Verfügung.FrostschutzDer Sole‐Erdwärmetauscher sorgt dafür, dassbei niedrigen Außentemperaturen im Winter(z.B. je nach Ort und Auslegungsfall bis zu‐15 °C) die Außenluft (bis zu 200 m³/h) auf eineTemperatur von ca. 0 °C vor dem Kompaktaggregaterwärmt wird.LuftnachheizungDas Elektro‐Nachheizregister erwärmt die Zuluftnach dem Gerät zusätzlich auf bis zu 55 °C,damit in den Wohnräumen auch im Winter diegewünschte Raumwärme bereitgestellt wird.ZusatzkomponentenAuch in als geeignet eingestufte Gebäude könnenZusatzheizkörper (z.B. Kaminofen im Wohnzimmeroder Elektro‐Heizregister in bestimmtenRäumen) Sinn machen bzw. notwendigwerden. Dies ist unter anderem abhängigvom Grundriss und der Kanalführung.Um in den Bädern kurzzeitig Temperaturen von24 °C sicherstellen zu können, sind generellelektrische Zusatzheizkörper (z. B. Handtuchheizkörper)einzusetzen.Bei der Heizlastberechnung nach PHPP sindinnere Wärmequellen (Standardwerte) undsolare Gewinne (Verschattung, Orientierungund Klima) bereits berücksichtig. Es wird beimPassivhaus vorausgesetzt, dass nur Bauteileund technische Komponenten in der vorgeschriebenenQualität verwendet werden.34


2 Das Lüftungs‐ und Wärmesystem2.6 Geeignete GebäudeAlle in dieser <strong>Planungsunterlage</strong> gemachtenAngaben sind als Beispiel zu verstehen undohne Verbindlichkeit für ein konkretes Projekt.Dieses muss stets durch eine spezifische Planunggeprüft und verifiziert werden.EnergetischerStandardGeeignet für Frischluftheizungmit <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>PassivhausstandarderreichbarKfW‐Effizienzhaus 55erreichbarKfW‐Effizienzhaus 40erreichbar **Nullenergiehauserreichbar **Fläche[m² EBF ]120 ‐ 200


3 Planung des Passivhaussystems3.1 Hinweise <strong>zur</strong> Auslegung3 Planung des Lüftungs‐ undWärmesystemsIn diesem Kapitel erhalten Sie wichtigePlanungsinformationen zum Lüftungs‐ undWärmesystem. Beachten Sie bitte die wichtigenTipps:• zum Einbau• zu Normen und Richtlinien• zu Stolperfallen bei der Planung• zum Aufstellungsort des Kompaktaggregates<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> und Trinkwasserspeichers PHS 300(alternativ Pufferspeicher PS‐Solar 600)• zum Rohrleitungssystem• zum Erdwärmetauscher• zu Solaranlagen3.1 Hinweise <strong>zur</strong> AuslegungDer Einbau eines Lüftungs‐ und Wärmesystemsmuss sehr sorgfältig geplant sein, damit dieFunktionssicherheit gegeben ist. Bei richtigerUmsetzung treten keine Zugerscheinungen undlästige Geräusche auf.Wichtige Punkte bei Auslegung, Einbau undInbetriebnahme des Lüftungs‐ und Wärmesystemssind:• der Einsatz eines Erdwärmetauschers <strong>zur</strong>Vorerwärmung der Außenluft• korrekt berechnete Luftmengen• anwendungsspezifische Luftdurchlässe• richtig ausgelegte Rohrquerschnitte undLuftgeschwindigkeiten• eine den Vorgaben entsprechende Verlegungder Luftkanäle• die korrekte Einstellung der Zu‐ und Abluftventile3.2 Hinweise für die BauherrschaftFolgende Hinweise für die Bauherrschaftmüssen beim Planen eines Passivhauses an denjeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.• Die Heizlast wird nach PHPP (nicht entsprechendDIN EN 12831) unter Berücksichtigungfolgenden Vereinbarungen ermittelt:• bei 2 verschiedenen Wetterlagen• bei Innenraumtemperatur 20 °C• Anrechnung interner Wärmequellen• Anrechnung solarer Wärmequellen• Für die durchgehende Beheizung im Winterwird die maximale Heizlast bestimmt.Definieren Sie:• die <strong>zur</strong> Deckung der Restheizlast benötigtenZusatzkomponenten, zum Beispiel einedirektelektrische Zusatzheizung in der Zuluftoder elektrische Heizflächen für Bäder.• die Durchführung der messtechnischenUntersuchung der Luftdichtheit des Gebäudesmit dem Blower‐Door‐Test (erforderlicheLuftdichtheit n 50 < 0,6/h).• unter welchen Voraussetzungen das Passivhaussystemin Bezug auf die Warmwasserbereitung,mit/ohne Solarkollektoren zufunktionieren hat.• die Position des Hauptbedienteils (Touchscreen)und der Raumthermostate (Referenzraum).• die Bauart des Erdwärmetauschers.• das benötigte Zubehör und dessen Positionierung,zum Beispiel CO 2 ‐Sensoren,Feuchtesensoren, Neben‐Bedienteile, dieVerwendung eines KNX‐Moduls, GSM‐Moduls oder eines Webserver‐Interface(Einbindung in das LAN‐Hausnetzwerkoder extern über das Internet).Aus Komfortgründen empfehlen wir dasLüftungssystem so auszulegen, dass inLüftungsstufe 2 (Nennlüftung) eine Luftwechselratevon ca. 0,4 1/h bzw. dieNennluftmenge realisiert wird.36


3 Planung des Passivhaussystems3.3 <strong>AEREX</strong>‐Planungspakete3.3 <strong>AEREX</strong>‐PlanungspaketeWir bieten Ihnen folgende Dienstleistungen <strong>zur</strong>Planung an:Planungspaket 1 (Artikel‐Nr. 0095.0901):Energiekennwertberechnung mit demPassivhaus Projektierungs‐Paket PHPPAngebotene Leistungen• Energiekennwertberechnung mit demPassivhaus Projektierungs‐Paket PHPP.• Flächenermittlung auf der Basis der <strong>zur</strong> Verfügunggestellten Gebäudepläne.• Berechnung der U‐Werte der opakenGebäudehülle.• Berechnung der Fensterdaten auf Basis der<strong>zur</strong> Verfügung gestellten Unterlagen.• Ermittlung der Heizlast (PHPP) für dasGebäude.• Nachweis <strong>zur</strong> Beantragung von Fördermittelnfür Passivhäuser.Benötigte Vorgaben• Gebäudegrundrisse, Schnitte, Ansichten.• Angaben zum Aufbau der Außenbauteile,Wärmedurchgangswerte, Dichtheit derGebäudehülle, ggf. Wärmebrücken.• Wärmedurchgangswerte der Verglasung,Rahmen, Rahmenanteil, Einbau‐ und Verschattungsdetails.• Nennen Sie uns bitte einen Ansprechpartnerfür Fragen und Abstimmung währendder Ausarbeitungen.Für nicht vorliegende Werte werden realistischeAnnahmen der Berechnung zugrundegelegtund als Anforderungen aufgelistet.Planungspaket 2 (Artikel‐Nr. 0095.0906):Lüftung im Passivhaus mit <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Angebotene Leistungen• Planung des Passivhaus‐Lüftungssystemsinnerhalb der CAD‐Werkpläne.• Festlegung der Volumenströme und Zulufttemperatur.• Dimensionierung des Leitungsnetzes.• Schalldämmmaßnahmen.• Erdwärmetauscher‐Auslegung.• Zeichnerische Darstellung der Anlage in denArchitektenplänen. 3D‐Projektplan, A1,farbig• <strong>AEREX</strong>‐Materialliste• InstallationshinweiseBenötigte Vorgaben• Energiekennwertberechnung nach PHPP.• Gebäudegrundrisse und Schnitte als CAD‐Datei (DWG oder DXF).• Bauliche Angaben Bodentyp für Erdwärmetauscher‐Auslegung.• Eventuell ein Satz Pläne zusätzlich mitEinskizzierung Ihrer Vorstellung zum Leitungsverlauf.• Nennen Sie uns bitte einen Ansprechpartnerfür Fragen und Abstimmung währendder Ausarbeitungen.Planungsantragsformulare finden Sie auf www.aerex.de unter Downloads.37


3 Planung des Passivhaussystems3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐Lüftungsanlage3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐LüftungsanlageFolgende Musterplanung des IngenieurbürosKunkel (Zwickau) beschreibt die Planung einesEinfamilienhauses als Passivhaus mit demLüftungs‐ und Wärmesystem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>/PHS 300.<strong>Planungsunterlage</strong>n• Allgemeine Informationen und Anlagenbeschreibung• Besonderen Hinweise und Montagehinweise• Projektplan mit Leitungsverlauf• Anlagenauslegung• MateriallisteAllgemeine InformationenSollten die der Anlagenauslegung zugrundegelegtenWerte bei der Bauausführung nichteingehalten werden, ist eine Beheizung desGebäudes allein über das Lüftungssystemu. U. nicht möglich.Insbesondere die für Passivhäuser gefordertedauerhafte Dichtheit der Gebäudehülle (beiDrucktest max. 0,6 LW) ist unbedingt einzuhalten.Nicht in der Energiekennwertberechnungberücksichtigte Wärmebrücken sind unbedingtzu vermeiden. Die zugrundegelegte Fensterqualität(zertifizierte Fenster) ist einzuhalten.In Abhängigkeit von der Konstruktion der Innenwändeund Decken kann die Raumtemperaturgeringfügig von der Auslegungstemperaturabweichen, eine Korrektur ist durch Änderungder Zuluftvolumenströme möglich.Die Heizlast wurde mit dem PassivhausProjektierungs‐Paket des PassivhausinstitutesDarmstadt ermittelt und entspricht nicht demRechengang nach DIN EN 12831.Abbildung 3‐1: Beispiel Passivhaus‐Grundriss38


3 Planung des Passivhaussystems3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐LüftungsanlageAbbildung 3‐2: Leitungsverlauf in 3DAnlagenbeschreibungZur Lüftung, Beheizung und Warmwasserbereitungim Gebäude wird ein <strong>AEREX</strong>‐Kompaktgerät<strong>PHK</strong> <strong>180</strong>/Trinkwasserspeicher PHS 300 eingesetzt.• Die Außenluftansaugung erfolgt über einenSole‐Erdwärmetauscher, Filter und Kombi‐Wandstutzen. Die Zulufterwärmung wirdmit der im Kompaktaggregat integriertenZuluft‐Abluftwärmepumpe realisiert.• Zur Absicherung der erforderlichen Heizleistungbei erhöhtem Bedarf (z. B. Anheizendes Gebäudes im Winter und zum Abfangenvon Spitzenlasten) wird zusätzlich ein Elektro‐Nachheizregisterim Zuluftstrang vorgesehen.• Warmwasser wird im nebenstehenden Speichermoduldurch bedarfsabhängige Umschaltungder integrierten Wärmepumpe unddem Elektroheizstab erzeugt, optional mitbauseitig anschließbarer Solaranlage.• Der Gebäudewärmebedarf wird größtenteilsdurch Zulufterwärmung auf max. 50 °C undEinbringung in die Aufenthaltsräume gedeckt.• Das Hauptbedienteil mit integriertem Raumtemperaturfühlersollte an der Innenwanddes Referenzraumes montiert werden(direkte Sonneneinstrahlung und Kaltluftvermeiden).• Zur Vermeidung von Schmutzeintrag insAbluftsystem wird am Abluftventil Kücheein Filter vorgesehen.• Bei geringer Personenbelegung und tiefenAußentemperaturen sollte der Anlagenvolumenstromreduziert werden, um ein zustarkes Austrocknen der Raumluft zu verhindern.39


3 Planung des Passivhaussystems3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐LüftungsanlageBezeichnungGrundflächeRaumvolumenAbluft Zuluft Heizlast HeizlastspezifischZulufthinterHeizregisterAuslegungstemperaturRaumZuluft inRaumHeizleistungZuluftWärmegewinndurch KanalzusätzlicheRaumheizflächeHeizleistungZuluft +KanalWärmebilanz[m²] [m³] [m³/h] [m³/h] [W] [W/m²] [°C] [°C] [°C] [W] [W] [W] [W]EG WC 1,70 4 25 21 12 20 ‐ ‐ ‐21EG Technik 2,60 7 13 5 20 ‐ 90 90 77EG Flur/Diele 8,70 22 109 13 20 ‐ 160 160 51EG Büro 8,60 22 20 85 10 50 20 37 119 119 33EG Wohnen/Kochen 38,00 95 45 40 395 10 50 20 36 224 800 1024 629OG Bad 5,40 14 45 56 10 24 ‐ 500 500 444OG Abst. 2,10 5 25 19 9 20 ‐ 60 60 41OG Hobby 7,50 19 15 76 10 50 20 36 84 84 8OG Eltern 14,40 36 35 165 11 50 20 38 221 221 56OG Kind 2 10,00 25 15 112 11 50 20 40 105 105 ‐7OG Kind 1 14,00 35 15 121 9 50 20 41 110 110 ‐11OG Flur 6,80 17 70 10 20 ‐ 150 150 80Abbildung 3‐3: Anlagenauslegung• Die Auslegung basiert auf vorliegender EnergiekennwertberechnungPHPP Q=15 kWh/m²a,Einhaltung des Passivhausstandards, Dichtheitder Gebäudehülle 0,6.• In Nebenräumen wie Flur, WC, Treppenhauskann die Raumtemperatur zeitweise 20 °Cunterschreiten. In Bad und Wohnzimmersind zusätzliche Heizflächen erforderlichgemäß angegebener Mindestheizleistungmit Reserve für Aufheizung.Besondere Hinweise• Planung, Geräteaufstellung und Leitungsverlaufsind mit dem Auftraggeber abgestimmt.• Zusätzliche, direktektrische Heizflächen z. B.im Wohnzimmer sollten über die Steuerungdes <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> freigeschalten werden. EineFreischaltung erfolgt nur, wenn die Wärmepumpeauch in Betrieb ist, um den direktelektrischenAnteil zu minimieren.• Die angegebene Dämmung der Luftleitungen(siehe Abb. 3‐2, S. 39) ist unbedingteinzuhalten.Montagehinweise• Die Montage des Lüftungssystems hat nachden anerkannten Regeln der Technik zuerfolgen.• Die Leitungen sind dicht gemäß DIN 1946‐6zu verlegen.• Bei der Installation der Luftleitungen ist daraufzu achten, dass auftretende Längenausdehnungbei Temperaturschwankungeninsbesondere bei langen geraden Leitungsabschnittenkeine Geräusche verursachenkönnen. Es ist nur Befestigungsmaterial mitschalldämpfenden Einlagen zu verwenden,jeglicher direkter Kontakt der Leitungen mitdem Baukörper muss <strong>zur</strong> Vermeidung vonKörperschallübertragung verhindert werden.• Für Räume, die nur mit Zuluft oder nur mitAbluft beaufschlagt werden, sind Überströmöffnungenvorzusehen (z. B. Überströmöffnungenin Wand oder Tür bzw. ein Luftspaltzwischen Fußboden und Türblatt).• Leitungsdurchführungen durch die Gebäudehülle(z. B. Wand‐ oder Dachhauben) sinddauerhaft luftdicht auszuführen (Dichtheitsprüfung!).• Zuluftleitungen sind <strong>zur</strong> Gewährleistung dererforderlichen Zulufttemperatur am Luftauslassje nach Rohrlänge eventuell mit alukaschierterMineralwolle zu dämmen.• Außenluft‐ und Fortluftleitung sind <strong>zur</strong> Vermeidungvon Schwitzwasserbildung vomGerät bis durch die Außenwand hindurchdampfdicht gedämmt auszuführen (z.B. mitentsprechendem Dämmrohr oder Armaflex‐Material, siehe auch Dämmvorgaben nachDIN 1946‐6, Tabelle 20 ‐ Wärmedämmungbei Lüftungsleitungen).40


3 Planung des Passivhaussystems3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐Lüftungsanlage• Revisionsmöglichkeiten sind durch Abziehender Leitungen am Gerät, durch Reinigungsöffnungensowie durch Entfernen der Zubzw.Abluftventile zu gewährleisten. EineAbsprache mit dem Bezirksschornsteinfegermeisterist ggf. erforderlich.Inbetriebnahme und EinregulierungDie Inbetriebnahme und Einregulierung derAnlage erfolgt durch den <strong>AEREX</strong>‐Kundendienst.Materialliste41


3 Planung des Passivhaussystems3.4 Musterplanung einer Passivhaus‐Lüftungsanlage•42


3 Planung des Passivhaussystems3.5 Stolperfallen in der Planung3.5 Stolperfallen in der PlanungDurch eine fehlerhafte Planung kann die Förderfähigkeitin Frage gestellt sein oder das ganzePassivhausprojekt scheitern. Im folgendenKapitel möchten wir Ihnen anhand einiger"Stolperfallen" wichtige Tipps geben undzeigen, wie Planungsfehler zu vermeiden sind.Falsche Eingabewerte im PHPP• Fensterrahmenanteile falsch.‐> Geben Sie die korrekte Fenstertype an.• Einbaudaten falsch (Verschattung, Einbautiefe,Wärmebereitstellunsgrad).‐> Ermitteln/Verwenden Sie korrekte Daten.• Gebäudedaten falsch. Hin und wieder werdenzu gute, zu optimistische Gebäudedatenangesetzt. Aus diesem Grund wurde dannkeine Optimierung vorgenommen. Die Förderungist eventuell nicht mehr erreichbar.‐> Verwenden Sie die bei <strong>AEREX</strong> hinterlegtenDaten. Bei zertifizierten Geräten sind dieDaten im PHPP hinterlegt und direkt abrufbar.Falsche Klimadaten beim Nachweis derFörderfähigkeit• Zur Berechnung der Förderfähigkeit nachPHPP werden die falschen Klimadatenangesetzt.‐> Weisen Sie die KfW‐Förderfähigkeit mitdem anerkannten PHPP‐Tool "KFW" nach.Gebäudehülle• Zu hohe Energieverluste durch unsachgemäßgedämmte Außenwände.‐> Berücksichtigen Sie die Tipps in Kapitel 1.4,S. 5, wie zum Beispiel die Luftdichtheit derGebäudehülle (Blower‐Door‐Test).Bedeutung der Fenster• Zu hohe Energieverluste durch Verwendunganderer Fenster als im PHPP angegeben.‐> Bauen Sie die im PHPP geplanten Fensterein. Bei Fenster mit anderen Wärmedämmwertenals im PHPP hinterlegt, können dieEnergieverluste größer als eingeplant seinund Zusatzmaßnahmen verursachen.Un<strong>zur</strong>eichende Schallschutzmaßnahmen• Schallschutzbestimmungen werden nichteingehalten. Gerade bei der Bestimmungdes Gerätestandorts und der Wärmepumpenauslegungist die Einhaltung der Schallschutzbestimmungensehr wichtig, um zuhohen Schallemissionen vorzubeugen.‐> Berücksichtigen Sie, dass das Gerät schallentkoppeltaufgestellt wird. BerücksichtigenSie die in Kap.3.10 beschriebenen Schallschutzmaßnahmen,wie die Einbauempfehlungen<strong>zur</strong> Körperschall‐ undSchwingungsübertragung, Luftschallübertragungund <strong>zur</strong> Raumakustik.Platzbedarf• Der Platzbedarf der Lüftungsleitungen istnicht oder falsch eingeplant.‐> Berücksichtigen Sie den Platzbedarf derLüftungsleitungen im Technikraum.‐> Berücksichtigen Sie auch den Platzbedarfder Zusatzkomponenten, z. B. für den Sole‐Erdwärmetauscher, Schalldämpfer, Nachheizregisterusw.Rohrleitungen• Die Leitungslänge der Zuluftleitung ist zulang ausgelegt, so dass die Verluste bis zumAuslass der Weitwurfdüse zu groß sind. DieWärmeenergie bleibt zwar im Haus, jedochkommt zu wenig Wärmeenergie im Rauman.‐> Planen Sie wärmegedämmte Zuluftleitungenein, reduzieren Sie die Leitungslängeoder planen Sie eine direktelektrischeZusatzheizung ein.• Zuluftkanäle sind in der Decke (Betondecke)verlegt. Hier ist in der Regel keine Wärmedämmungmöglich, so dass hohe Wärmeverlusteentstehen.‐> Planen Sie, wenn möglich, Zuluftleitungennicht in die Betondecke. Besser ist es, eineandere Leitungsführung zu wählen.43


3 Planung des Passivhaussystems3.6 PlanungsablaufBedieneinheit (Touchscreen)• Das Hauptbedienteil ist an einer ungeeignetenStelle montiert und Einflüssen wie Sonnenstrahlen,Abwärme von Lampen/Elektrogerätenoder Kaltluft (durch offene Fensteroder Türen) ausgesetzt.‐> Planen Sie die Montageposition desHauptbedienteils mit ca. 1,5 m <strong>zur</strong> Oberkantedes Fertigfußbodens ein. Sehen Siehierfür eine UP‐Dose vor. Der Raumtemperaturfühleran der Unterseite des Bedienteilssollte keinen temperaturkritischenUmwelteinflüssen ausgesetzt sein.‐> Einflüsse auf die Bedieneinheit wieSonneneinstrahlung oder Kaltluft müssenvermieden werden. Bedieneinheit an einerStelle anbringen, an der ein Referenzwertfür das ganze Haus gemessen werden kann.3.6 Planungsablauf• Berechnen Sie die erforderlichen Luftmengen.• Berechnen Sie die Heizlast für alle Räume.• Planen Sie bei Bedarf direktelektrischeZusatzheizkörper ein, falls die Heizlast nichtüber die Luftheizung abgedeckt werdenkann.• Bestimmen sie den Aufstellort des Kompaktaggregates(innerhalb der thermischenGebäudehülle).• Positionieren Sie Außen‐ und Fortluftdurchlässe.• Bestimmen Sie benötigte Rohrleitungskomponenten.• Positionieren Sie die Abluft‐ und Zuluftöffnungen.• Dimensionieren Sie das Rohrleitungssystem.• Berücksichtigen Sie Sonderfälle (Feuerstätte,Pelletofen etc.)3.7 AufstellungsortDieses Lüftungs‐ und Wärmesystem kann durchseine kompakte Form an den verschiedenstenOrten im Passivhaus aufgestellt werden. DerAufstellungsort muss:• ein separater, trockener, ebener Raum innerhalbder gedämmten Gebäudehülle (Keller,Hauswirtschafts‐ oder Technikraum etc.) sein.• eine Umgebungstemperatur von + 10 °C bis+ 40 °C besitzen.• elektrische Anschlüsse (230 V AC) bereitstellen.• geeignet sein, die Länge der Außen‐ undFortluftleitung innerhalb der thermischenHülle kurz zu halten.• geeignet sein, die Wege der Lüftungsrohrezu beheizten Räumen kurz zu halten.• für die Kondensatableitung einen Bodenablaufoder einen Trichtersiphon enthalten.Eventuell ist eine Kondensatpumpe notwendig.• einen freien Zugang für Wartungs‐ undReparaturarbeiten besitzen.• bei Montage im Feuchtraum eine zusätzlicheEntlüftung (Korrosionsschutz) besitzen.In der nachfolgenden Grafik sind die zulässigenAbstände <strong>zur</strong> Wand und zwischen Trinkwasserspeicherund Kompaktaggregat aufgezeigt.Bitte beachten Sie bei der Aufstellung auch,dass zwischen Kompaktaggregat und Speichereine Sicherheitsgruppe sowie ein Ausdehnungsgefäßin die Verbindungsleitungen integriertwerden müssen.Abbildung 3‐4: Einbauabstände44


3 Planung des Passivhaussystems3.8 Planung des RohrleitungssystemsMit Hilfe der hochwärmegedämmten 90°‐AufsatzbögenAFB 160 (optional) kann beischwierigen und beengten Einbausituationeneine sehr vorteilhafte und platzsparende Luftleitungsmontageam <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> erfolgen, sieheSeite 65, Aufsatzbogen AFB 160.Wartung und ReinigungDie Wartung durch den Nutzer/Betreiber, aberauch die Wartungstätigkeiten durch den Fachinstallateurmüssen problemlos durchführbarsein.• Der Nutzer/Betreiber ist verantwortlich fürKontrolle und Reinigen der Luftfilter, Reinigendes Wärmetauschers, des Kondesatablaufsund der Luftein‐ und auslässe. DieKontrollintervalle sind abhängig von derherrschenden Luftqualität.• Der Filterwechsel kann problemlos mitwenigen Handgriffen und ohne Werkzeugvorgenommen werden. Bitte kontrollierenSie alle 3 Monate die Filter. Wechseln Sie dieFilter regelmäßig. Ein anstehender Filterwechselwird am Hauptbedienteil angezeigt.• Stellen Sie für den Filterwechsel oder fürWartungsarbeiten den Zugang zum Kompaktaggregatsicher. Die Frontabdeckungist komplett abnehmbar. BerücksichtigenSie ausreichenden Freiraum vor dem Gerät(0,8 m), so dass Sie zum Beispiel auch dasWärmepumpenmodul zu Wartungszweckenkomplett herausziehen können.• Der Fachinstallateur prüft und reinigt dieWärmepumpe, Ventilatoren und den Trinkwasserspeicher.Er führt auch eine Überprüfungder eingestellten Luftmengen durch.Diese Wartungstätigkeiten sollten spätestensalle 2 Jahre durchgeführt werden.3.8 Planung des Rohrleitungssystems• Berechnen Sie die erforderlichen Luftmengen.Legen Sie dabei die erforderlicheGebäude‐Gesamtluftmenge und die raumweisenLuftmengen fest.• Dimensionieren Sie das Rohrleitungssystem.• Verwenden Sie Wickelfalzrohre.Zuluft‐, Abluft‐ und ÜberströmbereicheAlle Räume innerhalb der Wohneinheit müsseneinem der drei Bereiche zugeordnet werden.Folgende Beispielauflistung zeigt die möglichenZuordnungen:Zuluftbereiche(unbelasteteRäume)Abluftbereiche(Geruchs‐ undfeuchtigkeitsbelasteteRäume)BerechnungsgrundlagenWohnzimmer Küche FlurEsszimmerÜberströmbereiche(Durchgangsbereiche)Technik‐/HausanschlussraumWindfangSchlafzimmer Bad DieleKinderzimmer WC TreppenhausArbeitszimmerHobbyraum(je nach Nutzungauch alsAbluftbereichplanbar)GästezimmerAbstellkammerHWR /TrockenraumSpeisekammerDie Auslegung der Luftmengen orientiert sichan der DIN 1946‐6 „Raumlufttechnik ‐ Lüftungvon Wohnungen“. Die Luftmengenverteilungauf die einzelnen Zulufträume orientiert sichauch an der raumweisen Heizlastberechnung.45


3 Planung des Passivhaussystems3.8 Planung des RohrleitungssystemsRohrdimensionierungVerwenden Sie für das Rohrleitungssystemglattwandige Wickelfalzrohre. Rohre mit rauherInnenoberfläche sollten aus hygienischen undströmungstechnischen Gründen nicht eingesetztwerden.Rohrdurchmesser[mm]Max.Volumenstrom[m³/h]Max. Strömungsgeschwindigkeit[m/s]100 80 2,8125 130 2,9160 220 3,0Legen Sie die notwendigen Leitungsdurchmessergemäß den berechneten Volumenströmenaus, siehe auch Tabelle.Wir empfehlen die Rohrleitungen so zu dimensionieren,dass folgende maximalen Strömungsgeschwindigkeitenin den Luftleitungen nichtüberschritten werden:• im Hauptkanal ca. 3 m/s• in Zuluftleitungen und Nebenkanälenca. 2 m/sPlanen Sie eine möglichst kurze Rohrführungsowie möglichst wenig Umlenkungen ein.Positionieren Sie in regelmäßigen AbständenRevisionsöffnungen, damit das Rohrleitungssystemgewartet und gereinigt werden kann.Fortluft‐ und AußenluftöffnungenDie Öffnungen für Fort‐ und Außenluftöffnungenkönnen sowohl auf dem Gebäudedach(Dachhaube) als auch an der Außenwand(Außenwandgitter) angebracht werden.• Achten Sie auf einen ausreichenden Querschnittentsprechend der ausgelegtenVolumenströme.• Bringen Sie auf der Hauptwindseite möglichstkeine Öffnungen an, um Probleme mitdem Winddruck zu vermeiden.• Der Abstand zwischen der Fort‐ und Außenluftöffnungsollte min. 2 m betragen, um"Kurzschlusseffekte" zwischen Fort‐ undAußenluft zu vermeiden. Ausnahme: Alternativkönnen Sie den Kombi‐WandstutzenAKW verwenden, der aufgrund seiner Konstruktion"Kurzschlusseffekte" verhindert.• Berücksichtigen Sie den Anschluss an einen(Sole‐)Erdwärmetauscher.• Dämmen Sie die Außen‐ und Fortluftleitungendampfdiffusionsdicht mit ausreichenderWärmedämmung (siehe auchKapitel 3.4, S. 48).Empfehlungen für Außenluftöffnungen• Die Außenluftansaugung ist so anzuordnen,dass geruchsbelastete Luft nicht angesaugtwerden kann (Abgase, Gerüche). Eine direkteAnsaugung über Erdgleiche, in Grubenund Schächten, ist nicht zulässig.• Positionieren Sie die Außenluftöffnung bitteauch nicht in oder in der Nähe von Garagen,Komposthaufen, direkt an vielbefahrenenStraßen usw.• Planen Sie bei langen Außenluftleitungeneinen Außenluftfilter nahe der Ansaugstelleein.Empfehlungen für Fortluftöffnungen• Positionieren Sie diese nicht direkt gegenübervon Fenstern eines nahestehendenNachbarhauses (Gefahr der Geruchsbelästigungsowie eventueller Geräuschbelastungder Nachbarn).• Planen Sie den Fortluftauslass so, dass dieFortluft nicht direkt die Außenwand beaufschlagt,weil sonst die Gefahr von Algenwachstumauf der Außenwand steigt.46


3 Planung des Passivhaussystems3.8 Planung des RohrleitungssystemsFür Wohnbereiche empfehlen wir ‐ insbesondereum Strömungsgeräusche zu minimieren ‐folgende max. Volumenströme der Abluft‐ undZuluftöffnungen:Durchmesser(mm)LuftrichtungMax. Volstrom(m³/h)100 Abluft 40100 Zuluft 30125 Abluft 70125 Zuluft 60Abbildung 3‐5: Empfohlene Abstände, alternativKombi‐Wandstutzen AKW verwenden.Abluft‐ und Zuluftöffnungen• Achten Sie bei der Platzierung der AbluftundZuluftöffnungen auf eine optimaleDurchströmung der zu belüftenden Wohnflächen(Querlüftung).• Positionieren Sie die Zuluftöffnungen möglichstnicht in Bereichen, wo der Zuluftstrombehindert wird bzw. störend wirken könnte(hinter Schränken, über dem Kopfende desBettes etc.).• Setzen Sie ggf. Weitwurfdüsen bei Wandmontageein, um eine optimale Durchströmungdes Raumes zu gewährleisten.• Positionieren Sie die Abluftöffnungenmöglichst in Deckennähe, von der Türentfernt und nahe der Feuchte‐ oderGeruchsquelle.Überströmöffnungen• Für Räume, die nur mit Zuluft oder nur mitAbluft beaufschlagt werden, sind Überströmöffnungenvorzusehen (z. B. Überströmöffnungenin Wand oder Tür bzw.ein Luftspalt zwischen Fußboden und Türblatt).Freie Fläche A ÜLD von Überström‐Luftdurchlässenfür ventilatorgestützte Lüftung.Türen mit Dichtung,seitlich undobenTüren ohneDichtungQuerlüftungÜberström‐Luftvolumenstrom q vÜLD in m³/hFreieMindestflächeA ÜLD in cm²20 40 60 8050 100 150 20025 75 125 175Bei der kontrollierten Wohnungslüftung wirddas Prinzip der Querlüftung angewandt. Dabeiströmt die Zuluft durch die Wohnung, bevor siewieder abgesaugt wird.• Für die Abluftöffnung der Küche ist einFilter vorgeschrieben.• Dieser reinigt die stärker belastete Küchenabluftund vermindert so eine Verschmutzungder Rohrleitungen und desWärmetauschers im Zentralgerät.47


3 Planung des Passivhaussystems3.8 Planung des RohrleitungssystemsDunstabzugshaube• Küchenabluft ist meist sehr fetthaltig.• Der Anschluss einer abluftbetriebenenDunstabzugshaube an eine Anlage <strong>zur</strong>kontrollierten Wohnungslüftung ist nichtzulässig.Wir empfehlen den Einsatz einer umluftbetriebenenDunstabzugshaube. Dieseerzeugt keine Unterdrücke, Wärmeverlusteund keine Wärmebrücken.Abbildung 3‐6: Querlüftung im EinfamilienhausLeitungsführungBeachten Sie bei der Leitungsführung dieSicherheitsvorschriften der Installationsanleitung.• Legen Sie das Rohrleitungssystem grundsätzlichmöglichst kurz aus.• Stellen Sie sicher, dass der erzeugte Luftstromin den angeschlossenen Räumenzugfrei und leise eingebracht wird.• Deckendurchführungen sind (z. B. mit Montageschaum)so abzudichten, dass die Luftnicht in Hohlräume gelangt.• In der Praxis bietet es sich oft an, das Rohrleitungssystemim Flurbereich zu platzierenoder in abgehängten Decken zu integrieren.Des Weiteren sind Auf‐ oder Unterputz‐Installationen, Montagen in Kniestöckenoder in verkleideten Dachschrägen denkbar.• Wichtig ist, dass immer geeignetes Isolations‐,Schalldämmungs‐ und Installationsmaterialverwendet wird sowie passendeRohrschalldämpfer, Zuluft‐ und Abluftventile,etc.• Wichtig: Bevor das Rohrleitungssystemabgekoffert, verputzt oder in den Betonbodeneingegossen wird, ist unbedingt eine"Endkontrolle", besonders hinsichtlichLeitungsbeschädigungen, durchzuführen.Wärmedämmung des Rohrleitungssystems• Planen Sie die Abluft‐ und Zuluftleitungenvollständig innerhalb der wärmegedämmtenGebäudehülle.• In Bereichen, in denen dies nicht gelingt(zum Beispiel auf ungedämmten Dachböden)sind die Abluft‐ und Zuluftleitungenmit etwa 100 mm dicken Dämmmattenwärmezudämmen.• Zuluftleitungen müssen in der Regel auchinnerhalb der thermischen Gebäudehüllegedämmt werden, damit ausreichendWärme im Zuluftraum ankommt.• Die Außen‐ und Fortluftleitungen sind innerhalbder thermischen Hülle mit ca. 100 mmWärmedämmung diffusionsdicht zu dämmen.BrandschutzanforderungenWerden Kanäle in Decken mit Brandschutzanforderungeneingelegt, müssen Mindestdickender Decken bzw. oberhalb und unterhalb derEinbauten berücksichtigt werden.Die genaue Einbausituation muss anhand desBrandschutzkonzepts für das einzelne Gebäudemit der örtlichen Bauleitung geklärt werden.Siehe auch DIN 4102‐4 3.4 Tabelle 9 und 10.Über die Brandschutzbestimmungen informierenSie der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister,Kreisbrandmeister und Sachverständige.48


3 Planung des Passivhaussystems3.9 Schallschutzmaßnahmen3.9 SchallschutzmaßnahmenSchallschutzmaßnahmen beginnen bei derPlanung:• Die Konfiguration des Lüftungs‐ und Wärmesystemshat maßgeblich Einfluss auf dieEinhaltung von Schallschutzvorgaben.• So sind neben der Berücksichtigung der entsprechendgeltenden Normen und Richtlinienauch die passende Dimensionierungdes Systems und die Qualität der Installationsausführung(sowohl bei den eingesetztenGerätekomponenten wie auch beimRohrleitungsnetz) für ein zufriedenstellendesResultat verantwortlich.• Hinweise zu den Schallwerte des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>siehe Kapitel 2.3, S. 26.Bei der Installation von Wärmepumpenkompaktgerätenbzw. dem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>sind grundlegende Regeln zu beachten.• Durch Planungs‐ und Montagefehler kannes auch zu Geräuschproblemen kommen,die nur mit großem Aufwand behobenwerden können.• Nur durch die richtige Planung und einefachgerechte Montage wird sichergestellt,dass die Wärmepumpe und die Lüftungspäter ordnungsgemäß funktionieren.Allgemeine Einbauempfehlungen <strong>zur</strong>Körperschall‐ und SchwingungsübertragungDie im <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> integrierten Ventilatoren erzeugentrotz optimaler Schallentkopplung im Aggregatgenau wie alle sich bewegenden MaschinenteileSchwingungen. Diese Schwingungen imGerätekörper (Vibrationen) können sichüber die Gerätebauteile als Körperschall anangrenzende Baukörper übertragen und vondort als störender Luftschall in den Raum oderin angrenzende Räume übertragen werden.Daher sollte bereits bei der Planung auf eineoptimale Schallentkopplung auch außerhalbdes Gerätes geachtet werden.Dies betrifft besonders die geplante Aufstellungdes Aggregates im Aufstellraum (Verbindungmit dem Boden), die Verbindung des Aggregatesmit den Rohrleitungen (und der Rohrleitungenmit dem Gebäude) und auch die Wahl desAufstellraumes.Sofern möglich, sollte der Geräteaufstellraumnicht direkt über, unter oder neben besonders"schutzbedürftigen" Räumen (z. B. Schlafzimmer)liegen.Idealerweise befindet sich der Geräteaufstellraumalso z.B. über, unter und neben demBad, WC, Küche, Flur usw.Ist eine solche Platzierung nicht möglich, solltebesonders auf eine ausreichende Schalldämmung/Schallentkopplungder Bauteile und desGerätes zum schutzbedürftigen Raum hingeachtet werden.Weil Schallgeräusche subjektiv unterschiedlichstörend empfunden werden, ist hier besondereSorgfalt geboten. Luftschallübertragung istunbedingt zu vermeiden!Im folgenden Abschnitt finden Sie Tipps, wieeine Schallübertragung effektiv verringert bzw.ganz unterbunden werden kann.• Um die Körperschallübertragung in den Baukörperzu verringern, sollte ebenfalls eineelastische Lagerung des körperschallerzeugendenGeräts zum Baukörper erfolgen.Dies kann flächenelastisch, z. B. mit einerDämmplatte, oder punktelastisch, z. B. mitFeder‐ oder Gummilagern, hergestelltwerden.49


3 Planung des Passivhaussystems3.9 Schallschutzmaßnahmen• Eine flächenelastische Lagerung des Kompaktaggregatskann z. B. durch Aufstellungauf einem gesonderten Podest auf derRohdecke erfolgen (nicht auf dem Estrich).• Die Aufstellung kann auch auf der schwimmendenEstrichplatte erfolgen. Beachten Siedann, dass der Estrich zum nächstgelegenenAufenthaltsraum durch eine Trennfugeschalltechnisch getrennt ausgeführt wird.• Zur Reduktion der Körperschallübertragungin die Lüftungsverteilung sollten flexibleBauteile zwischen Gerät und Verteilleitungen,z. B. Segeltuchstutzen, flexible Telefonieschalldämpferusw. eingebaut werden.• Da die Lüftungsleitungen auch durch Ventilatoren‐und Strömungsgeräusche zuSchwingungen angeregt werden, sollte dieBefestigung der Leitungen ebenfalls nurkörperschallentkoppelt, z. B. mit elastischerZwischenlage, erfolgen.• Die Montage dieser Befestigungen solltenach Möglichkeit nicht in Bau‐ oder Gebäudeteilenerfolgen, die direkt an schutzbedürftigeRäume grenzen.• Wenn dies nicht möglich ist, sollten dieseBauteile mindestens eine flächenbezogeneMasse von m = 220 kg/m² aufweisen.• Eine Methode <strong>zur</strong> Abschätzung derGeräuschübertragung von Lüftungsanlagenin schutzbedürftigen Räume ist in VDI 2081Blatt 1 gegeben.Schalldämmung des RohrleitungssystemsBei kontrollierten Wohnungslüftungssystemenwerden drei mögliche "Geräusch‐Arten" unterschieden:• Geräuschübertragungen innerhalb des Rohrleitungssystems,verursacht z. B. durchVibration der Ventilatoren aus dem Zentralgerät(Gerätegeräusche, Vibrationsgeräusche),• Strömungsgeräusche, verursacht z. B. durchhohe Luftgeschwindigkeiten aufgrundfalsche Rohrdimensionierung oder starkerVentilverengung an den Zuluft‐ und Abluftöffnungen(Strömungsgeräusche) sowie• Geräuschübertragungen, z. B. von einemRaum in den anderen (Telefonieschall).Diese Geräusche lassen sich durch verschiedeneMaßnahmen verhindern:• Direkt nach dem Lüftungsgerät sind grundsätzlichTelefonie‐Schalldämpfer in dieAbluft‐ und Zuluftleitungen einzusetzen,welche die Ventilatoren‐ und Vibrationsgeräuscheminimieren.• Außerdem können (Kanal‐)Schalldämpferin jedem zusammenhängenden Zweigder Abluft‐ und Zuluftleitungen eingesetztwerden, um die "Telefonieschallübertragung"zu vermeiden (z. B. zwischen WC undKüche, wenn diese an einem Abluftstrangangeschlossen sind).• Werden Lüftungsleitungen in Hohlräumen,z. B. Installationsschächten oder abgehängtenDecken geführt, die an schutzbedürftigeRäume grenzen, so muss dieSchalldämmung dieser Hohlräume zumschutzbedürftigen Raum ausreichenddimensioniert werden.• Strömungsgeräusche entstehen erst ab bestimmtenVolumenströmen bzw. Luftgeschwindigkeiten,die von der Auslegung desLeitungsnetzes und den "Öffnungsdurchmessern"abhängen. Legen Sie daher dasLeitungssystem für den Zuluft‐ und Abluftstromgroß genug aus. Planen Sie ggf.mehrere Öffnungen.• Max. Abluft‐Volumenstrom von Tellerventilen:DN 100 = 40 m³/h,DN 125 = 70 m³/h.• Max. Zuluft‐Volumenstrom von Tellerventilen:DN 100 = 30 m³/h,DN 125 = 60 m³/h.• Siehe auch „Planung des Rohrleitungssystems“in Kapitel 3.8, S. 47.50


3 Planung des Passivhaussystems3.10 KondensatablaufWichtige Normen und Richtlinien zumThema Schallschutz (bitte insbesonderebei erhöhten Schallschutzanforderungenberücksichtigen)3.10 Kondensatablauf• DIN 4109:1989‐11: Schallschutz im Hochbau;Anforderungen und Nachweise mitbaurechtlichen Anforderungen zum Mindestschallschutz.Die in DIN 4109 genannten Anforderungengelten nur für Schallübertragungen auseinem fremden Wohn‐ oder Arbeitsbereichin schutzbedürftigen Räumen.• DIN 4109, Beiblatt 2: Empfehlungen füreinen erhöhten Schallschutz. In Beiblatt 2werden Vorschläge für einen erhöhtenSchallschutz gegen Schallübertragung auseinem fremden und Empfehlungen zumSchallschutz im eigenen Wohn‐ oder Arbeitsbereichgegeben.• VDI 4100:1994‐09: Ergänzungen <strong>zur</strong>DIN 4109 mit Vorgaben für einen erhöhtenSchallschutz.• VDI 2081, Blatt 1 und 2: Geräuscherzeugungund Lärmminderung in raumlufttechnischenAnlagen. Behandelt die von einerraumlufttechnischen Anlage durch Luft undKörperschallübertragung in AufenthaltsoderArbeitsräumen erzeugten Geräusche.Diese Richtlinie bezieht sich auf die imZusammenhang mit der Einrichtung vonraumlufttechnischen Anlagen zu stellendenschallschutztechnischen Forderungen unddie dafür zu treffenden Maßnahmen.Abbildung 3‐7: Kondensatablauf• Planen Sie einen Kondensatablauf zumAbwasser‐Kanalsystem ein.• Die genaue Position des Kondensatablaufskönnen Sie der <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> Maßzeichnung inKapitel 2.3, S. 24 entnehmen.• Zur Kondensatabfuhr wird kanalisationsseitigein Bodenablauf oder ein Trichtersiphonverwendet.• Eventuell ist eine Kondensatpumpe notwendig.• Beachten Sie, dass der Kondensatablaufnicht fest an das Abwassersystem oderBodenablauf angeschlossen werden darf.• Die Rohrtrennung verhindert Keimbefall desKompaktaggregats durch die Kanalisation.• Wenn die Kondenswasserleitung durchunbeheizte Gebäudebereiche führt, ist diesewärmezudämmen, um Vereisung und damitLeitungsbruch zu verhindern.• Nicht zulässig ist der Einbau mehrererSiphons hintereinander ohne Rohrtrennung.• Dämmen Sie im Fall übermäßig hoherFeuchte im Aufstellungsraum den Kondensatabflussstutzen<strong>zur</strong> Vermeidung vonSchwitzwasser.51


3 Planung des Passivhaussystems3.11 Elektrischer AnschlussAbbildung 3‐10: Schaltplan Grundplatine53


458458I54Entwurf 12, dsw, 11.07.2013 ‐ <strong>Planungsunterlage</strong>nAnschluss wie CO2 Sensor13x0,5mm²3x0,5mm²CO1 2 3 4 5 6 7 8 923x0,5mm²Ethernet<strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>Steuerung OberplatineX524VGND0-10V24VGND0-10VX624VGND0-10V24VGND0-10VCO2Sensor1CO2Sensor2CO2Sensor3FeuchtesensorExterne AnschlüsseX7GND12VBALED3LED2LED1GNDS1+S1-HauptBDENebenBDEX16GN4 3 2 1YEBNWHA B 12V GNDW 1Haupt BDEinternX9X8 X10 X12121212121212TETWTST-AULvor-EWTT-Ofen1T-Ofen2Optionsmodul 2X1112120-10VGND0-10VGND0-10VGNDT-RaumexternTKW 2USBSolarpumpeSolepumpeOfenpumpe3.11 Elektrischer Anschluss3 Planung des Passivhaussystems3x0,5mm²W 3W 42x0,5mm²2x0,5mm²2x0,5mm²24VGND0-10VFeuchtesensor/Feuchteschalter(gestrichelt)(A)(B)(12V)(GND)4 3 2 1Haupt BDELED3LED2LED1GNDS1+S1-Neben BDEI I II IW1 - Leitung für die Service-Schnittstelle (hinter der Frontabdeckung)W2 - USB Kabel (Anschluss hinter der Frontabdeckung)W3 - Haupt BDE Kabel (verdrillte Steuerleitung 2x2x0,25mm²)W4 - Neben BDE Kabel (Steuerleitung 6x0,25mm²)Es können bis zu 5 Neben-Bedienteile gleichzeitig angeschlossen werdenHierbei werden die Anschlüsse durchgeschleiftDer Steckplatz für die Micro-SD-Karte befindet sich auf der Oberplatine (unter X12)Am Stecker X6 kann entweder ein Feuchtesensor oder Feuchteschalter angeschlossen werdenAbbildung 3‐11: Schaltplan Oberplatine


3 Planung des Passivhaussystems3.11 Elektrischer AnschlussAbbildung 3‐12: Schaltplan Anschluss ERH 16‐2 mit LW 955


3 Planung des Passivhaussystems3.11 Elektrischer AnschlussLNetz (Niedertarif)NPEX4ZH-RaumSammelalarmLNLNLNPEAbbildung 3‐13: Schaltplan Netzanschluss mit NiedertarifstromFeuchteschalterPEEVU Sperre3x1,5mm²NormaltarifNiedertarifNetz3x1,5mm²LNetz (Normaltarif)NPEX1NL12L'LLL´Steuerung GrundplatineEVU Kontakt2x0,5mm²56Entwurf 12, dsw, 11.07.2013 ‐ <strong>Planungsunterlage</strong>n


3 Planung des Passivhaussystems3.12 Betrieb mit Feuerstätten3.12 Betrieb mit FeuerstättenDas Lüftungs‐ und Wärmesystem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>/PHS 300 darf in Räumen, Wohnungen oderNutzungseinheiten vergleichbarer Größe, indenen raumluftabhängige Feuerstättenaufgestellt sind, nur installiert werden:• wenn ein gleichzeitiger Betrieb von raumluftabhängigenFeuerstätten für flüssigeoder gasförmige Brennstoffe und der luftabsaugendenAnlage durch Sicherheitseinrichtungenverhindert wird oder• die Abgasabführung der raumluftabhängigenFeuerstätte durch besondere Sicherheitseinrichtungenüberwacht wird. Beiraumluftabhängigen Feuerstätten für flüssigeoder gasförmige Brennstoffe muss imAuslösefall der Sicherheitseinrichtung dieFeuerstätte oder die Lüftungsanlage abgeschaltetwerden. Bei raumluftabhängigenFeuerstätten für feste Brennstoffe muss imAuslösefall der Sicherheitseinrichtung dieLüftungsanlage abgeschaltet werden.Der Anschluss einer Sicherheitseinrichtungbei raumluftabhängigen Feuerstätte ist imSchaltbild Grundplatine (Abbildung 3‐10)ersichtlich.Das <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> darf nicht installiert werden, wennin der Nutzungseinheit raumluftabhängigeFeuerstätten an mehrfach belegte Abgasanlagenangeschlossen sind. Für den bestimmungsgemäßenBetrieb von Lüftungsleitungenmit dem Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> müsseneventuell vorhandene Verbrennungsluftleitungensowie Abgasanlagen von raumuftabhängigenFeuerstätten absperrbar sein. Bei Abgasanlagenvon Feuerstätten für feste Brennstoffedarf die Absperrvorrichtung nur von Handbedient werden können. Die Stellung derAbsperrvorrichtung muss an der Einstellung desBedienungsgriffes erkennbar sein. Dies gilt alserfüllt, wenn eine Absperrvorrichtung gegenRuß (Rußabsperrer) verwendet wird.Alle Maßnahmen sind im Vorfeld mit demzuständigen Bezirks‐Schornsteinfeger zubesprechen.3.13 ErdwärmetauscherFür das Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> ist eineAußenluftvorerwärmung zwingend erforderlich.Mit einem Erdwärmetauscher wird dersichere Betrieb des Kompaktaggregates beiTemperaturen unter dem Gefrierpunktgewährleistet.Warum Erdwärmetauscher?Bei KWL‐Geräten mit Plattenwärmetauscher(und daher auch beim Kompaktaggregat)besteht die Gefahr der Vereisung der Wärmetauscherplattenbei tiefen Außentemperaturen(ab ca. ‐ 2 °C). Dabei gefriert das in derAbluft enthaltene Kondenswasser (wenn auchdie Fortluft nach der Wärmerückgewinnung umdie 0 °C kalt ist).Durch dieses Vereisen sinkt der Wärmetauscher‐Wirkungsgrad und die gewünschte Zulufttemperaturwird nicht mehr erreicht. Im Extremfallbildet sich ein Eisblock im Plattenwärmetauscher,der diesen und auch das Kompaktaggregatsowie die Elektronik etc. zerstören kann.Um diesen Effekt zu vermeiden, muss dieAußenluft auf über 0 °C vorgewärmt werden,bevor sie in das Kompaktaggregat gelangt. EinErdwärmetauscher entnimmt dem Erdreich infrostfreier Tiefe (ca. 1,5 ‐ 2 m unter der Oberfläche)Energie und überträgt diese an dieAußenluft.Für den Winterbetrieb des Kompaktaggregat<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> ist eine Außenluftvorerwärmungzwingend erforderlich. Ein Erdwärmetauschergewährleistet auch bei Außentemperaturenweit unter dem Gefrierpunkt den störungsfreienBetrieb des Kompaktaggregates(Faustregel: bis zu ca. 10 K Temperaturdifferenzkönnen mit einem gut installierten Erdwärmetauscherausgeglichen werden, die genauen"Grenztemperaturen" sind u. a. von der Bodenbeschaffenheitund den Verlegeparameternabhängig).57


3 Planung des Passivhaussystems3.13 ErdwärmetauscherIm Sommer bietet ein Erdwärmetauscher (imGegensatz zum Elektro‐Heizregister) einenweiteren Nutzen: Die Außenluft wird um biszu 10 K heruntertemperiert (tatsächlicherNutzen im Wohngebäude maximal ca. 2‐3 K).Dies erhöht gerade bei Geräten mit Sommerbypass(wie dem Kompaktaggregat) denWohnkomfort deutlich.SolekollektorBei Erdwärmetauschern für Lüftungsgerätewird zwischen Systemen mit Luftkollektor oderSystemen mit Solekollektor unterschieden.Wir empfehlen den Einsatz eines Sole‐Erdwärmetauschers,da dieser unkomplizierter zuverlegen ist als ein Luft‐Erdwärmetauscherund auch hinsichtlich Hygiene deutlich wenigerFehler‐ und Gefahrenquellen aufweist.LuftkollektorErdwärmetauscher mit Luftkollektoren bestehenz. B. aus Polyethylenrohren mit einemNenndurchmesser von mindestens 200 mm,welche in frostfreier Tiefe im Erdreich miteinem Gefälle in Strömrichtung von 1 % bis 2 %in den Keller verlegt werden (dadurch kann imKollektorrohr anfallendes Kondensat abgeführtwerden).ACHTUNG: Luftkollektoren können bei nichtkorrekter Verlegung sehr schnell verkeimenund stellen dann ein Risiko bzgl. Lufthygieneund ggf. anfallenden Wartungsarbeiten dar(unbedingt eine Revisionsöffnung und einenKondensatablauf vorsehen). Einbau nurzulässig, wenn stetiges Gefälle in RichtungAggregat möglich (Geräteaufstellung imKeller).Für einen optimalen Wirkungsgrad ist eineLuftkollektor‐Rohrlänge von ca. 35 bis 45 manzusetzen (je nach Bodentyp, Region, Durchmesserund durchströmende Luftmenge), umdie Außenluft entsprechend aufgewärmt (aufca. 0 °C) in das Lüftungs‐ und Wärmesystemzu leiten.Abbildung 3‐14: <strong>AEREX</strong> Sole‐ErdwärmetauscherEin energetisch optimaler Frostschutz desLüftungs‐ und Wärmesystems kann mit dem<strong>AEREX</strong> Sole‐Erdwärmetauscher EW‐K225sichergestellt werden.Die Funktionsweise: Ein Sensor im Geräterfasst die Außenlufttemperatur. Sobald dieseunter einen eingestellten Grenzwert absinkt,startet die Pumpe des Sole‐Erdwärmetauschers,welche die Sole (ein Glykol‐Wassergemisch)in einem geschlossenen Kreislauf durch in frostfreierTiefe verlegte Rohrleitungen (1,5 bis2 m tief) pumpt.Vorteil: Einfache Verlegung der Sole‐Leitung,Gefälle muß nicht berücksichtigt werden.Bei Sole‐Erdwärmetauschern wird die im Erdreichgespeicherte Sonnenenergie über denSolekollektor an die Sole übertragen. Mit einerSole‐Umwälzpumpe, die über das Kompaktaggregatangesteuert wird, wird die Sole zumSole‐Register (Sole‐Luft‐Wärmetauscher)gefördert. Dort findet die Wärmeübertragungan die Außenluft statt (welche über ein Außenwandgitterdem Wärmetauscher‐Registerzugeführt wird). Auf diese Weise wird demKompaktaggregat hygienisch einwandfreie,auf mindestens 0 °C vorerwärmte Frischluftzugeführt.ACHTUNG: Zu lange Luft‐Erdwärmetauschererhöhen die Reibungsverluste des Systems(Anlagen‐Widerstand).58


3 Planung des Passivhaussystems3.13 ErdwärmetauscherAbbildung 3‐15: Prinzipdarstellung Passivhaus mitSole‐ErdwärmetauscherDer Sole‐Erdwärmetauscher schützt bei kaltenAußentemperaturen (im Winter) den Geräte‐Wärmetauscher. Im Sommer temperiert er dieAußenluft etwas herunter (ist jedoch nicht miteinem Klimagerät vergleichbar).Der <strong>AEREX</strong> Sole‐Erdwärmetauscher EW‐K225ist ideal geeignet <strong>zur</strong> Kombination mit Kompaktaggregatenfür KfW‐Effizienz‐ und Passivhäuserbis 200 m².Lieferumfang (Einzelkomponenten)• Sole‐Register EW‐K225 inkl. 1 G4‐Luftfilter• Ein FT 1000 Fühler• PE‐Druckrohr EW‐D, 100 m lang• Glykosol EW‐G, 20 Liter• Zubehörset EW‐Z, bestehend aus Verschraubungen,Ausdehnungsgefäß und Pumpengruppe(Pumpengruppe bestehend ausUmwälzpumpe, Kugelhähne, Druckbarometer).1 Umgebungsluft = Außenluft2 Schalldämpfer3 Temperaturfühler FT 1000 Außenluft vorRegister4 Steuerung (im <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>‐Touchscreenintegriert)5 Pumpengruppe6 Sole‐Rohrleitung VL (Vorlauf)7 Sole‐Rohrleitung RL (Rücklauf)8 Ausdehnungsgefäß mit Membran9 Sole‐Register10 Temperaturfühler Außenluft nach Register(im <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> integriert)11 Raumluftsystem12 Zuluft13 Abluft14 FortluftEin 3/4"‐Kondensatablauf ist unten am Sole‐Register angebracht.59


3 Planung des Passivhaussystems3.13 ErdwärmetauscherTheoretische GrundlagenSole‐Erdwärmetauscher dienen <strong>zur</strong> thermischen,oberflächennahen Erdwärmenutzung.Für die Planung und Auslegung eines Lüftungssystemsmit Sole‐Erdwärmetauscher sind dieBeschaffenheit des Erdreichs sowie unter‐ undoberirdische Gegebenheiten wesentlich. Ausschlaggebendfür den Wärmeentzug aus demErdreich sind:• die spezifische Wärmekapazität desErdreiches• seine Wärmeleitfähigkeit• seine DichteUnterirdisch zu beachten sind:• Einbauten• Kabeltrassen• Entwässerungen usw.Oberirdisch zu beachten sind:• Grundstücksgrenzen• Bebauungen• Befahrbarkeit und• VegetationFür die Verlegung ist der geologische Aufbauvon großer Wichtigkeit. Danach richtet sich dieVerlegetiefe, Verlegeabstand und die möglichespezifische Entzugsleistung des Erdkollektors.Da die Bodentemperaturen in 1 m Tiefe auchohne Wärmenutzung den Gefrierpunkt erreichenkönnen und in einer Tiefe von 2 m die vonder Erdoberfläche zufließende Wärmemengeabnimmt, sollte die Verlegetiefe 1,5 m bis 2 munter der Oberfläche (bzw. min. 0,3 m unterFrostgrenze) liegen.In dieser Erdschicht liegen die Temperaturenim Jahresverlauf fast immer zwischen 7 °C und13 °C. Diese Temperaturspanne lässt sich sehreffektiv zum Anwärmen der Luft im Winter undzum Heruntertemperieren der Luft im Sommernutzen.Fachliche Qualifikationen• Rohr‐Verlegearbeiten, einschließlich derhydraulischen Anbindung an den Sole‐Erdwärmetauscher,sind durch ausgebildetesund erfahrenes Fachpersonal durchzuführenund zu beaufsichtigen.• Die mit Verlegearbeiten zu beauftragendenBauunternehmen müssen die dafür erforderlicheBefähigung besitzen und nachgewiesenhaben.• Die Befähigung gilt als nachgewiesen, wenndas ausführende Bauunternehmen die entsprechendeDVGW‐Bescheinigung gemäßDVGW GW301 sowie GW303 bzw. DVGWGW331 besitzt.• Bei den Verlegearbeiten und Prüfungen sinddas Arbeitsblatt W400‐2 sowie nachfolgendeVorschriften der Berufsgenossenschaftenbzw. Arbeitsschutzinspektionenund die allgemeinen technischen Vorschriftenfür Bauleistungen der VOB Teil C nachDIN 18300, DIN 18303 und DIN 18307 zuberücksichtigen.• Besonderes Augenmerk ist auf die Einhaltungder EG‐Richtlinie 92/57/EWG sowie derBaustellenverordnung zu legen.• Druckprüfung: Die Rohrleitung muss vorInbetriebnahme einer Innendruckprüfungnach DIN EN 805 bzw. dem DVGW‐ArbeitsblattW400‐2 unterzogen werden.• Druckprüfungen sind von sachkundigemPersonal durchzuführen, das einschlägigeKenntnisse in der Rohrleitungstechnik, inder Durchführung von Druckprüfungen, derMesstechnik und den Sicherheitsvorschriftenbesitzt.60


3 Planung des Passivhaussystems3.13 ErdwärmetauscherRohrverlegungFür die Verlegung und Inbetriebnahme derErdkollektoren gilt VDI 4640, für die Installationder dazugehörigen SicherheitsarmaturenDIN 4708 Zentrale Warmwassererwärmungsanlagen.Die Verlegung der Erdkollektoren kann nacheinem individuell erstellten Verlegeplanerfolgen, oder kostengünstiger während derErstellung des Fundamentes im erweitertenArbeitsraum.Abhängig von der benötigten Wärmeleistungund dem Verteiler werden 2 bis 5 Rohrleitungssträngean einer Pumpe eingeplant.In der Regel reichen in einem EFH 2 Leitungssträngemit max. 2 x 50 m Länge aus, damit derDruckverlust nicht zu groß wird.R2 R1 V1 V2• Die Oberfläche über den Kollektoren darfnicht versiegelt werden.• PE‐HD‐Rohre sind vor Steinlasten zu schützen,deshalb müssen sie eingesandet werden.Sandbett gesamt min. 0,4 m. Dies hatzudem den Vorteil, dass es keine Lufteinschlüssegibt, die die Leitfähigkeit mindern.• Zulässige Biegeradien sind stark von der Verlegetemperaturabhängig. Für PE‐HD 32x2,9:20 °C ‐ 0,7 m, 10 °C ‐ 1,2 m, 0 °C ‐ 1,7 m• Die Anzahl der Kreise bzw. die Gesamtrohrlängeist von der Leistung bzw. vom Volumenstromabhängig.Empfohlene LeitungslängenLuftvolumenstrom(V)EntzugsleistungBoden (Q)Leitungslänge(2 m PE-Rohr pro m²Kollektorfläche)trockener,nichtbindigerBodenBindigerBoden,feuchtWassergesättigterSand / Kies10W/m²20W/m²40W/m²[m³/h] [W] [m] [m] [m]min½mmin min½m ½m100 533 107 53 27150 800 160 80 40200 1067 213 107 53250 1333 267 133 67300 1600 320 160 80350 1867 373 187 93400 2133 427 213 107Man kalkuliert ungefähr 0,5 m Soleleitung pro1 m³/h Luftmenge. Kleine Anlagen werden mitmin. 100 m Leitungslänge ausgelegt.Abbildung 3‐16: Sole‐Erdkollektor‐VerlegeplanInstallationshinweise• Zur Auslegung der Rohrleitung siehe Tabelle.• Maximallänge je Leitungsstrang 50 m, andernfallseinen weiteren Leitungsstrang auslegen.• Leitungsstrangabstand min. 0,5 m(V=Vorlauf, R=Rücklauf).• Erdkollektoren dürfen nicht überbaut werden.Bei dieser Verlegung zu beachten ist, dass:• die Erdkollektoren parallel geschaltet sind.Den Verlegeabstand von min. 0,5 m unbedingteinhalten.• die Erdkollektoren gleich lang sind, damiteine gleichmäßige Durchströmung der Kreisläufegewährleistet wird und man auf eineaufwendige Regulierung am Verteiler verzichtetkann.61


3 Planung des Passivhaussystems3.13 Erdwärmetauscher• am höchsten Punkt der Anlage eine entsprechendeEntlüftung angebracht ist.• an einer geeigneten Stelle der Verteiler undSicherheitsarmaturen eingebaut sind.• der max. Systembetriebsdruck von 1,5 bareingehalten wird. Die sich daraus ergebendeVolumenänderung des Wärmeträgermediums(ca. 0,8 bis 1 % des Anlagenvolumens)ist mit einem Membranausdehnungsgefäßnach DIN 4708 auszugleichen.• Zur Sicherung gegen Überfüllung ist ein bauteilgeprüftesSicherheitsventil einzubauen.• Zur Drucküberwachung ist ein Manometermit min. und max. Druckkennzeichnung vorzusehen.• Die Befüllung der Anlage darf nur mit demangemischten Glykol‐Gemisch vorgenommenwerden.• Für das Mischungsverhältnis wird eine 25 %‐ige Glykol‐Wasserlösung (entspricht einemWert bis ‐15 °C) empfohlen. Bei häufigenTemperaturen kleiner ‐15 °C kann derGlykolanteil in der Glykol‐Wassermischungerhöht werden.• Die Erdkollektoren sind bis <strong>zur</strong> totalen Luftfreiheitzu spülen.• Vor der Inbetriebnahme ist das Gesamtsystemeiner Druckprobe mit dem1,5‐fachen des Betriebsdruckes zu unterziehen.Die Funktion aller Bauteile ist zuüberprüfen und die Prüfbescheinigungensind dem Betreiber auszuhändigen.Hydraulischer Anschlussplan Sole‐EWTAbbildung 3‐17: Hydraulischer AnschlussplanSole‐Erdwärmetauscher62


3 Planung des Passivhaussystems3.14 Thermische SolaranlageErforderliche Genehmigungen(VDI 4640 Blatt 1)• Gemäß §3 Abs. 3 Nr.2 Buchstabe b BbergGwird die Erdwärme den bergfreien Bodenschätzengleichgestellt.• Bei Planung, Bau und Betrieb von Energiegewinnungsanlagen<strong>zur</strong> thermischen Nutzungdes Untergrundes sind die wasserrechtlichenRegelungen und die landesplanerischenZielsetzungen zu beachten.• Es gelten die Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetzes(WHG) in Verbindung mitden Wassergesetzen der Länder und denhierzu ergangenen Verwaltungsvorschriften,DIN 4708 Zentrale Warmwassererwärmungsanlagen.Sole‐UmwälzpumpeFür den Sole‐Erdwärmetauscher ist unbedingteine passende Sole‐Umwälzpumpe einzuplanen.Diese muss einen ausreichenden Sole‐Massenstrom gewährleisten.3.14 Thermische SolaranlageDas Lüftungs‐ und Wärmesystem <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> mitTrinkwasserspeicher PHS 300 oder PufferspeicherPS‐Solar 600 bietet sich auch für die Kombinationmit Sonnenkollektoren an.Durch Ausnutzung der Strahlungsenergie derSonne lassen sich im Jahresmittel ca. 60 % dernotwendigen Energie für die Warmwasserbereitungeinsparen.Alle Sonnenkollektoren besitzen eine Abdeckungaus hochtransparentem Solarsicherheitsglas, dasbis zu 91 % der Sonneneinstrahlung durchlässt.Der Selektiv‐Absorber nimmt dieses kurzwelligeLicht auf (Absorption von 95 %) und hält dessenEnergie quasi gefangen, denn die Selektivbeschichtungblockiert die langwellige Wärmerückstrahlung(Emission maximal 12 %).Zusammen mit der allseitigen Wärmedämmungdes Kollektorgehäuses reduzieren sich dieWärmeverluste auf ein Minimum.Bei optimalen Wetterverhältnissen (warm, beivoller Sonne) erhitzen sich Flachkollektoren aufbis zu 190 °C, Röhrenkollektoren sogar auf biszu 400 °C.Selbst bei bedecktem Himmel an einem hellenTag oder bei klarem Winterwetter lassen sichdaher noch Wassertemperaturen von 40 °C bis50 °C im Speicher erzielen.Das Trinkwasser im TrinkwasserspeicherPHS 300 kann mit der thermischen Solaranlageauf maximal 95 °C aufgeheizt werden.Planen Sie einen Verbrühschutz mit Kaltwasseranschlussin der Warmwasserleitung ein.Das Wasser im Pufferspeicher PS‐Solar 600kann mit einer thermischen Solaranlage aufebenfalls 95 °C erhitzt werden. Die anschließbareFrischwasserstation PS‐FWS 1 MVreduziert die Temperatur anschließend aufca. 55 °C. Damit reduziert sich der Kalkausfallstark und die Verbrühungsgefahr wirdausgeschlossen.63


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, Zubehör4 Geräte- und Systemkomponenten, Zubehör<strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> mitSpeicher PHS 300Lieferbar ab Sommer 2013Kompaktaggregat <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>■ Modernes zukunftsweisendes Lüftungs- und Wärmesystem, bestehend aus Lüftungszentralgerät mitWärmepumpe und Trinkwasserspeicher für Passivhäuser und KFW-Effizienzhäuser.■ Hochenergieeffizientes Haustechnik-Kompaktgerät für kontrollierte Wohnungslüftung mitWärmerückgewinnung über Kreuz-Gegenstromwärmetauscher und Restheizung über Wärmepumpesowie Warmwassererwärmung für den Trinkwasserspeicher mit 300 Liter Fassungsvermögen (bivalent).■ Heizen, Lüften und Warmwasser-Bereitung aus einem durchdachten, intelligenten System. Die Wärmepumpedient der Nacherwärmung der Zuluft („Frischluftheizung“) zusätzlich <strong>zur</strong> Wärmegewinnung imLuft-Luft-Wärmetauscher, bzw. auch der Warmwasser-Bereitung im Trinkwasserspeicher.■ Die Warmwasserbereitung im Trinkwasserspeicher kann zusätzlich noch von einer thermischen Solaranlageunterstützt werden. Die Restsicherung erfolgt über einen hochwertigen 2 KW Elektroheizstab.■ Lüftungszentralgerät mit modernen besonders energiesparenden Gleichstromventilatoren (ECM-Technik)und elektronischer Volumenstrom-Konstantregelung für balancierten Lüftungsbetrieb.■ Die vollautomatische Regelung erfolgt über eine im Lieferumfang enthaltene Touchscreen-Bedieneinheit.■ Integriertes Filtersystem mit Pollenfilter F7 in der Außenluft und Grobfilter G4 in der Abluft. ElektronischeFilterüberwachung mit Meldung zum Filterwechsel auf der Bedieneinheit.Filterwechsel ohne Werkzeug möglich.■ 4 Rohranschlüsse DN 160 mit Gummilippendichtung.Energieeffizientes sehr leises Kompaktaggregat mit hochwertigem Gehäuseinnenteil aus EPP-Schaum. Bestehendaus einer modernen Lüftungseinheit mit hocheffizienter Kleinst-Wärmepumpe und intelligenter ausbaufähigerLeistungselektronik mit Anschlussmöglichkeit für den Trinkwasserspeicher PHS 300. Optional kann auch der PufferspeicherPS-Solar 600 angeschlossen werden. Zwei flexible Panzerschläuche 3/4“(jeweils 1 Meter Länge) und 2Temperaturfühler FT-1000 (Pt 1000-Fühler) sind im Lieferumfang enthalten.■ Modulare Bauweise (Service- u. Wartungsfreundlich).■ Wärmebrückenfreie Konstruktion.■ Mit automatischem 100% Sommerbypass.■ Abtaufunktion ohne Lüftungsunterbrechung.■ Abnehmbares Touchscreen-Hauptbedienteil mit Farb-TFT-Display und integriertem Raumfühler.■ Anschlussmöglichkeit für mehrere optionale Nebenbedienteile (RB-ZF4), bis zu 5 Stück.■ Integrierter Webserver für weltweite Bedienung/Statusabfragungen des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> über Internet.■ USB-Schnittstelle/Ethernet-Schnittstelle.■ MicroSD-Speicherkarte für Speicherung von Inbetriebnahmen, Protokollen, Betriebszuständen.■ Möglichkeit der Geräteansteuerung über optionales GSM-Modul und optionalem KNX-Modul.■ Bedarfsgeführte Luftmengenregelung über optionale CO 2 - und/oder Feuchtesensoren möglich.■ Geräteelektronik geeignet für Ansteuerung einer optionalen Solaranlage / optionalenSole-Erdwärmetauschers / optionalen Holzofens mit Wassertasche (bei PS-Solar 600).■ Erweiterbare vielseitige nutzbare Geräteelektronik.Technische Merkmale■ Wärmebereitstellungsgrad nach PHI: 80%■ Wärmebereitstellungsgrad nach DIBt: 85%■ Fördervolumen:Stufe 1 (Lüftung zum Feuchteschutz) Intervall,0,3-fache der Stufe 2Stufe 1 (Reduzierte Lüftung) = 75-320m³/hStufe 2 (Nennlüftung) = 75-320m³/hStufe 3 (Intensivlüftung) = 75-320m³/h■ Bemessungsspannung: 230 V■ Netzfrequenz: 50 Hz■ Filterart: Staubfilter (G4) / Pollenfilter (F7)■ Filterklasse: Abluft G4 / Außenluft F7■ Anschlussdurchmesser: 4 x DN 160■ Gehäusematerial: Stahlblech pulverbeschichtet■ Farbe: Weissaluminium (RAL 9006)■ Heizleistung (Wärmepumpe): ca. 1,6 KW■ Zulässige Umgebungstemperatur: 10 °C - 40 °C■ Zulässige Fördermitteltemperatur: 0 - 60 °C■ Wärmetauscherbauart:Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher■ Breite / Höhe / Tiefe:740 mm/ 1769 mm / 692 mm■ Gewicht: ca. 145 kgArtikelArt.-Nr.<strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> 0040.0090Trinkwasserspeicher <strong>AEREX</strong> PHS 300Hochwertiger bivalenter Trinkwasserspeicher mit großem Reinigungsflansch sowie 2 Heizwendeln bzw.Wärmetauschern. Der Trinkwasserspeicher ist mit einer abnehmbaren sehr guten Vliesdämmung mit widerstandsfähigerKunststoffdeckschicht versehen. Der Wärmetauscher für die Solaranlage befindet sich imunteren Bereich des Speichers, der Wärmetauscher für die Wärmepumpe im mittleren Bereich. Zusätzlich ist auchnoch die Möglichkeit für den Anschluss eines Elektro-Heizstabes im oberen Bereich des Trinkwasserspeichers gegeben.Zur Ausstattung gehört ebenfalls noch eine Fühlerklemmleiste für die optimiertePositionierung der verschiedenen FT 1000-Fühler (Wärmepumpe, Solaranlage, Elektroheizstab).Korrosionsschutz: Emailliert und Magnesium Opfer-Anode (im Lieferumfang enthalten).Technische Merkmale■ Höhe: 1830 mm■ Durchmesser: 700 mm■ Durchmesser ohne Isolierung: 500 mm■ Vlies-Isolierstärke: 100 mm■ Wasserinhalt: 300 ltr.■ Anschluss für Heizstab: 1½“ IG■ Fläche Wärmetauscher (Wärmepumpe): 1,2 m²■ Max. zulässiger Druck Solar: 10 bar■ Gewicht: ca. 124 kg■ Farbe: Weissaluminium (RAL 9006)ArtikelArt.-Nr.<strong>AEREX</strong> PHS 300 0040.008964


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, ZubehörElektroheizstab PHE 2 Elektroheizstab zum Einbau bzw. Einschrauben in den Trinkwasserspeicher PHS 300.Mit Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) und Heizelementen aus korrosionsbeständigem Edelstahl.Im Anschlussgehäuse ist ein Relais integriert, um das STB-Signal über ein Kabel auf die Steuerung des<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> zu übertragen und den Heizbefehl der Steuerung an den Elektroheizstab zu übermitteln.Technische Merkmale■ Leistungsaufnahme: 2 KW■ Anschluss: 1½“ AG■ Sicherheitstemperaturbegrenzung: bei 95 °C■ Spannungsversorgung: 230 V■ Frequenz: 50 Hz■ Schutzart: IP 54ArtikelArt.-Nr.PHE 2 0043.0835Aufsatzbogen AFB 160Spezieller hochwärmegedämmter 90° -Aufsatzbogen für die Luftleitungs-Anschlussstutzen des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>. Ermöglichteine sehr vorteilhafte und platzsparende Luftleitungs-Montage bei schwierigen und beengtenEinbausituationen (z.B. niedrige Technikräume etc.).Einfaches bedarfgerechtes Ablängen des Aufsatzbogen-Schenkels mittels Cutter-Messer oderHandbügelsäge bedingt durch integrierte eingelassene Führungsnuten.Geeignet für universellen Einsatz und <strong>zur</strong> Verbindung verschiedenster Lüftungsrohrmaterialien.Technische Merkmale■ Außendurchmesser: 220 mm■ Wandstärke: 30 mm■ Nennweite: 160 mm■ Material: EPP-Schaum■ Wärmeleitzahl: 0,040 W/mK■ Fördermitteltemperatur: -20 °C bis 60 °C■ Luftrichtung: Be- und Entlüftung■ Farbe: schwarzArtikelArt.-Nr.AFB 160 0043.0743Nebenbedienteil RB-ZF4BetriebsartenStandby-Modus = Lüftung AusLüftungsstufe 1 / Intervallbetrieb = Lüftung zum FeuchteschutzLüftungsstufe 1 / Dauerbetrieb = Reduzierte LüftungLüftungsstufe 2 = NennlüftungLüftungsstufe 3 = IntensivlüftungTechnische Merkmale■ Spannungsversorgung über Kompaktaggregat■ Betriebstemperatur: 0 °C bis +40 °C■ Schutzart: IP 20■ Abmessungen: 74 x 74 x 25 mm■ Anschluss an der Wand oder auf der UP-DoseArtikelArt.-Nr.RB-ZF4 0043.0570GSM-ModulMit dem innovativen GSM-Modul ist die Möglichkeit gegeben dem Kompaktgerät <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> mittelsSMS-Nachricht über ein Mobiltelefon Steuerungsbefehle zu senden. Umgekehrt kann man auch über Mobiltelefoneine SMS-Nachricht mit Statusinformationen vom Kompaktgerät <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> empfangen. Für den GSM-Anschluss steht eine 4-polige Klemme auf der externen Seite der Geräteelektronik <strong>zur</strong> Verfügung.Technische Merkmale■ Gehäuse: Aufputzgehäuse <strong>zur</strong> Montage außerhalbdes Gerätes■ Busverbindung: Busverbindung zum Steuerteil■ GSM-Band: Quad Band GSM-Modul mit SIM-Kartenhalterung■ Länge: 160 mm■ Breite: 90 mm■ Höhe: 50 mm■ Spannungsversorgung: 12V DCArtikelArt.-Nr.GSM-Modul 0043.083865


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, ZubehörKNX-ModulNotwendiges Zubehör für den Anschluss des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> an das KNX-Netz (gängiger Standard im Bereich Hausu.Gebäudesystemtechnik). Damit lässt sich das <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> in ein bestehendes KNX-Netz einbinden.Für den KNX-Anschluss ist ein Optionssteckplatz auf der Zusatzplatine der Geräteelektronik des <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>vorgesehen.Vorteil: der Kunde kann alle elektronischen Geräte im Haus von einer zentralen Stelle bedienen und einen beliebigenSteuerungsablauf ausführen.Technische Merkmale■ Spannungsversorgung: 24V DCArtikelArt.-Nr.KNX-Modul 0043.0837Feuchtefühler FF30KTechnische Merkmale■ Sensorenelement Feuchte: kapazitiver Sensor■ Messbereich relative Feuchte: 0...100%r.F■ Ausgang relative Feuchte: 0...10V■ Spannungsversorgung: 24V AC/DC■ Stromaufnahme: max. 7,3mA■ Schutzart: IP 20■ LxBxH: 85 x 87 x 30 mmArtikelArt.-Nr.FF30K 0043.0740Gefäßanschlussgruppe GAG -KVMontagefertige Anschlusseinheit für Membran-Druckausdehnungsgefäße bis 25ltr.Mit Klappenventil <strong>zur</strong> professionellen Inbetriebnahme. Wartung und Kontrolle des Gefäßvordruckes gemäßDIN 4707-2. Gegen unbeabsichtigtes Schließen gesichert.Mit Schnellentlüfter, Sicherheitsventil 3 bar, Manometer und Heizungskappenventil mit Entleerung.Technische Merkmale■ Temperaturbereich: -10 °C bis +70 °C■ Maximaler Betriebsdruck: 3 bar■ Systemanschluss: ¾“(AG)■ Gefäßanschluss: ¾“(IG)ArtikelArt.-Nr.GAG-KV 0043.0741Ausdehnungsgefäß 12 ltr. fürHeizwassersystemeMit Membrane nach DIN 4807 T3.Zulässig gemäß Richtlinie über Druckgeräte 97/23/EG.Technische Merkmale■ Zul. Betriebstemperatur: 70 °C■ Vordruck: 1,5 bar■ Gewicht: ca. 2,6 kg■ Durchmesser: 272 mm■ Höhe: 315 mm■ Anschluss: R 3/4“ArtikelArt.-Nr.AD-12 0043.0839Temperaturfühler FT 1000Für Fühler-KlemmleistenbefestigungTechnische Merkmale■ Temperatursensor: Pt 1000/B nachDIN EN 60751■ Anschlussleitung: PVC/PVC 2 x 0,22 mm²■ Anschlussleitungslänge: 1500 mm■ Temperaturbereich:Anschlussleitung -50 °C bis 105 °C■ Temperaturbereich:Schutzrohr -50 °C bis +105 °CArtikelArt.-Nr.FT 1000 0043.084066


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, ZubehörElektro-Lufterhitzer ERH■ Elektro-Lufterhitzer für die zusätzliche Zuluftnacherwärmung bei der <strong>AEREX</strong> <strong>PHK</strong> <strong>180</strong>. Einbaulage senkrechtund waagerecht. Sicherheitshinweise beachten!■ Luftstromwächter und Schütz werden benötigt.Technische Merkmale■ Material: Stahlblech, verzinktArtikel Art.-Nr. Heizleistung NennweiteWmmERH-16-2 0043.0510 2.100 160Luftstromwächter LW9■ Luftstromwächter in Verbindung mit Elektro-Lufterhitzer ERH und Schütz US16T <strong>zur</strong> Überwachung einesMindestvolumenstromes in Lüftungsanlagen.■ Länge des Fühlerkabels: 2,5 m.■ Wird die Fühlerleitung in Kabelkanälen verlegt, müssen abgeschirmte Leitungen verwendet werden.■ Der Fühler erfasst den Luftstrom und vergleicht ihn mit dem eingestellten Sollwert des Steuergerätes.■ Steuergerät: Einbau auf 35 mm Profilschiene.■ Mit Relaisausgang <strong>zur</strong> externen Störanzeige.■ Mit LED-Funktionsanzeige von Relaisausgang und Nennspannung.■ Wahlschalter für Arbeits- und Ruhestromfunktion.■ Mit potenzialfreiem Ausgang über Wechsler.■ Max. Fördermitteltemperatur 80 °C.Technische Merkmale■ Schutzart (IP): 10■ I Max : 5 A■ Max. Fördermitteltemperatur: 80 °C■ Min. Strömungsgeschwindigkeit: 1 m/s■ Max. Strömungsgeschwindigkeit: 9 m/sArtikelArt.-Nr.LW9 0043.0511Schütz US16T■ Universalschütz <strong>zur</strong> Steuerung von Elektro-Lufterhitzer ERH in Verbindung mit Luftstromwächter LW9.Spannungsart: Drehstrom. Aufputzgehäuse.Technische Merkmale■ Bemessungsspannung: 600 V■ Schutzart (IP): 55■ I Max : 16 A■ Breite: 100 mm■ Höhe: 160 mm■ Tiefe: 145 mmArtikelArt.-Nr.US16T 0043.051267


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, ZubehörPufferspeicher PS-Solar 600■ Kompakter Pufferspeicher mit eingebauter Schichteinrichtung (“Trennblechkonstruktion“) für optimaleBeladung. Die jeweiligen Anschlussstutzen führen die Medien in die vorbestimmte Schichtung. Zusätzlichausgestattet mit eingebautem Glattrohr-Solar-Wärmetauscher.■ Geeignet für den Einsatz in Heizungsanlagen in Verbindung mit Wärmepumpen, Solaranlagen,Holzkesseln sowie Öl- u. Gaskesseln etc.■ Die vorhandene große Anzahl von Anschlussstutzen am Pufferspeicher ermöglicht sehr vielseitigeEinsatzbereiche und Anwendungsmöglichkeiten.■ Der Pufferspeicher ist schon vorgerichtet für den Anschluss einer Frischwasserstation für die Warmwasserbereitung(z. B. PS-FWS 1 / PS-FWS 1 MV).■ Die Anschlüsse der Frischwasserstation münden im Speicherinnern in Anschlussrohre (Steigrohre),welche im Pufferspeicher energieoptimiert angebracht sind und kurz vor den Klöpperböden des Pufferspeichersenden.■ Spezifikationen Gerät:- Multifunktions-Pufferspeicher mit Schichteinrichtung und Solarwärmetauscher- Hochwertige EPS-Isolierung- Vorhandene Anschlüsse für Frischwasserstationen- Klemmfedern für individuelle Fühler-Positionierung- Gehäuse aus Stahlblech■ Anschlüsse:- Anschluss Wärmepumpe Vorlauf: IG 1“- Anschluss Wärmepumpe Rücklauf: IG 1“- Anschluss Solar Vorlauf: IG 1“- Anschluss Solar Rücklauf: IG 1“- Anschluss Frischwasser-Vorlauf: IG 1¼“- Anschluss Frischwasser-Rücklauf: IG 1¼“- Anschluss alt. Heizquelle Vorlauf: IG 1“- Anschluss alt. Heizquelle Rücklauf: IG 1“- Anschluss Heizkreis Vorlauf: IG 1“- Anschluss Heizkreis Rücklauf: IG 1“- Anschluss Elektro-Heizkörper: IG 1½“- Anschluss Entlüftung: IG 1“- Anschluss Thermometer: IG ½"Technische Merkmale■ Höhe: 1700 mm■ Durchmesser: 940 mm■ Durchmesser ohne Isolierung: 700 mm■ EPS-Isolierstärke: 115 mm■ Wasserinhalt: 600 ltr.■ Max. zulässige Temperatur: 95 °C■ Max. zulässiger Druck Puffer: 3 bar■ Fläche Solartauscher: ca. 1,8 m²■ Max. zulässige Temperatur Solar-WT: 140 °C■ Max. zulässiger Druck Solar: 10 bar■ Gewicht: 120 kg■ Farbe: silbergrauArtikelArt.-Nr.PS-Solar 600 0043.0624Elektroheizstab EZH 2-9 ■ Elektrische Zusatzheizung zum Einbau bzw. Einschrauben in den Pufferspeicher PS-Solar 600.■ Heizleistung max. 9 KW, mit Regelthermostat und Sicherheits-Temperaturbegrenzer.ArtikelArt.-Nr.EZH 2-9 0043.062368


4 Geräte‐ und Systemkomponenten, ZubehörSole-Erdwärmetauscher■ Regelbarer, bedarfsorientierter Sole-Erdwärmetauscher <strong>zur</strong> Außenluftvorwärmung bzw. Kühlung.■ Abgestimmtes System aus Sole-Luft-Wärmetauscher, Druckrohr und weiterem Zubehör.■ Sole-Erdwärmetauscher EW-K225 für 250 m³/h Luftmenge.■ Steuerung in <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> integriert.■ Zubehör EW-Z besteht aus- isolierter Pumpengruppe- Ausdehnungsgefäß- Montagezubehör (4 x Verschraubungen 32 mm x 1“)■ Keine Sporen und Pilzbildung durch kontrollierte Kondensatbildung.■ Keine Frostgefahr für den Gerätewärmetauscher, weil die Luft im Winter vorgewärmt wird.■ Einfache Verlegung der Sole-Leitung, Gefälle müssen nicht berücksichtigt werden.■ Verbindung zwischen Register und PE-Rohr erfolgt bauseits.Technische Merkmale Wärmetauscher EW-K225■ Nennweite Lüftungsrohr: 224 mm■ Nennweite Soleanschluss: 18 mm■ Maße Gehäuse L x B x T:421 mm x 381 mm x 450 mm■ Kondensatablauf mit 3/4“ Anschluss■ Filterklasse: G4■ 30 mm GehäuseisolierungArtikel Art.-Nr. Fördervolumen Mengebis m³/hEW-K225 0043.0800 250 1 StückFT 1000 0043.0840 - 1 StückEW-Z Zubehör 0043.0566 - 1 StückEW-D Druckrohr 0043.0565 - 100 mEW-G Glykosol 0043.0564 - 20 ltr.EW-KF225-G4 (Ersatzfilter) 0043.0171 - 10 StückElektro-Vorheizregister Aercond PTC■ Elektrisches Außenluftvorheizregister AC-PTC-ISO-160, steckerfertig, isoliert, mit Filter.■ Thermostat <strong>zur</strong> Vorwahl der Luftaustrittstemperatur - 5 °C bis + 10 °C.■ Zwei Sicherheitstemperaturbegrenzer.■ Das Heizregister ist mit ca. 30 mm EPP isoliert.■ 2 Montageschienen aus Aluminium sind <strong>zur</strong> Wand- / Deckenbefestigung am Gehäuse montiert (4 Schrauben/ Dübel im Beipack).■ Maße H x B x T: 410 x 310 x 410 mm, Länge Wandbefestigungsschiene 649 mm.■ Einbaulage beliebig.■ Mit separatem Bedienteil aus Edelstahl für IST- und Solltemperatur, sowie „Heizung aktiv“ ablesbar.Technische Merkmale■ Heizleistung: 2.200 Watt■ Anschluss Lüftungsrohr: DN 160 Muffenmaß■ Bemessungsspannung: 230 V / 13 A■ Schutzart (IP): 00■ Schukostecker■ Steckerfertig verkabelt■ Filterklasse: G4Artikel Art.-Nr. Filterklasse Filterfläche m²AC-PTC-ISO-160 0043.0799 G4 1,11ErsatzfilterACF-160 0043.0172 G4 1,11ACF-160-F7 0043.0192 F7 1,52ACF-160-AKF 0043.0193 F7/Aktivkohle 1,11CO 2 -Sensor SKD■ CO 2 -Sensor <strong>zur</strong> Steuerung von Ventilatoren in Abhängigkeit der CO 2 -Konzentration.■ Optischer Sensor mittels Infrarotabsorbtion.■ Mit 5 Leuchtdioden <strong>zur</strong> Anzeige der CO 2 -Konzentration.■ Mit 0 V bis 10 V Ausgang <strong>zur</strong> Ausgabe der CO 2 -Konzentration.■ Mit 0 V bis 10 V Ausgang <strong>zur</strong> Ausgabe der Temperatur.■ Nicht für sicherheitsrelevante Gasmessungen einsetzen.Technische Merkmale■ Bemessungsspannung: 15 V■ Material Gehäuse: Kunststoff■ Farbe: reinweiß, ähnlich RAL 9010■ Minimale Umgebungstemperatur: 10 °C■ Maximale Umgebungstemperatur: 40 °C■ Schutzart (IP): 20■ Einbauart: Aufputz■ Breite: 79 mm■ Höhe: 120 mm■ Tiefe: 30 mm■ Einbauort: innen■ CO 2 -Messbereich: 500/2000 ppmArtikelArt.-Nr.SKD 0043.057670


5 Häufig gestellte FragenKönnen wir eine Frischluftheizung realisierenund ganz oder teilweise auf Heizkörperverzichten?• Dies muss im Einzelfall geprüft werden.Prinzipiell geeignete Gebäude finden Siein Tabelle 2‐2, Seite 35.Reicht ein Kompaktaggregat mit Fortluftwärmepumpefür die Rest‐Wärmeversorgungaus?• Ja, wenn der Anwendungsfall, die Auslegungund der Wohnort geeignet sind. Die Antwortergibt sich aus der Berechnung mit demPHPP und der HT‐Planung.• Mit dem Kompaktaggregat <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> undTrinkwasserspeicher PHS 300 wird in derRegel der komplette Wärmebedarf abgedeckt.• Ein Elektroheizstab stellt die Trinkwassererwärmungsicher, wenn die Leistung derWärmepumpe nicht ausreicht.• Je nach Auslegung macht auch die Kombinationmit einer Solaranlage und zusätzlichenZusatz‐Heizregistern Sinn.Ist der Verzicht auf eine Einzelraumregelung(raumweise Regelung der Temperatur) einNachteil?• Nein, der Verzicht auf eine Einzelraumregelungwird von Passivhausbewohnern meistnicht als Nachteil empfunden. Untersuchungenund Umfragen belegen eine hoheZufriedenheit mit dem Gesamtsystem.• Bei dem hier beschriebenen Kompaktaggregatsystemist eine raumweise Regelung derTemperaturen auch nicht vorgesehen.• Eine Ausnahme stellen Räume dar, die miteinem kleinen Zusatzheizkörper ausgestattetwerden können. Dort ist dann eine Einzelraumregelunggegeben.• Die Energieeinsparverordnung fordert beieiner Wärmeverteilung über die Luft keineEinzelraumregelung der Temperaturen.Darf ich im Passivhaus die Fenster öffnen?• Ja, aber es ist zum Zwecke der Lüftung imWinter nicht mehr notwendig.• Im Passivhaus sorgt die Lüftungsanlageautomatisch für eine gute Innenraumluft,transportiert die Feuchtigkeit ab und verbessertden Wohnkomfort deutlich.• Sie verspüren keine Zugluft oder kalte Eckenim Haus und sie haben ständig frische Luft.• Schmutz, Pollen und Aerosole werden gefiltert.Fenster öffnen Sie nur noch, wenn Siees möchten.Muss man bei einer Sanierung neueInnentüren einbauen?• Nein, weil die Lüftungsanlage auch dannfunktioniert, wenn zwischen Türblatt undFußboden ein Spalt von mindestens 1 cmbesteht. Türblätter sind gegebenenfalls zukürzen, siehe Kapitel Überströmöffnungen,Seite 47.Wie energieeffizient sind Passivhäuser?• Bei einer Untersuchung der PassivhaussiedlungSchelmenäcker in Stuttgart‐Feuerbachdurch das Fraunhofer‐Institut wurde dieEnergieeffizienz der Gebäude messtechnischnachgewiesen.• Zahlreiche Messungen ergaben, dass dieberechneten Werte im Mittel mit dengemessenen Werten sehr gut übereinstimmen.Trocknet die Luft im Passivhaus aus?• Nein, normalerweise nicht. Dies ist allerdingsabhängig vom Nutzerverhalten undder damit zusammenhängenden Feuchteerzeugung.Wie kann man zu trockene Luft vermeiden?• Wir empfehlen in Kälteperioden die Anlagein einer kleinen Lüftungsstufe zu betreiben.71


5 Häufig gestellte FragenZieht es in der Wohnung durch den Einsatzeiner Wohnraumlüftung?• Nein, da die Zuluft nur mit geringen Strömgeschwindigkeiten,aber dafür kontinuierlichin die Räume einströmt.• Da die Zuluft außerdem auf Raumtemperaturvorerwärmt ist, werden die Luftströmenicht wahrgenommen.Wie funktioniert die Luftströmung innerhalbdes Gebäudes?• Wir sprechen von Querströmung:Von den Zuluftbereichen (Wohnzimmer,Schlafzimmer, Kinderzimmer etc.) wird dieLuft über die Türen (bzw. Überströmöffnungen)in die Abluftbereiche (Küche, Bad, WC)befördert.Kann das Gebäude im Sommer auch gekühltwerden?• Nein, aber durch den Einsatz eines Erdwärmetauschersin Verbindung mit dem Sommerbypassim Gerät kann die Außenluftetwas heruntertemperiert werden (sieheKap. 3.13, S.57).Entstehen störende Geräusche durch denEinsatz eines Kompaktaggregates?• Nein, wenn das Kompaktaggregat an einemgeeigneten Aufstellungsort installiert unddas Kanalnetz sachgerecht geplant wird.• Die Geräusche der Ventilatoren werdendurch das extrem schallgedämmte Gehäuse(mit EPP‐Schaumdämmung), dem Wärmetauscherund den zusätzlichen Rohrschalldämpfern(Frischluft, Abluft) weitestgehendabsorbiert.• ln den Kanälen/ Rohren sollten Strömungsgeschwindigkeitenvon 2,5 m/s nicht überschrittenwerden.Wie kann Schallübertragung (Telefonie)zwischen den Räumen vermieden werden?• Durch eingebaute Zwischenschalldämpferund eine genau berechnete und dimensionierteRohrführung. <strong>AEREX</strong> bietet dies inden Planungspaketen an.Wird es im Schlafzimmer nicht zu warm, undwas ist, wenn ich es kalt haben möchte beimSchlafen?• Die Raumtemperatur entspricht der Temperaturder gesamten Gebäudehülle.• Zeitweise kann auch ein Fenster geöffnetwerden (für Allergiker ist dann ein zusätzlicherPollenschutz zu empfehlen).Soll die Lüftungsanlage ständig in Betrieb sein?• Ja, dadurch wird stehende, muffige Luft(Textilien, Möbel) vermieden.• Feuchte Luft wird kontinuierlich abgeleitet(Schimmelvorbeugung).Enstehen beim Einsatz eines Sole‐Erdwärmetauschershygienische Probleme?• Nein, nicht bei korrekt ausgeführter Installationund Benutzung (regelmäßiger Filterwartung).• Deshalb unbedingt ein qualifiziertes Unternehmenhinzuziehen.Ist der Einsatz eines Erdwärmetauscherssinnvoll?• Ja, der Einsatz einer Außenluft‐Vorerwärmungist für das <strong>PHK</strong> <strong>180</strong> sogar Pflicht.• Wir emfehlen aus hygienischen Gründenden Einsatz eines Sole‐Erdwärmetauschers.• Im Sommer dient der Erdwärmetauscherauch <strong>zur</strong> Heruntertemperierung der warmenAußenluft.Wo wird das Kompaktaggregat aufgestellt?• Siehe Kapitel 3.7, S. 44.72


5 Häufig gestellte FragenGibt es im Laufe der Zeit Schmutzablagerungenin den Lüftungsleitungen?Diese sind bei regelmäßigem Filterwechselnur geringfügig.• Dennoch sollten Reinigungsöffnungen vorgesehenwerden.• Eine Reinigung der Wickelfalzrohre kannzum Beispiel mit einer Bürste an einemflexiblen Langstab oder mittels Druckluftschlauch(mit Spezialdüse) erfolgen.Wie oft müssen die Filter gewechselt, bzw.gereinigt werden?• Kontrollieren Sie die Filter des Kompaktaggregatsalle 3 Monate.• Wechseln Sie die Filter regelmäßig. Einanstehender Filterwechsel wird am Hauptbedienteilangezeigt.• Die Vorfilter im Erdwärmetauscher sind jenach Herstellerangabe zu reinigen bzw. auszutauschen.Muss ich mir als Nutzer eines solchen Hausesund der Haustechnik spezielle Fähigkeitenaneignen?• Nein.Kann es bakterielle Verunreinigungen im Zuluftbereichdes Kompaktaggregat geben?• Nein, da es sich um eine reine Frischluftanlageund nicht um eine Klimaanlage mitUmluftbetrieb handelt.• Einströmende Luft wird gefiltert und isttrocken. Die relative Luftfeuchtigkeit sinktsogar durch die Frischlufterwärmung imWärmetauscher. Damit besteht grundsätzlichkeine Gefahr einer bakteriellen Verunreinigung.• Die Abluft wird konsequent nach draußenabgeleitet und dabei vollkommen getrenntvon der Frischluft im Wärmetauscher abgekühlt.Schlechte Luft wird nach draußenabgeführt, die Wärme bleibt im Haus.Liegen Testergebnisse zum Einsatz desKompaktaggregates vor?• Ja, das derzeit erhältliche Modell des <strong>AEREX</strong>‐Kompaktaggregates ist bereits die 3. Generationeines der erfolgreichsten Passivhaus‐Kompaktgeräte mit Wärmepumpe.• <strong>AEREX</strong>‐Kompaktaggregate haben in zahlreichenFeldtests (zum Beispiel des Fraunhoferlnstituts, Freiburg) ihre Energieeffizienzunter Beweis gestellt.• Die langjährige Erfahrung gibt Ihnen dieSicherheit einer gesamtheitlichen Versorgungdurch einen Hersteller.• Wir bieten Ihnen außerdem verschiedeneDienstleistungspakete (kostenpflichtig) zumThema Passivhaus an, um Ihnen die Planungund Realisierung zu erleichtern.• Darin befinden sich z.B. die lüfttechnischePlanung und Auslegung der Haustechnik,die Berechnung der Energiekennzahlender opaken Gebäudehülle, die Vorbereitung<strong>zur</strong> Zertifizierung Ihres Passivhauses.Was ist ein bivalentes Heizungssystem?Weshalb eine bivalente Heizung nutzen?• Bivalent heißt in diesem Fall, dass mehrereWärmeerzeuger genutzt werden können.• Unterschiedliche Energieträger habenimmer unterschiedliche Vor‐ und Nachteilebezüglich der Investitionskosten und derBetriebskosten.• Es gibt Heizungen mit hohen Investitionskosten,aber niedrigen Betriebskosten, wiebeispielsweise Wärmepumpen.• Öl‐ und Gas‐Heizungen dagegen haben hoheBetriebskosten wegen der gestiegenen ÖlundGaspreise, aber dafür niedrige Investitionskosten.• Andere Heizungen haben zwar niedrigeInvestitionskosten und auch niedrigeBetriebskosten, sind aber arbeitsaufwendigfür die Nutzer, wie beispielsweise Stückholzheizung.• Deshalb kann es von Nutzen sein, verschiedeneSysteme zu einem Heizungssystem zukombinieren, damit man sowohl geringenAufwand, niedrige Investitionskosten undniedrigere Betriebskosten hat.• Mögliche Kombinationen:• Wärmepumpe mit Elektrozusatzheizungund/oder Solaranlage• Wärmepumpe und Pelletsheizung• Wärmepumpe und Öl oder Heizung• Wärmepumpe und Stückholzheizung73


5 Häufig gestellte FragenWarum luftdicht bauen, muss ein Haus nichtatmen?• Weil wir Menschen atmen, muß das Hausauch "atmen".• Wo früher über das Öffnen der Fenster gelüftetwerden musste, übernimmt dies imPassivhaus eine Lüftungsanlage, im Falle des<strong>PHK</strong> <strong>180</strong> kombiniert mit einer Frischluftheizung.• Da eine luftdichte Bauweise in Deutschland<strong>zur</strong> Vermeidung von Bauschäden und zuhohen Wärmvelusten Pflicht ist (siehe auchEnEV), reicht bei moderner Bauweise derLuftaustausch über Ritzen und Fugen (Infiltration)für eine hygienische Raumluftqualitätund ausreichende Belüftung ebennicht mehr aus.• Neben unnötigen und unkontrollierbarenWärmeverlusten können undichte Stellenaußerdem zu Bauschäden führen.Bei von innen nach außen durchströmtenFugen schlägt sich Wasserdampf aus derfeuchten Innenluft nieder und kann zuDurchfeuchtung und Schimmelbildung derKonstruktion führen.• Solche Probleme sind aus der "halbherzig"dichten Bauweise der Nachkriegszeitbekannt und werden mit der luftdichtenBauweise des Passivhauses vermieden.Sind Passivhäuser teurer als herkömmlicheHäuser?• Inzwischen gibt es bereits Passivhäuser, dienicht teurer abgerechnet wurden als andereNeubauten nach dem derzeit gültigen Standard.• Als Faustregel gilt: Man benötigt einenMehraufwand von 5‐10 % der Investitionskosten.• Diese Zusatzkosten werden durch Fördermaßnahmenreduziert.• Durch die laufenden Energiekosten werdenZusatzkosten ebenfalls kompensiert.• Zusätzliche Vorteile wie Bauschadenfreiheit,Passivhauskomfort, Versorgungssicherheitund eingesparte Energiekosten erhöhenden Immobilienwert.74


IndexAIndexAbdeckung ................................................19Abluftbereich ............................................45Abluftöffnung ...........................................47Abstände Lüftungs‐ und Wärmesystem ...44Abtauung ..................................................22Anschlussleitung .....................19, 24, 52, 53Ausdehnungsgefäß ................. 31, 44, 59, 66Außenluftöffnung .....................................46BBedienteil ......................................12, 20, 52Blower‐Door‐Test .............................. III, 6, 7Brandschutzanforderungen ......................48Busverbindung ....................................17, 23CCO2‐Sensor ...................................21, 54, 70DDämmung .............................................5, 48Dunstabzugshaube ...................................48EEffizienzhausstandard........................... 8, 34Elektroheizstab .......................29, 32, 65, 68Elektrozusatzheizung ................................17Erdwärmetauscher .........................1, 10, 60Ethernet ........................................22, 23, 54FFenster ........................................................7Ferndiagnose ............................................23Feuchteschutz ......................................III, 20Feuchtesensor ..........................................17Feuchtesensor/‐fühler ..............................66Feuchtigkeit ................................................4Feuerstätten .............................................57Filter ....................................................22, 45Filterwechsel .......................................22, 45Fortluftöffnung .........................................46Frischluftheizung ..................................1, 16Frischwasserstation ............................32, 69Frostschutz ................................................58GGebäudeautomation .................................23Gebäudehülle ..........................................5, 6Gebäudestandort ........................................5Gehäuse ....................................................19GSM‐Modul ...................................15, 17, 65HHauptbedienteil ............................12, 20, 52Heizkörper ..........................................17, 71Heizkreisregelung .....................................32Heizstab ..................................29, 32, 65, 68Hydraulischer Anschlussplan ........ 31, 33, 62IInbetriebnahmesoftware ..........................22Intensivlüftung ...............................III, 20, 25KKabeleinführung .................................19, 52Kabelkanal ...........................................19, 52Kältemittel ................................................25Kennwerte ..............................................1, 2KNX‐Modul ....................................17, 23, 66Kondensatablauf ...........................24, 51, 59Kreuzgegenstrom‐Wärmetauscher .... 11, 22LLegionellenschutz .....................................29Leitungsführung ........................................48Luftdichtheit ...........................................4, 6Luftfeuchtigkeit ...........................................4Luftkollektor .............................................58Luftqualität ...............................................11Lüftungsleitungen ...............................45, 46Luftwechselrate ..........................................4MMaterialliste ..............................................41Mindestvolumenstrom .......................19, 2575


IndexNNachheizregister ..................... 13, 55, 67, 71Nebenbedienteil ........................... 21, 54, 65Nennlüftung ........................................20, 25Niedertarifstrom .................................52, 56OOfen ....................................................13, 57Oktavspektrum .........................................26PParallelbetrieb ..........................................29Pelletofen ..................................... 13, 57, 73PHPP ............................................... II, 37, 43Platine .................................................12, 52Plattenwärmetauscher .............................22Platzbedarf .........................................43, 44QQuerlüftung ..............................................47RReduzierte Lüftung ........................ III, 20, 25Reinigung ..................................................45Revisionsöffnung ......................................46Rohrdimensionierung ...............................46SSchalldämmung ............................ 20, 49, 50Schalldämpfer .....................................20, 50Schaltbilder ...............................................53Schimmelbildung ........................................4Sicherheitsgruppe ...............................44, 66Siphon .................................................19, 51Software ...................................................22Solaranlage ................................... 30, 32, 63Sole‐Erdwärmetauscher ...........................58Solekollektor .............................................58Sole‐Umwälzpumpe ..................................63Sommerbypass .........................................22Steuerung ............................... 12, 20, 21, 23Störung .....................................................12TTemperaturschichtung .......................30, 32Terzspektrum ............................................26Touchscreen‐Bedienteil ................12, 20, 21Trichtersiphon ..........................................51Trinkwassererwärmung ................16, 29, 32Türkontaktschaltung .................................19UÜberströmbereich ....................................45Überströmöffnung ..............................40, 47Umwälzpumpe ..........................................30USB‐Schnittstelle ................................22, 54VVentilatoren ........................................15, 19Verbrühungsgefahr .............................32, 63Verdampfer ...............................................22Verschattung ..............................................5Volumenstrom ....................................19, 25Vorheizregister .........................................70WWärmebereitstellungsgrad .................11, 25Wärmebrücken ...........................................5Wärmedämmung ..................................5, 48Wärmepumpe ......................... 16, 18, 19, 22Wärmeschutzfenster ..................................7Wärmetauscher ..................................11, 22Warmwasserbereitung ........... 16, 28, 29, 32Wartung ....................................................45Wassertasche ......................................13, 30Webserver ....................................17, 23, 54Wickelfalzrohr .....................................45, 46ZZuglufterscheinungen ...............................72Zuluftbereich ............................................45Zuluftöffnung ............................................47Zusatzheizkörper ................................17, 71Zusatzkomponenten ...........................18, 6476


Allgemeine Geschäftsbedingungender Aerex HaustechnikSysteme GmbH, Villingen-Schwenningen(im folgenden: ”Lieferer”)Stand Februar 2011I. Allgemeines, Geltungsbereich(1) Allen Angeboten, Lieferungen und sonstigen Leistungen, die von Aerex HaustechnikSystemeGmbH gegenüber den in Ziffer I Abs.2 genannten Personen abgegeben oder erbracht werden,-auch zukünftigen - liegen ausschließlich diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen zugrunde.Abweichende oder in unseren Geschäftsbedingungen nicht enthaltene anders lautendeGeschäfts bedin gun gen des Bestellers werden nicht anerkannt, es sei denn, der Lieferer hätte ihrerGeltung ausdrück lich zugestimmt. Gegenbestätigungen des Bestellers unter Hinweis auf seineGeschäfts- bzw. Einkaufsbedingungen wird hiermit widersprochen.(2) Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten nur gegenüber Personen, die bei Abschluss desVertrages in Ausübung ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit handeln(Unter nehmer) sowie gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts oder einem öffentlich-rechtlichenSondervermögen.II. Angebot, Umfang der Lieferung/Leistung(1) Produkte und Leistungen des Lieferers sind in Warenbeschreibungen, wie z.B. Katalogen,Prospekten, technischen Merkblättern u.ä. beschrieben. Ein Hinweis auf diese Waren beschrei -bungen beinhaltet keine Beschaffenheitsgarantie.(2) An Modellen, Mustern, Kostenvoranschlägen, Zeichnungen und anderen Unterlagen sowie eventuellerSoftware behält sich der Lieferer alle Eigentumsrechte, Urheberrechte und gewerblichenSchutzrechte (einschließlich des Rechts <strong>zur</strong> Anmeldung dieser Rechte) vor; die aufgeführtenUnterlagen dürfen Dritten nur bei erkennbar fehlender Geheimhaltungsbedürftigkeit zugänglichgemacht werden.(3) Für den Umfang der Lieferung/Leistung ist die schriftliche Auftragsbestätigung des Lieferers maßgeblich;im Falle eines Angebots des Lieferers und dessen fristgerechter Annahme ist das Angebotmaßgeblich.III. Preis und Zahlung(1) Die Preise für Lieferungen gelten einschließlich Verpackung ab Lager Eisdorf, ohne Aufstellungund Montage; zum Gefahrübergang s. Ziffer V Absatz 1.(2) Die Preise verstehen sich zuzüglich Umsatzsteuer in der jeweiligen gesetzlichen Höhe.(3) Unsere Lieferungen und Leistungen erfolgen zu den Preisen und Bedingungen der schriftlichenAuftragsbestätigung und nach Maßgabe der gültigen Preisliste. Liegt keine schriftlicheAuftragsbestätigung vor, gilt das schriftliche Angebot und dessen Annahme. Die Zahlung ist durchÜberweisung frei Zahlstelle des Lieferers zu leisten. An Erstkunden kann gegen Nachnahme oderVorauskasse unter Abzug von 3% Skonto geliefert werden.(4) Die Entgegennahme von Schecks bedarf der Zustimmung des Lieferers und erfolgt nur erfüllungshalber.Etwaige Kosten und Spesen gehen zu Lasten des Bestellers.(5) Die Zurückbehaltung von Zahlungen oder eine Aufrechnung ist nur wegen vom Lieferer anerkannter,nicht bestrittener oder rechtskräftig festgestellter Rechtsansprüche des Bestellers statthaft.Im übrigen darf der Besteller Zurückbehaltungsrechte nur geltend machen, soweit seinGegenanspruch auf demselben Vertragesverhältnis beruht.(6) Gerät der Besteller mit der Zahlung in Verzug, so ist der Lieferer berechtigt, vom Verzugszeitpunktan Verzugszinsen in Höhe von 8 % über dem Basiszinssatz p.a. zu verlangen. Falls der Lieferereinen höheren Verzugsschaden nachweist, kann er diesen verlangen. Die Rechte des Lieferersaus Ziffer IV Absatz 6 bleiben unberührt.IV. Liefer- und Leistungszeit, mangelnde Leistungsfähigkeit des Bestellers,Annahmeverzug(1) Vereinbarte Liefer- bzw. Leistungsfristen beginnen mit Vertragsschluss, jedoch nicht vor derBeibringung der vom Besteller zu beschaffenden Unterlagen und der vollständigen Klärung dervom Besteller zu beantwortenden ”bauseitigen” technischen Fragen und der anzugebendenEinzelheiten der gewünschten Ausführung. Die Einhaltung der Lieferfrist setzt stets die rechtzeitigeund ordnungsgemäße Erfüllung dieser Verpflichtungen voraus.(2) Die Lieferfrist ist eingehalten, wenn bis zu ihrem Ablauf der Liefergegenstand das Werk verlassenhat oder die Versandbereitschaft mitgeteilt ist. Eine Leistungsfrist ist eingehalten, wenn die zuerbringende sonstige Leistung innerhalb der Leistungsfrist erbracht wird.(3) Liefer- und Leistungsverzögerungen aufgrund höherer Gewalt oder aufgrund von Ereignissen, diedem Lieferer bei Vertragsschluss nicht bekannt waren, die nicht vorhersehbar waren und die vomLieferer nicht zu vertreten sind (z.B. Streik, rechtmäßige Aussperrung), berechtigen den Lieferer,die Lieferung bzw. Leistung um die Dauer der Behinderung zuzüglich einer angemessenenAnlaufzeit hinauszuschieben.(4) Wird nach Vertragsschluss erkennbar, dass der Zahlungsanspruch des Lieferers durch mangelndeLeistungsfähigkeit des Bestellers gefährdet wird, ist der Lieferer berechtigt, seine Leistung undleistungsvorbereitende Handlungen zu verweigern. Das Leistungsverweigerungsrecht entfällt,wenn die Zahlung bewirkt oder Sicherheit für sie geleistet wird. Zur Zahlung/Sicherheitsleistungkann der Lieferer dem Besteller eine angemessene Frist setzen. Nach erfolglosem Fristablauf istder Lieferer berechtigt, vom Vertrag <strong>zur</strong>ückzutreten.(5) Wird der Versand auf Wunsch des Bestellers verzögert oder gerät der Besteller in An -nahmeverzug, so kann der Lieferer dem Besteller die entstehenden Mehraufwendungen, ggf. aucheinen entstehenden Schaden, in Rechnung stellen. Die durch die Lagerung entstehenden Kostenwerden bei Lagerung im Werk des Lieferers pro Monat in Höhe von 0,5 % des Rechnungsbetragesangesetzt. Dem Lieferer bzw. dem Besteller bleibt der Nachweis höherer bzw. niederer Kosten vorbehalten.(6) Gerät der Besteller mit der Annahme der Liefergegenstände oder der Zahlung des Kaufpreises inVerzug, so kann der Lieferer nach fruchtlosem Ablauf einer aufgrund Gesetzes erforderlichen undvom Lieferer gesetzten angemessenen Nachfrist vom Vertrag <strong>zur</strong>ücktreten und/oderSchadensersatz statt Leistung verlangen. Bei Geltendmachung des Schadensersatzansprucheskann der Lieferer eine Entschädigung in Höhe von 15 % des Kaufpreises ohne Nachweis verlangen.Den Vertragspartnern bleibt der Nachweis eines höheren bzw. wesentlich niedrigeren tatsächlichenSchadens unbenommen.V. Gefahrübergang und Entgegennahme(1) Die Gefahr geht bei Lieferungen mit der Absendung des Liefergegenstandes auf den Bestellerüber, unabhängig davon, wer die Kosten des Transports trägt. Angelieferte Gegenstände sind,auch wenn sie unwesentliche Mängel aufweisen, vom Besteller unbeschadet der Rechte ausAbschnitt VII entgegenzunehmen.(2) Verzögert sich der Versand in Folge von Umständen, die der Besteller zu vertreten hat, so geht dieGefahr vom Tage der Versandbereitschaft auf den Besteller über; jedoch ist der Lieferer verpflichtet,auf Wunsch und Kosten des Bestellers die Versicherungen zu bewirken, die dieser verlangt.(3) Der Lieferer ist zu Teillieferungen bzw. Teilleistungen in zumutbarem Umfang berechtigt.VI. Eigentumsvorbehalt(1) Der Lieferer behält sich das Eigentum an den gelieferten Gegenständen bis <strong>zur</strong> vollständigenErfüllung sämtlicher – auch der zukünftigen – Forderungen (einschließlich der Nebenforderungen,wie z.B. Zinsen) aus der Geschäftsverbindung mit dem Besteller vor. Besteht mit dem Bestellereine Kontokorrentabrede, besteht der Eigentumsvorbehalt bis <strong>zur</strong> vollständigen Begleichung desanerkannten Kontokorrent-Saldos. Bei Entgegennahme eines Schecks tritt Erfüllung erst ein,wenn der Lieferer über den Betrag ohne Regressrisiken verfügen kann.(2) Der Besteller darf die Waren im ordnungsgemäßen und üblichen Geschäftsgang verarbeiten, vermischen,vermengen und veräußern, jedoch weder verpfänden noch <strong>zur</strong> Sicherung übereignen.(3) Der Besteller ist verpflichtet, die Vorbehaltsware pfleglich zu behandeln, erforderliche WartungsundInspektionsarbeiten auf eigene Kosten rechtzeitig durchführen zu lassen und dieVorbehaltsware auf eigene Kosten gegen Diebstahl, Zerstörung und Beschädigung angemessenzu versichern. Bei Pfändung, Beschlagnahme, Beschädigung und Abhandenkommen hat derBesteller den Lieferer unverzüglich zu unterrichten. Der Besteller trägt alle Kosten, die insbesondereim Rahmen einer Drittwiderspruchsklage <strong>zur</strong> Aufhebung einer Pfändung und ggf. zu einerWiederbeschaffung der Liefergegenstände aufgewendet werden müssen, soweit sie nicht vonDritten eingezogen werden können.(4) Bei Zahlungsverzug des Bestellers mit einem nicht unerheblichen Teil seiner Verpflichtungen istder Lieferer <strong>zur</strong> einstweiligen Zurücknahme der Vorbehaltsware berechtigt. Die Ausübung desZurücknahmerechts stellt keinen Rücktritt vom Vertrag dar, es sei denn, der Lieferer hätte diesausdrücklich erklärt. Die durch die Ausübung des Zurücknahmerechts entstehenden Kosten (insbesonderefür Transport und Lagerung) trägt der Besteller, wenn der Lieferer die Zurücknahme mitangemessener Frist angedroht hatte. Der Lieferer ist berechtigt, die <strong>zur</strong>ückgenommeneVorbehaltsware zu verwerten und sich aus deren Erlös zu befriedigen, sofern er die Verwertungzuvor angedroht hat. In der Androhung hat der Lieferer dem Besteller <strong>zur</strong> Erfüllung seiner Pflichteneine angemessene Frist zu setzen.(5) Der Besteller tritt die aus einem Weiterverkauf, einer Weiterverarbeitung oder einem sonstigenRechtsgrund (z.B. im Versicherungsfall oder bei einer unerlaubten Handlung oder beimEigentumsverlust durch Verbindung des Liefergegenstandes mit einem Grundstück) bezüglich derVorbehaltsware entstehenden Kaufpreis-, Werklohn- oder sonstigen Forderungen (einschließlichdes anerkannten Saldos aus einer Kontokorrentabrede bzw. im Fall einer Insolvenz desGeschäftspartners des Bestellers den dann vorhandenen ”kausalen Saldo”) in Höhe desRechnungswertes der Vorbehaltsware bereits jetzt an den Lieferer ab; dieser nimmt die Abtretungan. Der Lieferer ermächtigt den Besteller widerruflich, die an den Lieferer abgetretene Forderungfür Rechnung des Lieferers im eigenen Namen einzuziehen. Diese Einziehungsermächtigungkann nur widerrufen werden, wenn der Besteller seinen Zahlungsverpflichtungen nicht ordnungsgemäßnachkommt. Auf Verlangen des Lieferers hat der Besteller in einem solchen Fall die <strong>zur</strong>Einziehung erforderlichen Angaben über die abgetretenen Forderungen zu machen, entsprechendeUnterlagen <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen und dem Schuldner die Abtretung anzuzeigen.(6) Die Verarbeitung oder Umbildung der Liefergegenstände durch den Besteller wird stets für denLieferer vorgenommen. Wird der Liefergegenstand mit anderen, dem Lieferer nicht gehörendenGegenständen verarbeitet, so erwirbt der Lieferer das Miteigentum an der neuen Sache imVerhältnis des Wertes des Liefergegenstandes zu den anderen verarbeiteten Gegenständen <strong>zur</strong>Zeit der Verarbeitung. Wird der Liefergegenstand mit anderen, dem Lieferer nicht gehörendenGegenständen zu einer einheitlichen Sache verbunden und erlischt dadurch das Eigentum desLieferers, so wird bereits jetzt vereinbart, dass das Eigentum des Bestellers an der einheitlichenSache anteilsmäßig (d.h. im Verhältnis des Wertes des Liefergegenstandes zu den anderen verbundenenGegenständen im Zeitpunkt der Verbindung) auf den Lieferer übergeht. Der Bestellerverwahrt das Miteigentum des Lieferers unentgeltlich.(7) Übersteigt der realisierbare Wert der dem Lieferer nach den vorgenannten Bestimmungen eingeräumtenSicherheiten die Forderungen des Lieferers gegen den Besteller nicht nur vorübergehendum mehr als 10 %, wird der Lieferer insoweit Sicherheiten nach eigener Wahl auf Verlangen desBestellers freigeben. Die vorstehend genannte Deckungsgrenze von 110 % erhöht sich, soweit derLieferer bei der Verwertung des Sicherungsgutes mit Umsatzsteuer belastet wird, die durch eineumsatzsteuerliche Lieferung des Bestellers an den Lieferer entsteht, um diesenUmsatzsteuerbetrag.VII. Gewährleistung / Sachmängel(1) Die Gewährleistung des Lieferers richtet sich nach den nachfolgenden Regelungen. Die Abs. 4und 6 sowie Abs.2 Satz 2 der nachfolgenden Regelungen sind jedoch nicht anzuwenden, wennder Besteller (oder sein Abnehmer oder ein weiterer Abnehmer) den neu hergestelltenLiefergegenstand unverändert an einen Verbraucher verkauft, d.h. an eine natürliche Person, beider der Kaufvertrag nicht ihrer gewerblichen oder selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnetwerden kann. In diesen Fällen gelten anstelle der genannten Absätze die gesetzlichenRegelungen.(2) Sachmängelansprüche können nur entstehen, wenn der gelieferte Gegenstand beiGefahrübergang einen Sachmangel aufweist. Die Beweislast liegt insoweit grundsätzlich beimBesteller.(3) Der Besteller hat Mängel jeglicher Art, soweit dies einem ordentlichen Geschäftsgang entspricht,unverzüglich schriftlich zu rügen – versteckte Mängel jedoch erst ab Entdeckung; ansonsten giltdie Ware als genehmigt.(4) Soweit die gelieferte Ware einen Mangel aufweist, kann der Besteller als Nacherfüllung nach Wahldes Lieferers entweder die Beseitigung des Mangels (Nachbesserung) oder Lieferung einer mangelfreienSache (Ersatzlieferung) verlangen. Ist der Lieferer <strong>zur</strong> Nachbesserung/Ersatzlieferungnicht bereit oder in der Lage, insbesondere verzögert sich diese über angemessene Fristen hinausaus Gründen, die der Lieferer zu vertreten hat, oder schlägt in sonstiger Weise dieNachbesserung/Ersatzlieferung fehl, so ist der Besteller, sofern weitere Nacherfüllungsversuchefür ihn unzumutbar sind, nach seiner Wahl berechtigt, von dem Vertrag <strong>zur</strong>ückzutreten oder denKaufpreis zu mindern.(5) Der Lieferer übernimmt keine Gewähr für Mängel oder Schäden, die aus nachfolgenden Gründenentstanden sind: Ungeeignete oder unsachgemäße Verwendung des Liefergegenstandes, fehlerhafteInbetriebsetzung durch den Besteller oder durch vom Besteller hinzugezogene Dritte, natürlicheAbnutzung (insbesondere von Verschleißteilen), fehlerhafte oder nachlässige Behandlung,ungeeignete Betriebsmittel, Austauschwerkstoffe, chemische, elektrochemische oder elektronischeEinflüsse, sofern sie nicht durch den Lieferer zu vertreten sind.(6) Die Verjährungsfrist für Sachmängelansprüche bei Lieferungen und Leistungen beträgt 24 Monate.Dies gilt nicht, soweit das Gesetz gemäß § 438 Abs.1 Nr. 2 BGB (Bauwerke und Sachen fürBauwerke), § 479 Abs.1 BGB (Rückgriffsanspruch) und § 634a Abs.1 Nr. 2 BGB (bauwerksbezogeneLeistungen) längere Fristen vorschreibt sowie in Fällen der Verletzung des Lebens, desKörpers oder der Gesundheit, bei einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung desLieferers und bei arglistigem Verschweigen eines Mangels. Die gesetzlichen Regelungen überAblaufhemmung, Hemmung und Neubeginn der Fristen bleiben unberührt.(7) Für Schäden aufgrund von Sachmängeln des Liefergegenstandes haftet der Lieferer nur in denZiffer VII genannten Grenzen.VIII. Haftungsbeschränkung(1) Der Lieferer haftet entsprechend den Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes sowie in denFällen zu vertretenden Unvermögens und zu vertretender Unmöglichkeit. Ferner haftet der Liefererfür Schäden nach den gesetzlichen Bestimmungen in den Fällen des Vorsatzes, der grobenFahrlässigkeit, bei Übernahme einer Garantie für die Beschaffenheit der Sache sowie bei einervom Lieferer zu vertretenden Verletzung von Leben/Körper oder Gesundheit. Verletzt der Liefererim übrigen mit einfacher Fahrlässigkeit eine Kardinalpflicht oder eine vertragswesentliche Pflicht,ist seine Ersatzpflicht auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt. In allenanderen Fällen der Haftung sind Schadenersatzansprüche wegen Verletzung einer Pflicht ausdem Schuldverhältnis sowie wegen unerlaubter Handlung ausgeschlossen, so dass der Liefererinsoweit nicht für entgangenen Gewinn oder sonstige Vermögensschäden des Bestellers haftet.(2) Soweit die Haftung des Lieferers aufgrund der vorstehenden Bestimmungen ausgeschlossen oderbeschränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Haftung der Angestellten, Arbeitnehmer,Mitarbeiter, Vertreter und Erfüllungsgehilfen des Lieferers.(3) Die Verjährung der Haftungsansprüche des Bestellers gegenüber dem Lieferer richtet sich nachZiffer VII Absatz 6, soweit es nicht um Ansprüche aus unerlaubter Handlung oder nach demProdukthaftungsgesetz geht.IX. Reparaturen(1) Führt der Lieferer eine Reparatur aus, finden die Regelungen in Ziffer. VII(Gewährleistung/Sachmängel) und Ziffer VIII (Haftungsbeschränkung) entsprechendeAnwendung. Jedoch beträgt die Verjährungsfrist für Sachmängel- und Haftungsansprüche beimangelhaften Reparaturen, soweit es nicht um Ansprüche aus unerlaubter Handlung oder nachdem Produkthaftungsgesetz geht,– bei einer vom Lieferer zu vertretenden Verletzung von Leben/Körper oder Gesundheitsowie in den Fällen des Vorsatzes und der groben Fahrlässigkeit zwei Jahre und– in den übrigen Fällen ein Jahrjeweils ab Abnahme der Leistung.X. Gerichtsstand, Erfüllungsort, anwendbares Recht(1) Alleiniger Gerichtsstand ist, wenn der Besteller Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuches,juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist, beiallen aus dem Vertragsverhältnis mittelbar oder unmittelbar sich ergebenden Streitigkeiten der Sitzdes Lieferers. Entsprechendes gilt, wenn der Besteller keinen allgemeinen Gerichtsstand im Inlandhat, nach Vertragsschluss seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort aus dem Inland verlegtoder seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort zum Zeitpunkt der Klageerhebungnicht bekannt ist. Der Lieferer ist jedoch auch berechtigt, am Sitz des Bestellers zu klagen.(2) Sofern nichts anderes vereinbart ist, ist Erfüllungsort Villingen-Schwenningen.(3) Für die vertraglichen Beziehungen gilt deutsches materielles Recht unter Ausschluss des Übereinkommensder Vereinten Nationen über Verträge über den internationalen Wareneinkauf(CISG).


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