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Prof. Dr. Werner Sacher Schulleistungs-Diagnose als ...

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<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong><br />

<strong>Schulleistungs</strong>-<strong>Diagnose</strong> <strong>Schulleistungs</strong> <strong>Diagnose</strong> <strong>als</strong> Motivationskiller<br />

oder <strong>als</strong> Motivationsmotor?<br />

Workshop im Rahmen der Fachtagung<br />

der Stiftung Partner für Schule NRW und<br />

des Schulministeriums NRW<br />

„Scheitern verhindern - Lernmotivation wecken“<br />

in Soest am 19. 11. 2011


Wilhelm Dilthey:<br />

Die beiden Funktionen von Schule (1924)<br />

Entwicklung des<br />

individuellen<br />

Seelenlebens<br />

Entfaltung der<br />

Leistungskraft der<br />

Gesellschaft


Bildungsplanung<br />

Sozialisation<br />

Funktionen der Leistungsüberpr<br />

Leistungs berprüfung fung<br />

und Leistungsbeurteilung<br />

Gesellschaftliche Funktionen<br />

Bildungsmonitoring:<br />

Kontrolle und<br />

Steuerung<br />

Legitimation<br />

Selektion<br />

u. Allokation<br />

Schul- u. Unterrichtsentwicklung<br />

Entwicklung des<br />

individuellen<br />

Seelenlebens<br />

Entfaltung der<br />

Leistungskraft der<br />

Gesellschaft<br />

Pädagogische Funktionen<br />

Lehr- und<br />

Lerndiagnose<br />

Information und<br />

Rückmeldung<br />

Leistungserziehung <br />

Leistungsentwicklung<br />

Förderung


„Motivationskiller<br />

Motivationskiller“ in der traditionellen<br />

Leistungsdiagnose<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


• uniforme <strong>Diagnose</strong><br />

• Fremdanforderungen<br />

• soziale Bezugsnorm<br />

• Ziffernnoten<br />

• klassische Gütekriterien<br />

• abgehobene<br />

Prüfungssituationen<br />

Selektion und Allokation<br />

Standardisierte u. formalisierte <strong>Diagnose</strong><br />

• Geringe Akzeptanz<br />

• Streben nach guter<br />

Beurteilung<br />

• Versagensängste<br />

• „Defensives“ Lernen<br />

(Holzkamp)<br />

• Extrinsische Motivation


Soziale Bezugsnorm<br />

Selektion und Allokation<br />

• Konkurrenzorientierung<br />

• Extrinsische Motivation


Verengtes Leistungsverständnis:<br />

• kognitive Leistungen<br />

• deklaratives Wissen<br />

• Ergebnisdiagnose<br />

• Fehlerdiagnose<br />

• Fachwissen<br />

• individuelle Leistungen<br />

• intellektualistische<br />

Prüfungsdidaktik (Neuweg)<br />

Selektion und Allokation<br />

Einfach und sicher zu handhabende <strong>Diagnose</strong><br />

• Subjektneutralität<br />

• Lebensferne<br />

• soziale Entkontexualisierung<br />

• Versagensangst<br />

• träges Wissen


Sozialisation:<br />

Einseitige Leistungsorientierung<br />

Gefahr:<br />

Ausschließliche Abhängigkeit von Geltung und<br />

Anerkennung von Leistung<br />

• Verkrampfung, Verbissenheit<br />

• Minderwertigkeitsgefühle bei Versagen<br />

• Extrinsische Motivation:<br />

Konkurrenz und Karrierestreben


Sozialisation:<br />

Das „cooling out“ <strong>als</strong> Motivationsabkühlung<br />

(E. Goffman 1952; R. Clark 1973; R. Schmid 1977)<br />

Ziel: „Degagement“ der Erfolglosen nach anfänglicher Motivierung<br />

zum Wettbewerb<br />

Strategie:<br />

• schrittweises „Degagement“:<br />

� durch Häufigkeit der Prüfungen<br />

� durch Eindeutigkeit der Vergleiche (Ziffernnoten!)<br />

� durch Objektivierung der Ablehnung:<br />

Wissenschaftlichkeit, z. B. klassische Gütekriterien, Standardisierung,<br />

Normalverteilungsmodell<br />

Fall „Christine“<br />

• Installierung von "Trostspendern", die auf alternative Ziele und<br />

Laufbahnen verweisen und helfen, Misserfolge zu verarbeiten<br />

• alternative Ziele für die weniger Erfolgreichen<br />

• Vermeidung eindimensionaler Modelle von Leistung, Aufstieg<br />

und Karriere


Sozialisation:<br />

Das „cooling out“ <strong>als</strong> Motivationsabkühlung<br />

Gefahren des „Cooling out“<br />

• Für das Funktionieren des „Cooling out“ ist es nicht<br />

erforderlich, dass die vergebenen Noten „richtig“ sind.<br />

• Deshalb kann man mittels des „Cooling out“die Zahl der<br />

Erfolgreichen fast beliebig an den gesellschaftlichen Bedarf und<br />

an ideologische Erwartungen anpassen.<br />

• Vorgaukelung einer universellen Geltung des Leistungsprinzips,<br />

ungeachtet Herkunft, Anciennität, Ideologie, Bekanntheit u.<br />

Beliebtheit<br />

• Enttäuschung, Entmutigung, Resignation<br />

• Beschädigung des Selbstwertgefühls


„Motivationsmotoren<br />

Motivationsmotoren“ in der<br />

pädagogischen dagogischen Leistungsdiagnose<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungserziehung:<br />

Erziehung zur kritischen Leistungsbereitschaft<br />

Heinrich Böll: „Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral“<br />

Ein Fischer hat schon früh am Morgen einen sehr guten Fang gemacht und<br />

lässt es sich für den Rest des Tages gut gehen. Ein Tourist versucht, ihn zu<br />

überzeugen, dass es von Vorteil für ihn wäre, noch ein zweites, drittes oder<br />

sogar viertes Mal mit seinem Boot auf das Meer hinauszufahren, und dies nicht<br />

nur heute, sondern an jedem günstigen Tage. Dann könne er sich eines Tages<br />

einen Kutter kaufen, schließlich sogar zwei, irgendwann einmal eine Firma<br />

gründen, schließlich eine ganze Firmenkette beherrschen und am Ende viele<br />

Menschen für sich arbeiten lassen. Dann könne er es sich leisten, im Hafen zu<br />

sitzen, in der Sonne zu dösen und gelassen auf das Meer hinauszuschauen. Der<br />

Fischer freilich entgegnet dem Touristen verständnislos: „Aber das tue ich ja<br />

schon jetzt.“<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungserziehung:<br />

Erziehung zur kritischen Leistungsbereitschaft<br />

Gewinnbringendes Lernen:<br />

• Anreiz von Aufgaben<br />

• subjektiv bedeutsame<br />

• Interessen<br />

Inhalte<br />

• Erfolgszuversicht<br />

• Intrinsische Motivation<br />

• gesellschaftlich relevante<br />

• Expansives Lernen<br />

Inhalte<br />

(Holzkamp)<br />

• wertvolle Erfolge<br />

• erwartbare Bewältigung}Erwartung<br />

x Wert-Theorie<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungserziehung:<br />

Erziehung zum selbstbestimmten Lernen<br />

• Selbst- u. Fremdanforderungen<br />

• Selbstbeurteilung<br />

• Gelegenheit zu Lern-<br />

Experimenten<br />

• Leistungserbringung u.<br />

Leistungsfeststellung<br />

• Selbstverwirklichung<br />

• Günstige Attribuierungen<br />

• Selbstwirksamkeits-<br />

Überzeugungen<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungsentwicklung / Förderung F rderung<br />

• Kriteriale und individuelle Bezugsnorm<br />

• Flexible <strong>Diagnose</strong><br />

• Vollständige <strong>Diagnose</strong><br />

• Begrenzung der Leistungsorientierung<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungsentwicklung / Förderung F rderung<br />

• Kriteriale und<br />

individuelle Bezugsnorm<br />

� Registrierung kleiner<br />

Lernfortschritte<br />

� differenzierte <strong>Diagnose</strong><br />

• Erfolgserlebnisse<br />

• positives Feedback<br />

• Selbstwirksamkeits-<br />

Überzeugungen<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungsentwicklung / Förderung F rderung<br />

• Flexible <strong>Diagnose</strong><br />

Neue Gütekriterien (Bohl):<br />

� Kontrollierte Subjektivität<br />

� kommunikative Validierung:<br />

�Lern- u. Entwicklungsgespräche<br />

�Lernvereinbarungen<br />

�Mitschülerbeurteilung<br />

�Lernpartnerschaften<br />

�Mentorate<br />

• positives Feedback<br />

• Akzeptanz<br />

• Geltungsstreben<br />

• soziale Einbettung<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungsentwicklung / Förderung F rderung<br />

• Vollständige <strong>Diagnose</strong><br />

Umfassendes<br />

Leistungsverständnis:<br />

� Sach-, Sozial-, Selbst- u.<br />

Methodenkompetenz<br />

� Ergebnisse u. Prozesse<br />

� Individuelle Stärken<br />

� Individuelle u. kooperative Leistungen<br />

� außercurriculare Leistungen<br />

� „unverrechenbarer“ Lerngewinn<br />

(Nipkow)<br />

• Günstige<br />

Attribuierungen<br />

• Geltungsstreben<br />

• Soziale Einbettung<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Leistungsentwicklung / Förderung F rderung<br />

• Begrenzung der<br />

Leistungsorientierung:<br />

� Trennung von Lern- u.<br />

Leistungssituationen<br />

� Unterscheidung von Prüfungs-,<br />

<strong>Diagnose</strong>- u. Lernaufgaben<br />

� Anforderungs-, beurteilungs- u.<br />

benotungsfreie Räume<br />

� Nichtvergleichende Leistungsbeurteilung<br />

�Präsentationen<br />

�Portfolios<br />

• Verminderung von<br />

Versagensängsten<br />

• Geltungsstreben<br />

• Soziale Einbettung<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Zusammenfassung<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Sozialisation Selektion/<br />

Allokation<br />

standardisierte<br />

u. formalisierte<br />

<strong>Diagnose</strong><br />

Traditionelle<br />

Leistungsdiagnose<br />

einfache u.<br />

sicher zu<br />

handhabende<br />

<strong>Diagnose</strong><br />

soziale<br />

Bezugsnorm<br />

„cooling<br />

out“<br />

einseitige<br />

Leistungsorientierung<br />

Auswirkungen auf die Motivation<br />

•<br />

•<br />

geringe Akzeptanz<br />

„defensives“ Lernen<br />

•<br />

•<br />

Lebensferne<br />

soziale<br />

• Konkurrenzorientierung<br />

• Streben nach guter<br />

Beurteilung<br />

• Versagensängste<br />

• extrinsische Motivation<br />

• Subjektneutralität<br />

Entkontextualisierung<br />

• träges Wissen<br />

• Verkrampfung,<br />

Verbissenheit<br />

• Minderwertigkeitsgefühle<br />

• Entmutigung, Resignation<br />

kritische<br />

Leistungsbereitschaft<br />

Pädagogische dagogische<br />

Leistungsdiagnose<br />

Lernerziehung<br />

selbstbestimmtes<br />

Lernen<br />

flexible<br />

<strong>Diagnose</strong><br />

Leistungsentwicklung/<br />

Förderung<br />

kriteriale u.<br />

individuelle<br />

Bezugsnorm<br />

• hohe Akzeptanz<br />

• Aufgabenanreiz<br />

• Interessen<br />

• Erfolgszuversicht<br />

• intrinsische<br />

Motivation<br />

• „expansives“ Lernen<br />

• Selbstverwirklichung<br />

• günstige<br />

Attribuierungen<br />

vollständige<br />

<strong>Diagnose</strong><br />

Begrenzung der<br />

Leistungsorientierung<br />

• Selbstwirksamkeits-<br />

Überzeugungen<br />

• Erfolgserlebnisse<br />

• positives Feedback<br />

• Geltungsstreben<br />

• soziale Einbettung<br />

• Verminderung von<br />

Versagensängsten


Materialien<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Arten von Portfolios<br />

• Bewerbungsportfolio / direkte Leistungsvorlage:<br />

Auswahl von exemplarischen Dokumenten, evtl. auch Werkstücken, die für den<br />

Betrieb oder die aufnehmende Institution von Bedeutung sind<br />

• Vorzeigeportfolio:<br />

Arbeiten, auf die ein Schüler stolz ist<br />

• Entwicklungsportfolio:<br />

Dokumentation der Fortschritte und Entwicklungen eines Schülers (z. B. <strong>als</strong><br />

Grundlage für ein Lerngespräch)<br />

• Arbeitsportfolio:<br />

Enthält neben Leistungsprodukten auch Materialien, die es dem Lerner gestatten,<br />

seinen Lern- und Arbeitsprozess zu rekonstruieren und für andere darzustellen<br />

• Prüfungsportfolio:<br />

Grundlage für eine Prüfung, in der über einen Ausbildungsabschnitt Rechenschaft<br />

abgelegt wird<br />

Nicht alle Arten von Portfolios haben gleichen Fördereffekt<br />

und gleichen diagnostischen Wert!<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Bewertung<br />

eines<br />

Portfolios<br />

ISB Projektarbeit 2008


Bewertung eines Portfolios<br />

(ISB Leistungsbeurteilung 2004)


Prozessdiagnose: Beobachtung von Qualitäten,<br />

die man am Lernergebnis nicht ablesen kann<br />

• Psychodynamische Komponenten:<br />

Motiviertheit, Konzentration, Beharrlichkeit, Ausdauer,<br />

Zuverlässigkeit …<br />

• Reflexionsniveau und Selbständigkeit:<br />

Zielstrebigkeit, Methodenbewusstsein, Initiative,<br />

Selbststeuerung, Selbstverantwortlichkeit<br />

• Soziale Qualitäten:<br />

Solidarität, Kooperation, Konfliktfähigkeit, kommunikative<br />

Kompetenz<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Gruppenarbeit und Projektunterricht<br />

Teamprozess<br />

Dimensionen der Leistung<br />

Arbeits- und<br />

Lernprozess<br />

Ergebnisse und<br />

Produkte<br />

Präsentation


Bewertung individueller Leistungen in Projekten<br />

Produkt<br />

Portfolios<br />

Präsentation<br />

Kolloquium<br />

Beobachtungen,<br />

Protokolle<br />

Landesakademie BW / <strong>Sacher</strong>


Diagnostische Aufgabe (Royar 2009)<br />

a) Freunde haben 2 Pizzas bestellt. Sie teilen eine Pizza in vier gleiche Stücke, die<br />

andere in acht gleiche Stücke. Zeichne eine Skizze!<br />

b) Gib <strong>als</strong> Bruch an: Wie groß ist jeweils ein Pizzateil?<br />

c) Schreibe eine Rechenaufgabe mit Brüchen und löse:<br />

(1) Zwei Stücke der einen Pizza zusammen<br />

(2) Zwei Stücke der anderen Pizza zusammen<br />

(3) Ein Stück der einen und eins der anderen Pizza<br />

d) Schreibe eine Rechnung und löse:<br />

(1) Ein Stück einer Pizza und zwei Stücke der anderen Pizza zusammen*<br />

(2) Von jeder Pizza zwei Stücke zusammen<br />

e) Löse die Aufgaben aus c) und d), wenn eine Pizza in fünf Teile und die andere in<br />

sechs Teile geteilt wird.<br />

f) Probiere weitere „Teilungen“ aus und schreibe Rechnungen dazu auf.<br />

Auswertung:<br />

• Stufe 1: Einfache Brüche addieren können:<br />

a), b), c) und d) mit einer Lösung<br />

• Stufe 2: Auch schwierigere Brüche addieren können:<br />

d) mit Variationen und e)<br />

• Stufe 3: Beliebige Brüche addieren können: f)


Lernaufgabe<br />

Nach Leisen o. J.<br />

(nach Leisen o. J.)


Formen der Schülerselbstbeurteilung<br />

• Auf Lernergebnisse bezogen<br />

• Auf Lernprozesse bezogen<br />

• Auf konkrete Aufgaben bezogen<br />

• Allgemein erfahrungsbezogen / pauschal<br />

• Vorausschauend<br />

• Begleitend<br />

• Nachfolgend / Arbeitsrückschau<br />

Unterschiedliche Bedeutsamkeit und Schwierigkeit<br />

der verschiedenen Formen!<br />

� <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong> 2010<br />

� 2011 <strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Werner</strong> <strong>Sacher</strong>


Schülerselbstbeurteilung <strong>als</strong> Beurteilung von<br />

Zusammenhängen<br />

1. Ausgangslage<br />

4. Lernergebnisse<br />

Lernkompetenz:<br />

Schülerinnen u.<br />

Schüler steuern<br />

ihr Lernen<br />

2. Lernplanung<br />

3. Lernprozesse

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