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Mehr Privat für einen starken Staat - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Schwerpunkt – <strong>Mehr</strong> <strong>Privat</strong> <strong>für</strong> <strong>einen</strong> <strong>starken</strong> <strong>Staat</strong><br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Privat</strong> <strong>für</strong> <strong>einen</strong> <strong>starken</strong> <strong>Staat</strong><br />

Chance <strong>für</strong> Bürger, Kommunen und Unternehmen<br />

„Es ist nicht Aufgabe des <strong>Staat</strong>es, unmittelbar in die Wirtschaft einzu greifen.<br />

Auch passt es nicht in das Bild einer auf unternehmerischer Freizügigkeit<br />

beruhenden Wirtschaft, wenn sich <strong>der</strong> <strong>Staat</strong> selbst als Unternehmer be -<br />

tätigt.“ (Ludwig Erhard)<br />

Die Warnung Ludwig Erhards aus dem<br />

Jahr 1957 hat bis heute nichts an Aktu -<br />

alität verloren. Im Gegenteil: Die Zahl<br />

öffentlicher Unternehmen ist in <strong>der</strong> vergangenen<br />

Dekade ständig gestiegen.<br />

Im Jahr 2000 zählte das Statistische<br />

Bundesamt rund 11.000 öffentliche<br />

Unternehmen, 2008 waren es 14.704.<br />

In Hamburg sind 331 Unternehmen<br />

mit mehr als 52.000 Beschäftigten ganz<br />

o<strong>der</strong> teilweise in öffentlicher Hand. Verund<br />

Entsorgung, Luftverkehr, Hafen,<br />

Öffentlicher Nahverkehr, Kreditwirtschaft,<br />

Wohnen, Projektentwicklung,<br />

Gesundheit, Kultur, Soziales und Wissenschaft<br />

– es gibt praktisch k<strong>einen</strong><br />

Bereich, in dem die Stadt nicht tätig ist.<br />

Nach <strong>der</strong> Landeshaushaltsordnung<br />

(LHO) beteiligt sich Hamburg an Unternehmen,<br />

wenn „ein wichtiges staatliches<br />

Interesse vorliegt und sich <strong>der</strong><br />

angestrebte Zweck nicht besser und<br />

wirtschaftlicher auf an<strong>der</strong>e Weise erreichen<br />

lässt“ (§ 65, Abs. 1). Die öffentliche<br />

Hand sichert die Infrastruktur <strong>der</strong> Stadt<br />

6 Landesverband Hamburg | Ausgabe Oktober 2012<br />

und versorgt die Bevölkerung mit<br />

Dienstleistungen, die in <strong>der</strong> gewünschten<br />

Weise von privater Seite nicht angeboten<br />

werden. Auch die Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen o<strong>der</strong> die Stärkung des<br />

Wirtschaftsstandortes können eine<br />

staatliche Beteiligung rechtfertigen.<br />

Das Ausmaß des staatlichen Engagements<br />

ist umstritten. Kritiker warnen<br />

vor „Entsolidarisierung und sozialer<br />

Polarisierung“. Soziale Sicherheit, Bildung,<br />

Gesundheit, Kultur und an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche, die <strong>für</strong> das Funktionieren<br />

einer „demokratischen und solidarischen<br />

Gesellschaft“ notwendig seien,<br />

sollten daher prinzipiell privatem Ge -<br />

winnstreben entzogen und öffentlich<br />

organisiert und finanziert werden<br />

(Attac). Angebotspolitiker setzen auf<br />

eine klare Aufgabenteilung zwischen<br />

<strong>Staat</strong> und <strong>Privat</strong>. Sie sind überzeugt,<br />

dass sich die Aufgabe des <strong>Staat</strong>es da -<br />

rauf beschränkt, Spielregeln <strong>für</strong> die<br />

Marktteilnehmer zu entwickeln und da -<br />

rüber zu wachen, dass sie einge hal ten<br />

werden. Als Unternehmer seien Bund,<br />

Län<strong>der</strong> und Kommunen überfor<strong>der</strong>t.<br />

Hamburger Politik habe sich in den<br />

letzten Jahrzehnten selten als Hüter<br />

einer auf Wachstum, Beschäftigung<br />

und Wohlstand ausgerichteten Ordnungspolitik<br />

verstanden, meint Katja<br />

Suding. In ihrem Beitrag spricht sich<br />

die Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Bürgerschaftsfraktion<br />

da<strong>für</strong> aus, die Beteiligungen<br />

Hamburgs auf den Prüfstand zu stellen.<br />

Marcel Schweitzer, Geschäftsführer<br />

des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler Hamburg,<br />

lenkt den Blick auf Hamburgs Schuldenberg.<br />

Bei einer Pro-Kopf-Verschuldung<br />

von fast 14.300 Euro stellt sich<br />

die Frage, welchen Beitrag öffentliche<br />

Unternehmen zur Haushaltskonsolidierung<br />

leisten können. CA<br />

Über die bundesweite Kampagne<br />

„<strong>Mehr</strong> <strong>Privat</strong> <strong>für</strong> <strong>einen</strong> <strong>starken</strong><br />

<strong>Staat</strong>“ informiert die gleichna m i -<br />

ge Broschüre, die Sie in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />

erhalten. Aktuelles<br />

zum Thema „Wirtschafts- und<br />

Wett bewerbspolitik“ finden Sie auf<br />

unserer Webseite www.wirtschaftsrat.de.<br />

Foto: Deutscher Bundestag / slomifoto

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