Mehr Privat für einen starken Staat - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Namen und Nachrichten<br />
NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
Über dem Bau leuchtet<br />
die Konjunktursonne<br />
Kiel. Zur Mitte des Jahres 2012 sieht sich<br />
die schleswig-holsteinische Bauwirtschaft<br />
auf <strong>der</strong> Sonnenseite <strong>der</strong> Konjunktur.<br />
Sowohl Auftragslage als auch<br />
Umsatz sind nach wie vor gut. In Bezug<br />
auf die Auftragsvorlaufzeiten (rund<br />
sechs bis acht Wochen) hat sich die Lage<br />
auf dem Niveau gefestigt. Innerhalb<br />
des Auftragskorridores im Jahresvergleich<br />
ist zwar eine gewisse Dämpfung<br />
<strong>für</strong> die gesamte Bauwirtschaft ablesbar,<br />
– <strong>für</strong> das Bauhandwerk stimmt das<br />
jedoch nur bedingt. Befeuert wird dies<br />
durch KFW Kreditanstalt <strong>für</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
(rd. 60% <strong>der</strong> Aufträge im Hochbau<br />
sind Renovierungs- und Sanierungsarbeiten)<br />
und die hoffentlich weitere<br />
Finanzierung in mindestens gleicher<br />
Höhe, sagt <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />
des Baugewerbeverbandes,<br />
Georg Schareck. Die Statistik zeigt auch,<br />
daß die gute Lage sich nur teilweise in<br />
mehr Arbeitsplätzen nie<strong>der</strong>schlägt. Im<br />
Verhältnis zum Umsatzzuwachs steigen<br />
die Arbeitsplätze, ausgedrückt<br />
durch die Lohnsummenentwicklung,<br />
deutlich unterproportional. Dies indiziert<br />
im Wesentlichen zwei Gründe: Die<br />
gut zehnjährige „rezessive“ Phase <strong>der</strong><br />
Marktanpassung <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />
(die Überkapazitäten <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
wurden abgebaut) hat bekanntlich zu<br />
einem drastischen Abbau von Arbeitsplätzen<br />
geführt. In Schleswig-Holstein<br />
von rund 46.000 auf nunmehr (erholt)<br />
22 Tausend. Die Unternehmen haben<br />
dies vorrangig im personalkostenintensivsten<br />
Bereich <strong>der</strong> unteren Lohngruppen<br />
gemacht und betriebswirtschaftlich<br />
veranlaßt, diese Kosten auf<br />
Subunternehmerfirmen verlagert. Die<br />
Technisierung von Arbeitsabläufen und<br />
die teilindustrielle Vorfertigung haben<br />
gleichfalls ein gutes Stück dazu beigetragen,<br />
daß hier Arbeitsplätze auch verloren<br />
gingen. Facharbeitermangel Statistisch<br />
und mit Blick auf die Altersstrukturen<br />
<strong>der</strong> Betriebsinhaber und leitenden<br />
Arbeitnehmern haben wir seit<br />
Jahren <strong>einen</strong> signifikanten Nachwuchs -<br />
mangel. Denn die Ausbildungszahlen<br />
können diese rechnerische Lücke nicht<br />
schließen. Die kontinuierliche Werbung<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsträger, die guten auch<br />
öffentlich kommunizierten Erfolge <strong>der</strong><br />
Ausbildung im Bau (Vize-Europameister<br />
Zimmerer, mehrere Bundessieger<br />
im Leistungswettbewerb und durchweg<br />
gute Plazierungen in den Jahren),<br />
vor allem aber die positive Berichterstattung<br />
über die Bauwirtschaft haben<br />
wie<strong>der</strong> zu Interesse auch bei höheren<br />
Bildungsabschlußträgern geführt.<br />
WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2006<br />
Positives Investitionsklima<br />
im Norden<br />
Kiel. In Schleswig Holstein sind die<br />
kl<strong>einen</strong> und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) tendenziell positiver gestimmt<br />
als Unternehmen im übrigen Deutschland.<br />
„Das ist aus unserer Sicht das<br />
wichtigste Ergebnis des neuen ’HVB<br />
UnternehmerReports Schleswig Holstein<br />
2012‘. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Konjunktur beeinflußte Indikator Kreditverfügbarkeit<br />
wird in Schleswig Holstein<br />
besser als im Deutschlanddurchschnitt<br />
beurteilt,“ faßt Andreas Steuck,<br />
Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Schleswig-Holstein,<br />
Kleine und Mittlere Unternehmen,<br />
die Ergebnisse bei <strong>der</strong> erstmaligen<br />
Vorstellung des „HVB UnternehmerReports<br />
Schleswig Holstein“ zusammen.<br />
Jedes fünfte kleine und mittlere<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Region, nämlich 20<br />
Prozent, glauben, daß sich die Kreditverfügbarkeit<br />
in den kommenden zwölf<br />
Monaten verbessern wird. In Deutschland<br />
sind dies nur elf Prozent. Erschwerte<br />
zukünftige Kreditbedingungen er -<br />
war ten 22 Prozent <strong>der</strong> KMU in Schleswig<br />
Holstein, hier liegt <strong>der</strong> Referenzwert<br />
bei 27 Prozent <strong>für</strong> Deutschland.<br />
Der zweite gemessene und von <strong>der</strong><br />
Konjunktur beeinflußte Indikator zur<br />
wirtschaftlichen Lage, <strong>der</strong> Investitions -<br />
trend, liegt in Schleswig Holstein ebenso<br />
auf einem höheren Niveau als im<br />
Rest <strong>der</strong> Republik. Die Quote <strong>der</strong> KMU<br />
mit einem wachsenden o<strong>der</strong> stabilen<br />
Investitionsniveau in den letzten zwölf<br />
Monaten liegt mit 92 Prozent auf<br />
einem sehr hohen, überdurchschnitt-<br />
54 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Oktober 2012<br />
lichen Niveau. Der Anteil <strong>der</strong> Unternehmen<br />
mit einem Rückgang <strong>der</strong> Investitionen<br />
im selben Zeitraum befindet<br />
sich mit acht Prozent unterhalb des<br />
Deutschland-Wertes.<br />
„Die mittelständische Wirtschaft in<br />
Schleswig Holstein ist offensichtlich gut<br />
aufgestellt, agiert geschickt und schaut<br />
stabil und positiv in die Zukunft“, sagt<br />
Andreas Steuck. „Wir werden den Mittelstand<br />
<strong>der</strong> Region auch 2012 bei s<strong>einen</strong><br />
Investitionsvorhaben umfänglich<br />
unterstützen und haben unsere Kreditpolitik<br />
auf Wachstum gestellt!“ Mit<br />
rund 16 Prozent verfügt die HypoVereinsbank<br />
über die höchste Eigenkapitalquote<br />
unter den deutschen Banken<br />
und ist damit nachhaltig lieferfähig.<br />
Der erstmals veröffentlichte HVB<br />
UnternehmerReport 2012 Schleswig<br />
Holstein ist eine umfangreiche Analyse<br />
<strong>der</strong> aktuellen Situation hiesiger mittelständischer<br />
Unternehmen. Er beruht<br />
auf einer Befragung von mehr als 3.500<br />
kl<strong>einen</strong> und mittleren Unternehmen in<br />
Deutschland – davon erfolgte eine eigene<br />
Auswertung von 129 Unternehmen<br />
aus Schleswig Holstein. Berücksichtigt<br />
wurden mittelständische Unternehmen<br />
mit einer Größe zwischen 250.000<br />
und 50 Millionen Euro Jahresumsatz.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 1991<br />
Julius Bär in Kiel auf<br />
stetem Wachstumskurs<br />
Kiel. Vor knapp zwei Jahren ist das<br />
Schweizer Bankhaus Julius Bär am Platz<br />
Kiel mit einer Filiale an den Markt<br />
gegangen. In dieser Zeit hat das Geldhaus<br />
120 Kunden gewonnen. Die Büro -<br />
räume am Schwedenkai wurden bereits<br />
erweitert; eine Aufstockung des sechsköpfigen<br />
Teams mit Seniorberatern<br />
befindet sich in <strong>der</strong> Planung. „Unser Ziel<br />
ist es“, sagt Bankdirektor Michael<br />
Schütz dem <strong>Wirtschaftsrat</strong>-Magazin,<br />
„das Banking ‚Made in Switzerland‘<br />
auch im hohen Norden bekannt zu<br />
machen.“ Der Kern <strong>der</strong> Dienstleistung<br />
dreht sich im wesentlichen um die Vermögensverwaltung<br />
ab einer Anlage -<br />
summe von 500.000 Euro. „Wir kennen