Mehr Privat für einen starken Staat - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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Schwerpunkt – Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik<br />
Die Antwort auf diese Fragen ist<br />
ideologischer Natur: Hamburgs Senat<br />
und die ihn tragende SPD, auch Grüne<br />
und Linke und mittlerweile selbst<br />
Teile <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> pflegen die Auffassung<br />
vom paternalistischen <strong>Staat</strong>, <strong>der</strong> durch<br />
hohes Engagement in <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />
angeblich die Interessen seiner<br />
Bürger schütze und durchsetze. Handfeste<br />
Belege <strong>für</strong> diese These gibt es<br />
nicht, eher <strong>für</strong> das Gegenteil: Die Verluste<br />
solcher Unternehmen werden<br />
vom Steuerzahler getragen, <strong>der</strong> unternehmerische<br />
Impetus des Gewinn -<br />
strebens erlahmt deshalb in <strong>der</strong> <strong>Staat</strong>swirtschaft<br />
umso eher.<br />
Die FDP-Fraktion in <strong>der</strong> Hamburgischen<br />
Bürgerschaft hält diese Tendenz<br />
<strong>für</strong> falsch und wird das Thema deshalb<br />
10 Landesverband Hamburg | Ausgabe Oktober 2012<br />
auf die politische Agenda bringen: Wir<br />
wollen, dass <strong>der</strong> Senat noch in diesem<br />
Jahr seine hun<strong>der</strong>tfache Unternehmensbeteiligung<br />
kategorisiert, priorisiert<br />
und Vorschläge <strong>für</strong> <strong>Privat</strong>isierungen<br />
und Anteilsverringerungen erarbeitet.<br />
Wir Liberale hätten da einige Ideen:<br />
Zum Beispiel in Sachen HHLA. Hamburgs<br />
größter Hafenlogistiker könnte<br />
durch eine weitere <strong>Privat</strong>isierung zur<br />
Stärkung des Wirtschaftsmotors unserer<br />
Stadt beitragen. Die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
<strong>der</strong> Hafeninfrastruktur bis 2020 wird<br />
mindestens 850 Millionen Euro kosten,<br />
also rund 120 Millionen jährlich, die bisher<br />
aus dem laufenden Haushalt finanziert<br />
werden sollen.<br />
Die FDP-Fraktion hat stattdessen<br />
<strong>einen</strong> weiteren Teilverkauf <strong>der</strong> städti-<br />
schen Beteiligung an <strong>der</strong> HHLA vorgeschlagen,<br />
<strong>der</strong> je nach Erhalt <strong>der</strong> Höhe<br />
einer strategischen Beteiligung <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>einen</strong> mittleren o<strong>der</strong> höheren<br />
dreistelligen Millionenbetrag erzielen<br />
könnte. So wie die HHLA-Milliarde aus<br />
dem Börsengang des Jahres 2008 entstände<br />
ein wichtiger Finanzierungsbeitrag<br />
<strong>für</strong> die Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />
Instandsetzung des Hafens.<br />
Überdies ließe sich Hamburgs<br />
<strong>Staat</strong>squote senken, <strong>der</strong> Wettbewerb in<br />
<strong>der</strong> Stadt befeuern und am Ende <strong>der</strong><br />
Wohlstand aller Hamburger sichern<br />
und steigern – ohne den staatlichen<br />
Großunternehmer Hamburg, aber zu -<br />
gunsten Hamburgs.<br />
Katja Suding