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3. Norddeutscher Wirtschaftstag - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Landesverband Hamburg<br />

und Landesverband Schleswig-Holstein<br />

<strong>3.</strong> <strong>Norddeutscher</strong> <strong>Wirtschaftstag</strong><br />

copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH<br />

PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Hanseregion: Innovation, Wachstum und Wohlstand Seiten 5-17<br />

Zu Gast im Landesverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

■ Achillesferse Verschuldung –<br />

Skepsis bleibt Seiten 18-19<br />

■ Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in<br />

<strong>der</strong> Krise – Chancen und Risiken Seiten 22-23<br />

■ Erfolgreiche Haushaltskonsolidierung<br />

in Schleswig-Holstein Seite 41


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

D<br />

er <strong>Wirtschaftsrat</strong> vertritt die Idee<br />

des freien wirtschaftlichen Handelns<br />

mit freien Entfaltungsmöglichkeiten<br />

für Unternehmer. Wir sprechen<br />

uns aus gegen staatliche Eingriffe – so<br />

etwa gegen Finanzhilfen für Griechenland<br />

ohne klare Auflagen o<strong>der</strong> gegen<br />

die Einführung von Eurobonds. Unser<br />

Anliegen ist es, die Wirtschaftspolitik<br />

im Sinne <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft<br />

mitzugestalten. Damit unterscheiden<br />

wir uns von den klassischen Interessenverbänden,<br />

die zwar auch wirtschaftsliberale<br />

Positionen vertreten,<br />

jedoch unmittelbarer auf die Belange<br />

einzelner Branchen ausgerichtet sind.<br />

Mit Walter Eucken sind wir überzeugt,<br />

dass die wirtschaftliche Tätigkeit des<br />

Staates auf die Gestaltung <strong>der</strong> Ordnungsformen<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft, nicht auf<br />

die Lenkung des Wirtschaftsprozesses,<br />

gerichtet sein sollte. Nur wenn die Wirtschaft<br />

diesem Prinzip folgt, hat sie eine<br />

Chance, im internationalen Wettbewerb<br />

zu bestehen. Dafür setzen wir uns<br />

in Hamburg ein, in den an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

und im Bund.<br />

Auf dieser Überzeugung beruht<br />

auch <strong>der</strong> Norddeutsche <strong>Wirtschaftstag</strong><br />

(NWT). Die halbtägige Konferenz, die<br />

erstmals 2006 in Hamburg stattfand,<br />

geht aus von <strong>der</strong> Erkenntnis unterschiedlich<br />

starker Wirtschaftszentren,<br />

<strong>der</strong>en Erfolg von einer gezielten Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

abhängt.<br />

Über die Jahrhun<strong>der</strong>te hat sich<br />

Hamburg zu einem solchen Zentrum<br />

entwickelt: Als Ballungsraum mit internationalen<br />

Handelsbeziehungen und<br />

bedeuten<strong>der</strong> Verkehrsknotenpunkt, als<br />

Dienstleistungs-, Finanz-, Messe- und<br />

Medienstandort mit ausgeprägten Forschungs-<br />

und Entwicklungsaktivitäten<br />

und einer international-kulturellen<br />

Ausrichtung, wirkt es weit über seine<br />

Landesgrenzen hinaus. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem Umland beruht<br />

jedoch meist auf privatwirtschaftlicher<br />

Initiative. Die politische Kooperation<br />

steckt – abgesehen von dem engen Austausch<br />

mit Schleswig-Holstein – meist<br />

noch in den Kin<strong>der</strong>schuhen (vgl. Beitrag<br />

von Ministerpräsident Carstensen auf<br />

Seite 5). Untersucht man an<strong>der</strong>e Metropolregionen,<br />

z.B. Rhein-Main o<strong>der</strong><br />

Rhein-Neckar, so fällt eine sehr viel stärkere<br />

Konzentration wirtschaftlicher<br />

und politischer Entscheidungen mit<br />

dem Ziel <strong>der</strong> Steuerung ins Auge. Die<br />

dortigen Wirtschaftsför<strong>der</strong>er verstehen<br />

die Region als Motor gesellschaftlicher,<br />

kultureller und technologischer Entwicklung,<br />

indem sie bewusst Forschungs-<br />

und Wissenschaftszentren<br />

ansiedeln und diese als Drehscheibe für<br />

den Austausch von Wissen und Informationen<br />

ansehen (Gateway-Funktion).<br />

Die Umwandlung des Ruhrgebiets vom<br />

Kommunalverband zum rechtlich ei -<br />

genständigen Regionalverband Ruhr<br />

macht den politischen Willen deutlich.<br />

Den fünf norddeutschen Landesverbänden<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es geht es<br />

deshalb darum, den Norden in seiner<br />

Wirtschaftskraft entscheidend voranzubringen.<br />

Er soll aufsteigen zu den<br />

drei stärksten Regionen Europas. Um<br />

diesen Anspruch zu erfüllen, müssen<br />

wir uns von <strong>der</strong> Kleinstaaterei verabschieden<br />

und unsere Kräfte bündeln.<br />

Wir müssen über die Metropolregion<br />

Hamburg hinaus, von <strong>der</strong> dänischen<br />

Grenze (und darüber hinaus) bis weit<br />

hinein nach Nie<strong>der</strong>sachsen, von Bremen<br />

bis nach Mecklenburg-Vorpommern<br />

denken.<br />

Die Ausgangslage im Norden ist<br />

heterogen. Wir müssen uns daher auf<br />

unsere Stärken besinnen, in den Bereichen,<br />

in denen wir Entwicklungspotential<br />

haben, nachjustieren und eine<br />

län<strong>der</strong>übergreifende Clusterstruktur<br />

entwickeln. Der NWT ist ein Instrument<br />

auf diesem Weg. Voraussetzung ist eine<br />

übergeordnete und uneingeschränkte<br />

Sicht in den grundlegenden Überle -<br />

gungen. Ein Beispiel ist die Energiepolitik:<br />

Norddeutschland hat beste Chancen,<br />

seine Kompetenzen im Bereich <strong>der</strong><br />

Wind energie zu einer stabilen Weltführerschaft<br />

auszubauen. Umso mehr<br />

sollte sich dies die Politik zu eigen<br />

machen. Aus <strong>der</strong> Einsicht unternehmerischen<br />

Handelns können wir län<strong>der</strong> -<br />

übergreifende Netzwerke bilden und<br />

<strong>der</strong> Politik die Wege aufzeigen, die notwendig<br />

sind, um Norddeutschland voranzubringen.<br />

Auf dem dritten Norddeutschen<br />

<strong>Wirtschaftstag</strong> in Rostock / Warne mün -<br />

de ist deutlich geworden: Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

kann wichtige Impulse ge -<br />

ben, für die Politik ebenso, wie für die<br />

Wirtschaft.<br />

Wir dürfen unsere Chancen nicht<br />

verspielen! Deshalb setze ich mich mit<br />

meinen Kollegen aus den benachbarten<br />

Landesverbänden dafür ein, die<br />

norddeutsche Zusammenarbeit deutlich<br />

stärker zu akzentuieren. Wir wollen<br />

– auch zwischen den Norddeutschen<br />

<strong>Wirtschaftstag</strong>en – eine klare Position<br />

beziehen: für eine Schwerpunktbildung<br />

und Bündelung – für die Region.<br />

Ihr Matthias Leutke<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Hamburg<br />

3


Landesverband Hamburg<br />

und Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Grusswort des Landesvorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite40<br />

Der Haushalt des Landes Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41<br />

Planung <strong>der</strong> Schieneninfrastruktur zur Fehmarn Belt-Querung . . . Seite 42<br />

Landesfachkommission Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 43<br />

Lübecks Zukunft sichern! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44<br />

Baustein für einen gestärkten Handels- und<br />

Tourismusstandort Schleswig-Holstein –<br />

das Designer Outlet Center (COC) in Neumünster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45<br />

Wirtschaftliche Perspektiven<br />

für die Region Flensburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite46<br />

...im Übrigen Informationen aus <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle Kiel . . . . . . . .Seite 48<br />

Vorschau Veranstaltungen in Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 50<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 50<br />

4<br />

INHALT<br />

Norddeutsche Zusammenarbeit – Gemeinsam erfolgreich für<br />

die Menschen im Norden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5<br />

<strong>3.</strong> <strong>Norddeutscher</strong> <strong>Wirtschaftstag</strong>:<br />

Hanseregion: Innovation, Wachstum<br />

und Wohlstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7<br />

Podium I: Häfen, Logistik, Verkehrsinfrastruktur . . . . . . . . . . . . . . Seite 10<br />

Podium II: Metropolregion unter Wind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12<br />

Podium III: Bildung, Ausbildung, Demographie . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14<br />

Die Kunst von Entschei<strong>der</strong>n, erfolgreich zu sein! . . . . . . . . . . . . . . Seite 16<br />

Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17<br />

Landesverband Hamburg<br />

Achillesferse Verschuldung –<br />

Skepsis bleibt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18<br />

Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in<br />

<strong>der</strong> Krise – Chancen und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />

Pausengespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24<br />

Landesfachkommission Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26<br />

JOUR FIXE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28<br />

Juniorenkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32<br />

Landesfachkommission<br />

Logistik und Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 35<br />

...im Übrigen Infos aus <strong>der</strong><br />

Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38<br />

Neue Mitglie<strong>der</strong> in den Landesverbänden<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38<br />

Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36<br />

VORSCHAU<br />

LANDESVERBAND HAMBURG<br />

Än<strong>der</strong>ungen sind möglich<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

11. Oktober 2011<br />

Abendveranstaltung<br />

mit Peter Hintze, Koordinator <strong>der</strong><br />

Bundesregierung für die Luft- und<br />

Raumfahrt, Parlamentarischer Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie<br />

20. Oktober 2011<br />

24. Golfturnier des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es,<br />

Ausspielung des Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-<br />

Golf-Wan<strong>der</strong>pokals<br />

02. November 2011<br />

PAUSENGESPRÄCH<br />

mit Gabriele Müller-Remer,<br />

Vorstand, HADAG Seetouristik und<br />

Fährdienst AG<br />

10. November 2011<br />

Abendveranstaltung<br />

mit Prof. Dr. Fritz Vahrenholt,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung,<br />

RWE Innogy GmbH<br />

1<strong>3.</strong> Dezember 2011<br />

Mittagsveranstaltung<br />

mit Hilmar Kopper, Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

HSH Nordbank AG<br />

POLITISCHES FRÜHSTÜCK<br />

18. Oktober 2011<br />

Gabor Steingart, Chefredakteur<br />

Handelsblatt<br />

2<strong>3.</strong> November 2011<br />

Senator Frank Horch, Behörde für<br />

Wirtschaft, Verkehr und Innovation<br />

JOUR-FIXE FÜR MITGLIEDER<br />

06. Oktober 2011<br />

Christian Niemax,<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter,<br />

Joey’s International GmbH<br />

0<strong>3.</strong> November 2011<br />

Martin Heimes,<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

Ventus Ventures GmbH<br />

12. Dezember 2011<br />

Senatorin Prof. h.c. Barbara Kisseler,<br />

Präses <strong>der</strong> Kulturbehörde<br />

JUNIORENKREIS<br />

11. Oktober 2011<br />

Airbus-Besichtigung<br />

01. November 2011<br />

HANSEBOOT: blokart Strandsegeln<br />

15. Dezember 2011<br />

Weihnachtsfeier


Norddeutsche Zusammenarbeit –<br />

Gemeinsam erfolgreich für die Menschen<br />

im Norden<br />

von Peter Harry Carstensen,<br />

Ministerpräsident des Landes<br />

Schleswig-Holstein<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein hat sich<br />

aufgrund <strong>der</strong> engen Verflechtungen in<br />

den zurückliegenden Jahren sehr positiv<br />

entwickelt. Auch nach dem Regierungswechsel<br />

in Hamburg werden wir<br />

diese Kooperation fortsetzen. Das ist im<br />

norddeutschen Interesse.<br />

Auf <strong>der</strong> institutionellen Ebene war die<br />

Zusammenarbeit gerade mit Ole von<br />

Beust beson<strong>der</strong>s erfolgreich. Wir haben<br />

geschaut: Muss wirklich jedes Bundesland<br />

bestimmte Aufgaben für sich erledigen?<br />

Daraus haben wir die richtigen<br />

Schlüsse gezogen: Viele Einrichtungen<br />

und Abkommen verbinden uns mittlerweile<br />

mit Hamburg und den an<strong>der</strong>en<br />

norddeutschen Län<strong>der</strong>n. Nur beispielhaft<br />

nenne ich Dataport, das Statistikamt<br />

Nord und die gemeinsame<br />

Medienanstalt.<br />

Zum Wohle <strong>der</strong> Bürger mit<br />

einer Stimme sprechen<br />

Mein Wunsch ist, dass wir weiterhin<br />

überall dort die Zusammenarbeit<br />

suchen, wo wir durch eine gemeinsame<br />

Aufgabenerledigung beziehungsweise<br />

Seit 2006 gibt es den Norddeutschen <strong>Wirtschaftstag</strong> (NWT). Ziel ist es, das Zusammenwachsen<br />

Norddeutschlands zu einer wirtschaftlich prosperierenden Region<br />

voranzubringen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen war Gastredner auf<br />

dem ersten NWT in Hamburg und sprach 2008 erneut auf dem NWT in Hannover.<br />

Wir haben ihn anlässlich des dritten NWT in Rostock / Warnemünde gebeten,<br />

ausgehend von <strong>der</strong> gut funktionierenden Kooperation zwischen Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein, die Norddeutsche Zu sammenarbeit zu beleuchten. CA<br />

Ministerpräsident<br />

Peter Harry Carstensen, <strong>CDU</strong><br />

Geboren am 12. März 1947 in Nordstrand,<br />

verheiratet, zwei Kin<strong>der</strong>.<br />

Studium <strong>der</strong> Agrarwissenschaften,<br />

1976 bis 1983 Lehr- und Beratungs -<br />

tätigkeit an <strong>der</strong> Landwirtschaftsschule<br />

und Wirtschaftsberatungsstelle<br />

Bredstedt, Oberlandwirtschaft -<br />

srat.<br />

1983 bis 2005 Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages. Seit 2005 Ministerpräsident<br />

des Landes Schleswig-Holstein<br />

und Mitglied des Schleswig-Holsteinischen<br />

Landtages.<br />

Zuständigkeitsbündelung an einer Stelle<br />

entwe<strong>der</strong> Kosten reduzieren o<strong>der</strong> das<br />

Ergebnis optimieren können. Es gilt,<br />

unser eng bemessenes Budget sinn -<br />

voll einzusetzen. Nur so werden wir es<br />

schaffen, unser ehrgeiziges, aber auch<br />

notwendiges Ziel <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

zu erreichen.<br />

Die norddeutsche Zusammenarbeit<br />

hat darüber hinaus noch eine weitere<br />

Dimension. Da Norddeutschland in -<br />

ternational ohnehin als gemeinsamer<br />

Wirt schaftsraum rund um die Metropole<br />

Hamburg wahrgenommen wird,<br />

führt auf politischer Ebene kein Weg an<br />

einer vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />

vorbei. Das muss auf allen Seiten<br />

verstanden werden, unabhängig von<br />

Köpfen und Parteien.<br />

Es hat mich deshalb sehr gefreut,<br />

dass wir mit Hamburg Einvernehmen<br />

erzielen konnten, dass die weltweit<br />

beachtete Messe „Wind Energy“ auch<br />

nach 2012 in Husum verbleibt. Dieses<br />

Resultat ist für mich praktizierte Partnerschaft.<br />

Gemeinsam<br />

sind wir särker!<br />

Die Kernfrage für Wachstum in Nord -<br />

deutschland lautet aus Regierungssicht:<br />

Können sich die norddeutschen<br />

Län<strong>der</strong> politisch auf gemeinsame Positionen<br />

verständigen, um ge gen über<br />

dem Bund und <strong>der</strong> EU mehr Gewicht<br />

auf die Waagschale zu bringen? Die<br />

süddeutschen Län<strong>der</strong> sind mit diesem<br />

fö<strong>der</strong>alen Lobbying schon lange sehr<br />

erfolgreich.<br />

Wir sollten diese Frage so oft wie<br />

möglich mit Ja beantworten. Immerhin<br />

stehen wir in Berlin und in Brüssel in<br />

einem harten Verteilungskampf um<br />

knappe Mittel. Nur wenn wir Norddeutschen<br />

dort mit einer Stimme spre-<br />

5


chen, werden wir zum Wohle unserer<br />

Bürgerinnen und Bürger erfolgreich<br />

sein.<br />

Es gibt bedeutsame Themenfel<strong>der</strong>,<br />

in denen es wichtig ist, dass <strong>der</strong> Norden<br />

eine gemeinsame Position einnimmt.<br />

Dies gilt nicht nur für den Ausbau <strong>der</strong><br />

Häfen und <strong>der</strong> Verkehrswege und für<br />

die Energiewende, son<strong>der</strong>n auch für<br />

weitere zukunftsträchtige Themen wie<br />

Forschung und Entwicklung. Mit den<br />

Regierungschefs <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en vier norddeutschen<br />

Län<strong>der</strong> habe ich mich in <strong>der</strong><br />

diesjährigen Konferenz Norddeutschland<br />

in Boltenhagen darauf verständigt,<br />

eine gemeinsame Liste zu vorrangigen<br />

Wissenschafts- und Forschungsprojekten<br />

<strong>der</strong> norddeutschen Hochschulen<br />

zu erstellen, die gemeinsam<br />

gegenüber dem Bund vertreten werden<br />

soll. Hier gilt das Motto: Gemeinsam<br />

sind wir stärker!<br />

Von diesem Gedanken lassen wir<br />

uns auch bei Großvorhaben wie <strong>der</strong> Elbvertiefung,<br />

<strong>der</strong> festen Fehmarnbeltquerung,<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> A 7 o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

besseren Anbindung des Hamburger<br />

Hafens an die Schienennetze leiten: Keines<br />

<strong>der</strong> fünf norddeutschen Län<strong>der</strong><br />

kann bei diesen großen Infrastrukturprojekten<br />

etwas alleine bewegen. Und<br />

doch haben diese Vorhaben für jedes<br />

einzelne Land unmittelbare Auswirkungen.<br />

Wer hier nicht kooperiert, <strong>der</strong><br />

wird auch nichts ausrichten.<br />

Deshalb ist es sinnvoll, dass sich<br />

nicht nur die Regierungen Hamburg<br />

und Schleswig-Holstein, son<strong>der</strong>n auch<br />

die IHK Schleswig-Holstein, <strong>der</strong> UV Nord<br />

und die Handelskammer Hamburg für<br />

die Fahrrinnenanpassung <strong>der</strong> Elbe und<br />

den zeitnahen Ausbau des Nord-Ost-<br />

6<br />

see-Kanals einsetzen und wir alle zu -<br />

sammen eine starke Allianz zur Durchsetzung<br />

unser wirtschaftspolitischen<br />

Interessen bilden.<br />

Zusammenarbeit<br />

als zentrales Element <strong>der</strong><br />

Wachstums- und<br />

Beschäftigungspolitik<br />

Dieses Vorgehen unterstreicht sehr<br />

anschaulich, wie stark uns gemeinsame<br />

Interessen verbinden. Die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Hamburger Hafens<br />

hat nicht zuletzt direkten Einfluss auf<br />

Schleswig-Holstein: Etwa ein Drittel <strong>der</strong><br />

im Hamburger Hafen umgeschlagenen<br />

Waren ist zum Weitertransport in den<br />

Ostseeraum bestimmt. Vom Hamburger<br />

Hafen und vom Nord-Ostsee-Kanal<br />

hängen mehrere zehntausend Arbeitsplätze<br />

in Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

ab. Der Hamburger Hafen ist das<br />

Tor zur Welt, <strong>der</strong> Kanal ein wichtiges<br />

Eingangstor zum Handelsraum Ostsee<br />

– damit sind beide Projekte sowohl für<br />

Hamburg als auch für Schleswig-Holstein<br />

sehr bedeutsam. Wir ziehen hier<br />

gemeinsam an einem Strang!<br />

Die Zusammenarbeit mit Hamburg,<br />

mit den an<strong>der</strong>en norddeutschen Län<strong>der</strong>n<br />

und auch mit unserem Nachbarn<br />

Dänemark ist für Schleswig-Holstein<br />

ein zentrales Element seiner Wachstums-<br />

und Beschäftigungspolitik. Doch<br />

auch für unseren Nachbarn gilt: Nicht<br />

nur Schleswig-Holstein, son<strong>der</strong>n auch<br />

die Hansestadt profitiert vom Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Denn so wichtig Hamburg als<br />

Wachstumsmotor ist – auch Hamburg<br />

braucht an seiner Seite starke Partner.<br />

Wenn die Hansestadt durch ihr Wachs-<br />

tum an ihre Grenzen stößt, dann sind<br />

die Flächenlän<strong>der</strong> wie Schleswig-Holstein<br />

da: als Unternehmensstandort für<br />

internationale Player, mit hervorragenden<br />

Ausbildungsstandards und mit<br />

motivierten Mitarbeitern. Schleswig-<br />

Holstein und Hamburg wachsen ge -<br />

meinsam.<br />

Vom wirtschaftlichen Wachstum<br />

Hamburgs und <strong>der</strong> Metropolregion<br />

wird das ganze Land Schleswig-Holstein<br />

profitieren.<br />

Die sehr gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit zwischen den beiden<br />

Län<strong>der</strong>n steht bereits heute auf einer<br />

breiten Basis. Weitere Themen stehen<br />

auf <strong>der</strong> Agenda. So prüfen beide Län<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeit unter an<strong>der</strong>em eine Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsinstitute<br />

WTSH und HWF, ein gemeinsames Clustermanagement<br />

und eine gemeinsame<br />

Patentverwertungsagentur.<br />

Gemeinsam erfolgreich für<br />

die Menschen im Norden<br />

Angesichts <strong>der</strong> Bedeutung dieser Zu -<br />

sammenarbeit wünsche ich mir, dass<br />

sich die Kooperation noch lange fortsetzt.<br />

Aus Hamburg kommen dazu in<br />

jüngster Zeit verstärkt ermutigende<br />

Signale. Bei seinem Antrittsbesuch in<br />

Kiel lobte Hamburgs neuer Erster Bürgermeister<br />

Olaf Scholz Ende Juni die<br />

bestehende Zusammenarbeit. Auch für<br />

ihn sei die Kooperation <strong>der</strong> beiden Bundeslän<strong>der</strong><br />

„eine Angelegenheit praktischer<br />

Vernunft in bei<strong>der</strong>seitigem Interesse.“<br />

Diesen Worten werden jetzt<br />

Taten folgen müssen, denn weiterhin<br />

gilt: Nur gemeinsam sind wir erfolgreich<br />

für die Menschen im Norden.


Dritter <strong>Norddeutscher</strong> <strong>Wirtschaftstag</strong> am 1. September in Warnemünde<br />

Hanseregion: Innovation, Wachstum und Wohlstand<br />

Dritter <strong>Norddeutscher</strong> <strong>Wirtschaftstag</strong><br />

(NWT) mit über 300 Teilnehmern in<br />

Warnemünde. Lohnte sich die weite<br />

Anreise aus Hannover, Bremen, Kiel<br />

o<strong>der</strong> Hamburg? Auch nachträglich be -<br />

trachtet: ja, denn das Programm wurde<br />

anspruchsvollen Erwartungen ge -<br />

recht. Viele Teilnehmer dürften aus<br />

Referaten und Diskussionen wertvolle<br />

Informationen und konkreten Nutzen<br />

mitgenommen haben.<br />

Zum – unvorhergesehenen – Highlight<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung geriet <strong>der</strong><br />

abschließende Vortrag von Dr. Markus<br />

Merk, lange Zeit be deuten<strong>der</strong> Fußball-<br />

Schiedsrichter für Spitzenbegegnun-<br />

eröffnete den NWT:<br />

Marc Walter<br />

gen in aller Welt. Die Teilnehmer hörten<br />

einen lebendigen Erfahrungsbericht<br />

zum Thema „Sicher entscheiden“.<br />

Merk widmete sich den Hilfsmitteln<br />

für einsame, schelle und möglichst<br />

sichere Entscheidungen – eine typische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für Schiedsrichter<br />

wie für Unternehmer und deshalb für<br />

den Zuhörerkreis denkbar interessant.<br />

Der Vortrag war eine praxisnahe Lehrveranstaltung<br />

zum sensiblen Thema<br />

und zog die Zuhörer in ihren Bann (siehe<br />

Bericht auf Seite 16).<br />

Begrüßung und Mo<strong>der</strong>ation des <strong>Wirtschaftstag</strong>s<br />

lag in den Händen von<br />

Marc Walter, Vorstandsmitglied des<br />

Landesverbands Mecklenburg-Vorpom -<br />

Thomas Richterich,<br />

Dr. Philipp Murmann MdB,<br />

Dr. Andreas Mattner,<br />

Astrid Hamker,<br />

Lorenz Caffier MdL,<br />

Prof. Dr. Kurt J. Lauk<br />

(1. Reihe v.l.)<br />

7


mern. Walter stellte schon einleitend<br />

zwei Trümpfe <strong>der</strong> Hanseregion heraus,<br />

die dann später zur Diskussion standen:<br />

einmal die Brückenfunktion zum Ostseeraum<br />

und nach Osteuropa und so -<br />

dann die Chance als naturgegebener<br />

Schwerpunkt für Energie aus Windkraft.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung kam <strong>der</strong> Präsident<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s, Prof. Dr. Kurt<br />

Lauk, zu Wort. Eindringlich wie<strong>der</strong>holte<br />

er seine schon häufig geäußerte Kritik<br />

an <strong>der</strong> Finanzpolitik, vor allem in<br />

Richtung EU. Nach wie vor gebe es eine<br />

„Neuverschuldungsarie“, um soziale<br />

Wohltaten zu finanzieren. Die Disziplin<br />

sei in einigen Mitgliedsstaaten gering<br />

und von <strong>der</strong> deutschen Diät zur Konsolidierung<br />

<strong>der</strong> Haushalte weit entfernt.<br />

Als Folge entstehe aus <strong>der</strong> Finanz- eine<br />

politische Krise. Aber auch die Bundesregierung<br />

blieb bei Lauk nicht ungeschoren.<br />

Er beklagte, dass sie von ihren<br />

Überzeugungen abgerückt sei. Hierzu<br />

gehöre die überhas tete Energiewende.<br />

Lorenz Caffier, Innenminister von<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>, stelte kurz vor<br />

<strong>der</strong> Landtagswahl die Erfolge <strong>der</strong> bisherigen<br />

Regierung heraus. Bemerkenswert<br />

sei <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Arbeitslosenquote<br />

von 18 Prozent (2006) auf ge -<br />

genwärtig 11,7 Prozent. Ein großes Problem<br />

ist die Abwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schul -<br />

abgänger. Mecklenburg-Vorpommern<br />

werde hierauf mit einem speziellen Programm<br />

für die Ausbildung Jugendlicher<br />

antworten.<br />

Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Nordex SE, sprach über die<br />

Windenergie als Wirtschaftsfaktor. Als<br />

Exponent Hersteller von Windkraftan-<br />

Thomas Richterich, Lorenz Caffier MdL und<br />

Prof. Dr. Kurt J. Lauk<br />

8<br />

Rostock-Warnemünde<br />

lagen freute er sich über die Verwirklichung<br />

<strong>der</strong> 25 Jahre alten Prophezeiung<br />

des ehemaligen Bundesministers für<br />

Foschung und Technologie, Heinz Riesenhuber:<br />

„Die Zeit arbeitet für die<br />

Windmühlen“. Die Branche beschäftigt<br />

inzwischen in Deutschland 10.000 Mitarbeiter<br />

bei einem Jahresumsatz von<br />

fünf Milliarden Euro. 75 Prozent <strong>der</strong> Produktion<br />

gehen in den Export. Mit Hilfe<br />

erheblicher Investitionen erreichten die<br />

Anlagen steigende Effizienz und seien<br />

auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

(Anm. d. Red.: wettbewerbsfähig wohl nur<br />

bezogen auf die Erzeugung von Strom,<br />

nicht jedoch unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Kosten für Speicherung und Transport).<br />

Ehe sich die Teilnehmer zu den Podien<br />

begaben, galt ein letzter Vortrag <strong>der</strong><br />

Ausschöpfung von Energie-Einsparpotentialen<br />

mittels Energiemanagement -<br />

systemen. Dr. Ulrich Ellinghaus, Leiter<br />

Erhard J. Heine, Matthias Leutke und<br />

Dr. Peter Ruland<br />

Systems Certification Germany Germanischer<br />

Lloyd SE, vertrat die Ansicht,<br />

dass die Industrie 30 Prozent Energie<br />

einsparen könne, zum Teil durch Aufspüren<br />

verschenkten Verbrauchs. Ein<br />

einschlägiges Management in den Be -<br />

trieben könne helfen und erfülle seine<br />

Aufgabe in <strong>der</strong> Reihenfolge: Ist-Zustand<br />

– Ziele – Umsetzung – Nachweise.<br />

Nach einer Pause starteten die drei<br />

Podien „Häfen, Logistik, Infrastruktur“,<br />

„Energie“ und „Bildung, Ausbildung,<br />

Demographie“.<br />

Der Bericht über den einleitenden<br />

Teil des <strong>3.</strong> Norddeutschen <strong>Wirtschaftstag</strong>s<br />

kann nicht enden, ohne die reibungslose<br />

Organisation durch den Landesverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

und die vorzüglich gewählte Tagungsstätte<br />

am Ostseeufer lobend erwähnt<br />

zu haben.<br />

He<br />

Lorenz Caffier MdL


Hansestadt Rostock<br />

Der Handelsplatz Rostock war für Kaufleute<br />

und Handwerker schon immer<br />

eine bedeutende Stadt in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Als Tor zur Welt,<br />

auf <strong>der</strong> Tangente zwischen Berlin und<br />

Kopenhagen, bietet sich das Flair einer<br />

Hansestadt, das von acht Jahrhun<strong>der</strong>ten<br />

geprägt wurde.<br />

Noch heute zeigen uns mächtige Kirchen,<br />

stolze Bürgerhäuser und beachtliche<br />

Teile <strong>der</strong> mittelalterlichen Stadtmauer<br />

die Bedeutung Rostocks, die als<br />

alte und einflussreiche Hansestadt gilt.<br />

Ein kurzer geschichtlicher Rückblick:<br />

1891 wird die „Neptun Schiffswerft und<br />

Maschinenfabrik AG“ als erster indus -<br />

trieller Großbetrieb in Mecklenburg<br />

gegründet. In Rostock startete das erste<br />

Düsenflugzeug <strong>der</strong> Welt. Damit begann<br />

eine neue Epoche <strong>der</strong> Weltluftfahrt.<br />

Den von Ernst Heinkel 1933 gegründeten<br />

Flugzeugwerken Warnemünde war<br />

dieser Erfolg zuzuschreiben. Für diese<br />

ge glückte Erfindung stehen die Namen<br />

des Unternehmers Ernst Heinkel und<br />

vor allem seines Chefkonstrukteurs<br />

Hans-Joachim Pabst von Ohain. 1925 hat<br />

Rostock 77.667 Einwohner, 1939 meldet<br />

das Amt 118.000 Einwohner.<br />

Die Royal Air Force zerbombten 1942<br />

frühzeitig die Werke <strong>der</strong> Firmen Heinkel<br />

und Arado. Bomben zerstören Ros -<br />

tock und Warnemünde zu 40 Prozent.<br />

Die Rote Armee beendet 1945 in Rostock<br />

und Warnemünde den 2. Weltkrieg.<br />

PR-BERICHT<br />

Von 1952 bis 1990 ist Rostock Be -<br />

zirksstadt des nördlichsten Bezirkes <strong>der</strong><br />

DDR. Der Seehafen Rostock-Petersdorf<br />

wird 1960 eröffnet und 1987 ist die<br />

250.000-Einwohner-Marke erreicht und<br />

ab 1990 ist Rostock wie<strong>der</strong> Hansestadt.<br />

1995 feiert Rostock das 777. Jubiläum<br />

<strong>der</strong> Stadtrechtsbestätigung nach lübischem<br />

Recht und im Jahre 1996 erhalten<br />

die Rostocker Stadtteile Warne -<br />

münde, Markgrafenheide, Hohe Düne<br />

und Diedrichshagen den Titel „Staatlich<br />

anerkanntes Seebad“. ■<br />

9


PODIUM I<br />

Häfen, Logistik, Verkehrsinfrastruktur<br />

Norddeutschland als logistisches Drehkreuz in Europa – Wirtschaftliche<br />

Wachstumschancen durch den Ausbau einer leistungsfähigen<br />

Infrastruktur nutzen<br />

Leiter:<br />

Manfred Kuhr, stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Vorstands BLG Logistics Group, Bremen<br />

Weitere Teilnehmer:<br />

Dr. Ulrich Bauermeister, Geschäfts -<br />

führer Hafenentwicklungsgesellschaft<br />

Rostock; Ministerialdirektor Reinhard<br />

Klingen, Abteilungsleiter Wasserstrassen<br />

und Schifffahrt im Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung;<br />

Dr. Sebastian Jürgens, Mitglied<br />

des Vorstandes HHLA Hamburger<br />

Hafen und Logistik AG; Heinrich Ahlers,<br />

Geschäftsführer Buss Group GmbH &<br />

Co KG; Hanns H. Conzen, Geschäftsführer<br />

TT-Linie GmbH& Co KG, Lübeck.<br />

Die Eingangsstatements <strong>der</strong> Ree<strong>der</strong>eiund<br />

Logistikvertreter klangen durchweg<br />

positiv. Die tiefe Rezession in <strong>der</strong><br />

Schifffahrt (im Schnitt 25 Prozent) sei<br />

fast aufgeholt. 2012 dürfte das Niveau<br />

von 2008 wie<strong>der</strong> erreicht werden, die<br />

weiteren Perspektiven seien gut (Anm.<br />

d. Redaktion: Im Kreis <strong>der</strong> Diskutanten<br />

saß allerdings kein Vertreter <strong>der</strong> Con -<br />

tainerschifffahrt, die gegenwärtig mit<br />

10<br />

Manfred Kuhr, Ministerialdirektor Reinhard Klingen, Dr. Sebastian Jürgens,<br />

Hanns H. Conzen, Heinrich Ahlers, Dr. Ulrich Bauermeister (v.l.)<br />

einem deutlichen Ratenverfall zu kämpfen<br />

hat). Wasser in den Wein gab es erst,<br />

als die Wünsche und Klagen <strong>der</strong> Unternehmen<br />

zur Sprache kamen.<br />

Der Vertreter des Verkehrsministers<br />

sah infolge leerer Kassen kaum Be we -<br />

gungsmög lichkeit: „Wenn alle angesprochenen<br />

Projekte bis 2025 realisiert<br />

sein sollen, müsste ein Wun<strong>der</strong> geschehen.“<br />

Er meinte damit sowohl die<br />

Finanzierung als auch die Akzeptanz<br />

und bezog dies nicht nur auf die Wasserstraßen,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf Autobahnen,<br />

die für die Aufnahme des Hinterlandverkehrs<br />

<strong>der</strong> Häfen lebenswichtig<br />

sind (A 14, A 20). Sein Rat lautete deshalb<br />

vor allem, die bestehende Infrastruktur<br />

durch technischen Fortschritt<br />

(IT) besser auszunutzen.<br />

Foto: Anyka


Foto: Gina San<strong>der</strong>s<br />

Nüchtern zusammengefasst<br />

■ reichen die Mittel nicht zur Substanzerhaltung<br />

(z.B. Schleusen im Nord-<br />

Ostsee-Kanal),<br />

■ gibt es „nur geringe Möglichkeiten“<br />

zur Engpassbeseitigung“ (z.B. bei Hamburg),<br />

■ ist <strong>der</strong> finanzielle Rahmen für Neubauten<br />

eng begrenzt, obwohl eine er -<br />

hebliche Zunahme des Verkehrs prog -<br />

nostiziert ist. Dieser Mangel kann die<br />

Konkurrenzfähigkeit <strong>der</strong> deutschen<br />

Seehäfen stark beeinträchtigen.<br />

Die Teilnehmer betonten, dass die Einnahmen<br />

aus <strong>der</strong> Mineralölsteuer die<br />

Ausgaben für den Unterhalt und den<br />

Ausbau <strong>der</strong> Verkehrswege bei weitem<br />

übertreffen. Da die Abgabe aber nicht<br />

zweckgebunden erhoben werde, fließe<br />

ein großer Teil des Geldes in den allge-<br />

meinen Haushalt. Selbst eine zweckgebundene<br />

Ge bühr – wie die LKW-Maut<br />

und die offensichtlich bevorstehende<br />

PKW-Maut – bringe als „Nutzerbeitrag“<br />

keine Entlastung, weil zumindest bisher<br />

die Haushaltsmittel des Ministeriums<br />

in gleicher Höhe gekürzt würden.<br />

Ein neuer Bundes-Verkehrswege-<br />

Plan mit Vorhaben bis 2030 sei in Bearbeitung.<br />

Mit <strong>der</strong> Verabschiedung sei<br />

allerdings nicht mehr in dieser Legislaturperiode<br />

zu rechnen.<br />

Das Podium I vermittelte den Eindruck,<br />

dass zwischen <strong>der</strong> Hafen- und<br />

See wirtschaft einerseits und dem Mi -<br />

nis terium an<strong>der</strong>erseits ein verständnisvoller<br />

Kontakt besteht, dass aber<br />

wegen leerer Kassen im (Bundes-)Verkehrshaushalt<br />

kaum konkrete Maßnahmen<br />

– auch Notmaßnahmen – auf<br />

den Weg gebracht werden können. He<br />

11


12<br />

PODIUM II<br />

Metropolregion unter Wind<br />

Chancen und Herausfor<strong>der</strong>ung für Norddeutschland<br />

Gert Schwarzbach, Hildegard Müller,<br />

Dr. Peter Ruland, Thomas Richterich,<br />

Pieter Wasmuth (v.l.)<br />

Leiter:<br />

Dr. Peter Ruland, Geschäftsführer IMS<br />

Ingenieurgesellschaft mbH, Hamburg<br />

Weitere Teilnehmer:<br />

Pieter Wasmuth, Generalbevollmächtigter<br />

Vattenfall Europe AG; Hildegard<br />

Müller, Staatsministerin a.D., Vorsitzende<br />

<strong>der</strong> Hauptgeschäftsführung<br />

und Mitglied des Präsidiums BDEW<br />

Bun desverband <strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft<br />

e.V.; Thomas Richterich,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> Nordex SE; Gert<br />

Schwarzenbach, Geschäftsführer 50 -<br />

Hertz Offshore GmbH.<br />

Rostock, Kiel und Cuxhaven – durch die<br />

Energiewende wurden die Hafenstädte<br />

zu Trümpfen in den Händen <strong>der</strong><br />

Lokalpolitiker. Denn beim Bau von Off -<br />

shore-Windparks spielt die Hafennähe<br />

eine wichtige Rolle. Sowohl die Versorgung<br />

als auch <strong>der</strong> Transport <strong>der</strong> vorgefertigten<br />

Anlagen erfolgt per Schiff.<br />

Durch den forcierten Ausbau <strong>der</strong> Wind -<br />

energie sind im vergangenen Jahr in<br />

Deutschland 10.000 neue Arbeitsplätze<br />

entstanden. Nach Schätzungen des<br />

europäischen Windenergieverbandes<br />

(EWEA) wird diese Zahl bis 2015 um 25<br />

Prozent steigen. Die Bundesregierung<br />

strebt an, bis 2030 eine Offshore-Win-<br />

denergieleistung von 25 Gigawatt zu<br />

erreichen und damit die Jahresleistung<br />

von rund 20 Atomkraftwerken zu er -<br />

setzen.<br />

Norddeutschland wird seine füh -<br />

rende Stellung allerdings nur behaupten<br />

und weiter ausbauen können,<br />

wenn es kleinteiliges Denken aufgibt<br />

und sich als Region versteht. Das gelte,<br />

so die einhellige Meinung auf dem<br />

Podium, für den Schulterschluss zur<br />

Durchsetzung notwendiger Än<strong>der</strong>ungen<br />

im Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG) ebenso wie für die Koordination<br />

von Forschung und Entwicklung in <strong>der</strong><br />

Region.<br />

Von Flensburg nach Bremen, von<br />

Emden nach Rostock, mit <strong>der</strong> Vernetzung<br />

<strong>der</strong> zahlreichen Cluster für erneuerbare<br />

Energien lassen sich Synergien<br />

erzeugen. Durch eine intensive Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Hochschulen und privaten<br />

Einrichtungen wird die kritische<br />

Masse für eine leistungsfähige Forschung<br />

erreicht. Auch von einer grundlegenden<br />

Fö<strong>der</strong>alismusreform wird <strong>der</strong><br />

Norden profitieren. So könnte z.B. <strong>der</strong><br />

Leitungsausbau durch einheitliche Ge -<br />

nehmigungsverfahren in den Län<strong>der</strong>n<br />

wesentlich beschleunigt werden.<br />

Foto: Thaut Images


„Norddeutschland ist zu klein, um<br />

sich einen internen Wettbewerb leisten<br />

zu können“, betonte <strong>der</strong> Leiter des Podiums,<br />

Dr. Peter Ruland. Die Region brauche<br />

Verwaltungsstrukturen, die gegen<br />

das Denken in Stadtmauern wirkten.<br />

Einvernehmen bestand auf dem<br />

Podium, dass norddeutsche Unternehmen<br />

sich nicht auf ihren Erfolgen ausruhen<br />

dürften. Vielmehr müssten sie<br />

ihren Blick verstärkt auf die aktuellen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen richten. Alle <strong>der</strong>zeit<br />

als technisch realisierbar betrachteten<br />

regenerativen Erzeugungstechniken<br />

pro duzierten Energie an Orten, an<br />

denen sie nicht gebraucht und zu Zeiten,<br />

zu denen sie nicht verwendet werden<br />

könnten. Der Speicherung und<br />

dem Transport von elektrischer Energie<br />

komme daher künftig eine hohe Bedeutung<br />

zu. Gerade für mittelständische<br />

Unternehmen bieten sich hier hervorragende<br />

Chancen, wie Hildegard Müller<br />

deutlich machte. So hat die Bundesregierung<br />

in den nächsten fünf Jahren<br />

200 Millionen Euro für eine För<strong>der</strong>ini -<br />

tiative zur Verbesserung bestehen<strong>der</strong><br />

Techniken und zur Entwicklung neuer<br />

Speichertechnologien und -konzepte<br />

bereitgestellt.<br />

Die größte Herausfor<strong>der</strong>ung ist<br />

jedoch nicht technischer, son<strong>der</strong>n ge -<br />

sellschaftlicher Natur. Pieter Wasmuth<br />

verglich die für die Energiewende not-<br />

ENERGIE MARGINALIEN<br />

Für den Industriestandort Deutschland<br />

spielen die drei Faktoren Klimaneutralität,<br />

Systemstabilität und Versorgungssicherheit<br />

die wichtigste Rolle.<br />

Erneuerbare Energien erfor<strong>der</strong>n gewaltige<br />

Investitionen: Ab 2015 wird das weltweite<br />

Marktvolumen für Energiespeichertechnologien<br />

sechs Milliarden Euro<br />

jährlich betragen (Boston Consulting<br />

Group).<br />

Bei starkem Wind o<strong>der</strong> bei wolkenlosem<br />

Himmel ist die Stromausbeute hoch, bei<br />

Flaute o<strong>der</strong> Bewölkung sinken die Er -<br />

träge. Diese Schwankungen kann man<br />

nicht prognostizieren. Eine Stabilität des<br />

Stromversorgungssystems kann nur<br />

durch Backup- und Reservekraftwerke<br />

gesichert und geleistet werden.<br />

wendigen gesellschaftlichen Anstrengungen<br />

mit denen <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung.<br />

An<strong>der</strong>s als 1990 bestehe jedoch<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung lediglich ein Konsens<br />

über den Ausstieg aus <strong>der</strong> Atomenergie,<br />

nicht jedoch über den Einstieg<br />

in das Zeitalter <strong>der</strong> regenerativen Energien.<br />

Während das Abschalten eines<br />

Kernkraftwerkes bei den Menschen<br />

große Zustimmung erfahre, protestierten<br />

diese gegen den Bau von Kohlekraftwerken<br />

und Stromleitungstrassen.<br />

Auch über die mit <strong>der</strong> Energiewende<br />

verbundenen Kosten und Einschränkungen<br />

bestehe keine Klarheit.<br />

Die Teilnehmer plädierten daher für<br />

einen offenen Diskurs mit den Bürgern.<br />

Es sei Aufgabe <strong>der</strong> Politik, den notwendigen<br />

gesellschaftlichen Konsens zu<br />

organisieren.<br />

Auch mit den europäischen Nachbarn<br />

müsse eine Einigung herbeigeführt<br />

werden. Schon jetzt sei klar,<br />

dass eine konsequente Umstellung<br />

auf er neu erbare Energien mit den in<br />

Deutsch land verfügbaren Flächen nicht<br />

realisierbar sei. Deutschland müsse sich<br />

daher um ein europäisches Gesamtkonzept<br />

bemühen und könne hierfür in<br />

Brüssel wichtiger Impulsgeber sein.<br />

Die regenerativen Energien bieten<br />

zahlreiche Chancen für Norddeutschland.<br />

Viele wurden bereits genutzt,<br />

beruhen aber vornehmlich auf den geographischen<br />

Vorteilen <strong>der</strong> Region. Jetzt<br />

geht es darum, über die Gewinnung<br />

von Energie aus Wind und Wasser hinauszudenken<br />

und die Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die mit dem Ausstieg aus <strong>der</strong><br />

Atomenergie verbunden sind, in Erfolge<br />

für Norddeutschland umzuwandeln.<br />

EJH<br />

13


Übereinstimmung bestand darin, dass<br />

Kin<strong>der</strong> kein Experimentierfeld sind,<br />

wenn in <strong>der</strong> Bildung neue Wege gegangen<br />

werden. Norddeutschland hat sich<br />

in den kommenden Jahren vorrangig<br />

mit den Themen Ausbildungsreife,<br />

Fachkräftemangel, ökonomische Bildung<br />

und Fortführung <strong>der</strong> Stärkung<br />

von Schulen zu beschäftigen. Die<br />

Leitfrage ist: Was kann <strong>der</strong> Norden<br />

Deutschlands gemeinsam besser als<br />

je<strong>der</strong> für sich allein?<br />

14<br />

PODIUM III<br />

Bildung, Ausbildung, Demographie<br />

Wirtschaft global – Bildung fö<strong>der</strong>al! Innovationen für Norddeutschland?<br />

Leiter:<br />

Prof. Dr. Dr. Hans Kaminski, Direktor des<br />

Institutes für Ökonomische Bildung<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Weitere Teilnehmer:<br />

Dr. Werner Brinker, Vorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Vorstandes EWE AG; Marco Graf, Haupt-<br />

Geschäftsführer IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft<br />

Bentheim; Astrid Hamker,<br />

Landesvorsitzende Landesverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen; Henry Tesch, Minister<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Marco Graf, Astrid Hamker, Henry Tesch, Dr. Werner Brinker,<br />

Prof. Dr. Dr. Hans Kaminski (v.l.)<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Schülerinnen<br />

und Schüler haben sich durch die zu -<br />

nehmende Globalisierung stark ver -<br />

än<strong>der</strong>t: Die Fähigkeit zum Umgang mit<br />

höherer Komplexität, die Bereitschaft<br />

zu größerer Eigenverantwortung und<br />

die Bereitschaft zum interkulturellen<br />

Lernen sind nur einige davon. So müs -<br />

sen Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in ihren<br />

Schul- und Ausbildungszeiten mit<br />

Kennt nissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten,<br />

Verhaltensbereitsschaften und Einstel-<br />

lungen ausgestattet werden. Sie müssen<br />

in die Lage versetzt werden, sich auf<br />

allen Ebenen mit ihrer Existenz auseinan<strong>der</strong><br />

zu setzen.<br />

Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, vor allem<br />

aus bildungsfernen Schichten, müssen<br />

gezielt und individuell geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Es geht darum, die eigenen Möglichkeiten<br />

voll auszuschöpfen und die<br />

Qualität <strong>der</strong> Lehre zu verbessern. Nur<br />

eine bessere Bildung verspricht nachhaltiges<br />

Wachstum. Dazu gehören<br />

Foto: lu-photo


Foto: Roman Jupitz (c) TUHH<br />

eben so die Verantwortung, das Wissen<br />

über die Verflechtung von Wirtschaft,<br />

Politik und Gesellschaft zu för<strong>der</strong>n und<br />

die Einsicht in marktwirtschaftliche<br />

Strukturen und Prozesse zu verbessern.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Wirtschaft ist es er -<br />

strebenswert, die Ausbildungspläne<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> stärker anzugleichen.<br />

Ein Schulabschluss müsse überall die<br />

gleiche Wertigkeit besitzen, sodass<br />

Einigkeit bei Bewertungen herrsche.<br />

Ausbildungsreife handele schließlich<br />

vom Output von Schule und <strong>der</strong> Frage,<br />

was es dem einzelnen gebracht habe.<br />

Hierzu könnten Standards formuliert<br />

werden. Nicht neue Strukturen sind<br />

erfor<strong>der</strong>lich, son<strong>der</strong>n Qualität ist nötig.<br />

Im Hinblick auf den Fachkräftemangel<br />

sollte die Aufgabe sein, Ziele und Inhalte<br />

im Schulsystem richtig zu justieren.<br />

Schulabgänger ohne Abschluss, Ausbildungs-<br />

und Studienabbrecher wird sich<br />

unsere Wirtschaft in den kommenden<br />

Jahren nicht mehr leisten können. Konkrete<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> sind hier die<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Lebensarbeitszeit und die<br />

bessere Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf. Vor allen Dingen muss <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> berufstätigen Frauen gesteigert<br />

werden.<br />

Der Herausfor<strong>der</strong>ung des Fachkräftemangels<br />

auf <strong>der</strong> einen und <strong>der</strong> Frage<br />

nach <strong>der</strong> geeigneten Ausbildungsreife<br />

von Schülerinnen und Schülern auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite liegen eine inhaltliche<br />

und eine personelle Dimension zu<br />

Grunde. Zur Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation<br />

von Wissenschaft und<br />

Wirtschaft hat beispielsweise das Energie-<br />

und Telekommunikationsunternehmen<br />

EWE bereits 1993 den Verein<br />

„Wirtschaft und Gymnasium“ gegründet.<br />

Hier können mehrmals im Jahr<br />

Schulen, Hochschulen und Firmen miteinan<strong>der</strong><br />

ins Gespräch kommen. Zur<br />

Stärkung des Wirtschaftswissens in<br />

Schulen arbeiten Experten des Instituts<br />

für Ökonomische Bildung (IÖB) an <strong>der</strong><br />

Universität Oldenburg Bildungsthemen<br />

wissenschaftlich fundiert und spannend<br />

für Schüler auf. Die gefor<strong>der</strong>te<br />

nationale Qualifizierungsoffensive ist<br />

gleichbedeutend mit sehr gut ausgebildeten<br />

Lehrern. Junge Lehramtsstudenten<br />

müssen präziser auf die Tätigkeit<br />

in <strong>der</strong> Schule vorbereitet werden.<br />

Darüber hinaus brauchen Lehrer ein<br />

leistungsfähiges Fort- und Weiterbildungssystem.<br />

Wichtig ist zu erkennen, dass alle<br />

Aktivitäten in einem strategischen<br />

Grundzusammenhang zu sehen sind.<br />

Wesentlich sind gute Konzepte, gute<br />

Lehrer, engagierte Unternehmen und<br />

das Ziehen an einem Strang.<br />

Vicky Wollny<br />

Referentin im Landesverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

15


ABENDVERANSTALTUNG<br />

Die Kunst von Entschei<strong>der</strong>n,<br />

erfolgreich zu sein!<br />

Am Ende dieses dritten Norddeutschen<br />

<strong>Wirtschaftstag</strong>es stand erstmals keine<br />

Rede eines Ministerpräsidenten, son<strong>der</strong>n<br />

die fesselnde Darstellung <strong>der</strong><br />

Erfahrungen und Einsichten von Dr.<br />

Markus Merk, <strong>der</strong> sich als Schiedsrichter<br />

<strong>der</strong> Fußballbundesliga und des<br />

FIFA-Weltverbandes über zwei Jahrzehnte<br />

national und international<br />

einen Namen gemacht hat. Seine Karriere<br />

konnte er mit dem Endspiel <strong>der</strong><br />

Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2006<br />

krönen.<br />

Die Faszination seines Vortrags ist darauf<br />

zurückführen, dass je<strong>der</strong> fußball -<br />

interessierte Zuhörer diesen Sport und<br />

seine Helden kennt und die Aufgabe<br />

dieses anerkannten deutschen Schiedsrichters<br />

beurteilen kann. Die ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Zuhörer aus<br />

Wirtschaft und Politik dürfte aber mehr<br />

noch den Prinzipien geschuldet sein,<br />

die Dr. Markus Merk seiner erfolgreichen<br />

Karriere und seinen Entscheidungen<br />

zugrundegelegt hat. Er stellte dazu<br />

fünf Basiswerte heraus:<br />

■ Begeisterung für die Aufgabe<br />

■ Mut zur Entscheidung<br />

■ Identifikation mit <strong>der</strong> eigenen<br />

Rolle<br />

■ Verantwortung für das Entscheidungsumfeld<br />

■ Zielfestigkeit in <strong>der</strong> Entscheidung.<br />

16<br />

Dr. Markus Merk<br />

Sichere und akzeptierte Entscheidungen<br />

resultieren außerdem für Merk aus:<br />

Konsequenz und Berechenbarkeit, Vermeiden<br />

von beson<strong>der</strong>en Spannungsfel<strong>der</strong>n<br />

sowie individueller Be hand -<br />

lung.<br />

Die Grundlage eines solchen Wertekanons,<br />

aber auch <strong>der</strong> Umgang mit<br />

schwierigen Entscheidungen und ho -<br />

hem Entscheidungsdruck unter extremer<br />

Öffentlichkeit sowie die Bewäl -<br />

tigung von Fehlentscheidungen bieten<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Erfahrungen,<br />

mit denen je<strong>der</strong> exponierte Entschei<strong>der</strong><br />

konfrontiert ist. Entsprechend dürf-<br />

ten einige Mitglie<strong>der</strong> und Gäste wertvolle<br />

Anregungen für ihr eigenes Entscheidungsumfeld<br />

mit zum abschließenden<br />

Abendessen im Bootshaus<br />

<strong>der</strong> Hohen Düne und auf den Weg<br />

zurück in ihre eigenen Entscheidungswelten<br />

mitgenommen ha ben. Jedenfalls<br />

waren Stimmen zu vernehmen, die<br />

einen solchen unpolitischen Abschluss<br />

nach <strong>der</strong> ansonsten eher schweren und<br />

komplexen Kost auch für zukünftige<br />

Großveranstaltungen des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

angeregt haben.<br />

Dr. Bertram Zitscher


SCHLUSSWORT<br />

Das letzte Wort hatte Nils Herrmann,<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />

in Bremen. Er richtete das Augenmerk<br />

noch einmal auf die zu geringen Fort-<br />

Nils Herrmann läd ein zum<br />

4. NWT in Bremerhaven<br />

schritte in <strong>der</strong> Infrastruktur. Als Beispiel<br />

für die lahme Entwicklung wählte er<br />

die Y-Trasse <strong>der</strong> Bundesbahn, die für die<br />

Umschlagskapazität <strong>der</strong> Häfen in Ham-<br />

burg und Bremen von einschneiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung sein werde. Das Raumordnungsverfahren<br />

sei im Jahr 2001 abgeschlossen<br />

worden. Aus heutiger Sicht<br />

werde es jedoch noch mindestens zehn<br />

Jahre dauern, bis <strong>der</strong> erste Zug rollen<br />

könne. Kritik übte er auch an verschärften<br />

Umweltauflagen für die<br />

Nord- und Ostsee (aber z.B. nicht für das<br />

Mittelmeer, was die dortigen Häfen<br />

konkurrenzfähiger macht) und an den<br />

neuen EU-Dienstleistungsvorschriften,<br />

die Investitionen erschweren.<br />

Herrmann schloss mit <strong>der</strong> Einladung<br />

zum Vierten Norddeutschen Wirtschafttag,<br />

<strong>der</strong> 2013 in Bremerhaven<br />

stattfinden wird.<br />

Das anschließende Abendessen in<br />

einer großen Bootshalle auf dem Kongressgelände<br />

war <strong>der</strong> gesellige Ab -<br />

schluss einer informativen und im Sinne<br />

<strong>der</strong> Metropolregion nützlichen Veranstaltung.<br />

He<br />

17


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Über 500 Mitglie<strong>der</strong> und Gäste folgten<br />

<strong>der</strong> Einladung des Landesverbands und<br />

füllten gleich zwei Säle im renommierten<br />

Atlantic-Hotel. Nicht von ungefähr,<br />

denn <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> hatte wie<strong>der</strong><br />

einmal den Finger am Puls <strong>der</strong><br />

(Hamburger) Zeit: Gast und Redner des<br />

Abends war <strong>der</strong> Erste Bürgermeister<br />

Olaf Scholz. Ein Hoffnungsträger vieler<br />

Hamburger (nicht nur sozialdemokratisch<br />

orientierter) und 150 Tage im Amt,<br />

war man nach dem Trittfassen des<br />

Senats gespannt, wie <strong>der</strong> Landesvater<br />

die Probleme <strong>der</strong> Stadt in den Griff<br />

bekommt und wie er die Zukunftsfähigkeit<br />

Hamburgs sichern will.<br />

Das grundlegende Bekenntnis, das man<br />

Scholz als dessen Überzeugung auch<br />

abnehmen darf, stand am Ende des<br />

Referats: „Wir (Senat und Wirtschaft)<br />

sind aufeinan<strong>der</strong> angewiesen. Ich wünsche<br />

uns Erfolg.“ Die Rede des Abends<br />

war dementsprechend durchweg ideologiefrei.<br />

Die Belange <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

hatten Gewicht. Die sinnvolle Berücksichtigung<br />

sozialer Belange erscheint<br />

für eine pragmatische Politik nur vernünftig.<br />

Scholz widmete sich folgenden Themen:<br />

■ Finanzen<br />

■ Hafen<br />

■ Industrie und Mittelstand<br />

■ Flächenmanagement<br />

■ Clusterpolitik<br />

■ Energiepolitik<br />

■ berufliche Bildung<br />

Eine kritische Betrachtung zeigt im<br />

Nachhinein, dass <strong>der</strong> Bürgermeister nur<br />

wenig über vollzogene Maßnahmen<br />

18<br />

Achillesferse Verschuldung –<br />

Skepsis bleibt<br />

Abendveranstaltung am 17.08. mit Olaf Scholz,<br />

Erster Bürgermeister <strong>der</strong> Freien und Hansestadt Hamburg<br />

berichtete, stattdessen<br />

(noch) Vorsätze und Ab -<br />

sichtserklärungen anbot. Zu begrüßen<br />

war, dass er langfristige Probleme <strong>der</strong><br />

Stadt – in Vergangenheit und Zukunft<br />

– sachlich, legislaturübergreifend und<br />

ohne Rücksicht auf die Couleur behan-<br />

Matthias Leutke und<br />

Marcus Weinberg MdB<br />

delte. Lediglich in Haushaltsfragen<br />

machte er dem Vorgängersenat explizit<br />

heftige Vorwürfe.<br />

Zur Finanzpolitik zitierte Scholz die<br />

Binsenweisheit, dass man auf Dauer<br />

nicht mehr Geld ausgeben kann, als<br />

man einnimmt. Er will<br />

deshalb angesichts von<br />

28 Milliarden Euro<br />

Schul den ab sofort auf<br />

die Bremse treten und die Ausgaben<br />

langsamer wachsen lassen als die Einnahmen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

lohnt sich jedoch ein Blick in „Die Welt“<br />

vom 18. August. In einem Interview wird<br />

Scholz damit konfrontiert, dass die <strong>CDU</strong><br />

ihm in den laufenden Haushaltsberatungen<br />

„Tricksereien“ vorwerfe. Der<br />

Bürgermeister antwortet: „Wer den<br />

Haushalt so sehr in Schieflage gebracht<br />

hat wie die bisher Verantwortlichen,<br />

dem würde eine Phase <strong>der</strong> Bescheidenheit<br />

gut tun“. Eine sachliche Ent-<br />

Senat und Wirtschaft sind<br />

aufeinan<strong>der</strong> angewiesen<br />

Zum Ordentlichen Regieren<br />

gehört unverzichtbar eine<br />

ordentliche Finanzierung<br />

kräftung <strong>der</strong> Vorwürfe<br />

klingt an<strong>der</strong>s. Konkretes<br />

zu den ernsten Einwänden <strong>der</strong> <strong>CDU</strong><br />

konnten Sie in <strong>der</strong> August-Ausgabe des<br />

Journals ab Seite 7 lesen. Zusammengefasst<br />

entsteht Skepsis, ob nicht auch<br />

im „ordentlichen Regieren“ das weite-<br />

Generalkonsulin Sylvie Massière und<br />

Pieter Wasmuth<br />

re – offene o<strong>der</strong> getarnte – Schuldenmachen<br />

die Achillesferse des Systems<br />

ist. In einer Pressemitteilung zum Hamburger<br />

Haushaltsentwurf stellt <strong>der</strong> Landesvorsitzende,<br />

Matthias Leutke, fest:<br />

„Noch nie ist es einem Landesvater so<br />

gelungen, bis zuletzt<br />

für sich zu behalten, in<br />

welchen Bereichen er<br />

die Millionen einsparen<br />

will, die er kurz zuvor mit vollen Händen<br />

ausgegeben hat.“<br />

Der Hamburger Hafen bilde, so<br />

Scholz, weiterhin das belastbare Fundament<br />

des wirtschaftlichen Erfolgs.<br />

In <strong>der</strong> Metropolregion beschäftige er<br />

10.000 Unternehmen, sei darüber hinaus<br />

von nationaler Bedeutung und <strong>der</strong><br />

führende Logistikstandort in Nordeuropa.<br />

Der Senat wolle unter Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Hafenwirtschaft die Rahmenbedingungen<br />

für weiteres Wachstum<br />

schaffen.


Auch eine starke Industrie habe für<br />

die Wirtschaft Hamburgs grundsätzliche<br />

Bedeutung. Noch immer sei die<br />

Stadt einer <strong>der</strong> größten Industriestand -<br />

orte Europas. Ein zwischen Wirtschaft<br />

und Behörden abgestimmter „Masterplan<br />

Industrie“ werde vernünftige ge -<br />

meinsame Vorstellungen entwickeln.<br />

Vier von fünf <strong>der</strong> 125.000 Hamburger<br />

Unternehmen erfüllten die Mittelstandskriterien<br />

<strong>der</strong> EU. Die Stadt habe<br />

damit allen Grund, die kleinen und<br />

mittleren Unternehmen zu stützen. Der<br />

Senat sei dabei, ein „Bündnis für den<br />

Mittelstand“ mit Vertretern aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft abzustimmen.<br />

Gleichzeitig werde ein Mas -<br />

Albert Darboven und<br />

Kapitän zur See Klaus E. Beyer<br />

terplan für das Handwerk entworfen.<br />

Nicht zuletzt wolle man für ein ausreichendes<br />

Angebot an Kredit- und Beteiligungskapital<br />

für die mittelständische<br />

Wirtschaft sorgen.<br />

Als Wirtschafts- und Investitionsstandort<br />

brauche Hamburg einen Vorrat<br />

an erschlossenen Gewerbe- und<br />

Industrieflächen. Hinzu kämen <strong>der</strong><br />

Flächenbedarf für das ehrgeizige Wohnungsbauprogramm<br />

und die For<strong>der</strong>ung<br />

nach Bereichen für Grün und<br />

Naherholung. Um die knappe Verfügungsmasse<br />

sinnvoll zu ordnen und <strong>der</strong><br />

Zielkonflikte Herr zu werden, soll ein be -<br />

hördenübergreifendes, gesamt städti -<br />

sches Flächenmanagement einge rich -<br />

tet werden. Als Handlungsansätze<br />

nannte Scholz: Flächenrecycling, Nutzungsintensivierung,<br />

Aktivieren von<br />

Brachflächen und Qualifizierung bestehen<strong>der</strong><br />

Gewerbe- und Industrieflächen.<br />

Er sieht zwar Nutzungskonflikte voraus,<br />

will sie jedoch schnell, fair und entschlossen<br />

lösen. Einen Hoffnungsschimmer<br />

fügte <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

noch hinzu: „Hamburg<br />

hat etwa soviel Fläche<br />

wie Berlin, aber halb<br />

soviele Einwohner.“<br />

Zum Stichwort Clus terpolitik fielen<br />

die be kannten Stichworte Logistik, Luftfahrt,<br />

Erneuerbare Energien, Life Sciences<br />

und Maritime Wirtschaft. Beson<strong>der</strong>s<br />

hob <strong>der</strong> Bürgermeister das Cluster<br />

Medien- und IT-Wirtschaft hervor.<br />

110.000 Menschen in 21.000 Hamburger<br />

Unternehmen seien in diesem Sektor<br />

beschäftigt. Die Medienpolitik werde<br />

deshalb in einem neuen Amt inner-<br />

Ian K. Karan, Senator a.D. und<br />

Dr. Henneke Lütgerath<br />

halb <strong>der</strong> Senatskanzlei gebündelt.<br />

Zur Energiepolitik: Das Cluster Er -<br />

neuerbare Energien sei ein zentraler<br />

Bestandteil im Programm des Senats.<br />

Mit dem Atomausstieg verbinde Hamburg<br />

Hoffnung auf einen erheblichen<br />

Innovationsschub, u.a. zur Speicherung<br />

Die Stadt hat allen Grund,<br />

die kleinen und mittleren<br />

Unternehmen zu stützen<br />

überschüssiger Windenergie. Schon<br />

heute gelte Hamburg als Hauptstadt<br />

<strong>der</strong> Windkraft in Deutschland. Hin-<br />

sichtlich <strong>der</strong> Strompreise<br />

setzt sich <strong>der</strong> Bürgermeister<br />

auch da für ein,<br />

die Belange energieintensiver<br />

Unternehmen zu berücksichtigen,<br />

um Standortverlagerungen zu<br />

vermeiden. Scholz legte ein Bekenntnis<br />

zum Kraftwerk Moorburg ab, das 90<br />

Prozent des Hamburger Strombedarfs<br />

decken soll.<br />

A und O <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik ist<br />

für Scholz die Ausbildung. Wettbewerbsfähigkeit<br />

und Dynamik eines<br />

Wirtschaftsraums hingen maßgeblich<br />

von exzellent ausgebildeten Nachwuchs-<br />

und Fachkräften ab. Als erstes<br />

Ziel sollen deshalb alle jungen Menschen<br />

die Chance auf einen Schulabschluss<br />

bekommen. Als Mi nimum gilt<br />

<strong>der</strong> Haupt schulabschluss. Danach müssten<br />

alle jungen Erwachsenen entwe<strong>der</strong><br />

eine Berufsausbildung beginnen<br />

o<strong>der</strong> ein Studium aufnehmen. Hierfür<br />

seien bereits Reformschritte eingeleitet,<br />

u.a. die Einrichtung einer Jugend -<br />

berufs agentur für Beratung und Vermittlung.<br />

„Wir wollen solange hinter<br />

jedem Jugendlichen her sein, bis es mit<br />

<strong>der</strong> Ausbildung geklappt hat.“<br />

Eine solide Zukunft <strong>der</strong> Stadt sieht<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister nur, wenn es <strong>der</strong><br />

Wirtschaft gut geht. Anhalten<strong>der</strong> Beifall<br />

am Schluss seiner Ausführungen<br />

zeugte davon, dass bei Unternehmern<br />

die Zuversicht verbreitet ist, Scholz könne<br />

allen Wi<strong>der</strong>ständen zum Trotz seine<br />

Absichten in Erfolgsmaßnahmen um -<br />

setzen. He<br />

19


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

DRG – Fallzahlen nicht ausreichend<br />

Bundesweit ist die ENDO-Klinik ein<br />

Krankenhaus, das für seine OP-Technik<br />

des einzeitigen Wechsels im Vergütungskatalog<br />

<strong>der</strong> DRG* nicht adäquat<br />

berücksichtigt wird. Die Hamburger<br />

Spezialklinik hat sich als medizinische<br />

Institution für Knochen-, Gelenk- und<br />

Wirbelsäulenchirurgie einen Namen<br />

gemacht. Dort werden jährlich mehr als<br />

6.500 Patienten aus dem In- und Ausland<br />

behandelt.<br />

Vor allem auf dem Gebiet <strong>der</strong> septischen<br />

Endoprothetik hat sich das Ärzte -<br />

team mit dem Verfahren des „einzeitigen<br />

Wechsels“ weltweiten Ruf erarbeitet.<br />

Etwa 500 periprothetische Infektionen<br />

werden hier jährlich behandelt.<br />

Infektionen rund um die Prothese ge -<br />

hören im Bereich <strong>der</strong> Endoprothetik<br />

zu den gefährlichsten Komplikationen.<br />

Verstärkte Gelenkschmerzen und Rö -<br />

tun gen sind zunächst erste Anzeichen<br />

NEWS<br />

Seit dem 1. Februar 2010 ist die ENDO-<br />

Klinik Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

<strong>der</strong> medizinischen Fakultät <strong>der</strong> Universität<br />

Hamburg. Im Rahmen <strong>der</strong><br />

chirurgisch-orthopädischen Ausbildung<br />

beteiligt sich die Klinik in den<br />

nächsten zwei Jahren an <strong>der</strong> Arztausbildung.<br />

Gastchirurgen aus aller Welt: Jährlich<br />

besuchen über 300 Gäste das Haus am<br />

Nobistor um die Spezialklinik kennen<br />

zu lernen. Im letzten Jahr darunter 60<br />

Mediziner aus aller Welt, die bis zu 90<br />

Tagen Einblick in die Abläufe bekamen.<br />

Der Neubau (Altbau) kommt voran.<br />

Geplant sind im alten Gebäudeteil<br />

(bisheriger OP) stationäre und ambulante<br />

Rehabilitation, ein neues Gastronomiekonzept,<br />

zusätzliche Privatstationen<br />

mit Einbettzimmerstandard,<br />

<strong>der</strong> Ausbau eines Wirbelsäulenzentrums,<br />

ein Ambulantes OP-Zentrum<br />

sowie freie Mietflächen für nie<strong>der</strong>gelassen<br />

Ärzte.<br />

20<br />

für Infektionen, die im Umfeld des<br />

künst lichen Gelenks auftreten. Auf dem<br />

geschädigten Gelenk selbst vermehren<br />

sich unkontrolliert Bakterien, die einen<br />

sofortigen Austausch erfor<strong>der</strong>n.<br />

Bei Revisionsoperationen liegt die<br />

Zahl <strong>der</strong> infizierten Kunstgelenke bundesweit<br />

bei jährlich über 5.000 Fällen,<br />

so Prof. Dr. Thorsten Gehrke, Ärztlicher<br />

Direktor <strong>der</strong> ENDO-Klinik. Bei Primär -<br />

operationen liegt die Rate bei 0,5 bis<br />

zwei Prozent. In <strong>der</strong> ENDO-Klinik wird<br />

rund 500 Patienten bei diesen septischen<br />

Vorfällen geholfen. Dabei setzen<br />

die Spezialisten auf den sogenannten<br />

einzeitigen Wechsel. Dieses Verfahren<br />

hat Grün<strong>der</strong>vater Prof. Dr. Hans-Wilhelm<br />

Buchholz mit dem Mikrobiologen<br />

Prof. Dr. Hans Lodenkämper bereits in<br />

den 70er Jahren entwickelt. In nur einer<br />

Operation (einzeitig) wird dem Patienten<br />

das infizierte Gelenk entfernt und<br />

durch Zugabe von antibiotikahalti -<br />

*) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch Diagnosebezogene Fallgruppen) bezeichnen ein<br />

ökonomisch-medizinisches Klassifikationssystem, eingeführt seit 200<strong>3.</strong><br />

PR-BERICHT<br />

gem Knochenzement das neue Gelenk<br />

im plan tiert. Entscheidend für den Er -<br />

folg sind entsprechende Vorläufe und<br />

Kennt nisse erfor<strong>der</strong>lich: Krankenvorgeschichte,<br />

Mikrobiologische Untersuchungen,<br />

Begleiterkrankungen und<br />

eventuelle Allergien. Dazu kommen die<br />

Punktion und Untersuchung des Ge -<br />

webes um die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Antibiotika festzulegen.<br />

Die Vorteile für den Patienten bei<br />

<strong>der</strong> einzeitigen Wechsel-Methode sind<br />

deutlich: Kurze Verweildauer im Krankenhaus,<br />

einmalige Operation, keine<br />

schmerzhaften und bewegungseingeschränkten<br />

Wartezeiten durch die<br />

„Platz halterprothese“ auf die erfor<strong>der</strong>liche<br />

zweite OP. Die Gründe, warum die<br />

überwiegende Zahl <strong>der</strong> Kliniken den<br />

Weg des zweizeitigen Wechsels entscheidet,<br />

sind vielschichtig. Die Erfahrungen<br />

sowie die fachliche Kompetenz<br />

des ENDO-Teams sprechen auch weiterhin<br />

für die bewährte Behandlungsoption,<br />

obgleich die Klinik dafür eine<br />

geringere Vergütung <strong>der</strong> Kassen erhält.<br />

Die Vergütung für den zweizeitigen Eingriff<br />

fällt höher aus, da <strong>der</strong> Patient in<br />

aller Regel zwischen den Eingriffen die<br />

Klinik verlässt und somit zwei Fallpauschalen<br />

abgerechnet werden.<br />

Im Durchschnitt beträgt die Verweildauer<br />

beim einzeitigen Wechsel 18<br />

Tage. Dafür kann das Haus nach DRG<br />

zwischen 8.500 und 1<strong>3.</strong>500 EUR abrechnen.<br />

Bei <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Methode liegen<br />

die Erlöse deutlich über dem, was die<br />

Klinik für den einzeitigen Wechsel ab -<br />

rechnen kann. Schon wegen <strong>der</strong> höheren<br />

Vergütung besteht für an<strong>der</strong>e<br />

Kliniken kaum ein Anreiz, auf an<strong>der</strong>e<br />

Behandlungsoptionen zu wechseln.<br />

Obwohl seit 1976 bis zum heutigen Tage<br />

über 10.000 Patienten mit <strong>der</strong> einzeitigen<br />

Methode behandelt wurden, gilt<br />

sie noch nicht als Goldstandard, obwohl<br />

es durchaus Studien gibt, die belegen,<br />

dass <strong>der</strong> einzeitige Wechsel dem zweizeitigen<br />

im Ergebnis gleichwertig ist.<br />

Jetzt will die ENDO-Klinik weitere Studien<br />

zum Thema erarbeiten. Ebenfalls<br />

verhandeln sie mit den Kassen um<br />

einen Zuschlag, um endlich kostendeckend<br />

arbeiten zu können. ■


unterschiedliche Knieprothesen<br />

für Männer und Frauen<br />

Geschlechterspezifische Unterschiede<br />

in <strong>der</strong> Knieanatomie und seit längerem<br />

bekannt und wissenschaftlich belegt.<br />

Frauen sind in <strong>der</strong> Regel kleiner als<br />

Männer, haben breitere Hüften, kleinere<br />

Knie gelenke und ihre Kniescheiben<br />

weisen einen steileren Neigungswinkel<br />

zum Oberschenkelknochen auf. Dennoch<br />

orientiert sich das Design herkömmlicher<br />

Knieprothesen bisher an<br />

Durchschnittswerten, die eher anhand<br />

männlicher Anatomie ermittelt wurde,<br />

obwohl rund 70 Prozent aller Patienten<br />

weiblich sind. Die Folgen: Frauen verlieren<br />

nach einer OP im Durchschnitt<br />

sieben bis acht Grad ihrer Beweglichkeit<br />

und klagen häufiger über Schmerzen.<br />

Frauenknie –<br />

weniger Komplikationen<br />

mehr Lebensqualität<br />

Erkenntnisse, die die amerikanische<br />

Firma Zimmer bewogen hat, eine Pro -<br />

these zu entwickeln, die die ge schlechts -<br />

spezifischen Beson<strong>der</strong>heiten bei<strong>der</strong><br />

Geschlechter berücksichtigt. Mit den<br />

„Gen<strong>der</strong> Solutions Femurkomponenten“<br />

kann <strong>der</strong> Arzt nun zwischen Größe<br />

und Form geschlechtsspezifisch für<br />

Mann und Frau auswählen.<br />

Prof. Dr. med Bernd Kabelka, leiten<strong>der</strong><br />

Arzt im Krankenhaus Tabea in Hamburg-Blankenese:<br />

„Bisher leiden Frauen<br />

nach <strong>der</strong> Operation häufiger unter<br />

Früh komplikationen. Aufgrund des verän<strong>der</strong>ten<br />

Implantatdesigns verringert<br />

sich die Wahrscheinlichkeit von Knie -<br />

scheibenkomplikationen o<strong>der</strong> Bandund<br />

Weichteilkorrekturen. Damit lässt<br />

PR-BERICHT<br />

sich wahrscheinlich auch ein Teil <strong>der</strong><br />

Früh-, aber auch <strong>der</strong> Spätkomplikationen<br />

redu zieren“.<br />

Die Implantate wurden zwar vornehmlich<br />

für eine weibliche Anatomie<br />

entwickelt, es sind aber auch Fälle denkbar,<br />

in denen sie für Männer geeignet<br />

sind o<strong>der</strong> ein männliches Gelenk besser<br />

für eine Frau passt. Für wen welches<br />

Implantat im Einzelfall optimal geeignet<br />

ist, entscheidet letztlich <strong>der</strong> erfahrene<br />

Chirurg – „möglicherweise sogar<br />

erst während <strong>der</strong> Operation“, so Professor<br />

Kabelka.<br />

Zwar sind die neuen Gelenke um 25<br />

Prozent teurer als herkömmliche Im -<br />

plan tate – „aber das sind uns unsere<br />

Patienten wert“, betont <strong>der</strong> Professor. ■<br />

21


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Eine Londoner Stimme zur Eurokrise<br />

Aufschwung in Gefahr? – Der Euro in<br />

<strong>der</strong> Krise – Chancen und Risiken<br />

POLITISCHES FRÜHSTÜCK auf Einladung <strong>der</strong><br />

BERENBERG BANK am 1<strong>3.</strong>09. mit Dr. Holger Schmieding,<br />

Chefvolkswirt <strong>der</strong> BERENBERG BANK<br />

Erneut widmete sich eine Veran stal -<br />

tung des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s einem hochaktuellen<br />

Thema. Dr. Holger Schmieding,<br />

Chefvolkswirt <strong>der</strong> BERENBERG<br />

BANK, <strong>der</strong> häufig in London weilt,<br />

betrachtete die Situation des Euro<br />

und die Entwicklung des DAX von<br />

außen. Er kam dabei<br />

zu grundsätzlich an<strong>der</strong>en<br />

Feststellungen, als<br />

es viele pessimistische<br />

Stimmen in den deutschen Medien<br />

suggerieren und als es auch Professor<br />

Wilhelm Nölling, ehemaliger Präsident<br />

<strong>der</strong> Landeszentralbank, beim POLITI-<br />

SCHEN FRÜHSTÜCK im Mai zum Ausdruck<br />

brachte.<br />

Direktor Sven Albrecht begrüßt die Mitglie<strong>der</strong><br />

Fazit <strong>der</strong> Ausführungen von Schmieding<br />

war, dass in <strong>der</strong> Eurozone inzwischen<br />

vieles in <strong>der</strong> richtigen Richtung<br />

laufe (Beispiele siehe Graphiken am<br />

Schluss dieses Beitrags). Die Ungleichgewichte<br />

gingen allmählich zurück.<br />

Es brauche allerdings Zeit, bis in den<br />

Randlän<strong>der</strong>n – gemeint<br />

waren Spanien, Portugal,<br />

Italien und Griechenland<br />

– schmerzhaf -<br />

te Reformen wirkten. Mit Blick auf die<br />

Bundesrepublik sah <strong>der</strong> Volkswirt keinen<br />

Grund zu nachhaltigen Sorgen. Alle<br />

relevanten Daten, u.a. für Arbeitsmarkt,<br />

22<br />

Im Juli ist die Angst <strong>der</strong><br />

Finanzmärkte auf die Wirtschaft<br />

übergesprungen.<br />

Die arabische Revolution<br />

hat den Ölfluss nicht zum<br />

Stillstand gebracht.<br />

Neuverschuldung und Export, seien so<br />

positiv wie kaum zuvor. Lei<strong>der</strong> sei eine<br />

Kluft zwischen Stimmung und realer<br />

Situation entstanden. Im Juli sei dann<br />

die Angst <strong>der</strong> Finanzmärkte auf die<br />

Wirtschaft übergesprungen. Da Konjunktur<br />

weitgehend Stimmungssache<br />

sei, könne es nun kurzfristig<br />

zu einer Wachs -<br />

tums pause – im Ex -<br />

trem fall sogar zu einem<br />

Schrumpfen <strong>der</strong> Wirtschaft – kommen.<br />

Wegen <strong>der</strong> güns tigen Gesamtsituation<br />

Deutschlands rechnet Schmieding be -<br />

reits für 2012 wie<strong>der</strong> mit einer guten<br />

Entwicklung, denn die Märkte hätten<br />

übertrieben. Auch die zeitweise arg-<br />

wöhnisch ge such ten Anzeichen einer<br />

Inflation seien verschwunden.<br />

Zu den positiven Aspekten, die den<br />

Optimismus unterstützten, zählte <strong>der</strong><br />

Referent weiterhin, dass die Schwellenlän<strong>der</strong><br />

– insbeson<strong>der</strong>e China und<br />

Indien – nicht in den „Kreislauf <strong>der</strong><br />

Angst“ einbezogen seien.<br />

Gerade diese Staaten<br />

seien für den deutschen<br />

Export, wie für<br />

den Welthandel von erheblicher Bedeutung.<br />

Ferner habe die arabische Revolution<br />

den Ölfluss nicht zum Stillstand<br />

gebracht. Im Übrigen liegen die Fehler<br />

Dr. Holger Schmieding<br />

<strong>der</strong> Politiker inzwischen offen, was zu<br />

den notwendigen Reformen führe. In<br />

Deutschland sei das Problem ohnehin<br />

geringer, weil die Bundesrepublik die<br />

notwendigen Maßnahmen bereits seit<br />

2003 durchgeführt habe und rechtzeitig<br />

zu einer gesunden Wirtschaftspolitik<br />

zurückkehrte.<br />

Schmieding nannte auch die Gefahren,<br />

die mit <strong>der</strong> gegenwärtigen Krise<br />

verbunden sind. Als größtes Risiko und<br />

als Kern des Vertrauensschadens sieht<br />

er das Misstrauen <strong>der</strong> weltweiten<br />

Christian Holle und Dr. Lars Levien<br />

Finanzmärkte, ob Deutschland nicht<br />

<strong>der</strong> EU (o<strong>der</strong> wenigstens ihren südlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n, evtl. sogar Frankreich)<br />

und dem Euro den Rücken kehren werde.<br />

Als Präzedenzfall für die Treue <strong>der</strong><br />

Deutschen sei das – wirtschaftlich un -<br />

bedeutende – Griechenland anzuse -<br />

hen. Eine Umschuldung dieses Landes<br />

würde umgehend einen Käuferstreik


Tjark H. Woydt und Dr. Holger Schmieding<br />

Rolf Leuchtenberger und Detlef Reh<strong>der</strong><br />

Conrad Seiffert und Hans-Georg Frey<br />

für italienische und spanische Staatsanleihen<br />

auslösen. Damit sei ein<br />

Schrec kensszenario in Gang gesetzt, das<br />

Pleiten von Staaten, Banken und Unternehmen<br />

auslösen könne. Europa könne<br />

auseinan<strong>der</strong> brechen. Schmieding<br />

hält bei nüchterner Analyse <strong>der</strong> Lage im<br />

Euroraum eine solche Entwicklung<br />

allerdings für unwahrscheinlich.<br />

Der Referent lehnte Eurobonds ab,<br />

weil sie die Krise nur zu einem riskanten<br />

hohen Preis beendeten. Vielmehr<br />

sprach er sich für Einzelfall-Lösungen<br />

aus mit harten Bedingungen und deutschem<br />

Vetorecht.<br />

Unser Vorstandsmitglied Tjark H.<br />

Woydt dankte <strong>der</strong> Bank für ihre großzügige<br />

Gastfreundschaft. He<br />

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23


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Nach längerer Unterbrechung fand<br />

am 14. September das 10. PAUSENGE-<br />

SPRÄCH im Hotel Baseler Hof mit 50<br />

Teilnehmern statt. Unser Gast war<br />

Schulsenator Ties Rabe (SPD). Er eröffnete<br />

seinen Vortrag „Aktuelle Themen<br />

<strong>der</strong> Hamburger Schulpolitik“ mit <strong>der</strong><br />

Frage „Was wäre eigentlich zu tun für<br />

den Hamburger Schulsenator, wenn er<br />

sich nicht um die Bezahlung von Hono -<br />

rarkräften o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schreibschrift /<br />

Grundschrift u.ä. kümmern müsste?“<br />

Wie die Ergebnisse <strong>der</strong> PISA-Studie zeigen,<br />

haben Hamburger Schüler ein be -<br />

son<strong>der</strong>es Problem: 25 Prozent von ihnen<br />

Senator Ties Rabe<br />

genügen nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen, die<br />

die Schule an sie stellt. Schon bei <strong>der</strong><br />

Sprachstandserhebung <strong>der</strong> Viereinhalbjährigen<br />

zeigen 25 Prozent erhebliche<br />

Sprachdefizite. Diese Entwicklung<br />

setzt sich fort mit dem Resultat, dass<br />

dann 27 Prozent <strong>der</strong> 15-jährigen im<br />

Lesen und Rechnen auf dem Niveau von<br />

Viertklässlern sind. Hier muss etwas<br />

getan werden, so <strong>der</strong> Senator.<br />

Er bekannte sich klar zum Schulfrieden,<br />

das heißt: Es gibt in Hamburg<br />

Grundschulen, Gymnasien und Stadtteilschulen!<br />

Eine Verän<strong>der</strong>ung dieser<br />

Schulstruktur wird nicht stattfinden.<br />

Um in Hamburg aber zu besseren<br />

Ergebnissen im Bildungsbereich zu<br />

kommen, sind folgende fünf Maßnahmen<br />

geplant:<br />

24<br />

Pausengespräche<br />

1. Mehr Ganztagsschulen<br />

Ganztagsbetreuung in <strong>der</strong> Schule wird<br />

als Chance für schwächere Schü ler ge -<br />

sehen. Sie ist aber zugleich auch ein Beitrag,<br />

um die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Berufstätigkeit deutlich zu verbessern.<br />

Dabei betonte <strong>der</strong> Se nator, dass es<br />

sich bei dieser Form <strong>der</strong> Ganztagsschulen<br />

um „offene“ handele, d.h. ihr Besuch<br />

am Nachmittag ist freiwillig.<br />

2. Inklusion<br />

Für Son<strong>der</strong>schüler ist <strong>der</strong> Besuch von<br />

allgemeinbildenden Schulen geöffnet<br />

wor den, was zu einem Ansturm auf diese<br />

führte. Hier müssen dringend Maßnahmen<br />

getroffen werden, um den Un -<br />

terricht für alle effizient zu machen.<br />

<strong>3.</strong> Stadtteilschulen<br />

Diese gilt es, in ihrer Arbeit bei <strong>der</strong> Organisation<br />

und Gestaltung zu stützen und<br />

zu stärken.<br />

4. Übergang Schule / Beruf<br />

Hier stellte <strong>der</strong> Senator fest, dass die<br />

Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland<br />

im Vergleich zu an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Län<strong>der</strong>n gering ist. Dennoch plant die<br />

Schulbehörde eine bessere Vernetzung<br />

mit an<strong>der</strong>en Einrichtungen, wie z.B. <strong>der</strong><br />

Sozialbehörde und dem Arbeitsamt, um<br />

Jugendliche in jedem Fall zu einem<br />

Berufsabschluss zu führen.<br />

5. Unterrichtsverbesserung<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Schulinspektionen ha -<br />

ben gezeigt, dass Lernerfolg weniger<br />

von <strong>der</strong> Schulform als vielmehr vom<br />

Lehrer abhängig ist. Es gibt momentan<br />

noch kein richtiges System, um den Un -<br />

terricht zu verbessern. Hier plant <strong>der</strong><br />

Senator ein Qualitätskonzept. Eckpunk -<br />

te dazu sollen in den nächsten Monaten<br />

in Diskussionen und Foren entwickelt<br />

werden.<br />

Nach den Ausführungen des Senators<br />

wurden Fragen gestellt u.a. zu G8 / G9,<br />

Schulwegsicherung, Bildungsplänen,<br />

ungenügen<strong>der</strong> Vorbereitung in <strong>der</strong><br />

Grundschule, De-Regulierung von Aufgaben<br />

und Attraktivität von Privatschulen.<br />

Dazu machte <strong>der</strong> Senator folgende<br />

Aussagen:<br />

Es wird unter seiner Führung keine<br />

Verän<strong>der</strong>ung von G8 / G9 geben, da es<br />

mit <strong>der</strong> Stadtteilschule (Abitur nach<br />

neun Jahren) bereits eine Alternative<br />

zum Abitur am Gymnasium nach acht<br />

Jahren gibt.<br />

Schulwegsicherung ist ein schwieriges<br />

Thema. Einzelfälle werden von<br />

Schulbehörde, Polizei und Bezirksämtern<br />

genau geprüft.<br />

Lehrpläne müssen konkretisiert<br />

werden. Inhalte müssen klarer formuliert<br />

und stärker in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

gestellt werden.<br />

Der Senator bestätigt, dass <strong>der</strong> Prozess<br />

des Schreibenlernens in <strong>der</strong> Grundschule<br />

zu überprüfen ist. Viele Schüler<br />

haben Probleme, den Rechtschreib-<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen in den 5. Klassen <strong>der</strong><br />

weiterführenden Schulen gerecht zu<br />

Prof. Dr. Wolfgang Bauhofer und<br />

Dr. Thomas Brakensiek


werden. Laut einer Studie sind die<br />

Rechtschreibleistungen in den letzten<br />

zehn Jahren dramatisch gesunken. In<br />

diesem Zusammenhang betonte <strong>der</strong><br />

Senator, dass er das Verbot, Diktate<br />

schreiben zu lassen, aufgehoben habe.<br />

Die Rechtschreibung muss wie<strong>der</strong> stärker<br />

beachtet werden, denn sie ist wichtig<br />

für den Einstieg ins Berufsleben.<br />

Um <strong>der</strong> Überregulierung an den<br />

Schulen entgegenzuwirken, hat <strong>der</strong><br />

Senator den Schulen angeboten, ihm<br />

konkrete Vorschläge zu unterbreiten,<br />

welche Aufgabenbereiche entfallen<br />

können.<br />

Karin Prien<br />

MdHB<br />

Claudia Ludwig<br />

Dem leichten Anstieg <strong>der</strong> Schülerzahlen<br />

an Privatschulen müssen die<br />

staatlichen Schulen begegnen, indem<br />

sie besser werden und ihre Profile und<br />

Stärken besser darstellen.<br />

Zum Schluss betonte <strong>der</strong> Senator,<br />

dass das Gesamtbild von Schule und<br />

Lehrern aus seiner Sicht positiv sei. Lehrer<br />

leisten heute – unter den verän<strong>der</strong>ten<br />

gesellschaftlichen Bedingungen <strong>der</strong><br />

letzten zwanzig Jahre – immer noch<br />

sehr gute Arbeit.<br />

Marion Jürgens & Claudia Ludwig<br />

Hubert Grimm, Marion Jügens und<br />

Dr. Ernst Wer<strong>der</strong>mann<br />

Westhagemann zum IVH-Vorsitzenden gewählt<br />

Michael Westhagemann, CEO Region<br />

Nord <strong>der</strong> Siemens AG, ist im Sep -<br />

tember zum neuen Vorsitzenden des<br />

Industrieverbandes Hamburg e.V.<br />

(IVH) gewählt worden. Er folgt auf<br />

Hans-Theodor Kutsch, <strong>der</strong> nach seinem<br />

Ausscheiden als Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Firmengruppe Otto Krahn und als<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

<strong>der</strong> Albis Plastic GmbH sein Amt zur<br />

Verfügung gestellt hatte.<br />

Westhagemann ist seit sieben Jahren<br />

Mitglied des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es. Seit<br />

2006 gehört er dem Landesvorstand<br />

an, seit 2010 als stellvertreten<strong>der</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong>.<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

Schrift von Professor Nölling zum Thema Euro im Internet<br />

Professor Wilhelm Nölling, Senator<br />

a.D. und ehemaliger Präsident <strong>der</strong><br />

Landeszentralbank Hamburg, hat<br />

dem <strong>Wirtschaftsrat</strong> nach seinem Vortrag<br />

beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK<br />

im Mai seine Schrift „Die Euro-Höllenfahrt.<br />

Vom Elend <strong>der</strong> Politik zum<br />

Elend <strong>der</strong> Ökonomien“ zur Verfügung<br />

gestellt. Das Büchlein kann auf <strong>der</strong><br />

Webseite des Landesverbandes Hamburg<br />

unter „Berichte“ eingesehen<br />

werden. Es ist im Buchhandel erhältlich.<br />

CA<br />

Das Buch ist erschienen<br />

bei <strong>der</strong> A & C Druck<br />

Verlags GmbH,<br />

ISBN: 978-3-981192-6-4,<br />

es kostet 8 Euro.<br />

Michael Westhagemann<br />

gratuliert Michael Westhagemann<br />

und wünscht ihm für diese an -<br />

spruchsvolle Aufgabe viel Erfolg und<br />

eine glückliche Hand. CA<br />

Prof. Wilhelm Nölling<br />

25


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Die Landesfachkommission Energiewirtschaft<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Dr. Rainer Schubach, ehemaliger<br />

Generalbevollmächtigter <strong>der</strong> Vattenfall<br />

Europe AG in Hamburg, hat ihren<br />

Abschlussbericht vorgelegt.<br />

Dr. Rainer Schubach<br />

Um bis zum Jahr 2050 den Energiebedarf<br />

<strong>der</strong> Hansestadt aus klimaneutralen<br />

Quellen zu decken, müssen<br />

bundesweit und in Europa die richtigen<br />

Rahmenbedingungen gesetzt<br />

wer den. Doch auch die Metropolre -<br />

gion selbst ist gefor<strong>der</strong>t, als Vorreiter<br />

in Sachen Klimaschutz und angewandter<br />

Energiedienstleistungen ein<br />

neues, sparsames Bewusstsein im<br />

Um gang mit Energie für Politik,<br />

Bürger, Industrie, Energieversorger<br />

und -dienst leister zu schaffen.<br />

26<br />

Landesfachkommission Energiewirtschaft<br />

Björn Gogolla, Friedrich Gümmer,<br />

Harald Blöcker (v.l.)<br />

Potenzial sieht die Kommission<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei Maßnahmen zur<br />

Steigerung <strong>der</strong> Energieeffizienz und<br />

bei <strong>der</strong> Wertschöpfung Erneuerbarer<br />

Energien. Damit können in <strong>der</strong> Indus -<br />

trie, im Service, in <strong>der</strong> Finanzindustrie<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Logistik Arbeitsplätze ge -<br />

sichert o<strong>der</strong> neu geschaffen, die Bereiche<br />

zum Wachstumsmotor für Hamburg<br />

werden. Ziel sei es, die Gesamtheit<br />

aller Energieverbraucher – priva-<br />

te Haushalte, Unternehmen und die<br />

öffentliche Hand – ihren Bezug von<br />

Energie auf klimaneutrale umstellten.<br />

Dies unter Beachtung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

und Finanzierbarkeit. Für den<br />

Energieträger Elektrizität sei dies vergleichbar<br />

einfach möglich. Größere<br />

technische Herausfor<strong>der</strong>ungen sieht<br />

die Kommission in <strong>der</strong> Bereitstellung<br />

von regenerativer Energie für Wärme<br />

und Mobilität.<br />

Von <strong>der</strong> Hamburger Landesregierung<br />

for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> daher:<br />

■ eine transparente Analyse <strong>der</strong> Ener -<br />

gieversorgungssituation <strong>der</strong> Stadt zur<br />

Ermittlung des Einsparpotenzials durch<br />

Aufstellung eines Energiekatasters,<br />

Benchmarking und Monitoring<br />

■ den Ausbau von Energiedienstleis -<br />

tungen zur bedarfsgerechten Energie-<br />

bereitstellung für Einsparungen und<br />

zur dauerhaften Verbrauchsreduzierung<br />

■ die Nutzung von Einsparcontracting<br />

zur Optimierung <strong>der</strong> Verteil- und<br />

Abnahmeebene für die Energierückgewinnung<br />

(z.B. durch den Einsatz von<br />

energieeffizienten Pumpen)<br />

■ die Kombination <strong>der</strong> zentralen<br />

Energieversorgung mit dezentralen<br />

Energieeffizienzmaßnahmen und öko-<br />

logisch ausgerichteten Erzeugungsanlagen<br />

(z.B. Fernwärmeauskopplung<br />

aus dem Kraftwerk Moorburg)<br />

■ die gezielte Forschungsför<strong>der</strong>ung,<br />

u.a. auf dem Gebiet <strong>der</strong> regenerativen<br />

Energien, durch Kooperation <strong>der</strong> Universitäten<br />

untereinan<strong>der</strong> sowie mit<br />

Unternehmen<br />

■ die Ansiedlung industrieller<br />

Unternehmen im Bereich <strong>der</strong> regenerativen<br />

Energieerzeugung<br />

■ die Einbindung <strong>der</strong> maritimen<br />

Wirt schaft und ihres Know-Hows im<br />

Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren Energien<br />

(z.B. Meeresenergie, Offshore-Windkraft,<br />

Hafenlogistik)<br />

■ die Verstärkte Umrüstung von<br />

PKW-Flotten des öffentlichen Dienstes<br />

auf Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

und Ausbau <strong>der</strong> notwendigen<br />

Versorgungsinfrastruktur<br />

Harald Zimmermann Wolf-Rüdiger Grohmann<br />

Dr. Peter Ruland<br />

■ die Bildung eines Clusters bzw.<br />

einer „offenen Plattform“ für alle<br />

regionalen Anbieter von Strom, Technologie<br />

und Dienstleistungen<br />

■ den Einsatz für den überregionalen<br />

Netzausbau zum Transport von<br />

hiesigen Stromüberschüssen in die<br />

Verbrauchsschwerpunkte im Süden<br />

mit aktiver Einbindung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

■ die Fokussierung auf die zum Teil<br />

kostenneutrale Gestaltung <strong>der</strong> Energiebereitstellung<br />

statt auf das Eigentum<br />

an regulierten regionalen Versorgungsnetzen<br />

Der Bericht <strong>der</strong> Landesfachkommis -<br />

sion Energiewirtschaft kann auf <strong>der</strong><br />

Webseite des Landesverbandes unter<br />

„Landesfachkommissionen“ eingesehen<br />

werden. CA


PR-BERICHT<br />

Auf zu neuen Ufern!<br />

Unternehmernachfolge<br />

zu häufig ungeklärt<br />

Das Institut für Mittelstandsforschung,<br />

Bonn, hat Daten zum Generationswechsel<br />

in mittelständischen Familien-<br />

Unternehmen erhoben: rund 22.000<br />

Unternehmen stehen zur Zeit pro Jahr<br />

zur Übergabe an, weniger als 2.000<br />

schaffen es, diesen Prozeß erfolgreich<br />

zu gestalten.<br />

Den Ausstieg aus dem eigenen Unternehmen<br />

zu planen und zielgerichtet<br />

anzugehen, ist eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />

unternehmerischen Aufgaben. Einen<br />

Nachfolger aufzubauen, ist nicht zwingend<br />

an das Lebensalter des Unternehmers<br />

gekoppelt. Auch <strong>der</strong> 45-jährige<br />

kann krank werden, durch Unfall o<strong>der</strong><br />

plötzlichen Tod ausfallen.<br />

1000 Gründe es nicht zu tun – <strong>der</strong><br />

Unternehmer in <strong>der</strong> Psychofalle<br />

Typische Eigenschaften <strong>der</strong> Unternehmerpersönlichkeit<br />

sind unter an<strong>der</strong>em<br />

Leistungswille, Visionskraft und Entscheidungsfreude.<br />

Das beweist er täglich.<br />

Auf diesem Hintergrund erscheint<br />

ihm ein Leben ohne sein Unternehmen,<br />

ohne seine „Spielwiese“, als fad und un -<br />

interessant, denn er glaubt ja, seine ihn<br />

ausmachenden Antreiber und Mo ti va -<br />

toren nicht mehr einsetzen zu können.<br />

Die eigene Nachfolge zu planen und<br />

wie ein Projekt anzugehen, ist eine<br />

hochkomplexe Aufgabe, die Mut, Offenheit<br />

und Gedankenklarheit erfor<strong>der</strong>t –<br />

alles Dinge, die schwierig zu realisieren<br />

sind, wenn sie auf einen selbst, auf die<br />

persönlichsten Lebensthemen, angewendet<br />

werden müssen. Dem Unternehmer<br />

kommen daher viele rational<br />

erscheinende Gründe in den Kopf, die<br />

ihm deutlich machen, daß er jetzt noch<br />

keine Entscheidung treffen muß.<br />

Rudolf H., dessen Unternehmen 185<br />

Mitarbeiter hatte, mußte mit 75 Jahren<br />

Insolvenz anmelden: „Mit dem Gedanken<br />

meiner Nachfolge hatte ich mich<br />

natürlich schon befaßt, aber letzlich<br />

wollte ich mein Unternehmen nicht<br />

ernsthaft genug in fremde Hände ge -<br />

ben. Heute weiß ich, daß ich viele sachliche<br />

Gründe vorgeschoben habe, um<br />

eine tatsächliche Übergabe zu ver -<br />

meiden.“<br />

Eine späte Einsicht, die das Lebenswerk<br />

nicht mehr retten konnte. Ein aufmerksamer<br />

und geschulter Berater hätte<br />

dem Senior die unterschwelligen<br />

„Verhin<strong>der</strong>er“ bewußt machen können<br />

und mit ihm gemeinsam eine persönliche<br />

Zukunftsvision entwickelt.<br />

Der eigene Nachfolgeplan ist vielfältigen<br />

Einflußfaktoren, die alle Druck<br />

machen, ausgesetzt. Zwischen Wünschen,<br />

Ansprüchen und Warnungen<br />

findet man sich nur mit einem Tour<br />

Guide, einem Verbündeten, einem<br />

Ansprechpartner auf Au geshöhe zu -<br />

recht. Ziel und Fokus <strong>der</strong> Unternehmernachfolge<br />

Beratung Schmuck, Kern<br />

& Partner ist es daher, Gedankenklarheit,<br />

Entscheidungssicherheit und<br />

einen Stufenplan für die nächsten<br />

Schritte zu erreichen. Diese Phase ist<br />

<strong>der</strong> bottle neck des gesamten Prozesses,<br />

in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Unternehmer das erste<br />

und das letzte Wort hat.<br />

Privatissimum für Unternehmer<br />

Wie alle wesentlichen Lebensthemen<br />

ist auch die Unternehmernachfolge<br />

nicht „mal eben“ neben dem Tagesgeschäft<br />

zu klären und zu lösen. Antworten<br />

auf die Fragen: „Wer bin ich ohne<br />

mein Unternehmen? Wie lebe ich ohne<br />

Macht und Einfluß? Was ist mein Status,<br />

mein Image? Womit fülle ich den<br />

Tag?“ bedürfen intensiver Klärung und<br />

Hingabe.<br />

Die Schmuck, Kern & Partner Un ter -<br />

nehmernachfolge Beratung hat da für<br />

ein spezielles Format entwickelt, in dem<br />

zwei erfahrene Berater – beide selber<br />

ehemalige Unternehmer – als kompetente<br />

Frager und gedankliche Wegbereiter<br />

agieren und helfen zu be stands -<br />

festen Entscheidungen zu kommen.<br />

Drei intensive Tage auf Sylt bieten Zeit<br />

und Raum, neue Perspektiven und<br />

Visionen für die eigene Zukunft, die <strong>der</strong><br />

Familie und die des Unternehmens zu<br />

entwickeln. Neben <strong>der</strong> Einzelberatung<br />

wird dies Programm auch für einen<br />

kleinen Kreis gleichgesinnter Unternehmer<br />

als Intensiv-Workshop angeboten.<br />

Heraustreten aus Alltag und Entscheidungsdruck<br />

macht es möglich, das<br />

Potential <strong>der</strong> Gruppe zu nutzen, um für<br />

sich selber ein attraktives Zukunftsbild<br />

zu entwickeln.<br />

Kommunikation ist<br />

erfolgskritischer Faktor<br />

Nicht nur in <strong>der</strong> Familie, auch mit den<br />

Führungskräften, den Betriebsräten<br />

und Mitarbeitern wird häufig nicht<br />

o<strong>der</strong> zu wenig über die eigene Nachfol -<br />

ge gesprochen. Wenn aber keine vollständigen<br />

Informationen vorhanden<br />

sind, sucht sich je<strong>der</strong> Bruchstücke zu -<br />

sammen, die am Ende ein – im Zweifel<br />

– falsches Bild ergeben. Ein gezieltes<br />

Einbinden aller „Mitspieler“ ist ex -<br />

trem wichtig, um die Nachfolge zu<br />

einer Erfolgsstory für sich und das<br />

Unternehmen zu machen.<br />

Uwe Kern und Petra Schmuck<br />

Weitere Informationen unter: www.unternehmernachfolge.com<br />

27


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Bunter Themenstrauß beim<br />

JOUR FIXE für Mitglie<strong>der</strong><br />

Türkei, Harburg, Mediation<br />

& Polizei<br />

Jenseits politischer und touristischer<br />

Fragen ist es in den letzten Jahren vor<br />

allem die wirtschaftliche Entwicklung,<br />

mit <strong>der</strong> die Türkei Schlagzeilen macht.<br />

Deutschland ist traditionell <strong>der</strong> größte<br />

Handelspartner des Landes am Bosporus.<br />

Allein in Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

leben 120.000 Türken.<br />

Devim Öztürk, Generalkonsul <strong>der</strong> Türkei<br />

in Hamburg, und Handelsattachée<br />

Sevket Ilgac, stellten uns im April den<br />

Wirtschaftsstandort Türkei näher vor.<br />

Die Perspektive einer zukünftig verbesserten<br />

Kooperation mit den Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />

Griechenland und Armenien<br />

blieb jedoch unklar.<br />

Auch in diesem Jahr verfolgen wir das<br />

Zukunftsthema Nummer eins – die Bildung.<br />

Die Berufung von Prof. Dr. Garabed<br />

Antranikian zum neuen Präsidenten<br />

<strong>der</strong> Technischen Universität Hamburg-Harburg<br />

(TUHH) war im Juni ein<br />

willkommener Anlass, das Potenzial<br />

dieser wichtigen Hamburger Universität<br />

zu beleuchten. Die Zukunft des<br />

Industriestandorts Deutschland steht<br />

und fällt vor allem mit findigen Technikern.<br />

Trotz langfristig erstklassiger<br />

Berufsaussichten ist das Interesse <strong>der</strong><br />

Studierenden an technischen Fächern<br />

nach wie vor steigerungsfähig. Auch<br />

zur Zukunft des Wirtschaftsstandorts<br />

Hamburg leistet die TUHH als mo<strong>der</strong>ne<br />

Universität und Katalysator in <strong>der</strong><br />

Region einen oft unterschätzten Beitrag.<br />

Im Juli haben wir unsere Mitglie<strong>der</strong> im<br />

Rahmen des JOUR FIXE „Zum Sprung<br />

über die Elbe“ in den Harburger Hafen<br />

eingeladen. Die inhaltliche Führung<br />

wurde begleitet von Torsten Meinberg,<br />

Leiter des Bezirksamtes Harburg, unserem<br />

Mitglied Frank Lorenz, Geschäftsführer<br />

Lorenz & Partner GmbH und<br />

Jochen Winand, Vorstand Sü<strong>der</strong>elbe<br />

AG. Im Rahmen <strong>der</strong> Führung per Barkasse<br />

im tidefreien Hafengebiet war bei<br />

strahlendem Sonnenschein die Gelegenheit<br />

optimal, einen Einblick in die<br />

28<br />

JOUR FIXE<br />

JOUR FIXE im April:<br />

Handelsattachée Sevket Illgac,<br />

Generalkonsul Devrim Öztürk und<br />

Dr. Hanno Stöcker (v.l.)<br />

Günther Siegert und Jürgen Sprang<br />

Gülay Oktay-Schroe<strong>der</strong>, Dr. Peter<br />

Schrö<strong>der</strong> und Lisa Köpcke<br />

JOUR FIXE im Juni:<br />

Dr. Frank Schrö<strong>der</strong>-Oeynhausen<br />

im Gespräch mit Prof. Dr. Garabed<br />

Antranikian<br />

Uwe Hahlbrock<br />

Johan Zevenhuizen, Hajo Köhler, Dr. Peter<br />

Traub und Lars Burmeister<br />

Alexan<strong>der</strong> Luckow, Ingeborg Knipper,<br />

Prof. Dr. Reiner Brehler und<br />

Prof. Dr. Jörg Draeger<br />

Dr. Hanno Stöcker und<br />

Prof. Dr. Garabed Antranikian<br />

Dr. Hubert Baltes, Joachim Lahl und<br />

Wolfgang Meschke


Quartiersentwicklung zu erhalten. Mit<br />

dem Boot wurde den vielzähligen Teilnehmern<br />

<strong>der</strong> Veranstaltung geplante<br />

innovative Investorenprojekte als auch<br />

<strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Entwicklung zu hochwertigem<br />

Wohnen in attraktiver<br />

Wasserlage gezeigt. Bezirksamtsleiter<br />

Torsten Meinberg erläuterte die his -<br />

torische Entwicklung <strong>der</strong> Harburger<br />

Schloß insel und die unter Milieu- und<br />

Denkmalschutz stehenden Gebäude im<br />

Harburger Binnenhafen. Der anschlie -<br />

ßende Besuch im Restaurant mit integrierter<br />

Diskussion lies aufgrund <strong>der</strong><br />

fachlichen Breite <strong>der</strong> Referenten keine<br />

Frage zu <strong>der</strong> praxisnahen Exkursion<br />

offen.<br />

Wie<strong>der</strong> zurück im Germania Ru<strong>der</strong>-<br />

Club an <strong>der</strong> Außenalster widmeten wir<br />

uns im August dem Thema „Mediation<br />

im Wirtschaftsunternehmen – nachhaltige<br />

Konfliktlösung für die Zukunft".<br />

Um langwierige Prozesse mit unklarem<br />

Ausgang zu vermeiden, gewinnt die<br />

Me diation auch in Hamburg zunehmend<br />

an Bedeutung. Was einfach<br />

klingt, erweist sich in <strong>der</strong> Praxis als<br />

nicht unproblematisch, wie uns die Psychologin<br />

Corinna Moormann, Coach<br />

und Mediatorin bei <strong>der</strong> Hamburger<br />

Mediationsstelle für Wirtschaftskonflikte,<br />

an einem ebenso faszinierenden<br />

wie diskussionsintensiven Abend an -<br />

hand zahlreicher eingängiger Beispiele<br />

praxisnah erläuterte. Deutlich wurde<br />

dabei, dass Menschen, die langfristig<br />

erfolgreich sind, zwar genauso viele<br />

Konflikte wie an<strong>der</strong>e haben, diese<br />

jedoch an<strong>der</strong>s lösen.<br />

Dass die Innere Sicherheit in den Köpfen<br />

<strong>der</strong> Hamburger, aber auch als Thema<br />

in den Medien, sehr präsent ist,<br />

unterstrich die hohe Teilnehmerzahl<br />

beim Besuch im Polizeipräsidium im<br />

September. Nicht nur mit Blick auf den<br />

langjährigen Brennpunkt im Schanzenviertel<br />

und an<strong>der</strong>e Massenkrawalle<br />

o<strong>der</strong> auf die, offensichtlich wirksamen,<br />

Strategieüberlegungen zu den (gar<br />

nicht so neuen) Autobränden, erläuterte<br />

<strong>der</strong> Hamburger Polizeipräsident,<br />

Werner Jantosch, eindrucksvoll, wie die<br />

Hamburger Polizei mit 9.500 Bediensteten<br />

für ihre umfangreichen Aufga-<br />

JOUR FIXE im Juli:<br />

Jochen Winand,<br />

Torsten Meinberg,<br />

Gabriele Sievers und<br />

Frank Lorenz<br />

Friedemann Schulz von Thun im<br />

Gespräch<br />

Dr. Peter Ruland und<br />

Holger F. Sommer<br />

JOUR FIXE im August<br />

Corinna Moormann<br />

JOUR FIXE im September:<br />

Polizeipräsident<br />

Werner Jantosch mit<br />

Jörg Tippe, Verkehrsdirektion<br />

-Verkehrsleitzentrale-<br />

Jan-Christoph Czichy und<br />

Sven Jarmuth<br />

Barbara Köhler, Erwin Heimberger<br />

und Polizeipräsident Werner Jantosch<br />

29


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

ben organisiert und aufgestellt ist. Die<br />

laufenden Bemühungen, auch mit neuen<br />

Überlegungen die Kriminalität wirkungsvoll<br />

zu bekämpfen und zugleich<br />

präventive Maßnahmen umzusetzen,<br />

haben im Ergebnis <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

einen deutlichen Fortschritt für die<br />

Sicherheit Hamburgs ergeben. Bei einer<br />

Meinungsumfrage bewerteten 90 Prozent<br />

<strong>der</strong> Hamburger die Arbeit ihrer<br />

Polizei mit „gut“ und „sehr gut“.<br />

Bei <strong>der</strong> anschließenden, hochinteressanten<br />

Besichtigung <strong>der</strong> Polizei-Einsatzzentrale<br />

(Notrufannahme 110 und<br />

Disposition <strong>der</strong> polizeilichen Maßnahmen)<br />

und <strong>der</strong> Verkehrs-Leitzentrale,<br />

sowie <strong>der</strong> Vorführung des neuen, technisch<br />

fortentwickelten Wasserwerfers<br />

wurde deutlich, wie zielführend mo<strong>der</strong>ne<br />

Technologie zum Erhalt <strong>der</strong> Sicherheit<br />

<strong>der</strong> Stadt eingesetzt wird. Jantosch,<br />

Polizist von <strong>der</strong> Pike auf und Polizeipräsident<br />

seit 2004, vermittelte mit seinem<br />

Team einen hervorragenden Einblick<br />

in die zeitgemäße Führung einer<br />

besonnenen, menschlich kompetenten<br />

Polizeimannschaft, die auch zur „ge -<br />

fühlten Sicherheit“ vor Ort vieles<br />

beiträgt.<br />

Bitte beachten Sie, dass <strong>der</strong> JOUR FIXE<br />

sein attraktives Veranstaltungsprogramm<br />

ausschließlich für Mitglie<strong>der</strong><br />

anbietet.<br />

Dr. Hanno Stöcker<br />

Gabriele Sievers<br />

30<br />

JOUR FIXE<br />

Technik<br />

fürs Auge<br />

Ab Ende September gastiert die Fotoausstellung<br />

„Deutsche Technikstraße“<br />

<strong>der</strong> VDI-Initiative Sachen Machen am<br />

Hamburg Airport.<br />

JOUR FIXE im September:<br />

Ulf-Axel Herold, Dr. Michael Merz,<br />

Derek Anthony Goslar,<br />

Holger J. Nootbaar<br />

Polizeipräsident Werner Jantosch<br />

und Gabriele Sievers<br />

Die Motive <strong>der</strong> Aufnahmen des mehrfach<br />

ausgezeichneten Fotografen Thomas<br />

Ernsting zeigen technische Errungenschaften,<br />

Innovationen und neue<br />

Verfahren. Die Ausstellung stellt <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit innovative Unternehmen,<br />

Forschungseinrichtungen, Hochschulen,<br />

Technikmuseen und die Spitzenleistungen<br />

des „German Engineering“ vor.<br />

Der Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsfüh -<br />

rung Hamburg Airport, Michael Eggenschwiler,<br />

und Dr.-Ing. Willi Fuchs, Direktor<br />

des VDI Verein Deutscher Ingenieure<br />

e.V. und Sprecher <strong>der</strong> Initiative Sachen<br />

Machen eröffneten die Ausstellung auf<br />

<strong>der</strong> Galerieebene im Terminal 2 des<br />

Flughafens.<br />

Heinz-Jürgen Borowczak,<br />

Thorsten Boeckmann,<br />

Axel Lensch<br />

Vorführung des neuen,<br />

technisch fortentwickelten<br />

Wasserwerfers<br />

Foto: Polizei Hamburg, PÖA 2<br />

PR-BERICHT<br />

„Die Aufnahmen von Thomas Ernsting<br />

bieten einen atemberaubenden<br />

Einblick in die Arbeitswelt <strong>der</strong> Ingenieure<br />

und zeigen den Technikstandort<br />

Deutschland von einer Seite, die viele so<br />

nicht kennen“, sagt Fuchs. „Technik ist<br />

nicht trocken und langweilig. Genau das<br />

zeigen die Fotos auf eindrucksvolle Weise“,<br />

betont auch Eggenschwiler. „Wir<br />

freuen uns sehr, dass wir sie nun auch<br />

hier in Hamburg zeigen können. Gerade<br />

im Jahr des 100jährigen Bestehens<br />

des Flughafens ist die Ausstellung ein<br />

beson<strong>der</strong>es Highlight.“<br />

Die Ausstellung am Hamburg Airport<br />

ist vom 29. September bis zum 10.<br />

November 2011 geöffnet. ■


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

JUNIORENKREIS<br />

Rückblick im Juniorenkreis<br />

Mehr als die Hälfte des Jahres liegt mit<br />

vielen spannenden Veranstaltungen<br />

und Ereignissen hinter uns. Unter <strong>der</strong><br />

Überschrift „Green Capital – Chance für<br />

die Hamburger Wirtschaft“ hatten wir<br />

eine sehr schöne Veranstaltung zum<br />

Thema Windenergie mit Jan-Menko<br />

Grummer (Partner <strong>der</strong> Ernst & Young<br />

GmbH), die nicht besser zu den aktuellen<br />

Themen des Atomausstiegs passen<br />

konnte. Wir diskutierten über erneuerbare<br />

Energien und die daraus folgenden<br />

Chancen für die Hamburger Wirtschaft.<br />

Ebenso aktuell war auch das Thema<br />

„Sozialauswüchse, Rettungsschirm<br />

und Quoten – Wie lange können wir<br />

uns das noch leisten?“ Zusammen mit<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB eruierten<br />

wir, was die Situation in Griechenland<br />

Verkostung von Kaffeespezialitäten<br />

Im Mittelpunkt einer Veranstaltung<br />

des Juniorenkreises in Kooperation mit<br />

Coffeemanager.net | The Coffee Network<br />

standen die Unterschiede einzelner<br />

Kaffees und die Techniken <strong>der</strong> Verkostung.<br />

In <strong>der</strong> Hamburger Innenstadt im „The<br />

Coffee Shop“ lernten die Teilnehmer<br />

des Juniorenkreises vom Deutschen<br />

Barista-Vizemeister von 2010, Björn<br />

für Europa und beson<strong>der</strong>s für Deutschland<br />

bedeutet.<br />

Als beson<strong>der</strong>e Sommerexkursion<br />

sind wir dieses Jahr zur Jagd- und<br />

Naturschule Schloss Lü<strong>der</strong>sburg gefahren.<br />

Auf einer facettenreichen Nachmittagsveranstaltung<br />

haben wir die<br />

theoretischen und praktischen Seiten<br />

des Jagens kennengelernt. Nach <strong>der</strong><br />

Besichtigung <strong>der</strong> Jagdschule berichtete<br />

uns Andreas David über die Bedeutung<br />

und den Ablauf <strong>der</strong> Jagd in<br />

Deutschland .<br />

Auf einer weiteren Veranstaltung<br />

stellte sich die Privatbank M.M.Warburg<br />

& CO KGaA im Juniorenkreis vor.<br />

Am Abend genossen wir einen Vortrag<br />

von Matthias Thiel aus dem Makro -<br />

research mit dem Schwerpunkt auf den<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Schuldenkrise und<br />

Dietrich, die Eigenschaften unterschied -<br />

licher Kaffees und die typischen Ge -<br />

schmacksprofile kennen und erhielten<br />

eine Einweisung in die Techniken <strong>der</strong><br />

Kaffeeverkostung, das sogenannte<br />

Cupping. In heiterer Atmosphäre und<br />

angeregter Diskussionsrunde gab Tim<br />

Albrecht, Einkauf Rohkaffee bei J.J. Darboven<br />

GmbH & Co. KG, anschließend<br />

eine Einweisung in die Bewertung<br />

unterschiedlicher Kaffees und einen<br />

<strong>der</strong> Ereignisse in Japan auf die Entwick -<br />

lung <strong>der</strong> Weltwirtschaft.<br />

Im August haben wir zusammen<br />

mit Dr. Andreas Vahl und Rüdiger Kruse<br />

MdB über das Zentrum für Angewandte<br />

Luftfahrtforschung (ZAL) und<br />

den Luftfahrtstandort Hamburg diskutiert.<br />

Nachdem wir nun im Bilde sind,<br />

wie man mit Hilfe des ZALs den Stand -<br />

ort stärken möchte, werden wir am<br />

11. Oktober einen <strong>der</strong> Gesellschafter,<br />

AIRBUS Operations GmbH, besichtigen.<br />

Außerdem möchten wir Ihnen – auch<br />

gerne mit Ihrer Begleitung – unsere<br />

Weihnachtsfeier am 15. Dezember im<br />

„Santé“ empfehlen. Wir freuen uns auf<br />

Ihre Teilnahme.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ihr Florian Eilken<br />

Einblick in die von Spekulationen ge -<br />

triebenen Marktentwicklungen <strong>der</strong><br />

Futures-Kontrakte für Kaffee.<br />

Nach <strong>der</strong> Theorie folgte anschlie -<br />

ßend die Praxis: Die Teilnehmer hatten<br />

Gelegenheit, vier gänzlich verschie dene<br />

Kaffees zu verkosten. Vielen wurde hier<br />

zum ersten Mal die Vielfalt bewusst,<br />

die das jedem bekannte Produkt Kaffee<br />

tatsächlich bietet.<br />

Tim Albrecht<br />

Ulf-Axel Herold, Cathrin F. Sikor, Thomas Scheffel, Sven Hildebrandt, Burkhard D. Sommer, Ibrahim Cifci, Tobias Neumann,<br />

Enrico Schmidt, Florian Eilken, Tim Albrecht und Björn Dietrich (v.l.)<br />

32


Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung GmbH (ZAL)<br />

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />

vom ZAL, Dr. Andreas Vahl, und Rüdiger<br />

Kruse MdB diskutierten wir über die<br />

Integration und Industrialisierung von<br />

Zu kunftstechnologien in <strong>der</strong> Luftfahrt<br />

am Standort Hamburg.<br />

Das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung<br />

bildet die Forschungsund<br />

Technologieplattform, um die<br />

In dustrialisierung am drittgrößten<br />

Stand ort <strong>der</strong> zivilen Luftfahrtindustrie<br />

weltweit voranzutreiben. Zu den Gesellschaftern<br />

<strong>der</strong> ZAL GmbH zählen: Die<br />

Freie und Hansestadt Hamburg, Airbus<br />

Operations GmbH, Lufthansa Technik<br />

AG, das Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />

(DLR) e.V. und zahlreiche weitere<br />

Partner. Das ZAL vernetzt Industrie und<br />

Wissenschaft, för<strong>der</strong>t aktiv eine anwendungsnahe<br />

Think-Tank-Kultur und stellt<br />

Forschungs- bzw. Testinfrastrukturen<br />

zur Verfügung.<br />

Klar erkennbar sei, so Vahl, dass<br />

künftig große Zulieferer an den Stand -<br />

orten <strong>der</strong> Hersteller angesiedelt werden<br />

sollen. Das sei auch für Hamburg ein<br />

wichtiger Schritt, um den Luftfahrtstandort<br />

zu sichern, wobei das ZAL den<br />

Zulieferern genau diese Möglichkeit<br />

anbiete. Neben den zur Verfügung stehenden<br />

Testhallen wird auch die Vernetzung<br />

unterstützt. Das Konzept des<br />

Tischgespräche<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>, wir möchten Sie gerne<br />

ermutigen, auf uns zuzukommen<br />

und Ihre Gedanken mit uns auszutauschen.<br />

Wenn Sie Wünsche für Themen,<br />

Veranstaltungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Anregungen<br />

haben, sind wir dankbar für<br />

Ihre Ideen. Auf lange Sicht soll <strong>der</strong><br />

Zusammenhalt im Verband gestärkt<br />

werden, und dafür ist es wichtig, dass<br />

wir uns alle gegenseitig besser kennenlernen.<br />

Aus diesem Grund haben wir die<br />

Veranstaltung „Tischgespräche“ ins<br />

Leben gerufen. Der Name ist Programm:<br />

Wir möchten in einer entspannten<br />

Umgebung nette Gespräche<br />

führen.<br />

ZALs erleichtere die Kommunikation<br />

mit den Zulieferern, weil die Entwicklung<br />

vor Ort durchgeführt werde und<br />

man nicht mehr um die Welt reisen<br />

müsse<br />

Das ZAL fungiert als Plattform. Es<br />

steht nicht in Konkurrenz zu seinen<br />

Partnern, son<strong>der</strong>n integriert <strong>der</strong>en<br />

Tim Albrecht und<br />

Dirk Ulrich Naumann<br />

zu Grünberg (v.l.)<br />

Die erste Veranstaltung fand am<br />

31. August im „Rialto“ statt. Es war ein<br />

voller Erfolg, den wir gerne jeden zweiten<br />

Montag im Monat wie<strong>der</strong>holen<br />

möchten.<br />

Fähig keiten. Ergänzend dazu werden<br />

notwendige Kompetenzen im ZAL<br />

schrittweise ausgebaut. In <strong>der</strong> Kombination<br />

aller Fähigkeiten lassen sich<br />

gemeinsam Forschungsprojekte initiieren<br />

und neue Technologien in innovative<br />

Produkte überführen.<br />

Florian Eilken<br />

Das nächste Tischgespräch findet<br />

am 26. Oktober statt. Es besteht keine<br />

An- o<strong>der</strong> Abmeldepflicht, kommen Sie<br />

einfach vorbei, wir freuen uns auf Sie.<br />

Florian Eilken<br />

33


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Der Beirat des Juniorenkreises<br />

– Wer ist das?<br />

Anfang dieses Jahres hat <strong>der</strong> Beirat des<br />

Juniorenkreises seine Arbeit aufgenommen.<br />

Wir nehmen dies zum An -<br />

lass, Sie heute und in den nächsten<br />

Ausgaben des Journals über die Aufgaben<br />

des Beirats und dessen Mitglie<strong>der</strong><br />

zu informieren.<br />

Der vor über 25 Jahren in Hamburg<br />

gegründete Juniorenkreis des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

versteht sich als Netzwerk<br />

junger Verantwortungsträger aus Wirtschaft,<br />

Politik und Gesellschaft. Knapp<br />

tausend junge Unternehmer und Füh -<br />

rungskräfte messen diesem gesell -<br />

schaft lichen Engagement einen hohen<br />

persönlichen Wert bei. Dieses Engagement<br />

findet allerdings in einer Lebensphase<br />

statt, die von wichtigen Karriereschritten,<br />

Unternehmensaufbau und<br />

Familiengründung geprägt ist.<br />

Für den <strong>Wirtschaftsrat</strong> ist es von<br />

essentieller Bedeutung, auf das Know -<br />

how, die Tatkraft und Verbandserfahrung<br />

dieser jungen Verantwortungsträger<br />

langfristig vertrauen zu können.<br />

Der Beirat bildet an dieser Stelle eine<br />

34<br />

JUNIORENKREIS<br />

Dr. Christoph v. Burgsdorff, LL.M.<br />

Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong> des Beirats<br />

Rechtsanwalt, Fachanwalt für<br />

Handels- und Gesellschaftsrecht<br />

Luther Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH<br />

wichtige Brücke zwischen den Generationen.<br />

Wir möchten kompetentem Verbandsnachwuchs<br />

<strong>der</strong> Altersklasse „35<br />

plus“ mit dem Beirat eine Basis schaffen,<br />

um das im Juniorenkreis entstandene<br />

persönliche Netzwerk zu erhalten<br />

und über die Jahre weiter zu festigen.<br />

Hierzu gehört nicht zuletzt die verstärkte<br />

Zusammenarbeit von Junioren<br />

und „ordentlichen“ Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

Brief- und Paketzustellung<br />

per Elektroauto<br />

Auf <strong>der</strong> letzten IAA schalteten in Halle<br />

4 die Ampeln auf Grün. Die Partner<br />

Deutsche Post, StreetScooter GmbH<br />

und Institute <strong>der</strong> Universität Aachen<br />

stellten das selbst entwickelte eigene<br />

Elektroauto vor. Das Fahrzeug soll emissionsfrei<br />

und wirtschaftlich sein und<br />

ist eine Neuentwicklung auf Basis des<br />

„StreetScooters“.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Kooperation ist es, ein vollkommen<br />

neues Zustellfahrzeug zu<br />

schaf fen, das die beson<strong>der</strong>en Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Deutschen Post hinsichtlich<br />

Alltagstauglichkeit im Betrieb und<br />

Wirtschaftlichkeit erfüllt und zudem<br />

vollständig emissionsfrei unterwegs ist.<br />

Auf Basis <strong>der</strong> bereits bestehenden<br />

„Street Scooter Plattform“, die von <strong>der</strong><br />

StreetScooter GmbH, einem Spin-Off<br />

aus dem Umfeld <strong>der</strong> RWTH Aachen, kon -<br />

zipiert wurde, soll bis zum Herbst 2012<br />

ein fahrbereiter Prototyp entstehen.<br />

„Dieses E-mobil ist ein Fahrzeug, mit<br />

dem Unternehmen rechnen können –<br />

und nachhaltig wirtschaftliche Werte<br />

erreichen“, sagt Professor Dr. Achim<br />

Kampker, Geschäftsführer <strong>der</strong> Street-<br />

Scooter GmbH. Das Elektrofahrzeug<br />

muss bis zu 200 Stopps und Anfahrvorgänge<br />

bewältigen und bis zu 300<br />

Tage im Jahr im Einsatz sein. Das Fahrzeug<br />

muss keine hohe Geschwindigkeiten<br />

fahren und ist für Kurzstrecken<br />

konzipiert. In einer ersten Phase bis<br />

Anfang 2012 soll zunächst ein Konzept<br />

Vorsitzende des Beirats ist Katha -<br />

rina Ulmer. Die 38-jährige Diplom-Kauffrau<br />

ist Grün<strong>der</strong>in und geschäftsfüh -<br />

rende Gesellschafterin <strong>der</strong> Ulmer & Cie.<br />

KG. Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau<br />

bei <strong>der</strong> Dresdner Bank AG in<br />

Berlin und Hamburg absolvierte sie ein<br />

Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaft an <strong>der</strong><br />

Fernuniversität Hagen. Seit 1995 berät<br />

und betreut sie Familien und Unternehmer<br />

mit komplexen Immobilienund<br />

Privatvermögen. Während ihrer<br />

fünfjährigen Tätigkeit als Mitglied des<br />

Vorstandes des Hamburger Juniorenkreises<br />

bzw. stellvertretende Vorstands -<br />

vorsitzende prägte sie das Bild des<br />

Hamburger Juniorenkreises wesentlich<br />

mit.<br />

Zudem ist sie Mitglied des Präsidiums<br />

<strong>der</strong> Stiftung „Junge Wirtschaft“<br />

und des Kuratoriums <strong>der</strong> Stiftung Kin<strong>der</strong>jahre.<br />

„In Hamburg gibt es viele junge<br />

Verantwortungsträger, die in ihrem<br />

Beruf, ihren Unternehmen und Familien<br />

außerordentliches leisten; <strong>der</strong>en<br />

Engagement und Ideen langfristig zu<br />

erhalten, ist gelebte soziale Marktwirtschaft“,<br />

begründet Katharina Ulmer ihr<br />

Engagement.<br />

Dr. Christoph v. Burgsdorff, LL.M.<br />

PR-BERICHT<br />

erstellt werden, dass diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllt. Auf <strong>der</strong> Grundlage dieses<br />

Konzeptes wird dann <strong>der</strong> Prototyp<br />

erstellt und danach über eine mögliche<br />

Serienproduktion entschieden.<br />

Die StreetScooter GmbH löst das<br />

zentrale Nutzerversprechen einer alltagstauglichen,<br />

bezahlbaren und at -<br />

trak tiven Elektromobilität ein. Die<br />

daran mitwirkenden Unternehmen<br />

sind als Teilhaber <strong>der</strong> StreetScooter<br />

GmbH dem Vorhaben dauerhaft verbunden.<br />

Die hier gewählte Unternehmensform<br />

garantiert kurze Entscheidungswege<br />

und Flexibilität bei <strong>der</strong> weiteren<br />

Gestaltung des Konsortiums bis<br />

zum Markteintritt. Durch ein Partnernetzwerk<br />

soll darüber hinaus die ge -<br />

samte Wertschöpfungskette ein schließ -<br />

lich Stromanbietern und Werkstättennetz<br />

abgedeckt werden. ■


Landesfachkommission Logistik und Infrastruktur<br />

Die Landesfachkommission unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Kuratoriums Logistik-<br />

Initiative, hat ihren Abschlussbericht<br />

vorgelegt. Mit „Hamburg Green Logistics<br />

Capital“ stellt die Kommission<br />

Thesen zur intelligenten Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur für eine<br />

nachhaltige Logistik in <strong>der</strong> Metropolregion<br />

Hamburg auf.<br />

Prof. Dr. Peer Witten<br />

Hamburg habe bereits in den vergangenen<br />

Jahren bewiesen, dass <strong>der</strong><br />

wachsende ökologische Anspruch<br />

nicht im Wi<strong>der</strong>spruch zur Ökonomie<br />

stehe, so die Kommission. Im Gegenteil:<br />

„Green Logistics“ schaffe eine<br />

dauerhafte ökonomische Perspektive.<br />

Die Politik, so for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong>,<br />

solle hierfür die Unternehmen bei<br />

ihren ökologischen Aktivitäten unterstützen<br />

und Innovationen för<strong>der</strong>n.<br />

Mit dem Titel „Umwelthauptstadt“<br />

könne sich Hamburg international<br />

positionieren und müsse diese Chance<br />

zur weiteren Stärkung nachhaltigen<br />

Wirtschaftens nutzen. Zur Sicherung<br />

und Weiterentwicklung Hamburgs<br />

als Green Logistics Capital seien<br />

jedoch konsequente Schritte notwendig.<br />

Die Kommission for<strong>der</strong>t:<br />

1. Bereits die effizientere Nutzung<br />

vor handener Infrastruktur bietet<br />

erhebliche Wachstumspotentiale<br />

■ Unter Einsatz von Telematiksystemen<br />

soll ein intelligentes Verkehrs -<br />

management ausgebaut werden,<br />

durch das <strong>der</strong> Verkehrsfluss besser ge -<br />

steuert und höhere und gleichmäßige<br />

Auslastungsgrade ermöglicht werden.<br />

■ Baustellen- und Unfallstörmanage -<br />

ment müssen beschleunigt und <strong>der</strong><br />

Lang-LKW zugelassen werden.<br />

■ Durch die Einrichtung einer Bahnleitzentrale<br />

im Hamburger Hafen wird<br />

die Schienenkapazität merklich er -<br />

höht.<br />

2. Langfristige Wettbewerbsfähigkeit<br />

erfor<strong>der</strong>e den intelligenten Ausbau <strong>der</strong><br />

Infrastruktur<br />

■ Die Fahrrinnenanpassung <strong>der</strong> Un -<br />

ter- und Außenelbe ist aufgrund <strong>der</strong><br />

Schiffsgrößenentwicklung unerlässlich.<br />

■ Die Verlängerung <strong>der</strong> A 26 und <strong>der</strong><br />

Bau <strong>der</strong> A 252 (Hafenquerspange) sind<br />

für die Landanbindung dringend erfor<strong>der</strong>lich.<br />

■ Langfristig ist <strong>der</strong> Autobahnring<br />

samt Ost-Umgehung notwendig.<br />

■ Der umweltschonende Schienen -<br />

güterverkehr sowie die Leistungsfähigkeit<br />

des Hafens müssen mit <strong>der</strong> Y-Trasse<br />

gestärkt werden.<br />

<strong>3.</strong> Green Logistics bietet eine dauerhafte<br />

ökonomische Perspektive für<br />

Hamburg<br />

Langfristiges Wirtschaftswachstum ist<br />

in Hamburg nur mit grüner Logistik<br />

möglich:<br />

■ Die Seeschifffahrt ist weiter zu stärken,<br />

Emissions-Grenzwerte müssen in<br />

Europa einheitlich sein, um Wettbewerbsverzerrungen<br />

zu vermeiden.<br />

■ Intermodale Schnittstellen zur Bahn<br />

sind auszubauen.<br />

■ Die Schiffbarkeit von Unter- und<br />

Oberelbe muss gewährleistet werden.<br />

■ Im Hafenhinterlandverkehr sind In -<br />

vestitionen in die Infrastrukturanbindung<br />

<strong>der</strong> Schiene erfor<strong>der</strong>lich, um die<br />

Schiene in bi- und trimodale Transportketten<br />

effizienter einzubinden.<br />

■ Der kombinierte Verkehr ist durch<br />

Schnittstellenoptimierung und verkehrsübergreifendeInformationsbereitstellung<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

■ Im Straßengüterverkehr sind in -<br />

novative Ansätze zum Umweltschutz<br />

zu för<strong>der</strong>n. Langfristig bedarf es des<br />

flächendeckenden Ausbaus <strong>der</strong> Supra -<br />

struktur für Elektro-, Hybrid- und Erdgasfahrzeuge.<br />

4. Verlässliche Rahmenbedingungen<br />

sind Voraussetzungen für eine stabile<br />

Zukunftsentwicklung<br />

■ Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> spricht sich<br />

gegen eine mögliche Einbeziehung<br />

von Hafendienstleistungen in eine allgemeine<br />

europäische Richtlinie zur<br />

Regelung von Konzessionen aus.<br />

■ Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> appelliert an<br />

den Hamburger Senat, seine Zusagen<br />

gegenüber den betroffenen Hafenunternehmen<br />

in <strong>der</strong> heutigen Freizone<br />

einzuhalten und drängt auf einen<br />

wirtschaftsfreundlichen Transformationsprozess.<br />

Michael Kubenz<br />

Ute Plambeck<br />

5. Durch Schulterschluss von Wirtschaft<br />

und Wissenschaft wird eine<br />

Innovationsführerschaft in <strong>der</strong> Logis -<br />

tik erreicht<br />

■ Dringend erfor<strong>der</strong>lich ist <strong>der</strong> Aufbau<br />

eines Lehrstuhls für Verkehrsund<br />

Transportwirtschaft in Hamburg,<br />

<strong>der</strong> auf national und international<br />

wettbewerbsfähigem Spitzenniveau<br />

angesiedelt werden muss.<br />

■ Institutionalisierung des Austauschs<br />

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft<br />

zur besseren Berücksichti-<br />

Fortsetzung auf Seite 34<br />

35


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

gung industrieller Bedarfe in Forschung<br />

und Lehre.<br />

■ Durch weitere För<strong>der</strong>ung des Clusters<br />

Logistik sollte eine noch bessere<br />

Vernetzung aller Akteure erfolgen<br />

und gleichzeitig eine Ka<strong>der</strong>ausbildung<br />

erreicht werden.<br />

6. Organisatorische Konsequenzen<br />

und Präsenz nach Außen<br />

Eine Bündelung <strong>der</strong> Kräfte nach innen<br />

36<br />

Landesfachkommission Logistik und Infrastruktur<br />

und eine aktivere Präsenz nach außen<br />

stärkt Hamburgs Position in <strong>der</strong> Logistik:<br />

■ Die Bereiche Wirtschaft, Infrastruktur<br />

und Verkehr sollten in einer Behörde<br />

zusammengefasst werden.<br />

■ Hamburg sollte seine Präsenz in<br />

Berlin und Brüssel verstärken und seine<br />

Netzwerke weiter ausbauen.<br />

■ Die Wirtschafts- und Logistikmetropole<br />

Hamburg sollte international<br />

noch stärker vermarktet werden. Hierzu<br />

bedarf es eines geschlossenen Marketingkonzepts<br />

aus einer Hand.<br />

Der Bericht <strong>der</strong> Landesfachkommis -<br />

sion Logistik und Infrastruktur kann<br />

auf <strong>der</strong> Webseite des Landesverbandes<br />

unter „Landesfachkommissionen“<br />

eingesehen werden. CA<br />

Marcus Bönning und Jens Beckmann Prof. Dr. Wolfgang Kersten und<br />

Philipp Arndt<br />

Werner Gruhl und Ina Lu<strong>der</strong>er<br />

LANDESFACHKOMMISSION<br />

ITK<br />

In den kommenden Sitzungen werden<br />

unter an<strong>der</strong>em folgende Themen<br />

behandelt:<br />

■ Wie Netzspione ihre Opfer austricksen<br />

– Jan Drömer, AFS Aviation<br />

Fuel Services GmbH (Oktober)<br />

■ Konvergente ITK im Zuge <strong>der</strong><br />

Energiewende (November)<br />

■ Die geopolitische Lage in <strong>der</strong> virtuellen<br />

Welt (Dezember).<br />

Wie gehabt, sind Gäste immer herzlich<br />

willkommen. Bei Interesse bitten<br />

wir Sie, sich wegen <strong>der</strong> Termine<br />

und Details an mich und/o<strong>der</strong> die<br />

Ge schäftsstelle zu wenden.<br />

Ludolf Baron von Löwenstern<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kommission ITK<br />

Warum ich Mitglied im<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> bin<br />

„Für mich ist es wichtig, den Dialog zwischen<br />

den Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />

zu för<strong>der</strong>n und zu vertiefen,<br />

um im Sinne <strong>der</strong> gesamten Hamburger<br />

Wirtschaft neue Impulse zu<br />

erarbeiten und an die Politik weiterzuleiten.<br />

In Zusammenarbeit mit allen<br />

NACHLESE<br />

„Das Geheimnis des Erfolgs ist,<br />

den Standpunkt des an<strong>der</strong>en zu verstehen.“<br />

Henry Ford<br />

norddeutschen Landesverbänden<br />

haben wir hier in Hamburg eine hervorragende<br />

Ausgangsposition die<br />

gemeinsamen Interessen nicht nur<br />

gegenüber dem Senat, son<strong>der</strong>n auch in<br />

Berlin nachhaltig zu vertreten. Des Weiteren<br />

halte ich die Stabilität <strong>der</strong> Sozialen<br />

Marktwirtschaft für einen erheblichen<br />

Erfolgsfaktor, den es gemeinsam<br />

zu wahren und immer wie<strong>der</strong> zu verteidigen<br />

gilt.“<br />

Ulrich Bendfeldt<br />

Leiter Vermögensverwaltung<br />

HPM Hanseatische Portfoliomanagement<br />

GmbH


Gesunde Mitarbeiter sind Gold wert!<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement kann die<br />

Wettbewerbsfähigkeit im Mittelstand sichern<br />

Das I. HAWARD Fürstenberg Symposium<br />

mit Top-Referenten aus Politik,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und Sport<br />

informiert, wie sich Unternehmer für<br />

die Zukunft aufstellen müssen.<br />

Unternehmen, die schon ein Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

in ihre Strategie integrierten, sind klar<br />

im Vorteil. Die Mitarbeiter steigern<br />

nachweislich ihre Leistungsfähigkeit.<br />

Die Kosten für Krankenstände sinken,<br />

Motivation und Produktivität steigen<br />

und die Unternehmen machen sich<br />

attraktiver für qualifizierte Fachkräfte.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

ist mittelfristig mit einem signifikanten<br />

Engpass des Fachkräfteangebotes<br />

zu rechnen. McKinsey Deutschland<br />

hat für 2020 einen Fachkräfte-<br />

SPEZIALGEBIETE<br />

■ Arthroskopische Operationen<br />

Knie-, Schulter-, Sprung- und Hüftgelenke<br />

■ Minimalinvasive OP-Verfahren<br />

u.a. bei Sportverletzungen<br />

■ Gelenkerhaltende Arthrose Therapie<br />

(Knorpelzelltransplantation, Kunstknorpelimplantationen u.v.a.)<br />

■ Endoprothetik<br />

(häufig mit „Mini Incision“) des Knie- und Hüftgelenkes unter Verwendung<br />

neuartiger, abriebarmer Materialien (deutlich längere Haltbarkeit!),<br />

Frauenknie-Implantationen<br />

■ Hand- und Fußchirurgie<br />

(Ballen-OP u.v.a.)<br />

■ Minimalinvasive Schmerztherapie<br />

Praxen:<br />

Kümmellstraße 1 · 20249 Hamburg<br />

Tel.: 040-48 06 97-0<br />

Rahlstedter Bahnhofstr. 20 · 22143 Hamburg<br />

Tel.: 040-677 10 33, Fax 040-677 10 34<br />

info@dr-kabelka.de · www.dr.kabelka.de<br />

mangel von zwei Mio. Personen errechnet<br />

(Quelle: McKinsey Deutschland,<br />

Wettbewerbsfaktor Fachkräfte). Das<br />

Sym posium gibt mit Fachvorträgen<br />

und Best Practice Fällen konkrete Beispiele<br />

und Handlungsempfehlungen<br />

für ein ausgezeichnetes Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

Zum ersten Mal veranstaltet die<br />

HAWARD Initiative zusammen mit dem<br />

Fürstenberg Institut das „HAWARD<br />

Fürs tenberg Symposium“, das unter<br />

dem Motto „Gesunde Mitarbeiter sind<br />

Gold wert“ steht.<br />

Das dürfen die Teilnehmer erwarten:<br />

Hochkarätige Experten aus unterschiedlichen<br />

Themenbereichen informieren<br />

und diskutieren über die Zu -<br />

kunft von Gesundheit in Unternehmen,<br />

den Nutzen eines Betrieblichen Ge -<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie, Sportmedizin,<br />

Chirotherapie und Akupunktur<br />

PR-BERICHT<br />

sund heitsmanagements für mittelständische<br />

Unternehmen und geben<br />

erfolgreiche Beispiele aus <strong>der</strong> Praxis.<br />

HAWARD Health AWARD und das<br />

HAWARD Fürstenberg Symposium wollen<br />

insbeson<strong>der</strong>e klein- und mittelständische<br />

Unternehmen für ein nachhaltig<br />

wirkendes Gesundheitsmanagement<br />

sensibilisieren.<br />

Sie treffen auf dem Symposium<br />

Unternehmer, Unternehmerinnen, Füh -<br />

rungskräfte, Personalverantwortliche,<br />

Betriebsräte, Betriebsärzte, Vertreter<br />

von Gesundheitsdienstleistern sowie<br />

Anbieter von Produkten und Dienstleis -<br />

tungen im Umfeld des BGM.<br />

30. November 2011 (9.00-17.00 Uhr)<br />

Hotel Grand Elysée, Hamburg<br />

Weitere Details unter:<br />

www.fuerstenberg-institut.de<br />

Kliniken:<br />

Krankenhaus Tabea · Kösterbergstraße 32 · 22587 Hamburg-Blankenese<br />

Tel.: 040-86 69 20<br />

Praxisklinik am Rothenbaum · Heimhu<strong>der</strong> Straße 38 · 20148 Hamburg<br />

Tel.: 040-41 33 14-0<br />

37


Landesverband Hamburg<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

INFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HAMBURG<br />

IM ÜBRIGEN ...<br />

... ist <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V. –<br />

trotz seines Namens – ein unabhän -<br />

giger Berufsverband <strong>der</strong> Wirtschaft und<br />

vertritt entsprechend seiner Zielsetzung<br />

die Interessen <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft<br />

gegenüber <strong>der</strong> Landes- und Bundes -<br />

politik. Hierfür lädt er Politiker aller<br />

demokratischer Parteien und Unternehmer<br />

als Vortragende zu seinen Veranstaltungen<br />

ein. Erst kürzlich war<br />

Hamburgs Erster Bürgermeister zu Gast<br />

und sprach vor einem großen Publikum<br />

zu seinen Plänen für die Stadt Hamburg.<br />

Senator Ties Rabe äußerte sich<br />

in <strong>der</strong> Reihe „Pausengespräche“ zu<br />

schul politischen Themen und in naher<br />

Zukunft werden Senatorin Dorothee<br />

Stapelfeldt und Senator Frank Horch<br />

die Eckpunkte ihrer jeweiligen Ressorts<br />

darstellen. Diese Konzentration auf<br />

SPD-Politiker hat in den vergangenen<br />

Dr. Henrik Bremer<br />

Partner<br />

Bremer Grimm Heller GbR Hamburg<br />

Mirco Christiansen<br />

Geschäftsführer<br />

PCS Beratungscontor Hamburg<br />

GmbH & Co. KG<br />

Sebastian Kielmann<br />

Geschäftsführer<br />

Picalike GmbH<br />

Bernd Pawlitz<br />

Geschäftsführer<br />

ADFL GmbH<br />

Wilke Pfannkuch<br />

Vorstand<br />

CONFERTIS AG<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Prinzenberg<br />

Inhaber / Partner / Rechtsanwalt<br />

Prinzenberg Prien Sendler<br />

Rechtsanwälte<br />

Bernhard Stän<strong>der</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Germanischer Lloyd Certification<br />

GmbH<br />

38<br />

Wochen Kritik hervorgerufen, reflektiert<br />

aber die momentane Politik- und Stimmungslage<br />

in <strong>der</strong> Hansestadt. Nutzen<br />

wir die Gelegenheit, die Senatoren mit<br />

Fragen zur Umsetzung ihrer Pläne zu<br />

for<strong>der</strong>n.<br />

Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> bleibt seinem<br />

Ziel, sich für die Soziale Marktwirtschaft<br />

einzusetzen, unverrückbar verbunden.<br />

Dazu gehört auch, dass wir die Mit -<br />

glie<strong>der</strong> <strong>der</strong> amtierenden Landesregierung<br />

zu Gesprächen mit uns einladen,<br />

auch wenn sie nicht <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> an ge -<br />

hören. Wir arbeiten ständig daran, auch<br />

<strong>CDU</strong>- und FDP-Politiker zu Vorträgen zu<br />

bitten, müssen aber häufig feststellen,<br />

dass das Interesse <strong>der</strong>zeit nur sehr<br />

beschränkt vorhanden ist. Wir bleiben<br />

also auf Kurs, verschließen aber nicht<br />

die Augen vor <strong>der</strong> Wirklichkeit. Gute<br />

Lösungsansätze kann es überall geben,<br />

auch jenseits des eigenen politischen<br />

Lagers.<br />

WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN<br />

LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Antoni Andresen<br />

Geschäftsführer<br />

Dansk-Vinlager-FL KG<br />

Tøn<strong>der</strong> (Dänemark)<br />

Jens Bartels<br />

Prokurist<br />

Sartori & Berger GmbH & Co. KG<br />

Brunsbüttel<br />

Karsten Behrend<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Inhaber<br />

Granit-Tiefbau GmbH<br />

Bordesholm<br />

Wolfgang Buhmann<br />

Freier Journalist / PR-Beratung<br />

Kiel<br />

Matthias Hein<br />

Geschäftsführer<br />

Spielbank SH GmbH<br />

Kiel<br />

HP Marketing & Consulting<br />

Wüst GmbH<br />

Reinfeld<br />

JOB GmbH<br />

Ahrensburg<br />

... wurde unser Golfturnier am 8. September<br />

lei<strong>der</strong> Opfer des vielen Regens<br />

und musste abgesagt werden. Am 20.<br />

Oktober wollen wir einen neuen Start<br />

wagen. Alle, die sich angemeldet hatten<br />

und sich zwischenzeitlich nicht abgemeldet<br />

haben, bleiben auf <strong>der</strong> Liste.<br />

Zusätzlich werden noch einmal alle Mitglie<strong>der</strong><br />

eingeladen, so dass je<strong>der</strong> die<br />

Möglichkeit hat, zu prüfen, ob er nicht<br />

doch an unserem Golfwettspiel teilnehmen<br />

kann.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Conrad Seiffert<br />

Jörg Laudehr<br />

Geschäftsführer<br />

Vereinigte Asphalt Mischwerke<br />

GmbH & Co. KG<br />

Büdelsdorf<br />

Bodo Müller<br />

Geschäftsführer<br />

JOB GmbH<br />

Ahrensburg<br />

Vereinigte Asphalt Mischwerke<br />

GmbH & Co. KG<br />

Büdelsdorf<br />

Burghard Wesselmann
<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter
<br />

Hotel Prisma Betriebs- und<br />

Management GmbH<br />

Neumünster

<br />

Alexan<strong>der</strong> Flemming Wüst<br />

Geschäftsführer<br />

HP Marketing & Consulting<br />

Wüst GmbH<br />

Reinfeld


Zielsetzung: Gemischte Nachnutzung<br />

aus Wohnen, Arbeiten o<strong>der</strong> auch ein<br />

generationsübergreifendes Zusammen -<br />

leben – ressourcenschonend und nachhaltig.<br />

In Wilhelmsburg Mitte ist das Gebäude<br />

fertiggestellt und wird demnächst<br />

bezogen. Anfang September gaben die<br />

IBA Hamburg, Otto Wulff Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG und wph<br />

Wohnbau und Projektentwicklung<br />

Hamburg GmbH eine Pressekonferenz<br />

zur Einweihung des Gebäudes und<br />

freuten sich beson<strong>der</strong>s über die Gäste,<br />

Staatsrat Michael Sachs und Bezirks -<br />

amtsleiter Markus Schreiber.<br />

Zu den Höhepunkten <strong>der</strong> Veranstal -<br />

tung gehörte neben den Ansprachen<br />

die erste Verleihung <strong>der</strong> IBA-Plakette<br />

durch Geschäftsführer Uli Hellweg.<br />

„Wir freuen uns, Ihnen heute unser<br />

erstes fertiggestelltes Gebäude in dem<br />

neu entstehenden Quartier Wilhelmsburg<br />

Mitte, dem Schaukasten <strong>der</strong> IBA<br />

Hamburg, vorstellen zu können und<br />

sind froh darüber, dass Otto Wulff<br />

Bauunternehmungen und die wph<br />

Hamburg GmbH sich als Pioniere dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung gestellt haben,<br />

mit uns gemeinsam dieses beson<strong>der</strong>e<br />

Projekt zu realisieren“, freute sich Uli<br />

Hellweg. Staatsrat Michael Sachs sagte:<br />

„Dieses Projekt zeichnet die beson<strong>der</strong>e<br />

Mischung von Wohnen und Arbeiten<br />

aus.“<br />

Bezirksamtsleiter Markus Schreiber<br />

sagte: „Wie<strong>der</strong> einmal werden in Wilhelmsburg<br />

Trends gesetzt. Die Elbinsel<br />

als Innovation für Großstädte mit Wohnungsmangel.<br />

Durch die unterschiedlichen<br />

Module beim Hybrid House wird<br />

Pressekonferenz<br />

Hybrid House<br />

Hamburg mit den<br />

Herren Schreiber,<br />

Sachs, Hellweg,<br />

Wulff und Vollmer<br />

(v.l)<br />

es in Zukunft schnell möglich sein,<br />

Büroflächen in Wohnungen umzuwan -<br />

deln o<strong>der</strong> auch an<strong>der</strong>sherum. Durch<br />

diese flexible Gestaltung kann man sich<br />

immer schnell den Gegebenheiten an -<br />

passen, ohne große bauliche Än<strong>der</strong>ungen<br />

vornehmen zu müssen.“<br />

Die Bewohner von Großstädten verlangen<br />

zunehmend nach anpassungsfähigen<br />

Bautypologien, nach Häusern,<br />

die sich mit den Lebensphasen neu<br />

strukturieren und Räumen, die sich verän<strong>der</strong>n.<br />

Hybrid Houses sind anpassungsfähige<br />

Häuser, die sich mit den<br />

Lebensphasen ihrer Nutzer neu strukturieren<br />

und ihnen Räume bieten, die<br />

sich verän<strong>der</strong>n. Das hybride, multifunk -<br />

tionale Konzept des Hauses ermög licht<br />

eine gemischte Nachnutzung aus<br />

Wohnen, Arbeiten o<strong>der</strong> ein gene ra -<br />

tions übergreifendes Zusammenleben<br />

– ressourcenschonend und nachhaltig.<br />

Stefan Wulff von <strong>der</strong> Bauunternehmung<br />

Otto Wulff, sagte: „Mit <strong>der</strong><br />

gemischten Bauweise, <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Energieversorgung und seinem flexi -<br />

blen Nutzungskonzept bringt das<br />

Hybrid House gleich drei Innovationen<br />

nach Wilhelmsburg – ein guter Start für<br />

die Entwicklung des Stadtteils. Wir<br />

glauben fest an Wilhelmsburg und<br />

freuen uns daher beson<strong>der</strong>s, dass jetzt<br />

PR-BERICHT<br />

HYBRID HOUSE<br />

FERTIG GESTELLT<br />

auch die Behörde für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt endgültig den Sprung<br />

über die Elbe wagt und so Maßstäbe für<br />

die Aufwertung des Stadtteils setzt.“<br />

Hybrid Houses machen mit ihrem<br />

Konzept physisch erlebbar, wie das flexible<br />

Wohnen von Morgen aussehen<br />

kann. Paul Vollmer von <strong>der</strong> wph GmbH<br />

sagte: „Es war eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

gerade hier in Wilhelmsburg<br />

das erste Hybrid House zu entwickeln.<br />

Dazu bedurfte es einer sehr engen<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten: Mit<br />

dem Architekturbüro Nägeliarchitekten,<br />

<strong>der</strong> Firma Otto Wulff sowie <strong>der</strong> IBA.<br />

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen,<br />

denn das Hybride an diesem<br />

Gebäude ist auf dreierlei Weise erlebbar:<br />

durch die Mischbauweise aus Holz<br />

und Beton, den Rückgriff auf einen<br />

Energiemix aus Nah- und Erdwärme<br />

und die flexible Nutzung aus Wohnen<br />

und Arbeiten.“ Beson<strong>der</strong>s freut die<br />

Investoren außerdem das ressourcenschonende<br />

Konzept des Gebäudes. Vollmer<br />

ergänzte: „Sein nachhaltiges Ge -<br />

samtkonzept qualifiziert das Hybrid<br />

House Hamburg zudem als Green Building.<br />

Es ist bereits mit dem Silber-<br />

Siegel <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />

nachhaltiges Bauen (DGNB) vorzerti -<br />

fiziert."<br />

39


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Meine Damen und Herren,<br />

liebe Mitglie<strong>der</strong> aus Schleswig-Holstein und Hamburg!<br />

ie erneut verkürzte Legislatur -<br />

periode <strong>der</strong> christlich-liberalen<br />

Koalition in Schleswig-Holstein geht in<br />

ihren Schlußspurt. Im Ergebnis kann<br />

man feststellen, daß <strong>der</strong> so wichtige<br />

Einstieg in die Haushaltskonsolidierung<br />

trotz <strong>der</strong> schwierigen Umstände einer<br />

Einstimmenmehrheit erfolgreich auf<br />

den Weg gebracht worden ist. Schleswig-Holstein<br />

ist so zu einem Vorreiter<br />

in Deutschland geworden. Damit steigt<br />

auch die Hoffnung, daß die durch den<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> eingefor<strong>der</strong>te und in -<br />

zwischen bundesweit in <strong>der</strong> Verfassung<br />

verankerte Schuldenbremse Bestand<br />

40<br />

LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Dr. Philipp Murmann<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Schleswig-Holstein<br />

D<br />

haben wird. Die über Jahrzehnte geübte<br />

Politik, Wählerstimmen auf Kosten<br />

nachfolgen<strong>der</strong> Generationen zu maximieren,<br />

ist ein Auslaufmodell.<br />

Daß die Gefahr aber noch nicht<br />

gebannt ist, zeigt die Haltung <strong>der</strong> SPD,<br />

die in Schleswig-Holstein unter <strong>der</strong><br />

Führung unseres ehemaligen Finanzministers<br />

nach wie vor offen gegen die<br />

Notwendigkeit einer nachhaltigen<br />

Haushaltspolitik zu Felde zieht. Dabei<br />

müßte inzwischen auch <strong>der</strong> weniger<br />

politisch orientierte Bürger angesichts<br />

<strong>der</strong> globalen und europäischen Entwicklungen<br />

begriffen haben, welche<br />

Konsequenzen denjenigen Staaten drohen,<br />

die politische Probleme durch<br />

ungebändigte Staatsverschuldung zu<br />

lösen versuchen.<br />

Insofern darf es an dieser Stelle<br />

auch keine unbegrenzte Solidarität<br />

innerhalb von Europa geben. Das jüngste<br />

Urteil des Bundesverfassungsgerichtes<br />

hat erfreulicherweise klargestellt,<br />

daß die Einführung von Eurobonds<br />

eine rote Grenze überschreitet.<br />

Damit wird in dieser Frage nicht nur die<br />

Position <strong>der</strong> Bundeskanzlerin und <strong>der</strong><br />

Regierungskoalition in Berlin gestärkt,<br />

son<strong>der</strong>n zugleich klar, daß das Eintreten<br />

<strong>der</strong> Grünen und <strong>der</strong> SPD für Euro-<br />

bonds in die falsche Richtung geht. Man<br />

darf gespannt sein, ob in diesen Parteien<br />

jetzt Einsicht einkehrt o<strong>der</strong> nach<br />

neuen Wegen gesucht wird, eine euro -<br />

päische Schuldenunion ins Werk zu setzen.<br />

Ihr gemeinsames Eintreten für<br />

Eurobonds zeigt jedenfalls die fortgesetzte<br />

Gefahr, die für den Standort<br />

Deutschland und die Zukunft unserer<br />

Kin<strong>der</strong> von einer Wie<strong>der</strong>kehr rot-grüner<br />

Regierungen ausgehen kann.<br />

Vor diesem Hintergrund dürfte klar<br />

sein, daß es in den anstehenden Wahlen<br />

um mehr geht als um Personen und<br />

Sympathien. Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und unseres Rates gilt es deutlich<br />

zu machen, daß eine Abkehr von<br />

dem Pfad <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

nicht mehrheitsfähig werden darf.<br />

Deshalb rufe ich Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong><br />

und Leser, nachdrücklich dazu auf, diese<br />

Schicksalsfrage unseres Landes in<br />

den nächsten Monaten in den Mittelpunkt<br />

Ihrer politischen Diskussionen zu<br />

stellen.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Ihr Dr. Philipp Murmann


Der Haushalt des Landes Schleswig-Holstein<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Kiel am 07. September 2011 im Romantik Hotel Kieler Kaufmann<br />

Nach den schwierigen politischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen<br />

im Verlauf <strong>der</strong><br />

Legislaturperiode hat die Sektion Kiel<br />

Finanzminister Rainer Wiegard gebeten,<br />

die finanzielle Lage und Entwicklung<br />

des Landes darzustellen.<br />

Minister Wiegard stellte zunächst fest,<br />

daß die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen von<br />

161.000 (2005) auf jetzt etwa 100.000<br />

gesunken sei und zugleich die Zahl <strong>der</strong><br />

Erwerbstätigen um etwa 60.000 zugenommen<br />

habe. Eine solche positive Entwicklung<br />

sei eine wesentliche Voraussetzung<br />

auch für die Konsolidierung<br />

des Haushaltes. Entsprechend wichtig<br />

sei es, den Ausbau <strong>der</strong> wirtschaftsnahen<br />

Infrastruktur, bei Verkehrswegen<br />

und Breitbandvernetzung, weiter voranzutreiben,<br />

denn diese sei Grundlage<br />

für ein fortgesetztes Wachstum.<br />

Nach Jahren grob verfassungswidriger<br />

Haushalte unter <strong>der</strong> rot-grünen<br />

Vorgängerregierung sei es gelungen,<br />

zur Verfassungsmäßigkeit zurückzukehren<br />

und den Pfad zu einem ausgeglichenen<br />

Haushalt im Jahr 2020 einzuschlagen.<br />

Wie konsequent dieser<br />

Weg gegangen werde, lasse sich daran<br />

festmachen, daß die Steuermehreinnahmen<br />

in diesem Jahr in einer Höhe<br />

von bisher 700 Millionen Euro vollständig<br />

zur Senkung <strong>der</strong> Neuverschul-<br />

Die Sektion Kiel informierte sich über den aktuellen Sparkurs<br />

Finanzminister Rainer Wiegard<br />

erläuterte das erfolgreiche<br />

Umschwenken, eine nachhaltige<br />

Haushaltspolitik und fortgesetzte<br />

Konsolidierungspotentiale<br />

dung verwendet werden und damit<br />

bereits im nächsten Jahr Schuldzinsen<br />

in einer Höhe von 20 bis 30 Millionen<br />

Euro eingespart werden können, sagte<br />

Wiegard. Während solche Mehreinnahmen<br />

zu Beginn seiner Amtszeit in<br />

<strong>der</strong> großen Koalition zu nächtelangen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen über die Verwendung<br />

dieser Mehreinnahmen ge -<br />

führt hätten, habe es in <strong>der</strong> jetzigen<br />

Regierung keine Diskussion über Mehrausgaben<br />

gegeben. Allen Verantwortlichen<br />

sei bewußt, daß die geerbten Probleme<br />

eines weiter wachsenden Schuldenberges<br />

und die demographischen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft keine<br />

Alternativen zulassen würden. Wie das<br />

Erbe von Rot-Grün nachwirkte, machte<br />

er an <strong>der</strong> Vereinbarung deutlich, daß<br />

man die Lehrer unter <strong>der</strong> Regierung<br />

Simonis zur kostenlosen Mehrarbeit<br />

verpflichtet habe und die Bezahlung für<br />

diese Mehrarbeit erst für die nächste<br />

Legislaturperiode zugesagt habe. Be -<br />

zugnehmend auf die Eurobondsdiskussion<br />

verwies Minister Wiegard auf<br />

die bislang ungenutzten Chancen, bei<br />

den Schuldzinsen allein für Schleswig-<br />

Holstein jährlich mehr als 20 Millionen<br />

Euro durch Bund-Län<strong>der</strong>-Anleihen ein -<br />

sparen zu können.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

wurde angeregt, die finanzielle Lage<br />

und Entwicklung und die Konsoli -<br />

dierungsanstrengungen stärker nach<br />

außen zu tragen. Der Präsident des<br />

Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler Dr. Hartmut<br />

Borchert wies darauf hin, daß nicht die<br />

Kleinteiligkeit <strong>der</strong> Gemeinden, son<strong>der</strong>n<br />

die Organisation ihrer Verwaltungen<br />

noch erhebliche Einsparpotenziale bieten<br />

würden. Minister Wiegard merkte<br />

an, daß die Mehrheit <strong>der</strong> Kommunen in<br />

Schleswig-Holstein in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

solide gewirtschaftet habe. Lediglich<br />

18 von den über 1.000 Gemeinden<br />

im Land bräuchten ein Konsolidierungskonzept.<br />

Der Landesgeschäftsführer<br />

des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es begrüßte<br />

den jüngsten Ansatz des Landes, diese<br />

Kommunen stärker in die Verantwortung<br />

zu nehmen und bat darum, die<br />

Transparenz durch kommunale Kostenvergleiche<br />

stärker durch Anreize und<br />

Auflagen zu motivieren. Allein durch<br />

eine verbesserte Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />

öffentlichen Gebäude ließen sich enorme<br />

Effizienzreserven heben. BZ<br />

41


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Planung <strong>der</strong> Schieneninfrastruktur<br />

zur Fehmarn Belt-Querung<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Plön/Ostholstein am 01.07.2011 in Eutin<br />

Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte<br />

für die Län<strong>der</strong> Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

<strong>der</strong> Deutsche Bahn AG,<br />

stellte vor etwa dreißig Teilnehmern<br />

die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

für die zukünftigen Schienenverkehr<br />

im Zusammenhang mit einer festen<br />

Fehmarn-Belt-Querung dar.<br />

Derzeit würden dazu im Raumordnungsverfahren<br />

alternative Streckenführungen<br />

untersucht. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Erfahrungen aus Stuttgart 21 setze die<br />

Deutsche Bahn dafür auf einen frühzeitigen<br />

und breiten Dialog mit den<br />

betroffenen Gemeinden und Bürgern.<br />

In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />

machte eine Reihe von Teilnehmern<br />

deutlich, daß man im Ergebnis eine<br />

transeuropäische Magistrale brauche,<br />

die skandinavischen Wirtschaftszen-<br />

42<br />

v.l. Wilfried Zylka (Kreispräsident Segeberg), Dr. Ute Plambeck (Deutsche Bahn AG),<br />

Reinhard Sager (Landrat Ostholstein) sowie Rechtsanwalt und Notar Rolf-Michael<br />

Werth (Sektionssprecher Plön/Ostholstein)<br />

tren mit <strong>der</strong> Metropolregion Hamburg<br />

und weiter mit den westdeutschen und<br />

westeuropäischen Wachstumsregionen<br />

verbinden müsse. Vor diesem Hinter-<br />

Welche Weichen muß die Deutsche Bahn zur Hinterlandanbindung an die Fehmarn-<br />

Belt-Qeurung stellen? Mitglie<strong>der</strong> und Gäste <strong>der</strong> Sektion Plön/Ostholstein informierten<br />

sich über das Verfahren und die Zielsetzungen.<br />

Mauersegler machen gemeinsam mit<br />

den Feldlerchen den Anfang: Sie starten<br />

schon im August als Frühflieger unter<br />

den Zugvögeln Richtung Süden.<br />

grund sollten lokale Partikularinter -<br />

essen zurückstehen. Die Diskussion<br />

machte allerdings auch deutlich, daß<br />

die Vorgaben für die Streckenplanung<br />

weitgehend durch das Bundesverkehrsministerium<br />

auf Basis des Staatsvertrages<br />

festgelegt worden seien und<br />

die Deutsche Bahn als Auftragnehmer<br />

sich an diesen Vorgaben zu orientieren<br />

habe. Insofern müßten Verbesserungen<br />

bei <strong>der</strong> Rahmengebung an die Bundesregierung<br />

adressiert werden. Frau Dr.<br />

Plambeck machte zudem deutlich, daß<br />

bei einer Beschleunigung des Bahnverkehrs<br />

über das jetzt vorgesehene Maß<br />

hinaus die zusätzlichen Kosten nach<br />

ihrer Einschätzung in keinem angemessenen<br />

Verhältnis zu den eingesparten<br />

Fahrtzeiten stehen würden.<br />

BZ<br />

Aus <strong>der</strong> Natur: Nicht alle Vögel sind weg... !<br />

„Auf den Wiesen und Äckern versammeln<br />

sich Schwärme von Kiebitzen, Störchen<br />

und Staren. Dann beginnt ein faszinierendes<br />

Naturschauspiel, denn mehrere<br />

Milliarden Vögel sind auf <strong>der</strong> Reise, um<br />

dem Nahrungsmangel in unserem Winter<br />

auszuweichen“, sagt Eva Goris von <strong>der</strong><br />

Wildtierstiftung. Insektenfresser wie Rohrund<br />

Laubsänger, Grasmücken und Mehlschwalben<br />

finden nur im Frühjahr und<br />

Sommer hier genug Nahrung.<br />

Die Blessrallen und Graugänse fliehen<br />

nur vor schlechtem Wetter vorübergehend<br />

in wärmere Gefilde in den Süden<br />

Deutschlands. Ansonsten bleiben sie wie<br />

<strong>der</strong> Zaunkönig und <strong>der</strong> Sperling lieber im<br />

Lande. Auch bei den Zugvögeln ist <strong>der</strong><br />

Klimawandel angekommen: Kraniche<br />

überwintern heute oft schon in Spanien<br />

und Frankreich, Mönchsgrasmücken bleiben<br />

in England und Stare überwintern<br />

immer häufiger in unseren Großstädten.<br />

PR-BERICHT


Die Kommission hatte sich zuletzt<br />

vorgenommen, nach <strong>der</strong> intensiven<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Rahmenbedingungen<br />

für die Krankenhauswirtschaft<br />

im Land das Blickfeld<br />

auf den gesamten Gesundheitssektor<br />

auszuweiten und Eckpunkte für dessen<br />

zukünftige Entwicklung auszuarbeiten.<br />

Dazu wurde eine Kernarbeitsgruppe<br />

gebildet, die <strong>der</strong> Kommission vor <strong>der</strong><br />

Sommerpause einen ersten Entwurf<br />

zur weiteren Abstimmung vorgelegt<br />

hat. Am Ende dieses Prozesses wurde<br />

ein Acht-Punkte-Programm verabschiedet<br />

und veröffentlicht, dessen<br />

Umsetzung jetzt mit den verantwortlichen<br />

Entscheidungsträgern in <strong>der</strong><br />

Politik und <strong>der</strong> Verwaltung zu diskutieren<br />

ist.<br />

Das Programm geht von <strong>der</strong> Notwendigkeit<br />

aus, die Leistungsfähigkeit<br />

unseres Gesundheitswesens deutlich<br />

zu steigern, um die Kosten bei <strong>der</strong> ab -<br />

sehbaren demographischen Entwick-<br />

Kommission Gesundheitswirtschaft<br />

Prof. Dr. Dr. H.-K. Albers<br />

(Kommissionsleiter)<br />

lung stabil zu halten. Für Schleswig-<br />

Holstein als ländliche Region mit ausgeprägter<br />

Gesundheitslandschaft gilt<br />

es, die augenfälligen Effizienzreserven<br />

im System zu heben und seine bundesweite<br />

Schrittmacherrolle fortzusetzen.<br />

Kernpunkte sind:<br />

■ Einführung einer sektorübergreifenden<br />

Vergütungsstruktur, die an<br />

einem nachhaltigen Behandlungserfolg<br />

und dem notwendigen Versorgungsbedarf<br />

ausgerichtet ist. Hierzu<br />

sollte Schleswig-Holstein im Rahmen<br />

von Modellregionen eine Vorreiterrolle<br />

übernehmen.<br />

■ rechtssichere Zusammenführung<br />

einer dezentral vernetzten Infrastruk -<br />

tur durch ein durchsetzungsfähiges<br />

Normungsinstitut, das zu künftig die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Systemkompatibilität<br />

durch herstelleroffene Standards<br />

festlegt.<br />

■ Neuorientierung <strong>der</strong> Planungsgrundlage<br />

für die allgemein- und ba -<br />

sisärztliche Versorgung durch dynamische<br />

Kriterien zur Bevölkerungsstruktur<br />

und dem Versorgungsbedarf<br />

■ Ausweitung <strong>der</strong> Auswahl von Studienbewerbern<br />

<strong>der</strong> Medizin auch<br />

nach ihren Berufserfahrungen und<br />

-abschlüssen in medizinrelevanten<br />

Berufen sowie persönlicher Motivation<br />

und Eignung<br />

Die weiteren Punkte sowie eine ausführlichere<br />

Erläuterung sind auf dem<br />

Portal des Landesverbandes ab rufbar.<br />

Die Kommission möchte sich neben<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Diskussion dieser<br />

Eckpunkte als nächstes dem Bereich<br />

<strong>der</strong> Pflegeeinrichtungen zuwenden.<br />

43


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

44<br />

Kieler Nachrichten, 16. August 2011<br />

Kommission Gesundheitswirtschaft<br />

Lübecks Zukunft sichern!<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Lübeck<br />

am 30.08.2011 im Schabbelhaus<br />

Bürgermeisterkandidatin<br />

Alexandra Dinges-Dierig verbreitete<br />

mit frischen Ideen Optimusmus und<br />

gute Laune. Sektionssprecher<br />

Dr. Wilhelm Wessel (re.) begrüßte<br />

die Kandidatur.<br />

Viele Chancen blieben für Lübeck ungenutzt.<br />

Mitglie<strong>der</strong> und Gäste <strong>der</strong> Sektion Lübeck<br />

diskutierten über die großen Entwicklungspotentiale<br />

für die Hansestadt<br />

Kieler Nachrichten,<br />

31. August 2011


Baustein für einen gestärkten Handels- und<br />

Tourismusstandort Schleswig-Holstein –<br />

das Designer Outlet Center (COC) in Neumünster<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Neumünster am 08.09.2011 in Neumünster<br />

Henning Balzer (Mitte), Development Director McArthurGlen Group, stellte das noch im Bau befindliche Designer Outlet Center<br />

vor. Feinste Marktentextilien namhafter Modeschöpfer sollen auch Kunden aus Hamburg locken.<br />

Bedingt durch die gerichtlichen Klagen<br />

<strong>der</strong> Stadt Rendsburg mußten<br />

knapp fünf Jahre vergehen, bevor die<br />

Mc ArthurGlen Group ihre angestrebte<br />

Großinvestition in ein Zentrum für den<br />

direkten Herstellervertrieb von nationalen<br />

und international bekannten<br />

Marken aus den Bereichen Mode, Sport,<br />

Haushalt und Wohnen in <strong>der</strong> Südstadt<br />

von Neumünster anpacken konnte.<br />

Damit sei jetzt nach den Erwartungen<br />

von Entwicklungschef Henning Balzer<br />

<strong>der</strong> Weg endlich frei für 1.000 neue<br />

Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Region und vielfältige<br />

Kooperationsmöglichkeiten im<br />

Bereich <strong>der</strong> regionalen Tourismus- und<br />

Kulturwirtschaft.<br />

Die McAtthurGlen Group präsentierte<br />

sich dazu als europäischer Marktführer,<br />

<strong>der</strong> das Konzept als erster aus<br />

den Vereinigten Staaten nach Europa<br />

gebracht habe. Seinen Erfolg erzielt die<br />

Gruppe durch 750 Markenpartner und<br />

eine offene Bauweise, die Strukturen<br />

einer Kleinstadt im gemischten Stil<br />

regionaler und internationaler Architekturstile<br />

abbilde. Im Jahr 2009 sei ihr<br />

Standort Roermond in den Nie<strong>der</strong>landen<br />

als „Beste Innenstadt 2009-2011“ in<br />

<strong>der</strong> Kategorie mittelgroße Städte ausgezeichnet<br />

worden. Das Sortiment<br />

biete ausschließlich Kollektionen ver -<br />

gangener Saisons, Muster-, und Überhangskollektionen<br />

sowie Waren zweiter<br />

Wahl, die entsprechend mit Preisabschlägen<br />

zwischen 30 bis 70 Prozent<br />

vertrieben werden könnten.<br />

Balzer stellte klar, daß ein solches<br />

Designer Outlet Zentrum nicht mit<br />

klassischen Einkaufszentren konkurriere,<br />

son<strong>der</strong>n Gäste aus einem Radius<br />

von 90 Minuten Fahrtzeit sowie Tou -<br />

risten in die Großregion Neumünster<br />

ziehen werde. Das geplante Einzugsgebiet<br />

reiche von <strong>der</strong> dänischen Grenze<br />

bis nach Nordnie<strong>der</strong>sachsen und um -<br />

fasse mit <strong>der</strong> Metropolregion Hamburg<br />

5,9 Millionen Einwohner sowie das<br />

Potential von jährlich 10,6 Millionen<br />

Touristen. Im Gegensatz zu Einkaufzentren<br />

komme <strong>der</strong> durchschnittliche<br />

Kunde nur 2-3 Male pro Jahr, bleibe<br />

dann ähnlich einem Erlebnispark aber<br />

mehrere Stunden. Erfahrungsgemäß<br />

entstünden dadurch positive Wirkungen<br />

für die klassischen Handelsangebote<br />

nahegelegener Innenstädte sowie<br />

touristischer Ergänzungsangebote in<br />

<strong>der</strong> Großregion.<br />

Die gut dreißig Mitglie<strong>der</strong> und<br />

Gäste <strong>der</strong> Sektion Neumünster begrüßten<br />

den neuen Partner in <strong>der</strong> Region<br />

und sein überzeugend professionelles<br />

Auftreten. Die anschließende Baustellenbesichtigung<br />

gab ersten Raum für<br />

die Prüfung neuer Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit regionalen Partnern aus<br />

<strong>der</strong> Tourismuswirtschaft. BZ<br />

45


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

Wirtschaftliche Perspektiven<br />

für die Region Flensburg<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg<br />

am 25.08.2011 im Ringhotel Wassersleben in Harrislee<br />

Tycho Johannsen (Centermanager Förde<br />

Park), Dave Meesenburg (Geschäftsführer<br />

Bäckerei Meesenburg) sowie Stefan<br />

Thurner (Geschäftsführer Inter Sport<br />

H. Jürgensen) im Gespräch über das neue<br />

Marketingkonzept für die Flensburger<br />

Innenstadt<br />

46<br />

Der im November 2010 gewählte,<br />

neue Verwaltungschef <strong>der</strong> Stadt<br />

Flensburg stellte seine Ziele und<br />

Visionen für die Fördestadt vor<br />

Flensburger Tageblatt, 26. August 2011<br />

Oberbürgermeister Simon Faber (li) im Gespräch mit<br />

Sektionssprecher Hans-Peter Kjer über die zukünftige<br />

Zusammenarbeit


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

... IM ÜBRIGEN – AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

■ Die Sektion Kiel hat am 07.09.2011<br />

seinen Vorstand neu gewählt. 27 <strong>der</strong><br />

138 Mitglie<strong>der</strong> bestätigten Sektionssprecher<br />

Reimer Tewes in seinem Amt.<br />

Für die scheidenden langjährigen Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

wurden ohne Gegenstimme<br />

Jens Bro<strong>der</strong> Knudsen, Dr. Tilmann<br />

Giesen, Thomas Prey sowie Patricia<br />

Pitzschel neu in den Vorstand gewählt.<br />

Dr. Philipp Murmann MdB und Reinhard<br />

Hassenstein bleiben dem Vorstand<br />

erhalten. Der Landesverband dankt<br />

Inken Völpel-Krohn, Henning Clausen<br />

und Prof. Dr. Karsten Witt für ihr erfolg -<br />

■ Der auf die Initiative unseres Juniorenkreises<br />

ins Leben gerufene Verein<br />

zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Politischen Nachwuchsbildung<br />

e.V. hat seinen dritten<br />

Durchlauf erfolgreich abgeschlossen.<br />

Zur Verabschiedung <strong>der</strong> Absolventen<br />

hielt Ministerpräsident Peter Harry Carstensen<br />

eine tiefgreifende Rede zu den<br />

beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

politischen Nachwuchsbildung. Der<br />

Erfolg dieses parteiübergreifenden Auf-<br />

Der Ministerpräsident würdigte den politischen<br />

Nachwuchs durch eine tiefgreifende<br />

Grundsatzrede<br />

48<br />

reiches Wirken. Die Sektion Kiel<br />

hat seine Mitglie<strong>der</strong>zahl in ihrer<br />

Amtszeit mehr als verdoppelt.<br />

Frau Völpel-Krohn wird die Einarbeitung<br />

des neuen Vorstands<br />

übergangsweise begleiten.<br />

stehend v.l. Thomas Prey, Dr. Tilman<br />

Giesen, Jens Bro<strong>der</strong> Knudsen,<br />

sitzend v.l. Reimer Tewes, Reinhardt<br />

Hassenstein, es fehlen: Dr. Philipp<br />

Murmann und Patricia Pitzschel<br />

Das Abschlußbild mit Ehrengästen, Absolventen und Vereinsmitglie<strong>der</strong>n<br />

bauprogramms für politische Nachwuchskräfte<br />

und Quereinsteiger wurde<br />

auch dadurch geadelt, daß <strong>der</strong><br />

Ideengeber und nachhaltige För<strong>der</strong>er<br />

Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann, Präsident<br />

des Deutschen Industrie und<br />

Handelskammertages, sowie <strong>der</strong> Landes-<br />

und Fraktionsvorsitzende <strong>der</strong> SPD,<br />

Dr. Ralf Stegner die Teilnehmer persönlich<br />

beglückwünschten. Der Fortbe-<br />

Der Vereinsvorsitzende Andreas Breitner<br />

bedankte sich für die Gastfreundschaft bei<br />

<strong>der</strong> Gutsherrin Almuth Hassenstein<br />

v.l. Dr. Ralf Stegner MdL (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> SPD-Land -<br />

tagsfraktion); Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann<br />

(Präsident DIHK); Reinhardt Hassenstein (Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Vorstand des Vereins zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Politischen Nachwuchsbildung in Schleswig-<br />

Holstein e.V.); und Ministerpräsident Peter Harry<br />

Carstensen applaudierten den Absolventen


... IM ÜBRIGEN –<br />

stand dieses bundesweiten Pilotprojektes<br />

wurde auch dadurch gesichert,<br />

daß das Organisationsteam durch<br />

Alumnis deutlich verbreitert und aufgefrischt<br />

werden konnte. Unser beson<strong>der</strong>er<br />

Dank gilt an dieser Stelle dem bisherigen<br />

Leiter dieses Teams Björn Prölß,<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter HPL<br />

Absolventen verschiedener Jahrgänge<br />

tauschten sich beim Sektempfang auf Gut<br />

Projensdorf aus<br />

Kieler Nachrichten, 19. September 2011<br />

Technology GmbH, sowie dem Gründungsmitglied<br />

Sven Donat, Geschäftsleiter<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein<br />

GmbH. Beide treten nach sechs<br />

arbeitsreichen Jahren verdienstvoller<br />

Betreuung von drei Absolventenjahrgängen<br />

in die zweite Reihe zurück.<br />

Dr. Bertram<br />

Zitscher<br />

Landesgeschäftsführer<br />

49<br />

Vorweihnachtliches<br />

Machen Sie die „schönste Zeit des Jahres“ zur<br />

schönsten Zeit des Jahres und wecken Sie Ihre<br />

Lust auf Schiff. Vorweihnachtszeit ohne Vorweih -<br />

nachtsstress. O<strong>der</strong> gleich die Feiertage auf dem<br />

Schiff verbringen. Hier finden Sie einige Weihnachts-Routen<br />

auf Donau, Rhein und Rhône/<br />

Saône ausgearbeitet, auf denen Sie den Spät -<br />

herbst, die Vorweihnachtszeit und auch die<br />

Feiertage ganz besinnlich erleben können:<br />

Kurs Kennenlernen Süd<br />

5 Tage – Köln, Speyer, Straßburg, Mainz, Köln<br />

Wem <strong>der</strong> Rhein allein nicht Reiz genug ist, <strong>der</strong> könnte<br />

sich für diese Route interessieren. Denn hier starten Sie<br />

bereits auf dem Main. Gleich zwei Höhepunkte dieser<br />

Reise zählen zum UNESCO-Welterbe: Das Mittel rheintal<br />

ist einer <strong>der</strong> beeindruckendsten Landstriche Deutschlands<br />

und das Stadtzentrum Straßburgs strotzt nur so<br />

vor französischem Lebensgefühl.<br />

Termine: am 22. o<strong>der</strong> 25. November 2011, ab € 299,- p. P.<br />

Kurs Metropolen Nord<br />

6 Tage – Köln, Antwerpen, Brüssel, Amsterdam,<br />

Düsseldorf, Köln<br />

Entdecken Sie die fünf schönsten nördlichen Metropolen<br />

in nur sechs Tagen. Köln, Düsseldorf, Antwerpen,<br />

Amsterdam und Belgiens Hauptstadt Brüssel stehen<br />

auf dem Programm. Geschichte und Gegenwart gehen<br />

auf dieser Reise eine spannende Symbiose ein: Diese<br />

Städte laden gleichermaßen zum Staunen wie zum<br />

Shoppen ein.<br />

Termine: am 20. o<strong>der</strong> 28. November, ab € 399,- p. P.<br />

Kurs Weihnachtsmärkte Mittelrhein<br />

5 Tage – Frankfurt, Köln, Düsseldorf, Koblenz,<br />

Loreley, Rüdesheim, Frankfurt<br />

Schenken Sie sich fünf Tage Zeit, um mit A-ROSA die<br />

beeindruckenden Städte und die märchenhaften Ufer<br />

und Hänge des Mittelrheins zu entdecken – vielleicht<br />

sogar schneeweiß verpackt, als beson<strong>der</strong>es Geschenk<br />

<strong>der</strong> Natur an Sie. Und die Loreley-Passage ist bei<br />

Weitem nicht das einzige Highlight auf dieser traumhaften<br />

Route, denn einige <strong>der</strong> schönsten Weihnachtsmärkte<br />

des Landes warten auf Sie.<br />

Termine: am 07., 15. o<strong>der</strong> 2<strong>3.</strong> Dezember, ab € 259,- p. P.<br />

Route Rendez-Vous o<strong>der</strong> Vin & Primeur<br />

6 Tage – Lyon, Viviers, Arles, Avignon, Lyon o<strong>der</strong> Lyon,<br />

Avignon, La Voulte, Mâcon, Lyon<br />

Savoir-vivre: diese Art des französischen Lebensgefühls<br />

können Sie ganz einfach erlernen. Bevor Sie die kulinarischen<br />

Köstlichkeiten von Lyon genießen, lassen Sie<br />

erst einmal die Seele baumeln bei den herrlichen Ausblicken<br />

auf die Camargue mit ihren weißen Pferden.<br />

Spätestens in Arles o<strong>der</strong> Avignon geht Ihre innere Uhr<br />

schon langsamer.<br />

Termin: am 08. o<strong>der</strong> 1<strong>3.</strong> November, ab € 319,- p. P.<br />

Weitere Details unter www.a-rosa.de


Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Oktober 2011<br />

VORSCHAU<br />

LANDESVERBAND<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Än<strong>der</strong>ungen sind möglich<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

50<br />

31. Oktober 2011 · Itzehoe<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

mit Wahlen des Sektionsvorstands<br />

<strong>der</strong> Sektion Steinburg<br />

31. Oktober 2011 · Itzehoe<br />

Herbert Reul MdEP,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Ausschusses für<br />

Industrie, Forschung und Energie im<br />

Europäischen Parlament und<br />

Dr. Christian Schneller, Leiter Public<br />

Affairs und Recht, TenneT TSO GmbH<br />

„Energiepolitik in Europa – Neue<br />

Aufgaben und Herausfor<strong>der</strong>ungen“<br />

01. November 2011 · Husum<br />

Podiumsdiskussion<br />

Matthias Boxberger, Vorstand E.ON<br />

Hanse AG, Quickborn;<br />

Dr. Martin Grundmann, Geschäftsführer<br />

ARGE Netz GmbH & Co. KG,<br />

Breklum;<br />

Dieter Harrsen, Landrat Kreis Nordfriesland;<br />

Ingbert Liebing, Mitglied <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong>/CSU-Bundestagsfraktion für den<br />

Wahlkreis Nordfriesland;<br />

Dr. Christian Schneller, Leiter Public<br />

Affairs und Recht, TenneT TSO GmbH;<br />

Mo<strong>der</strong>ation:<br />

Andreas Eichler, Mitglied <strong>der</strong><br />

Geschäftsführung VESTAS Deutschland<br />

GmbH<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, V.I.S.d.P.:<br />

<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />

Landesverband Hamburg<br />

Conrad Seiffert (Sei)<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Colonnaden 25/II. Stock<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040-30 38 10 49<br />

Fax: 040-30 38 10 59<br />

E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de<br />

Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Dr. Bertram Zitscher<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Sophienblatt 44 - 46, 24114 Kiel<br />

Tel.: 0431-67 20 75<br />

Fax: 0431-67 20 76<br />

E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de<br />

www.wirtschaftsrat.de<br />

„Forcierter Netzausbau und die<br />

Wirkung auf den Strompreis – Wie<br />

halten wir unseren Standort<br />

wettbewerbsfähig?”<br />

0<strong>3.</strong>November 2011 · Sörup<br />

Betriebsbesichtigung<br />

Dr. Georg Jürgensen, Hauptgeschäftsführer,<br />

und Andreas Willim, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> M. Jürgensen GmbH &<br />

Co. KG<br />

„Schwerindustrie im Zuge <strong>der</strong><br />

Energiewende – Standortfaktoren<br />

einer Gießerei in Schleswig-Holstein“<br />

07. November 2011 · Meldorf<br />

Podiumsdiskussion<br />

Wilfried Hube, Leiter Projektumsetzung<br />

Offshore, Abt. Energie- und<br />

Umwelttechnik <strong>der</strong> EWE Energie AG,<br />

Odenburg/Nds.;<br />

Frank Schnabel, Geschäftsführer<br />

Brunsbüttel Ports GmbH, Brunsbüttel;<br />

Florian Würz, Technischer Leiter<br />

(Betriebsführung) Offshore Wind <strong>der</strong><br />

RWE Innogy GmbH, Hamburg;<br />

N.N. WPD;<br />

Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin<br />

im Ministerium für Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Verkehr des Landes<br />

Schleswig-Holstein;<br />

Mo<strong>der</strong>ation:<br />

Jens-Christian Magnussen MdL,<br />

Energiepolitischer Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-<br />

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein,<br />

Brunsbüttel<br />

„Die Offshore-Windindustrie<br />

unter Erfolgsdruck – Wo liegen die<br />

kritischen Planungspfade?“<br />

Redaktion:<br />

Dr. Manfred Hermann (He)<br />

Dr. Bertram Zitscher (BZ)<br />

Mitarbeit: Dr. Christina Arndt (CA)<br />

Ehrhard J. Heine (EJH)<br />

10. November 2011 · Kiel<br />

Dr. Gerd-Rüdiger Steffen,<br />

Geschäftsführer MBG – Mittelständische<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

Schleswig-Holstein<br />

„Eigenkapital im Mittelstand – wie<br />

kann die MBG helfen?“<br />

01. Dezember 2011 · Ahrensburg<br />

Stormarner Wirtschaftsforum<br />

Podiumsdiskussion<br />

Burkhard Balz MdEP,<br />

Mitglied im Ausschuß für Wirtschaft<br />

und Währung, sowie Mitglied im<br />

Ausschuß für Finanz- Wirtschafts-<br />

und Sozialkrise, Brüssel;<br />

Prof. Dr. em. Charles B. Blankart,<br />

Humboldt-Universität Berlin,<br />

Wissenschaftlicher Beirat beim<br />

Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie, Berlin;<br />

Tim Guldimann,<br />

Schweizer Botschafter, Berlin;<br />

Torsten Hinrichs,<br />

Geschäftsführer Deutschland,<br />

Standard & Poors, Frankfurt (a.M.);<br />

Markus Zipperer,<br />

Chief Investment Officer<br />

Deutschland <strong>der</strong> Credit Suisse<br />

Mo<strong>der</strong>ation:<br />

Rolf Rüdiger Reichardt,<br />

Mitglied des Sektionsvorstands<br />

Stormarn<br />

„Europäische Finanzstabilität<br />

im Spannungsfeld von Marktgesetzen<br />

und politischen Wunschvorstellungen<br />

– Anpassungsbedarfe<br />

für das europäische<br />

Währungssystem“<br />

Bildnachweis:<br />

nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichnete<br />

Bil<strong>der</strong> WR-Archiv<br />

Fotos NWT, S. 1, 7-17: Rainer Cordes<br />

Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr<br />

Auflage: 5.000 Exemplare<br />

Satz, Herstellung und Anzeigen:<br />

copy-druck Gesellschaft für Digital- und<br />

Offsetdruck mbH<br />

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Telefon: +49 (0) 40- 689 45 45<br />

Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444<br />

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Der Bezugspreis ist im Mitglie<strong>der</strong> beitrag<br />

enthalten. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben nicht die Meinung des<br />

Herausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte wird keine<br />

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