Die erste AdresseMehr als Lob fürs EhrenamtDer Vorsitzende des Fördervereins Josef Mende, VolkerNannizzi und der Ortsbrandmeister von WangeroogeBernd Kubiak (v. l.)Übergabe der Reinerträge 2013Keine Frage: Ehrenamtliche Arbeit istfür viele Ehrensache. Jeder vierteDeutsche über 14 Jahren engagiertsich ehrenamtlich. Deshalb lobt nicht nur derBundespräsident jedes Jahr aufs Neue dieArbeit der Ehrenamtlichen. Auch die <strong>Volksbank</strong><strong>Jever</strong> stellt jedes Jahr diese besondereArbeit in den Mittelpunkt. Dabei bleibt esallerdings nicht nur beim Lob, sondern dieunterschiedlichsten Vereine, Institutionenund Verbände können mit einer handfestenfinanziellen Unterstützung rechnen. So freutesich denn auch Vorstand Gerd Köhn imDezember, insgesamt 57.281 Euro zur Verfügungstellen zu können. Davon profitierten67 Einrichtungen der verschiedensten Artaus dem Geschäftsgebiet der <strong>Volksbank</strong>. Obes nun Sportvereine oder Kindertagesstättenwaren oder die Feuerwehr Wangerooge, dieMusikschule Wilhelmshaven, die HausaufgabenhilfeSchortens, die Elisa-Kauffeld-Oberschule <strong>Jever</strong> oder die Feuerwehr Sande,um nur einige der 67 „Beschenkten“ zu nennen:Sie alle wurden von der <strong>Volksbank</strong> miteiner für ein genau umrissenes Projektbestimmten und zweckgebundenen Summebedacht. Und die Spendenempfänger strahltentrotz des Orkans „Xaver“ bei dervorweihnachtlichen Bescherung im Immobilienzentrumum die Wette.Das zur Verfügung gestellte Geld stammt ausden Reinerträgen des Gewinnsparens der<strong>Volksbank</strong>, bei dem im Jahr 2013 genau23.476 Bankkunden mitmachten. Bei einemEinsatz von fünf Euro pro Monat werdenjeweils vier Euro gespart, ein Euro gilt alsLotterieeinsatz. Dies ermöglicht es der<strong>Volksbank</strong>, aus den Reinerträgen Spendenfür soziale und kulturelle Projekte zurVerfügung zu stellen. Und sehr zur Freudevon Vorstand Köhn war die Summe derSpendengelder noch einmal deutlich höherals im Jahr zuvor.In der Region –für die RegionHauptamtlich sind sie Mitarbeiter der<strong>Volksbank</strong>, ehrenamtlich engagierensie sich zahlreich und auf vielfältigsteWeise: Ob sie nun als Kassenwarteines Vereins, bei der Seemannsmission,der Feuerwehr oder Rettungshundestaffelaktiv sind, die Mitarbeiter engagieren sichin der Region für die Region. Dass dies keineswegsselbstverständlich ist, sondernbesondere Annerkennung verdient, wurdebeim zweiten „Ehrenamtsfrühstück“ deutlich.Da nämlich bedankte sich der Vorstandbei den vielen ehrenamtlich engagiertenBankmitarbeitern und ihren Familienangehörigen.12
Die erste Adresse100 Jahre verlässlicher PartnerDie Zeiten waren schlecht, damalsim Jahr 1913, kurz vor dem ErstenWeltkrieg. Da trafen sich an einemSonnabend im Mai 15 Männer, die meistenHandwerker, einige selbstständige Unternehmer,in der Sanderbuscher Gaststätte „Busch“.Ihr Ziel: Im Sinne von Friedrich Wilhelm Raiffeisendie Gedanken der „Selbsthilfe, Selbstverantwortungund Selbstverwaltung“ in dieTat umzusetzen. Die Idee einer Genossenschaftsbankwar geboren, die „Spar- und Darlehnskassefür Sande“ wurde gegründet.Anlass im Mai 2013, sich mit vielen geladenenGästen an den 100. Gründungstag derBank zu erinnern, die längst nicht mehr SparundDarlehnskasse heißt, sondern nachFusionen mit der Spar- und Darlehnskass<strong>eG</strong>ödens und der Raiffeisenbank Wangerlandseit 2002 zur <strong>Volksbank</strong> <strong>Jever</strong> gehört.Es hat sich viel verändert in diesen 100 Jahren– nicht nur, dass die Mitgliederzahlenrasant gestiegen sind. Aus den 15 Gründungsmitgliedern,die harte Anfangszeitendurchlebten, denn erst nach drei Jahren stelltesich ein Reingewinn von sage und schreibe6,16 Mark ein, sind heute 20.000 Mitgliedergeworden, die dem genossenschaftlichenGedanken unter dem Dach der <strong>Volksbank</strong><strong>Jever</strong> Rechnung tragen. Geändert hat sichauch die Adresse, war doch die Gründungsbankin einem Wohnhaus in Sanderbuschuntergebracht. Umzüge waren angesagt,Filialen in Roffhausen und Cäciliengrodenwurden eröffnet. Und natürlich gibt es heutelängst nicht mehr den nebenberuflichenRendanten, der die Geschäfte führt.Bei all diesen Veränderungen, zu denen aucheine komplette Neugestaltung der heutigenGeschäftsstelle an der Hauptstraße gehört, istjedoch immer eines geblieben: Die Bank hatsich ein Jahrhundert lang als verlässlicherPartner erwiesen, der seine Kunden nicht nurim geschäftlichen Bereich in den Mittelpunktstellt. Bei der Jubiläumsfeier betonte SandesBürgermeister Josef Wesselmann: „Die Bankist fest im Gemeinwesen verankert.“Geblieben ist über all die Jahre noch eineweitere Tatsache: „Der Grundgedanke istimmer noch der frühere Selbsthilfeverein,dem wir uns verpflichtet fühlen. Wir sindheute nur viel moderner geworden“, weißFilialdirektor Günther Laube, der im KompetenzzentrumSande mit seinem Team rund 230Millionen Euro an Kundengeldern betreut.Einen „Flächenbrand“entfachtDie Bilanz kann sich sehen lassen: Die1998 auf Initiative der <strong>Volksbank</strong>en<strong>Jever</strong>, Varel und Wilhelmshavengegründeten Ja-Wir-Stiftungen verwaltetenunter der Geschäftsführung von Dr. JensRütters am 15. Gründungsgeburtstag imMai 20 Stiftungen mit einem Vermögen voninsgesamt acht Millionen Euro. Und: Seit derGründung sind 1,5 Millionen Euro in dieRegion geflossen, um Bildung, Kultur,Gesundheit und Wohlfahrt zu fördern. Zu denNutznießern gehören unter anderem dasFriedel-Orth-Hospiz, das Schlossmuseumund die Kunstschule Kiebitz. Festrednerbeim besonderen Stiftungs-Geburtstag warHasso Scharnweber. Er sprach als Vertreterfür die Menschen, die dem Jade-Wirtschaftsraum(Ja-Wir) Vermögen vermachthaben und bescheinigte den Ja-Wir-Stiftungen beste Arbeit. Es sei gelungen,„aus einer attraktiven Idee einen Flächenbrand“zu entfachen.Michael Engelbrecht, Josef Wesselmann,Günther Laube, Otto Lüers, Joachim Rüling undErnst Siefken (v. l.)Das Gesichtder Ja-Wir-Stiftungen:Geschäftsführender VorstandDr. Jens Rütters13