Durchblick Nr. 51

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eDitoriAl inhAltsverzeichnis 4 leserfragen 6 thema Fatima – immer noch aktuell 8 glaube & leben Apologetik 14 eigene sache Laßt Mädchen leben! 16 katechese Privatoffenbarungen 18 Apostolate Lichtzeichen impressum Durchblick e.V. (Hrsg.) Dossentalstr. 26, 76646 Bruchsal V.i.S.d.P.: Thomas Schührer Telefon (07251) 359181, Telefax (07251) 359182 Ansagedienst »Das Wort in den Tag«, 24 Stunden erreichbar, Bandansage. Täglich neuer Text (07251) 359184 Web: www.der-durchblick.de E-Mail: info@der-durchblick.de Nachdruck mit Quellenangabe und Zusendung von Belegexemplar gestattet. Spendenkonto: Volksbank Bruchsal BLZ 663 912 00 Konto-Nr. 333 59 25 Titelbild: Die Seherkinder von Fatima Foto: Christoph Hurnaus Marienmonat Mai: Was er euch sagt, das tut Diese Ausgabe befaßt sich stark mit Maria. Warum? Maria will uns zum Herrn führen. Nie will sie den Blick zu Ihm verstellen. Maria ist kein Selbstzweck. Wir sind allein dazu geschaffen, Gott zu lieben und zu ehren. Dafür will Maria uns frei machen. Entsprechend sollen wir miteinander umgehen und die Schöpfung dankbar gebrauchen. Alles ist Geschenk. Von Gott, aus Liebe. Wären wir uns öfter bewußt, daß wir lebendige Tabernakel sind, in denen Gott gegenwärtig ist, ja, daß Gott immer und überall ist – würde - da unser Leben nicht oft ganz anders aussehen? Vor 90 Jahren erschien die Muttergottes drei Kindern in Fatima. Später bestätigte Maria die Erscheinungen durch ein Sonnenwunder, das Zehntausende Menschen sahen. Und wie gehen wir damit um? Müßte uns das nicht tief ergreifen? Ist das nicht ein unmißverständliches Zeichen für die Liebe Gottes, heute, hier, zu uns? Es gibt leider auch das andere Extrem. Viele Gläubige nehmen jede angebliche Erscheinung und Botschaft ungeprüft auf, geben sie sofort weiter. Nicht wenige bauen ihren ganzen Glauben darauf auf. Spreu und Weizen vermengen sich und machen so auch die seriösen Erscheinungen unglaubwürdig. Was ist eigentlich eine Privatoffenbarung? Wo liegt die gesunde Mitte zwischen Ignoranz und Leichtgläubigkeit? Dazu hat sich der Heilige Vater seiner- zeit als Kardinal geäußert, als das dritte Geheimnis von Fatima veröffentlicht wurde. Unser Mitarbeiter Thomas Steimer hat dessen wichtigsten Aussagen zusammengefaßt (S. 16f). Dieser Beitrag kann helfen, in gesunder, katholischer Weise mit Prophezeiungen und Privatoffenbarungen umzugehen. Auf Seite 14 und 15 berichten wir über eine eilige Sofort-Maßnahme, die wir völlig ungeplant einschieben mußten. Kurz vor Redaktionsschluß haben wir wegen dieser Aktion »Laßt-Mädchenleben« Post vom Auswärtigen Amt bekommen, die bestätigt, daß die Protestaktion Wirkung zeigt. Dazu werden wir Sie im nächsten Durchblick weiter informieren. Eine oft gestellte Frage unserer Zeit ist: Wie kann der Glaube heute weitergegeben werden? Pater Klaus Einsle von den Legionären Christi spricht auf Seite 9 aus Erfahrung, wie es gehen kann. Er gibt konkrete und umsetzbare Anregungen, die wir Ihrer Aufmerksamkeit empfehlen. Gottes Segen und herzlichen Gruß, ulrike und thomas Schührer Der Durchblick 51
Deutsche kirche – ausländerfeindlich? Die deutschen Diözesen seien sehr skeptisch und zurückhaltend, wenn es darum geht, ausländische Priester aufzunehmen. Dies sagte der ehemalige Generalvikar des Bistums Enugu (Nigeria) Obiora Ika in einem Interview mit »Kirche in Not«. Nigeria habe großen Priesternachwuchs und wolle diesen Reichtum teilen. Bereits jetzt seien viele nigerianische Priester in anderen afrikanischen Ländern tätig. Doch das Angebot werde nicht überall wahrgenommen, so Prälat Ika: »Wenn Der Durchblick 51 es zu wenige Priester gibt, wie zum Beispiel in Deutschland, dann werden lieber Kirchen geschlossen anstatt aus Polen, Indien, Nigeria oder anderen Ländern Priester aufzunehmen.« Das Argument, die Mentalitäten seien unterschiedlich, sei für ihn nicht nachvollziehbar. Auch Europäer seien nach Afrika gekommen und hätten dem Kontinent ihren Stempel aufgedrückt. Ika weiter: »Ich möchte klar und deutlich sagen: Wir sind zwar alle verschieden, aber wir bilden alle eine Welt.« papstbuch ist verkaufsschlager Das Buch »Jesus von Nazareth« von Papst Benedikt XVI. entwickelt sich zum Verkaufsschlager. 200.000 Exemplare befinden sich im Buchhandel, weitere 100.000 in Druck. Schon vor seinem Erscheinen am 16. April sorgte es in weltlichen und kirchlichen Medien für Furore. Der Papst setzt sich in diesem Werk mit der Gestalt Jesu von der Taufe im Jordan bis zur Verklärung auseinander und kommt zu dem Ergebnis: Die Evangelien sind glaubwürdige Zeug- nisse und überliefern die Gestalt Jesu so wie sie war. Jesus von Nazareth ist Gottes Sohn und der Erlöser der Welt. Benedikt XVI. würdigt auch die sogenannte »historisch-kritische« Methode der theologischen Forschung, zeigt aber auch ihre Grenzen auf. Der Pontifex habe nach eigenen Angaben in jeder freien Minute an diesem Buch gearbeitet. Im Vorwort kündigt er an, so Gott wolle, werde er einen zweiten Band folgen lassen. (siehe Kommentar S. 10) positives sozialverhalten durch glaube Kinder, deren Eltern regelmäßig den Gottesdienst besuchen und über ihren Glauben sprechen, haben mehr Selbstkontrolle und ein besseres Sozialverhalten als Kinder von nicht-religiösen Eltern. Das zeigt, einer Meldung des Nachrichtenportals »Kath.net« zufolge, eine neue Studie der Mississippi State University. Der Soziologe John Bartkowski hat darin erstmals in größerem Stil untersucht, wie sich Religion auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Hierzu waren Erziehungsberechtigte und Lehrer von über 16.000 Kindern befragt worden. Kinder, deren Eltern regelmäßig den Gottesdienst besuchen, zeigten, so das Ergebnis, die besten Werte bei der Selbstkontrolle, im Sozialverhalten und bei der Kooperation mit Gleichaltrigen. Auch die Einbindung in ein religiöses soziales Netz wie zum Beispiel eine Pfarrgemeinde wirke sich positiv aus. MelDungen Aus DeM vAtikAn erklärung zu ungetauften kindern Die Vorstellung, alle ungetauft verstorbenen Kinder seien von der Fülle des Heils ausgeschlossen, spiegelt eine beschränkte Sicht des Heils wider. Dies erklärte vor kurzem die Internationale Theologenkommission, deren Mitglieder vom Papst ernannt werden, in einem von Papst Benedikt XVI. offiziell genehmigten Dokument. Die Lehre vom sogenannten »Limbus«, das heißt, die Vorstellung, daß die Seelen der ungetauft verstorbenen Kinder nur in einem Zustand natürlichen Glücks seien – frei von Strafe, da sie keine persönliche Schuld hätten, aber aufgrund der Erbsünde ohne die Anschauung Gottes – war im Mittelalter aufgekommen und fand auch Eingang in kirchliche Dokumente. Der »Limbus« ist jedoch kein Dogma. »Das Prinzip, daß Gott das Heil aller Menschen will«, so die Theologenkommission, »erlaubt es zu hoffen, daß es für die ungetauft gestorbenen Kinder einen Weg des Heils gibt.« Damit sei jedoch weder die Lehre von der Erbsünde noch die Notwendigkeit der Taufe in Frage gestellt. Katholische Eltern hätten nach wie vor die ernsthafte Verpflichtung, ihre Kinder taufen zu lassen, erklärte eine Mitarbeiterin der Kommission.
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