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Durchblick Nr. 51

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in eigener sAche<br />

Im letzten <strong>Durchblick</strong> hatten wir einen<br />

skandalösen Vorgang gemeldet. In vielen<br />

Teilen der Welt werden Mädchen<br />

gezielt abgetrieben, weil Buben aus<br />

unterschiedlichen Gründen bevorzugt<br />

werden. Besonders in China und Indien,<br />

aber auch in vielen anderen Ländern<br />

ist dies sehr verbreitet. Bei einem<br />

UNO-Kongreß brachten die USA und<br />

Südkorea einen Entschließungsantrag<br />

gegen diese Praxis ein. Die deutsche<br />

Diplomatin Tina Moll verhinderte dies<br />

im Namen der EU mit ideologischer<br />

Begründung und unter klarer Überschreitung<br />

ihrer Kompetenzen.<br />

ein Doppelter skAnDAl<br />

Zum politischen Skandal kam der<br />

Medienskandal. Der Bundesverband<br />

Lebensrecht (BVL) hat eine hervorragende<br />

Pressemitteilung verfaßt (siehe<br />

Kasten auf S. 15), die aber kaum be-<br />

14<br />

laßt Mädchen leben!<br />

eine protestaktion gegen die gezielte abtreibung von Mädchen<br />

indische Mädchen freuen sich ihres lebens.<br />

von Ulrike Schührer<br />

achtet wurde. Bis auf die katholische<br />

Zeitung »Die Tagespost« aus Würzburg,<br />

berichtete kein großes Medium<br />

über das Vorgehen Deutschlands, bzw.<br />

der EU. Der »Tagespost« ist es zu verdanken,<br />

daß dieser<br />

Skandal bekannt wurde.<br />

Dies zeigt wieder<br />

einmal, wie wichtig<br />

diese Zeitung in der<br />

deutschen Presselandschaft<br />

ist.<br />

Uns war klar, wenn<br />

wir hier jetzt nichts<br />

unternehmen, ist das<br />

eine Ermutigung für<br />

die Verantwortlichen,<br />

solch schreckliche<br />

Dinge weiterhin zu<br />

tun, weil es keine negativen<br />

Folgen hat.<br />

Völlig ungeplant und<br />

unvorbereitet entschlossen<br />

wir uns:<br />

Hier müssen wir etwas tun! Aber<br />

was?!? Wie üblich in einer solchen<br />

Situation, setzte mein Mann<br />

ein eMail auf (für Nicht-Computerbesitzer:<br />

So nennt man die<br />

Nachrichten, die man blitzschnell<br />

übers Internet von einem Computer<br />

zum nächsten überträgt)<br />

und verschickte es an die fast 400<br />

Adressen Gleichgesinnter, die wir<br />

mittlerweile sammeln konnten.<br />

Damit war der Stein am Rollen. Innerhalb<br />

kürzester Zeit kamen Ratschläge<br />

und Empfehlungen.<br />

Es wurde deutlich: Am schnellsten<br />

könnten wir etwas erreichen, wenn wir<br />

eine elektronische Protestlawine auslösen.<br />

Daher fragten wir uns durch, wie<br />

SiMone burger<br />

sich so etwas umsetzen läßt und wer es<br />

zuverlässig machen kann. Auch hier<br />

wurden wir innerhalb weniger Tage<br />

fündig.<br />

Wir konnten einem EDV-Experten<br />

den Auftrag zur Erstellung der entsprechenden<br />

Internetseite geben, ein<br />

befreundeter Glaubensbruder richtete<br />

uns zu sehr günstigen Bedingungen einen<br />

Serverplatz ein.<br />

Jetzt protestieren!<br />

www.lasst-maedchen-leben.de haben<br />

wir diese Seite genannt. Sie ist einfach<br />

aufgebaut: Auf eine kurze Erläuterung<br />

des Sachverhalts folgt die Möglichkeit,<br />

per Knopfdruck Protestmails an die<br />

Bundeskanzlerin, den Außenminister<br />

und die ständige Vertretung der<br />

Bundesrepublik Deutschland bei den<br />

Vereinten Nationen in New York zu<br />

verschicken. Uns war wichtig, ein Instrument<br />

zu schaffen, durch das viele<br />

Menschen mit wenig Aufwand aktiv<br />

werden können. Wenn es zu kompliziert<br />

ist, protestieren erfahrungsgemäß<br />

nur wenige Menschen und die Wirkung<br />

verpufft. Über unsere Seite benötigt<br />

man kaum eine Minute, um zu<br />

protestieren und hat doch wirkungsvoll<br />

etwas Gutes getan. An den oben<br />

Der <strong>Durchblick</strong> <strong>51</strong><br />

thoMaS Schührer

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