Essen - Gesundheit vor Ort
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Magazin für <strong>Gesundheit</strong> und Wellness | gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de | Ausgabe 2 / 2008<br />
<strong>Gesundheit</strong><br />
Friemeln im das Alter alltägliche Geheimnis<br />
rattig durch den Winter<br />
Rhabarber<br />
genießen:<br />
Jetzt beginnt<br />
die Saison!<br />
XX: Von Weltruf:<br />
XX Das Schauspielhaus<br />
Bochum<br />
beeindruckt<br />
<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Die Zeit -<br />
Geburtstag der<br />
Familien- und<br />
Krankenpflege<br />
<strong>Essen</strong>
Inhalt<br />
Titelthema<br />
Die Zeit – SEITE 4<br />
alltägliches Geheimnis<br />
Gemüse rund um´s Jahr SEITE 7<br />
Der Rhabarber<br />
Kochen mit Rhabarber SEITE 8<br />
3 Rezepte zum Nachkochen<br />
Buchtipp SEITE 8<br />
Jetzt beginnt die Spargelzeit<br />
Das Jagdhaus Schellenberg SEITE 9<br />
Rezepte vom Spitzenkoch<br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
Tipps & Termine SEITE I<br />
In der Klinik behandelt werden - SEITE II<br />
zu Hause schlafen.<br />
Mehr Sicherheit für Zuhause - SEITE IV<br />
der ASB-Hausnotrufdienst<br />
Das Amt für Soziales und Wohnen - SEITE VI<br />
eine Anlaufstelle für jeden, der Hilfe sucht<br />
Familien- und Krankenpflege feiert SEITE IX<br />
doppelten Geburtstag<br />
Neue Auflage SEITE X<br />
Durchblick Pflegeversicherung<br />
Ernährung SEITE 11<br />
Gesundes <strong>Essen</strong> im Alter<br />
Was bedeutet eigentlich ... SEITE 12<br />
... Heuschnupfen?<br />
Johanni SEITE 13<br />
Der längste Tag des Jahres<br />
Das Schauspielhaus Bochum SEITE 14<br />
Vom Varieteé zur Weltbühne<br />
Die Hattinger Altstadt SEITE 15<br />
Ausflugsziel im Revier<br />
Wellness im Alttag SEITE 17<br />
Rätsel SEITE 18<br />
2 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
Titelbild: iotolia.com
Foto: Privat, Sonnenblumen: Fotolia<br />
Editorial<br />
endlich ist es soweit: der Sommer steht <strong>vor</strong> der Tür! Wellness wird jetzt ganz<br />
einfach: Wir brauchen nur <strong>vor</strong> die Tür zu gehen, um von Farben und Düften umgeben<br />
zu sein, die eine wohltätige Wirkung auf uns und unsere Stimmung haben.<br />
Die Farbe grün spielt dabei eine besondere Rolle: sie stärkt die Augenmuskeln und<br />
entspannt gleichzeitig. Sie ist die Farbe, von der wir die meisten Schattierungen<br />
wahrnehmen können – ein Hinweis darauf, dass unsere Vorfahren inmitten der<br />
grünen Natur gelebt und ihr besondere Aufmerksamkeit geschenkt haben.<br />
Der bengalische Dichter Rabindranath Tagore hat einmal gesagt: „Narren hasten,<br />
Kluge warten, Weise gehen in den Garten.“ Diese Weisheit haben wir bei un-<br />
seren Themen gleich doppelt beachtet:<br />
• Man kann sich den Garten auch auf den Teller holen, indem man Gemüse der<br />
Saison frisch und originell verarbeitet und genießt. Diesmal geht es bei unseren<br />
Rezeptideen um den Rhabarber, bei dem Buchtipp um den Spargel.<br />
• Der Leitartikel dieser Ausgabe beschäftigt sich mit dem großen Thema „Zeit“<br />
und unserem Umgang mit ihr.<br />
Eine faszinierende Beschäftigung für Kinder ist der Bau einer Sonnenuhr – wir<br />
erklären Ihnen, wie es geht.<br />
Wer sich seine Zeit richtig einteilt, hat genug davon übrig, um in der schönen Jahreszeit<br />
abwechslungsreiche Ausflüge zu machen: wir schlagen Ihnen einen Gang<br />
durch die Hattinger Altstadt <strong>vor</strong>, an den Sie sich noch lange zurück erinnern<br />
werden. Und abends öffnet das Bochumer Schauspielhaus seine Türen für<br />
Sie... seine interessante Geschichte können Sie <strong>vor</strong>her in diesem Heft nachlesen.<br />
Diese und viele andere Themen erwarten Sie. Wir wünschen Ihnen einen genuss-<br />
reichen Sommer und viel Spaß beim Lesen!<br />
Willkommen<br />
Petra Janitzki<br />
Chefredaktion<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 3
Titelthema<br />
Die Zeit –<br />
das alltägliche Geheimnis<br />
4 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
„Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis.<br />
Alle Menschen haben daran Teil, jeder kennt es, aber die Wenigsten<br />
denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen<br />
es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber.<br />
Dieses Geheimnis ist die Zeit...“<br />
So beginnt „Momo“ von Michael Ende, ein<br />
Märchen für Erwachsene, das den Umgang<br />
des modernen Menschen mit seiner Lebenszeit<br />
zum Thema hat.<br />
Wer gelernt hat, die Uhr zu lesen, glaubt zu<br />
wissen, was Zeit ist: Eine Stunde ist die Dauer,<br />
die der große Zeiger benötigt, um das Ziffernblatt<br />
einmal zu umrunden.<br />
Dass eine Stunde in Wirklichkeit sehr unterschiedlich<br />
lang sein kann, können wir vielfältig<br />
erfahren: auf dem Stuhl des Zahnarztes z.B.<br />
dehnt sie sich unerträglich aus, bei einer un-<br />
Buchtipp:<br />
Literatur<br />
Literatur:<br />
1. Michael Ende, Momo - oder:<br />
Die seltsame Geschichte von den<br />
Zeitdieben und von dem Kind,<br />
das den Menschen die gestohlene<br />
Zeit zurück brachte.<br />
2. Der Papalagi. Die Reden des<br />
Südseehäuptlings Tuiavii aus<br />
Tiavea.<br />
3. Sten Nadolny, Die Entdeckung<br />
der Langsamkeit.<br />
4. Hartmut Rosa, Beschleunigung.<br />
Die Veränderung der<br />
Zeitstrukturen in der Moderne.<br />
terhaltsamen Tätigkeit schrumpft sie der Empfindung<br />
nach auf wenige Minuten. Für Kinder<br />
sind die <strong>vor</strong> ihnen liegenden Jahre unermesslich<br />
lang, der alte Mensch erlebt die Vergangenheit<br />
als schnell vergangen, die einsam und untätig<br />
zugebrachten Stunden des Tages als langsam<br />
dahin schleichend. Welches ist denn nun die<br />
„richtige“ Zeit?<br />
Der Mensch hatte von Beginn an das Bedürfnis,<br />
die Welt mit ihren verwirrenden Erscheinungen<br />
so zu gliedern und zu ordnen, dass sie für<br />
ihn handhabbar wurde. Ein zentrales Erlebnis
Foto links: Fotolia, rechts: wikipedia<br />
bildete dabei das kontinuierliche Auftreten<br />
und Vergehen von Ereignissen. Unsere germanischen<br />
Vorfahren hatten in ihrem Sprachschatz<br />
noch keine grammatische Form für das<br />
Futur (Zukunftsform), was auf ihr fehlendes<br />
Bewusstsein für diese Dimension hindeutet. Sie<br />
lernten erst von ihren Nachbarn, den Römern,<br />
die Gegenwart nicht nur als das Ende der Vergangenheit,<br />
sondern auch als Ausgangspunkt<br />
für die Zukunft zu erleben. In Ägypten dagegen<br />
hatte man bereits im 5. Jahrtausend <strong>vor</strong><br />
unserer Zeitrechnung damit begonnen, mit Hilfe<br />
der Sterne den Fluss der Zeit zu gliedern und<br />
einen Kalender zu erarbeiten. Auch in Europa<br />
standen die Himmelskörper im Zentrum des<br />
Zeiterlebens, <strong>vor</strong> allem Sonne und Mond. Wie<br />
die Gestirne galt auch die Zeit selbst als etwas<br />
Göttliches, und es war häufig den Priestern <strong>vor</strong>behalten,<br />
ihre Dynamik zu dokumentieren. So<br />
z.B. in Stonehenge, England, das einer Legende<br />
nach mit dem Zauberer Merlin in Verbindung<br />
steht und heute als das steinzeitliche Vorbild<br />
eines astronomischen Kalenders gilt. Mit Hilfe<br />
des Schattenwurfs der kreisförmig angeordneten<br />
Steine konnten die Priester nicht nur die<br />
Tageszeit ablesen, sondern auch die Sommerund<br />
Wintersonnenwende sowie Sonnen- und<br />
Mondfinsternisse <strong>vor</strong>ausberechnen. In Anlehnung<br />
an dieses Prinzip wurde ab dem 3. Jahrtausend<br />
v. Chr. der Gebrauch von Sonnenuhren<br />
mit Schattenstab gebräuchlich. Ausgehend<br />
von Ägypten, verbreitete sich diese Erfindung<br />
über Griechenland bis in das römische Reich.<br />
Dort entbrannte auch der erste uns überlieferte<br />
Streit, der sich auf die Zeitmessung bezog:<br />
In Britannien stationierte römische Legionäre<br />
beschwerten sich bei Cäsar, dass sie längere<br />
Dienste absolvieren mussten als die Kollegen<br />
zu Hause. Tragbare Sonnenuhren wurden in<br />
Rom <strong>vor</strong> Gericht und bei öffentlichen Debatten<br />
zur Begrenzung der Redezeit eingesetzt.<br />
Neben den Sonnenuhren etablierte sich – wieder<br />
von den Ägyptern erfunden – die Wasser-<br />
uhr. Sie hatte den Vorteil, wetter- und tageslichtunabhängig<br />
zu sein. Diesen Vorteil nutzten<br />
im Mittelalter <strong>vor</strong> allem die Mönche, die in ihren<br />
Klöstern einen streng geregelten Tagesablauf<br />
pflegten, der eine exakte Zeitgliederung benötigte.<br />
Daneben gab es schon bald die Sanduhr.<br />
Diese war praktisch, denn man entdeckte,<br />
dass, anders als beim Wasser, die Dynamik des<br />
Abfließens nicht von der Höhe der Sandfüllung<br />
abhängt, wenn die Form des Glases den richtigen<br />
Winkel hat. Bald ersetzte man den Sand<br />
durch feingemahlene Eierschalen, da diese einen<br />
gleichmäßigeren Fluss garantierten. Aus<br />
diesem Grund heißen heute noch diese gläsernen<br />
Stundenuhren „Eieruhren“.<br />
Allen diesen Versuchen, die Zeit zu struk-<br />
turieren, war gemeinsam, dass der Mensch<br />
natürliche Elemente beobachtete und ihre Eigenschaften<br />
und Verhaltensweisen als Orientierungshilfe<br />
in seinem Leben benutzte. Gott,<br />
der sich in seiner Schöpfung offenbarte, war<br />
der „Zeitgeber“- die Menschen richteten sich nach<br />
ihm und lasen sein Zeitmaß an der Schöpfung ab.<br />
Eine entscheidende Bewusstseinsänderung<br />
fand zwischen dem 10. und dem 14. Jahrhundert<br />
statt mit der Erfindung der mechanischen<br />
Uhr. Um 960 tauchen die ersten Uhren mit Gewichtantrieb<br />
auf, die Gliederung der Stunden<br />
in 60 Minuten zu je 60 Sekunden datieren wir<br />
auf das Jahr 1345.<br />
Von diesem Zeitpunkt an ist der religiöse Aspekt<br />
der Zeitmessung vergessen. Der Mensch<br />
beginnt, seine eigene, unabhängige Zeit zu<br />
erfinden und zu produzieren. Johannes Kepler,<br />
der Begründer der modernen Naturwissenschaft,<br />
zeigt im 16. Jahrhundert mit Hilfe seiner<br />
Planetenberechnungen, „dass die himmlische<br />
Maschine nicht wie ein göttliches Lebewesen<br />
ist, sondern wie eine Uhr“(Kepler). Die Himmelskörper<br />
sind also keine Vorbilder mehr, sondern<br />
werden umgekehrt als Abbilder des men-<br />
Titelthema<br />
Mit Hilfe der Sterne begann<br />
die Einteilung der Zeit.<br />
Steinzeitliches Vorbild einer<br />
Sonnenuhr: Stonehenge.<br />
Wasseruhr: Das obere<br />
Gefäß ist immer bis zum<br />
Rand gefüllt, so dass<br />
eine gleichbleibende<br />
Wassermenge je Zeiteinheit<br />
in das untere Gefäß<br />
abfließt.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 5
Titelthema<br />
schengemachten Zeittaktes betrachtet. nicht das Beispiel von jemandem,<br />
Der moderne Mensch mit seiner neuen der, von hektischer Tätigkeit ge-<br />
Einstellung zur Zeit ist geboren. Interestrieben, nie Zeit hat, ohne wirklich<br />
santer Weise taucht nun auch zum er- wichtige Dinge zu tun, während<br />
sten mal der Begriff „Uhrmacher“ auf. ein anderer, der mit innerer Ruhe<br />
Erstaunlich ist nur, dass wir mit all un- ans Werk geht, viel schafft und<br />
seren Maschinen noch immer nicht in trotzdem für alles Wichtige noch<br />
der Lage sind, die Zeit zu verlängern.<br />
Je rastloser wir versuchen, unsere kost-<br />
Zeit findet? Woran liegt das?<br />
baren Stunden optimal zu nutzen, desto Als der Häuptling eines Eingebo-<br />
Senator_Anz_Bochum mehr entschlüpfen 11.10.2007 sie uns. 10:47 Wer Uhr kennt Seite 1 renenstammes einer Südseeinsel<br />
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6 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
einmal gefragt wurde, wieso er immer so ge-<br />
lassen wirke, antwortete er:<br />
„Ich glaube, die Zeit entschlüpft dem weißen<br />
Mann wie eine Schlange in nasser Hand, gerade<br />
weil er sie zu sehr festhält. Er lässt sie<br />
nicht zu sich kommen. Er jagt immer mit ausgestreckten<br />
Händen hinter ihr her, er gönnt ihr<br />
die Ruhe nicht, sich in der Sonne zu lagern. Sie<br />
soll immer ganz nah sein, soll etwas singen und<br />
sagen. Die Zeit aber ist still und liebt das breite<br />
Lagern auf der Matte. Der Weise hat die Zeit<br />
nicht erkannt, er versteht sie nicht, und darum<br />
misshandelt er sie.“<br />
Mit der Fähigkeit, unsere eigene Zeit zu produ-<br />
zieren, haben wir zugleich die Verantwortung<br />
für sie übernommen. Wir haben die Wahl, ob<br />
wir uns von den Ereignissen hetzen lassen und<br />
der Zeit hinterher laufen wollen oder ob wir<br />
uns Zeit nehmen, um sie zu gestalten und für<br />
die Dinge nutzen, die wir als wichtig erkennen.<br />
Eine einfache Übung kann dazu beitragen,<br />
einen bewussteren Umgang mit der Zeit zu<br />
lernen: schaffen Sie sich jeden Tag für 10 Minuten<br />
eine Situation, in der Sie ungestört nachdenken<br />
können. Lassen Sie die vergangenen<br />
ein oder zwei Tage an Ihrem inneren Auge<br />
<strong>vor</strong>beiziehen und machen Sie sich klar, welche<br />
Erlebnisse in diesem Zeitraum wirklich wichtig<br />
für Sie waren. Bemerken Sie bewusst, wie viel<br />
Zeit Sie auf die wichtigen und wie viel auf die<br />
unwichtigen Ereignisse verwendet haben. Diese<br />
Übung kann überall durchgeführt werden,<br />
im Wartezimmer des Arztes ebenso wie in der<br />
Straßenbahn. Selten haben Sie die Zeit sinnvoller<br />
genutzt! Sie werden bemerken, wie der<br />
Ärger über das lästige Warten verschwindet.<br />
Statt dessen schrumpft die Zeit, um sich nach<br />
häufiger Wiederholung der Übung an den Stellen<br />
auszudehnen, die für Ihr Leben wichtig sind –<br />
und das ganz ohne Zeitverlust! Wie macht sie<br />
das nur?<br />
Die Zeit ist eben nach wie <strong>vor</strong> ein Geheimnis.<br />
Foto links: Wikipedia. Foto rechts: Fotolia
Foto: Leifer privat<br />
Gemüse rund um`s Jahr<br />
Der Rhabarber<br />
Der Rhabarber war<br />
bereits seit 2700 <strong>vor</strong><br />
Chr. in China bekannt<br />
und verbreitete<br />
sich von dort aus<br />
über Russland nach Europa. Allerdings<br />
wurde er zu dieser Zeit nicht als Nahrungsmittel,<br />
sondern als Heilpflanze<br />
zur Verdauungförderung verwendet.<br />
Erst <strong>vor</strong> ca. 250 Jahren entdeckte man<br />
in England, dass er auch essbar ist. Da<br />
nicht die Früchte, sondern die faserigen,<br />
grün bis rötlich gefärbten Stengel verzehrt<br />
werden, gilt der Rhabarber nicht<br />
als Obst, sondern als Gemüse. Dennoch<br />
gleicht seine Zubereitung eher der von<br />
Obst und ist wegen seiner Säure erst<br />
möglich, seit Zucker in reichlicher und<br />
bezahlbarer Menge auf dem Markt<br />
ist. Zu seiner Beliebtheit hat erheblich<br />
beigetragen, dass er als erstes Gemüse<br />
im Jahr austreibt und sehr früh, nämlich<br />
ab April, erntereif ist. Ungefähr ab Mitte<br />
Juni steigt allerdings der Gehalt an<br />
Oxalsäure im dieser Pflanze. Diese Substanz<br />
ist als rauer Belag auf den Zähnen<br />
zu spüren und schädigt nachweislich<br />
den Zahnschmelz, weshalb die Ernte-<br />
Info & Service<br />
saison zu Johanni endet. Durch kurzes<br />
Abkochen kann ein Teil der Oxalsäure<br />
abgebaut werden, der Genuss von<br />
Milch während des Rhabarber-<strong>Essen</strong>s<br />
hilft ebenfalls, die Wirkung abzumildern.<br />
Daneben besitzt der Rhabarber<br />
aber auch gesunde Stoffe: die Vitamine<br />
A, B und C sind ebenso vertreten wie<br />
die Mineralstoffe Kalium, Calzium und<br />
Phosphor. Außerdem ist er erfreulich<br />
kalorienarm: 100 Gramm enthalten<br />
nur 17 Kilokalorien. Seinen Namen verdankt<br />
der Rhabarber, ebenso wie das<br />
Wort „Barbar“, dem griechischen Ausdruck<br />
„barbaros“, was „fremdländisch“<br />
bedeutet. Die erste Silbe aber stammt<br />
von dem Fluss Wolga (früher „Rha“ genannt),<br />
an dessen Ufer die „fremdländische<br />
Wurzel“ angebaut wurde.<br />
„Rhabarber, Rhabarber“ sagt man<br />
manchmal, wenn man sinnloses Geschwätz<br />
andeuten will. Das rührt daher,<br />
dass in frühen Tonfilmen die Statisten<br />
angewiesen wurden, fortwährend<br />
„Rhabarber“ zu murmeln, wenn bei<br />
Massenszenen eine lebhafte Geräuschkulisse<br />
erzeugt werden sollte.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 7
Info & Service<br />
Lammbraten mit Rhabarber Rhabarber-Apfel Dessert Rhabarber-Mandel-Torte<br />
Zutaten: Lammfleisch (gewürfelt),<br />
Rhabarber (geschält und in Stücke<br />
geschnitten), Zwiebeln (gewürfelt),<br />
Fleischbrühe, Petersilie/Minze (gehackt),<br />
Öl, Zucker, Zimt, Salz/Pfeffer<br />
Das Fleisch und die Zwiebeln mit<br />
dem Öl in der Pfanne anbraten.<br />
Salzen und pfeffern, mit Fleischbrühe<br />
ablöschen und eine Stunde bei<br />
niedriger Temperatur schmoren.<br />
Dann die Kräuter, Zucker, Zimt und<br />
den Rhabarber zugeben, 15 Minuten<br />
schmoren lassen und erneut<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Dazu passt Reis.<br />
Buchtipp:<br />
Wer in diesen Tagen mit offenen Augen<br />
durch die Stadt geht, kann es kaum<br />
übersehen:<br />
Die Spargelzeit steht <strong>vor</strong> der Tür. Auf jedem<br />
Wochenmarkt, in jedem Supermarkt<br />
sowie in fast allen gutbürgerlichen<br />
Restaurants wird darauf hingewiesen<br />
und viele von uns können es kaum noch<br />
abwarten, dass der hiesige Spargel<br />
wieder frisch auf den Teller kommt. Die<br />
häufigsten Arten der Zubereitung sind<br />
8 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
Jetzt beginnt die Spargelzeit<br />
Zutaten: 125 g Zucker, 1 Prise Zimt,<br />
150 g Mehl, 50 g gemahlene Mandeln,<br />
1 Prise Salz, 125 g Butter, Äpfel<br />
(Boskop), ¼ l Weißwein, Rhabarber<br />
Streusel aus Zucker, Salz, Mehl,<br />
gemahlenen Mandeln, Salz und<br />
Butter zubereiten. Dann die Äpfel<br />
schälen und würfeln. Anschließend<br />
den Rhabarber schälen, in Stücke<br />
schneiden und mit den Äpfeln in<br />
Weißwein leicht schmoren. Dann den<br />
Zimt und 1 EL Zucker hinzufügen. Das<br />
Ganze in eine gebutterte Auflaufform<br />
füllen, mit den Streuseln bedecken<br />
und etwa eine halbe Stunde<br />
bei 180 ° auf mittlerer Schiene<br />
backen.<br />
hinlänglich bekannt. Man kennt ihn mit<br />
Kochschinken, zerlassener Butter oder Sauce<br />
hollandaise.<br />
Weniger bekannt ist die Verwendung von<br />
Spargel im Salat, als raffinierter Snack oder<br />
als Grundlage von exotischen Suppen.<br />
Dieses Spargelkochbuch von Dr. Oetker stellt<br />
45 Spargelgerichte in allen Variationen <strong>vor</strong>.<br />
Die Zubereitung wird Schritt für Schritt beschrieben<br />
und gelingt sicherlich auch den<br />
weniger geübten Köchinnen und Köchen.<br />
Zutaten: 750 g Rhabarber, 500 g<br />
Weizenvollkornmehl, 1 Päckchen<br />
Backpulver, 2 EL Zitronensaft, 300 g<br />
Butter, 250 g Honig, 6 Eier, Mandelblättchen<br />
Mehl, Backpulver und Zitronensaft<br />
verrühren, Butter, Eier und Honig<br />
untermischen. Teig auf ein gefettetes<br />
Backblech streichen und Rhabarberstücke<br />
auflegen. Mandelblättchen<br />
darüber streuen. 25 Minuten auf<br />
200° backen.<br />
Die meisten Gerichte sind mit einem<br />
ganzseitigen Foto abgebildet und machen<br />
schon beim Durchblättern Appetit.<br />
Man sollte nur nicht zu lange warten,<br />
denn bekanntlich endet die Spargelsaison<br />
am Johannistag, dem 24.Juni.<br />
Guten Appetit<br />
Titel: Dr. Oetker Spargel, Oetker Verlag<br />
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Fotos: IStockphoto, rechts: Jagthaus Schellenberg
Rezepte vom Spitzenkoch<br />
Das Jagdhaus Schellenberg in abendlicher Kulisse Andreas Mattern, Chefkoch im Jagdhaus<br />
Schellenberg<br />
Ein Kleinod inmitten des Heisinger<br />
Waldes - so präsentiert sich das Restaurant<br />
„Jagdhaus Schellenberg“<br />
in <strong>Essen</strong>. Sowohl die Architektur des<br />
Hauses als auch der unvergleichliche<br />
Blick über den Baldeneysee von der<br />
Terrasse aus laden Gäste aus dem<br />
ganzen Ruhrgebiet und dem Umland<br />
zum kulinarischen Schwelgen ein.<br />
Ein professioneller Service und die kreative<br />
Kochkunst von Andreas Mattern<br />
bieten den Gästen des Hauses ein Genusserlebnis<br />
auf höchstem Niveau.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> - Im Netz<br />
Eine Ausgabe verpasst? Kein Problem.<br />
gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de<br />
Chefkoch Andreas Mattern hat den<br />
Lesern der „<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong>“<br />
eines seiner Rezepte zum Nachkochen<br />
verraten. Passend zur Jahreszeit und<br />
zu unserer Serie „Gemüse rund um’s<br />
Rhabarber- Bananenconfit<br />
Rezept für 6 Personen: 1 kg Rhabarber<br />
schälen und in ca. 2 cm Stücke schneiden.<br />
2 Stck. reife Bananen in Scheiben<br />
schneiden, 100- 150 g Zucker (je nach<br />
Geschmack), 0,5 l Weißwein, 0,5 l<br />
Apfelsaft klar, 1 Vanilleschote, 1 Zimtstange,<br />
5 Blatt weiße Blattgelatine in<br />
eiskaltem Wasser einweichen<br />
Info & Service<br />
Jagdhaus Schellenberg<br />
Heisinger Straße 170a<br />
45134 <strong>Essen</strong><br />
0201 - 437870<br />
jagdhaus-schellenberg.de<br />
Jahr“ bereitet Mattern ein Rhabarber-<br />
Bananenconfit zu. Ein schmackhaftes,<br />
nicht alltägliches Dessert, das schnell<br />
zubereitet ist.<br />
Weißwein, Saft und Zucker mit dem<br />
Zimt und einer halbierten, ausgekratzten<br />
Vanilleschote einmal aufkochen.<br />
Den Rhabarber in den kochenden<br />
Fond geben und kurz mit<br />
„Biss“ blanchieren. Dann aus dem<br />
Fond herausnehmen und abkühlen<br />
lassen. Den Fond durch ein Haarsieb<br />
geben und darin die ausgedrückte<br />
Gelatine auflösen, dann auf Eiswasser<br />
kalt rühren.<br />
Wenn Fond und Rhabarber kalt sind,<br />
beides miteinander vermengen und<br />
die Bananen zugeben.<br />
In tiefen Tellern anrichten und garnieren.<br />
Hier wird das Dessert mit<br />
einem Vanilleparfait serviert.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 9
y atikon.com<br />
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Eine wesentliche Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen bedeutet die Einführung der Abgeltungssteuer. Wie immer<br />
sind hierbei Ihre persönliche steuerliche und wirtschaftliche Situation und die Einhaltung der Übergangsfristen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Generell gilt: Auf Kapitaleinkünfte im Privatvermögen (z. B. Zinserträge, Kapitalerträge aus Forderungswertpapieren,<br />
Dividenden, Erträge aus Investmentfonds, Termingeschäften, Derivate) wird eine Abgeltungssteuer von 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag<br />
und ggf. Kirchensteuer erhoben. Der Schuldner oder die auszahlende Bank behalten die Abgeltungssteuer<br />
direkt an der Quelle ein und führen sie an das Finanzamt ab; einer weiteren steuerlichen Erklärung bedarf es nicht mehr. Der<br />
Anleger kann die Erträge allerdings auch mit seinem individuellen Steuersatz versteuern, falls dieser niedriger ist. Es besteht<br />
somit ein Veranlagungswahlrecht für Sie.<br />
Bei den erklärten steuerpflichtigen Einkünften aus Kapitalvermögen wird ab dem 01.01.2009 nur noch ein Sparer-Pauschbetrag<br />
in Höhe von 801 Euro bei Ledigen und 1.602 bei Verheirateten berücksichtigt. Der Sparer-Pauschbetrag ersetzt den<br />
bisherigen Sparerfreibetrag in Höhe von 750 Euro und den Werbungskosten-Pauschbetrag von 51 Euro.<br />
Wird eine Nichtveranlagungsbescheinigung <strong>vor</strong>gelegt oder dem Bankinstitut ein Freistellungsauftrag bis zur Höhe des neuen<br />
Sparer-Pauschbetrages erteilt, wird insoweit keine Abgeltungssteuer einbehalten.<br />
Tatsächliche Werbungskosten können ab 2009 nicht mehr geltend gemacht werden.<br />
Besonderheiten ergeben sich bei der Kirchensteuer:<br />
Wer will, kann bei den jeweiligen Bankinstituten beantragen, dass diese auch die auf die Abgeltungssteuer entfallende Kirchensteuer<br />
einbehalten und abführen.<br />
Wird kein Antrag gestellt, wird auch keine Kirchensteuer einbehalten. Sie wird dann in der Einkommensteuererklärung erklärt<br />
und von den Finanzämtern eingezogen.<br />
Im Rahmen von Gestaltungsüberlegungen sollten immer folgende Punkte beachtet werden:<br />
Be<strong>vor</strong> Wertpapiere, Aktien oder GmbH-Anteile mit Fremdkapital finanziert werden, sollte mit Hilfe des Steuerberaters berechnet<br />
werden, ob sich die Anschaffung überhaupt lohnt oder besser mit Eigenmitteln finanziert werden sollte.<br />
Im Bemühen um Steuerspareffekte sollte niemand übereilt handeln, ohne <strong>vor</strong>her die steuerlichen und rechtlichen Auswirkungen<br />
von Übertragungen und Schenkungen intensiv geprüft zu haben.<br />
Im Hinblick auf das Veranlagungswahlrecht sollten wie bisher Belege gesammelt werden, denn ohne eine vollständige<br />
Belegsammlung kann am Jahresende nicht geprüft werden, ob die Abgeltungssteuer oder das Veranlagungsverfahren günstiger<br />
ist.<br />
Kapitalerträge, die nicht von der Abgeltungssteuer erfasst werden, z.B. ausländische Zinserträge, die von einem ausländischen<br />
Bankinstitut ausgezahlt werden, sind weiterhin in der Einkommensteuererklärung anzugeben. Sie werden dann ebenfalls<br />
mit 25 v. H. Abgeltungssteuer besteuert, soweit dies gewählt wurde. Hier ist genau zu prüfen, wie diese Einkünfte in der<br />
Erklärung zu erfassen sind, da es oft auf Einzelheiten ankommt.<br />
Die Spekulationsfrist von 12 Monaten zwischen Ankauf und Verkauf von Wertpapieren ist mit Wirkung ab dem 01.01.2009<br />
aufgehoben.<br />
Werden Veräußerungsgewinne für nach dem 01.01.2009 erworbene<br />
Wertpapiere und andere Anlageformen erzielt, unterliegen auch diese<br />
der Abgeltungssteuer.<br />
Der Wechsel des Systems wirft viele Fragen auf. Dabei dürfen Zins- und<br />
Renditegesichtspunkte bei der Anlagestrategie gegenüber steuerlichen<br />
Effekten nicht vernachlässigt werden. Mit fundiertem Wissen und<br />
entscheidungsrelevanter Beratung unterstützen wir Ihre Interessen.
Foto: Fotolia.com<br />
Tipps & Termine:<br />
16. Mai 2008, 15:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
21. Mai 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
28. Mai 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
28. Mai 2008, 17:00 Uhr:<br />
Fach<strong>vor</strong>trag: Aufgaben eines (ehrenamtlichen)<br />
gesetzlichen Betreuers, Referentin:<br />
Rechtspflegerin Dorothee Richter,<br />
Amtsgericht <strong>Essen</strong>-Steele.<br />
<strong>Ort</strong>: ASB, Richterstraße 20-22, 45143<br />
<strong>Essen</strong><br />
29. Mai 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
4. Juni 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
9. Juni 2008, 17:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109,<br />
<strong>Ort</strong>: Jugendzentrum Werden, Wesselswerth<br />
10, 45239 <strong>Essen</strong><br />
11. Juni 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
12. Juni 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
18. Juni 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
25. Juni 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
26. Juni 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
30. Juni 2008, 15:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
2. Juli 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten, <strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer<br />
Straße 355-357, 45143 <strong>Essen</strong><br />
9. Juli 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
10. Juli 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
14. Juli 2008, 17:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109, <strong>Ort</strong>:<br />
Jugendzentrum Werden, Wesselswerth<br />
10, 45239 <strong>Essen</strong><br />
16. Juli 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten, <strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer<br />
Straße 355-357, 45143 <strong>Essen</strong><br />
23. Juli 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten, <strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer<br />
Straße 355-357, 45143 <strong>Essen</strong><br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
24. Juli 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
28. Juli 2008, 15:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
30. Juli 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
6. Aug. 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
7. Aug. 2008, 14:30 Uhr:<br />
Café Rückblick. Ein Betreuungsangebot<br />
für demenziell erkrankte Menschen,<br />
Anmeldung unter (0172) 98 44 803,<br />
<strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer Straße 355-357,<br />
45143 <strong>Essen</strong><br />
11. Aug. 2008, 17:30 Uhr:<br />
Treffpunkt pflegende Angehörige,<br />
Anmeldung unter (0170) 38 45 109),<br />
<strong>Ort</strong>: Jugendzentrum Werden, Wesselswerth<br />
10, 45239 <strong>Essen</strong><br />
13. Aug. 2008, 14:00 Uhr:<br />
Seniorencafé, ein offenes Angebot für<br />
alle Interessierten, <strong>Ort</strong>: FuK, Altendorfer<br />
Straße 355-357, 45143 <strong>Essen</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008 | I
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
In der Klinik behandelt werden -<br />
zu Hause schlafen.<br />
II | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008<br />
Seit gut 8 Monaten betreibt das Knapp-<br />
schafts-Krankenhaus im Verbund der Klini-<br />
ken <strong>Essen</strong>-Mitte eine geriatrische Tagesklinik<br />
am Deimelsberg in <strong>Essen</strong>-Steele. GvO sprach<br />
mit Oberarzt Dr. Hans-Christoph Heuer (41),<br />
4. von links im Bild oben, über die ersten Erfahrungen<br />
mit dem neuen Angebot des renommierten<br />
Knappschafts-Krankenhauses.<br />
Das im Gegensatz<br />
zu vielen Bettenburgen<br />
heimelich<br />
wirkende Knappschafts-Krankenhaus<br />
hat ein neues<br />
Angebot: Tagesklinik<br />
für Geriatrie<br />
nennt es sich. Und<br />
spontan können<br />
sich vermutlich<br />
Das multiprofessionelle Team der<br />
Tagesklinik für Geriatrie.<br />
wenige Menschen etwas darunter<br />
<strong>vor</strong>stellen. Stationäre Krankenhausbehandlung<br />
kennt man, ambulante<br />
bei niedergelassenen Ärzten auch.<br />
Eine Tagesklinik bewegt sich gewissermaßen<br />
zwischen diesen beiden<br />
Polen und zählt zu den „teilstationären“<br />
Angeboten.<br />
Die Patienten werden morgens zu<br />
Hause abgeholt und in die Tagesklinik<br />
gebracht; dort werden sie<br />
den ganzen Tag behandelt: von der<br />
ärztlichen Diagnostik und Therapie<br />
über die physio- und ergotherapeutischen Angebote<br />
bis hin zu Sprachtherapie und Ernähungsberatung<br />
wird den Patienten eine große Bandbreite<br />
von Therapiemethoden zuteil.<br />
Dr. Albrecht Warning, langjähriger Chefarzt der<br />
Klinik für Geriatrie im Knappschafts-Krankenhaus,<br />
hatte die Idee und Iniative entwickelt. Bereits<br />
<strong>vor</strong> knapp 20 Jahren, erinnert sich Dr. Heuer,<br />
der schon zu Warnings Zeiten Oberarzt der Klinik<br />
Foto: Klinik <strong>Essen</strong>-Mitte
war, begannen die Überlegungen.<br />
Nach langer Planungs- und Konzeptionsphase,<br />
nach mühseliger Suche<br />
nach Geldgebern für das neue Projekt<br />
konnte dann Dr. Frohnhofen, der nach<br />
Warnings Ruhestand den Chefarztposten<br />
der Klinik übernommen hatte, im<br />
September 2007 die Tagesklinik mit 15<br />
Patientenplätzen eröffnen.<br />
Das eher unscheinbare Äußere der<br />
Klinik lässt kaum erahnen, wie hell,<br />
freundlich und geschmackvoll die Räume<br />
im Innern des Hauses gestaltet und<br />
eingerichtet sind. Schwerpunkte der<br />
Behandlung sind die Stärkung von Mobilität<br />
und Selbständigkeit. Damit stärken<br />
die Behandlungen die „Säulen der<br />
Alltagskompetenz“, wie Dr. Heuer betont.<br />
Im Rahmen dieser Schwerpunkte<br />
steht die Behandlung von Gang- und<br />
Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnis-<br />
und Gemütsstörungen ebenso wie<br />
Schlaganfälle, Parkinson-Erkrankung<br />
und Demenz im Zentrum. Das multiprofessionelle<br />
Team der Tagesklinik<br />
kümmert sich darüber hinaus aber<br />
auch um Patienten, die an Osteoporose,<br />
Arthrose, Herz- und Gefäßkrankenheiten<br />
leiden; kurz: Erkrankungen und<br />
<strong>Gesundheit</strong>sstörungen des „höheren<br />
Lebensalters“ können in dieser neuen<br />
Behandlungsform erfolgreich therapiert<br />
werden.<br />
Die Patienten bleiben im Schnitt drei<br />
Wochen in der Behandlung der Klinik<br />
und können danach ambulant von den<br />
niedergelassenen Ärzten weiter versorgt<br />
werden.<br />
Durch diese Form der Behandlung<br />
lässt sich ein klassischer Krankenhausaufenthalt<br />
verkürzen oder verhindern<br />
und eine Rehabilitation unter den realen<br />
Bedingungen des Alltags kann<br />
passgenauer ausgerichtet werden.<br />
Kontaktdaten:<br />
Klinik <strong>Essen</strong>-Mitte<br />
Am Deimelsberg 34a<br />
45276 <strong>Essen</strong><br />
0201 - 174-23 501<br />
kliniken-essen-mitte.de<br />
Rufen Sie kostenlos an!<br />
Telefon 0800 - 33 77 880<br />
Freelift Treppenlifte GmbH<br />
Siemensstraße 31<br />
47533 Kleve<br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
„Mein bequemer Freelift.<br />
Ich kann und will nicht mehr ohne.“<br />
Wir sind<br />
<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
für Sie da<br />
TREPPENLIFTE GmbH<br />
WWW.FREELIFT-TREPPENLIFTE.DE<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008 | III<br />
14744 FRL Duitse adv FC 118x117.1 1 16-01-2007 11:03:50
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
IV | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008<br />
Mehr Sicherheit für Zuhause -<br />
der ASB-Hausnotrufdienst<br />
Mit dem Notfallsender<br />
um den Hals überall<br />
im Haus in der Lage,<br />
Kontakt mit der Zentrale<br />
des Hausnotrufdienstes<br />
aufzunehmen.<br />
Seit nunmehr 20 Jahren bietet der Hausnotrufdienst des Arbeiter-<br />
Samariter-Bundes in <strong>Essen</strong> mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden.<br />
Dabei haben sich Technik und Dienstleistung stetig weiterentwickelt.<br />
ASB Hausnotrufdienst<br />
0800-27 27 847<br />
(kostenfrei)<br />
hausnotruf-dienst.de<br />
Rund 750 <strong>vor</strong>wiegend ältere Menschen in<br />
<strong>Essen</strong> nutzen bereits die Vorteile des ASB-<br />
Hausnotrufdienstes. Der technische Aufwand<br />
ist inzwischen viel geringer als häufig gedacht:<br />
die Geräte werden einfach an die <strong>vor</strong>handene<br />
Telefonleitung angeschlossen. Dann wird es<br />
durch eine integrierte Freisprecheinrichtung in<br />
der ganzen Wohnung möglich, Kontakt mit der<br />
Notrufzentrale<br />
aufzunehmen,<br />
wenn der Alarm<br />
ausgelöst wird.<br />
Die Auslösung<br />
des Alarms geschiehtentweder<br />
direkt über<br />
das Hausnotrufgerät<br />
oder<br />
wahlweise über<br />
andere Sender: Inzwischen gibt es auch Sender,<br />
die wie eine Armbanduhr getragen werden<br />
oder solche, die man um den Hals hängen<br />
kann (siehe Bild links).<br />
Sobald der Alarm ausgelöst wurde, meldet sich<br />
der Mitarbeiter der Notrufzentrale über das<br />
Telefon und fragt den Notruf-Nutzer, was passiert<br />
ist. In der Notrufzentrale ist dann ein Szenario<br />
hinterlegt, das blitzschnell die mit dem<br />
Nutzer vereinbarten Schritte einleitet. Dabei<br />
können bei Einrichtung des Notrufs individuell<br />
angepasste Reaktionsmöglichkeiten abgesprochen<br />
werden. Beispielsweise werden Nachbarn<br />
oder Verwandte angegeben, die dann sofort<br />
benachrichtigt werden oder aber ein Pflegedienst<br />
wird kontaktiert, der vom Nutzer benannt<br />
wurde.<br />
Wenn die Notrufzentrale nach Auslösung des<br />
Alarms keinen Sprechkontakt mit dem Gegenüber<br />
bekommt, wird sich sofort ein Mitarbeiter<br />
aus der Notrufzentrale mit einem Blaulichtfahrzeug<br />
in Bewegung setzen und ggf. wird<br />
parallel ein Notarzt alarmiert. In der Einsatzzentrale<br />
sind in einem besonderen Tresorraum<br />
alle Schlüssel der Hausnotrufnutzer verplombt<br />
hinterlegt, so dass die Mitarbeiter sich sofort<br />
Zugang zur Wohnung verschaffen können.<br />
Zu solchen Kontakten mit der Notrufzentrale,<br />
Foto: ASB
die bei Auslösen des Alarms zustande<br />
kommen, können auch regelmäßige<br />
Sicherheitskontakte vereinbart werden;<br />
dazu muss einfach in individuell<br />
vereinbarten Zeitabständen (z.B. einmal<br />
täglich) ein Knopf am Hausnotrufgerät<br />
vom Nutzer betätigt werden,<br />
damit die Notrufzentrale registriert,<br />
dass alles in Ordnung ist. Wird ein solcher<br />
Sicherheitskontakt nicht ausgelöst,<br />
nimmt die Zentrale von sich aus<br />
sofort Kontakt zum Nutzer auf und<br />
fragt, ob es Probleme gibt. So wird<br />
verhindert, dass beispielsweise ein<br />
Nutzer stürzt und tagelang niemand<br />
davon Notiz nimmt.<br />
„Die Technik hat sich in den letzten<br />
Jahren sehr weiter entwickelt“ betont<br />
Holger Lohaus (41), Leiter des Einsatzdienstes<br />
beim ASB. „Inzwischen können<br />
wir z.B. auch Geräte anbieten, die<br />
integrierte Rauchmelder haben und<br />
im Fall der Fälle auch durch Rauchentwicklung<br />
einen Alarm auslösen.“ Auch<br />
bei Stromausfällen gewährleisten die<br />
Hausnotrufgeräte durch ein integriertes<br />
Akku ein Weiterfunktionieren für<br />
mindestens 20 Stunden.<br />
Mit diesem Service können viele ältere<br />
Menschen, aber auch deren Angehörige<br />
mit größerer Sicherheit in ihrer<br />
Wohnung leben. Dabei ist dieser<br />
In aller Ruhe erklärt Susanne Ribnikar vom<br />
ASB-Hausnotrufteam die Bedienung des Gerätes<br />
Service, der an 365<br />
Tagen im Jahr verfügbar<br />
ist, sogar für jeden<br />
erschwinglich und bei<br />
Vorliegen einer Pflegestufe<br />
zahlt sogar die<br />
Pflegeversicherung einen monatlichen<br />
Zuschuss. Zwischen 17,90 EUR und 45<br />
EUR müssen für den Hausnotruf aufgebracht<br />
werden – je nach gebuchter<br />
Leistung. Und lange Vertragslaufzeiten<br />
muss auch niemand abschließen.<br />
Im Zweifel ist die Leistung nach jedem<br />
Monat kündbar. Dazu kommt lediglich<br />
eine einmalige Anschlussgebühr<br />
von 20,50 EUR.<br />
Im Preis inbegriffen ist auch eine<br />
fundierte individuelle Erklärung der<br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
Handhabung der Geräte, für die sich<br />
die Mitarbeiter des ASB viel Zeit nehmen.<br />
Außerdem wird mit jedem Nutzer<br />
abgestimmt, was in welchem Fall<br />
durch die Notrufzentrale veranlasst<br />
werden soll, welche Vorerkrankungen<br />
<strong>vor</strong>liegen etc.<br />
Lange Wartezeiten bis zur Installation<br />
der Geräte gibt es auch nicht: „Wenn<br />
wir eine neue Anfrage bekommen,<br />
sind wir in der Regel in der folgenden<br />
Woche mit dem Gerät beim Kunden.“,<br />
berichtet Lohaus. „Und wenn<br />
es mal ganz schnell gehen muss, z.B.<br />
nach Krankenhausaufenthalt, dann<br />
geben wir uns auch Mühe, innerhalb<br />
von kürzerer Zeit alle Installationen<br />
getätigt zu haben.“<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008 | V
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
Das Amt für Soziales und Wohnen -<br />
eine Anlaufstelle für jeden, der Hilfe sucht<br />
VI | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008<br />
Karina Wrona ist seit 3 ½<br />
Jahren Abteilungsleiterin<br />
der Abteilung Soziale<br />
Dienstleistungen im Amt<br />
für Soziales und Wohnen<br />
der Stadt <strong>Essen</strong>, welches<br />
viele noch als Sozialamt<br />
kennen. Es ist die größte<br />
Abteilung des Amtes. Dort<br />
werden viele unterschiedliche<br />
Leistungen erbracht.<br />
So können zum Beispiel Menschen, die auf<br />
Dauer nicht mehr arbeiten müssen (Rentnerinnen<br />
und Rentner) oder aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr arbeiten können Hilfen<br />
bekommen, die sogenannte Grundsicherung,<br />
wenn ihr eigenes Einkommen zum Leben nicht<br />
reicht.<br />
Häufig ist die Witwenrente oder die Erwerbsunfähigkeitsrente<br />
zu gering, um alle notwendigen<br />
Kosten decken zu können. Dann kann ein Zuschuss<br />
gewährt werden. Auch Hilfestellungen<br />
bei Pflegebedürfigkeit werden in der Steubenstraße<br />
53 gegeben. Die Pflegeberatung hilft bei<br />
allen Fragen rund um das Thema Pflege. Die<br />
Wohnraumanpassungsberatung unterstützt,<br />
falls die Wohnung nicht altengerecht ist. Dann<br />
kommt eine Kostenübernahme der notwendigen<br />
Umbauten in Frage, wenn das Einkommen<br />
nicht reicht und Vermögen nicht <strong>vor</strong>handen ist.<br />
Ist Pflegebedürftigkeit festgestellt und fremde<br />
Hilfe notwendig, ambulant oder auch stationär<br />
im Heim, kann in der Abteilung neben Beratung<br />
zu Hilfemöglichkeiten auch finanzielle Hilfe gewährt<br />
werden, wenn das Geld der Pflegekasse<br />
und das eigene Einkommen und Vermögen<br />
nicht ausreichen.<br />
Das Seniorenreferat entwickelt auch Angebote<br />
für Freizeitgestaltung, Bildung und Kultur. Das<br />
halbjährig erscheinende Programm zeigt die<br />
vielen unterschiedlichen Angebote auf, für die<br />
dann Karten gekauft werden können. Neben<br />
dem Seniorenreferat bieten auch viele andere<br />
Stellen Angebote für Seniorinnen und Senioren<br />
an. In der Beratungsstelle in der Steubenstraße<br />
kann man sich informieren, was in den einzelnen<br />
Stadtteilen angeboten wird. Viele Broschüren<br />
und Informationsschriften rund um das Thema<br />
„Senior“ und „Pflege“ liegen hier kostenlos<br />
aus. Seit einiger Zeit wird diese Form der allgemeinen<br />
Beratung auch einmal im Monat in den<br />
6 städtischen Alten-Begegnungseinrichtungen<br />
angeboten, also ganz ortsnah. Die örtliche Tagespresse<br />
kündigt die Termine jeweils an.<br />
Neben den vielen unterstützenden und beratenden<br />
Hilfen für ältere Menschen bietet die Abteilung<br />
noch Hilfestellung für Asylbewerberinnen<br />
und Asylbewerber an, die noch nicht arbeiten<br />
dürfen und damit auf Hilfe angewiesen sind.<br />
Eine weitere Aufgabe ist die Unterstützung von<br />
schwerbehinderten Menschen im Berufsleben<br />
sowie Wehr- und Zivildienstleistenden. Auch die<br />
Koordination der <strong>Essen</strong>er Drogenhilfe gehört zu<br />
den Aufgaben der Abteilung.<br />
Frau Wrona, wie gefällt Ihnen die Arbeit<br />
im Amt für Soziales und Wohnen?<br />
Ich arbeite gern hier. Die Aufgaben, die in meiner<br />
Abteilung anfallen, haben alle mit Menschen<br />
zu tun, die aus unterschiedlichen Gründen Beratung<br />
und Unterstützung brauchen. Das gibt mir<br />
das Gefühl, wirklich etwas Sinnvolles zu tun.<br />
Foto: Fotolia.com;
Wie finden die Betroffenen zu<br />
Ihnen?<br />
Das ist eine gute Frage. Zu viele Menschen<br />
wissen noch nicht, wie vielseitig<br />
unser Hilfsangebot ist, oder sie<br />
haben Angst <strong>vor</strong> der Bürokratie, die<br />
sie vielleicht erwartet. Sie denken an<br />
lange Wartezeiten in vollen Fluren.<br />
Dabei haben wir unsere Arbeitsweise<br />
in den letzten Jahren viel kundenfreundlicher<br />
gestaltet als früher: niemand<br />
braucht mehr auf dem Flur zu<br />
sitzen und zu warten, bis er an die<br />
Reihe kommt. Man kann sich einen<br />
Termin geben lassen und bekommt<br />
dann einen persönlichen Berater,<br />
der ausreichend Zeit hat und auch<br />
über lange Zeit der Ansprechpartner<br />
bleibt.<br />
Empfinden Sie unser Sozial-<br />
system als gerecht?<br />
Ich stehe hinter dem Prinzip der<br />
garantierten Grundversorgung. Ist<br />
jemand in Not geraten und kann<br />
sich aus eigener Kraft nicht helfen<br />
– warum auch immer – wird ihm<br />
in Deutschland geholfen, ohne die<br />
Schuldfrage zu stellen. Das heißt, es<br />
spielt keine Rolle, ob er sich <strong>vor</strong>her<br />
wohl verhalten hat. Das zeichnet für<br />
mich einen guten Sozialstaat aus.<br />
Brückstr. 30<br />
45239 <strong>Essen</strong><br />
Telefon 49 33 23<br />
Apotheker Heinz Hoffmanns<br />
In Ihrer Arbeit sind<br />
Sie oft allein tätig.<br />
Ist das auf die Dauer<br />
nicht recht einsam?<br />
Überhaupt nicht. Hier<br />
im Haus sind ja viele<br />
verschiedene Arbeitsbereiche<br />
vertreten, die<br />
eine enge Zusammenarbeit<br />
fordern. Nur Hand<br />
in Hand kann sinnvolle<br />
Arbeit geleistet werden.<br />
Der Austausch mit den<br />
Kollegen ist ein wichtiger Bestandteil<br />
meiner Tätigkeit.<br />
Schildern Sie uns bitte einen<br />
Aspekt Ihrer Arbeit, der für<br />
Sie persönlich von besonderer<br />
Bedeutung ist.<br />
Mir sind immer besonders die Situationen<br />
wichtig, an denen sich Menschen<br />
für ihre Arbeit begeistern und über<br />
die berufliche Zuständigkeit hinaus<br />
Engagement aufbringen. Ein Beispiel<br />
dafür ist unser Anliegen, die einzelnen<br />
Stadtteile <strong>Essen</strong>s seniorengerechter<br />
zu machen. Es gibt nämlich bereits<br />
viele interessante Angebote für alte<br />
Menschen, nur wissen diese Menschen<br />
meistens nichts davon. Jetzt<br />
haben sich im Stadtteil Katernberg ei-<br />
Brückstr. 33<br />
45239 <strong>Essen</strong><br />
Telefon 49 15 91<br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
nige Leute <strong>vor</strong>genommen, Abhilfe zu<br />
schaffen. Sie haben in dem Stadteilladen<br />
„Kontakt“ am Marktplatz einen<br />
14tägig stattfindenden Beratungsservice<br />
eingerichtet, der immer am<br />
Markttag interessierte Senior/innen<br />
kostenlos über alle Angebote und Aktivitäten<br />
informiert. Das machen die<br />
Beteiligten über ihre eigentliche Arbeit<br />
hinaus oder sogar ehrenamtlich,<br />
einfach, weil sie es wichtig finden. So<br />
etwas begeistert mich.<br />
Können Sie uns eine Eigenschaft<br />
nennen, die für Sie besonders<br />
typisch ist?<br />
Ja, so merkwürdig es klingen mag:<br />
ich liebe Probleme. Sie sind Herausforderungen.<br />
Wenn man sie löst, ist<br />
es hinterher immer besser als <strong>vor</strong>her.<br />
Mein Lebensmotto lautet: „Wenn dir<br />
das Leben eine Zitrone reicht, mach<br />
Limonade draus!“<br />
Frau Wrona, herzlichen Dank für<br />
das Gespräch!<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008 | VII
VZE Anz.Fox-Fresh 180x240:rp 18.10.2007 8:20 Uhr Seite 1<br />
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Abbildungen ähnlich!
Foto: Familien- und Krankenpflege <strong>Essen</strong><br />
Familien- und Krankenpflege feiert<br />
doppelten Geburtstag<br />
Mit zahlreichen Gästen feierte<br />
die Familien- und Krankenpflege<br />
<strong>Essen</strong> das 45-jährige Bestehen<br />
des Vereins und die Eröffnung<br />
des <strong>Gesundheit</strong>s- und Beratungszentrums<br />
<strong>Essen</strong>-West in Altendorf.<br />
In den neuen Räumen der Familienund<br />
Krankenpflege an der Altendorfer<br />
Straße 355 begrüßte Ingeborg<br />
Schrader, ehemalige Geschäftsführerin<br />
und heute im Vorstand der FuK,<br />
die Gäste aus Politik, Sozialverwaltung<br />
und Wohlfahrtsorganisationen.<br />
Sie erinnerte an die Anfänge der<br />
Familien- und Krankenpflege. In den<br />
60er Jahren, in denen der Verein seine<br />
Arbeit aufnahm, waren die häusliche<br />
Versorgung von Familien und<br />
kranken Menschen gesetzlich noch<br />
nicht geregelt. Dieses Vakuum haben<br />
die Gründungsväter und -mütter<br />
des Vereins erkannt und gehandelt:<br />
Schon im ersten Jahr des Bestehens<br />
beschäftigte der Verein über 50 Mitarbeiterinnen.<br />
Der Erfolg der Vereinsidee<br />
ging auch über die Grenzen<br />
<strong>Essen</strong>s hinaus: Weitere Vereine der<br />
Familien- und Krankenpflege wurden<br />
in anderen Ruhrgebietsstädten von<br />
Duisburg bis Herdecke gegründet.<br />
Mit über 1.500 Beschäftigten zählen<br />
die in einem Dachverein zusammengeschlossenen<br />
selbständigen<br />
Einrichtungen heute zu den größten<br />
Anbietern von Pflege- und Betreuungsleistungen<br />
im Ruhrgebiet.<br />
Peter Renzel, Sozialdezernent der<br />
Stadt <strong>Essen</strong>, bezeichnete in seiner<br />
Festrede die Familien- und Kran-<br />
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
Die Familien- und Krankenpflege <strong>Essen</strong><br />
feierte mit zahlreichen Gästen die Eröffnung<br />
des <strong>Gesundheit</strong>s- und Beratungszentrums<br />
<strong>Essen</strong>-West:<br />
v.l.n.r.: Peter Renzel, Sozialdezernent<br />
der Stadt <strong>Essen</strong>, Klaus Zimmermann und<br />
Ingeborg Schrader, Vorstand der FuK,<br />
Dirk Brieskorn, Geschäftsführer der FuK<br />
kenpflege als eine „her<strong>vor</strong>ragende<br />
Pflegeeinrichtung, die vom <strong>Essen</strong>er<br />
Pflegemarkt nicht wegzudenken ist“.<br />
Er betonte in seiner Ansprache die<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
der Angebotspalette des Vereins, mit<br />
der die FuK wesentlich zur Steigerung<br />
der Lebensqualität von hilfebedürftigen<br />
Menschen beiträgt. „Nur wenn<br />
man auf die Wünsche und Bedürfnisse<br />
seiner Kunden engagiert und<br />
qualifiziert eingeht, kann man über<br />
so lange Zeit so erfolgreich bestehen.<br />
Und das ist Ihnen auf eindrucksvolle<br />
Art und Weise gelungen“, gratulierte<br />
Renzel den Mitarbeitern der Familien-<br />
und Krankenpflege.<br />
Dirk Brieskorn, Geschäftsführer des<br />
Vereins, erläuterte in seiner Anspra-<br />
Fortsetzung auf nächster Seite<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008 | IX
F.U.K. <strong>Essen</strong> Lokal<br />
che an die Gäste, dass der Erfolg des<br />
Vereins in den letzten 45 Jahren auf<br />
dem Menschenbild fußt, dem sich der<br />
Verein verpflichtet weiß: „Der Selbstbestimmung<br />
besonders derjenigen<br />
Menschen, die hilfebedürftig werden,<br />
galt und gilt unser besonderes<br />
Augenmerk“, griff er die schon zur<br />
Gründungszeit <strong>vor</strong>herrschende Überzeugung<br />
der Initiatoren auf. „Wir<br />
streben nicht nach Gewinnmaximierung,<br />
sondern nach der Maximierung<br />
von Freiheit der kranken, alten oder<br />
behinderten Menschen“, erklärte er.<br />
„Denn wir halten den Wohlfahrtsgedanken<br />
und das Ideal der Parität<br />
heute mehr denn je für zeitgemäß!“<br />
In einem nachdenklichen Plädoyer<br />
mahnte er, dass die aufgrund der<br />
Alterspyramide unserer Gesellschaft<br />
zu erwartenden Entwicklungen ein<br />
Umdenken im Umgang mit Pflegebedürftigkeit<br />
verlange. Die Familien-<br />
und Krankenpflege werde durch<br />
Aufklärung, Beratung und Innovationen<br />
weiterhin diese notwendigen<br />
Veränderungen <strong>vor</strong>antreiben und mit<br />
gestalten.<br />
X | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2008<br />
Neue Auflage: Info<br />
Informationsbroschüre sorgt für Durchblick<br />
in neuer Auflage<br />
Die Broschüre „Durchblick Pflegeversicherung“<br />
erscheint im Juni 2008 in<br />
einer zweiten Auflage, in der alle relevanten<br />
Veränderungen des Pflegeversicherungsrechtes,<br />
die zum 1.7.2008<br />
in Kraft treten, enthalten sind.<br />
Die Autorinnen, Claudia Schröder und<br />
Mechthild Nijhuis, haben als Pflegesachverständige<br />
und Pflegeberaterin<br />
zahlreiche hilfreiche Tipps für alle<br />
Menschen, die sich orientieren wollen,<br />
was im Fall von Pflegebedürftigkeit zu<br />
tun ist.<br />
Die erste Auflage der Broschüre, die<br />
<strong>vor</strong> gut einem Jahr erschienen ist,<br />
fand große Resonanz: rund 4.000 Exemplare<br />
wurden ausgegeben.<br />
Die Familien- und Krankenpflege <strong>Essen</strong>,<br />
die das Werk herausgibt, nimmt<br />
ab sofort Vorbestellungen für die<br />
Neuauflage entgegen. Sobald der<br />
Druck abgeschlossen ist, können die<br />
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Foto groß: FuK Herne / Fotolia<br />
Der Hausarzt rät<br />
Ernährung – Gesundes <strong>Essen</strong> im Alter ist wichtig für den<br />
Erhalt der Lebensqualität<br />
Wir alle wissen, Tipps<br />
zur Ernährung gibt es<br />
wie Sand am Meer. Manche sind<br />
sinnvoll, viele unnötig oder sogar<br />
unsinnig.<br />
Heute möchte ich das Augenmerk be-<br />
sonders auf die gesunde Ernährung äl-<br />
terer Menschen lenken. Das Ziel ist es,<br />
mit einfachen, gut umsetzbaren Empfehlungen<br />
die Nährstoff-Versorgung in dieser<br />
Altersgruppe zu verbessern.<br />
Die Veränderungen im Alter betreffen <strong>vor</strong><br />
allem einen Abbau an Muskelmasse, Gesamtkörperwasser<br />
und Knochenmasse.<br />
Gleichzeitig nimmt aber der Fettgehalt<br />
des Körpers zunächst zu und erst später<br />
ab. Wichtig sind auch Veränderungen<br />
bei der Regulation der Nahrungsaufnahme.<br />
Häufig treten Einbußen in der<br />
Geruchs- und Geschmackswahrneh-<br />
mung und damit verringerter Appetit<br />
und Durst auf. Betrachtet man die mit<br />
zunehmendem Alter auftretenden Einschränkungen<br />
der Beweglichkeit durch<br />
Arthrose, Lähmungen oder innere Krankheiten<br />
und die Auswirkungen der hierbei<br />
benötigten Medikamente, führen diese<br />
ebenfalls zu einem erhöhten Risiko für<br />
Mangelernährung im Alter.<br />
Welche praktischen Empfehlungen<br />
gibt es also für die<br />
Ernährung im höheren Lebensalter?<br />
Hierbei handelt es sich um allgemeine<br />
Ratschläge. Diese können eine individuelle<br />
Beratung, zum Beispiel bei verschiedenen<br />
Erkrankungen, durch eine Ernährungsfachkraft<br />
nicht ersetzen.<br />
Achten Sie zunächst einmal auf regelmäßige,<br />
nicht zu große Mahlzeiten 3 bis<br />
5 –mal am Tag. Verlieren sie Ihr Gewicht<br />
nicht aus dem Auge, denn Übergewicht<br />
ist ungesund. Deshalb sollten Sie sich 1<br />
bis 2 mal in der Woche unter gleichen<br />
Bedingungen wiegen, also zum Beispiel<br />
morgens direkt nach dem Aufstehen.<br />
Die Zusammensetzung der Mahlzeiten<br />
sollte nach dem Mischkostprinzip der<br />
Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
DGE erfolgen. Berücksichtigen Sie bitte<br />
die Vielfalt der Lebensmittel und essen<br />
Sie nicht immer das Gleiche. Je vielfältiger<br />
die Lebensmittelauswahl ist, umso<br />
besser ist letztlich auch die Versorgung<br />
des Körpers mit Nährstoffen, Vitaminen<br />
und Spurenelementen.<br />
Als Grundlage sollten Sie<br />
versuchen den Anteil an Vollkornprodukten<br />
(z.B. Reis, Teigwaren,<br />
Hirse und Brotwaren)<br />
in den Mahlzeiten zu erhöhen. Diese<br />
liefern hauptsächlich Energie für die<br />
Muskulatur, aber auch Vitamine und Mineralstoffe.<br />
Bei dem reichhaltigen An-<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 11
Info & Service<br />
Dr. med. Marjana Schmitter<br />
gebot werden auch Sie sicherlich<br />
das Richtige für Ihren Geschmack<br />
finden. Täglich sollten Gemüse<br />
und Salat auf dem Speiseplan stehen. Dieses<br />
sollte bissfest gegart sein und bei Kau- oder<br />
Zahnproblemen ggf. püriert werden, damit ein<br />
möglichst hoher Anteil an Vitaminen erhalten<br />
bleibt. Ergänzend gehören 2 Stücke Obst pro<br />
Tag zu einer gesunden Ernährung dazu.<br />
Milch und Milchprodukte schmecken in der<br />
Fachärztin für Innere Medizin Regel gut und gehören bei guter Verträglich-<br />
-hausärztlich tätig-<br />
Ernährungsmedizin<br />
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keit dazu.<br />
Der Anteil an Fleisch sollte in<br />
der Regel nicht mehr als 2 bis<br />
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3-mal in der Woche ca. 150 g<br />
(ungefähr die Größe eines Handtellers) betragen.<br />
Mindestens 2-mal in der Woche gehört<br />
Seefisch auf den Speiseplan, hier dürfen es<br />
ruhig bis zu 200 g pro Portion sein. Die restlichen<br />
Wochentage sollten fleischlos gestaltet<br />
werden, z. B. sind hier verschiedene Eintöpfe<br />
geeignet.<br />
Der Anteil an Fetten in der Ernährung ist insgesamt<br />
zu hoch. Die Ursache hierfür liegt zum<br />
Beispiel in einem hohen Verzehr an Wurstwaren<br />
mit viel verstecktem Fett. Es ist sinnvoll im<br />
Rahmen einer gesunden Ernährung den Fettanteil<br />
pro Tag zu reduzieren und hochwertige<br />
Was bedeutet eigentlich ... Heuschnupfen?<br />
12 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 4/2007 2/2008<br />
Heuschnupfen ist die am weitesten<br />
verbreitete Form einer<br />
allergischen Erkrankung. Sie<br />
wird durch Blütenpollen ausgelöst.<br />
Meistens ist man gegen die<br />
Pollen einer bestimmten Pflanze<br />
allergisch, manchmal auch<br />
gegen mehrere.<br />
Feststellen lässt sich dies mit<br />
besonderen Tests. Die Symptome<br />
sind ein starker Schnupfen,<br />
pflanzliche Fette, wie Oliven- oder Rapsöl, zu<br />
verwenden. In der Regel genügt ein Anteil von<br />
ca. 60-80 g an Fett pro Tag. Dies entspricht ca.<br />
6-8 Esslöffeln an Öl oder Streichfetten.<br />
Bedenken sie bei der Zubereitung, dass durch<br />
Dünsten in wenig Wasser, kurze Garzeiten und<br />
Vermeiden von wiederholtem Aufwärmen der<br />
Nährstoffgehalt der Lebensmittel besser erhalten<br />
bleibt und damit dem Körper zu<br />
Gute kommt.<br />
Schließlich muss ich noch dringend<br />
auf eine ausreichende Trinkmenge pro Tag hinweisen.<br />
Da der Durst im Alter nachlässt, sollten<br />
sie unbedingt darauf achten ca. 1,5 bis 2 Liter<br />
pro Tag zu trinken. Hierbei eignen sich Mineralwasser<br />
genauso wie verschiedene Teesorten<br />
und Fruchtschorlegetränke.<br />
Ernährungsempfehlungen sollten aber letztlich<br />
immer die individuelle <strong>Gesundheit</strong>s- und Lebenssituation<br />
des Betroffenen berücksichtigen.<br />
Sind Sie unsicher, dann sprechen Sie Ihren<br />
Hausarzt oder Ihr Pflegeteam an, wie und wo<br />
Sie eine individuelle Ernährungsberatung durch<br />
Fachkräfte erhalten können.<br />
meist verbunden mit Augenjucken, häufig<br />
auch mit einem allergischen Bronchial-<br />
Asthma. In selteneren Fällen kann auch ein<br />
hohes Fieber dazu kommen.<br />
Gegen die Ursache selbst ist nur sehr schwer<br />
etwas zu unternehmen. Manchmal hilft eine<br />
Hypo-Sensibilisierung, bestimmte Medikamente<br />
(Antihistaminika) helfen gegen die<br />
akuten Erscheinungen. Manche Blütenpollen<br />
können auch gezielt vermieden werden.
Foto rechts oben: Schmittler privat. Heuschnupfen: Fotolia. Rechts: Fotolia. Zeichnung: Petra Janitzki<br />
Johanni<br />
Der Tag des Johanni-Festes am 24. Juni ist der Gedenktag der Geburt Johannis<br />
des des Täufers. Johannis taufte der christlichen Überlieferung nach Jesus im<br />
Jordan. Der Johannis-Tag steht in enger Verbindung zur Sommersonnenwende,<br />
die am 21. Juni stattfindet und den längsten Tag des Jahres markiert.<br />
Von diesem Zeitpunkt an nimmt das Tageslicht allmählich wieder ab.<br />
Rätsel:<br />
Es wohnen drei Kinder in einem Haus,<br />
das eine geht gerade aus.<br />
Das zweite ist noch nicht daheim,<br />
nur das dritte kann jetzt zu Hause sein.<br />
Alle drei sind verschieden und streiten<br />
sich oft,<br />
allen zu begegnen hast zu früh du gehofft<br />
Denn triffst du das eine, verschwindet es<br />
schnell,<br />
es ist immer nur eines zugleich zur Stell`.<br />
(Lösung: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft).<br />
In den Wochen <strong>vor</strong> dem Höhepunkt des<br />
Sommers lebt die Natur bereits auf dieses<br />
Ereignis zu. Wie in der menschlichen Entwicklung<br />
auch, gibt es dabei manchmal<br />
Rückgriffe auf Entwicklungsstufen, die<br />
man eigentlich schon für überwunden<br />
hielt. Ein solches Phänomen sind die<br />
„Eisheiligen“ am 12. - 15. Mai. Sie sind<br />
benannt nach den Heiligen Pankratius,<br />
Servatius, Bonifatius und der sogenannten<br />
„Kalten Sophie“. Letztere hat als junge<br />
Frau in Rom bei Christenverfolgungen<br />
den Martertod erlitten und ist dafür heilig<br />
gesprochen worden. Ihren Namen hat sie<br />
dem Umstand zu verdanken, dass ihr Tod<br />
im Frühjahr stattfand und sie seither als<br />
Schutzheilige gegen Spätfröste gilt.<br />
Einen weiteren Kälteeinbruch, der mit<br />
einer Sicherheit von 89 % jährlich in<br />
Schatten bestimmen<br />
die Uhrzeit: die Sonnenuhr.<br />
Mitteleuropa auftritt, ist wenig später die<br />
„Schafskälte“. Sie ist um den 11. Juni zu<br />
erwarten und galt traditionell den Schafzüchtern<br />
als zeitliche Grenze, bis zu der sie<br />
ihre Tiere geschoren haben mussten. Der<br />
Klimawandel sorgt allerdings dafür, dass<br />
die lang gewohnten Termine sich heute<br />
um bis zu 6 Tage verschieben können.<br />
Hat die Natur auf dem Weg zum Hoch-<br />
sommer die beiden Rückschläge, „Eishei-<br />
lige“ und „Schafskälte“, überwunden, so<br />
verausgabt sie nun ohne Hindernisse ihre<br />
Kräfte. Die Blüte der roten Rose steht als<br />
Symbol für den Höhepunkt des Blühens<br />
und Gedeihens. Auch das Wetter stabilisiert<br />
sich gewöhnlich um diese Zeit. Eine<br />
alte Bauernregel sagt: „Wie´s Wetter an<br />
Johanni war, so bleibt´s wohl 40 Tage gar“.<br />
Dabei ist „Johanni“ nicht als einzelner<br />
Tag zu verstehen, sondern es kommt auf<br />
die Wetterlage um die Johannizeit an. So<br />
verstanden, lässt sich die Richtigkeit dieser<br />
Regel auch heute noch beobachten.<br />
Johannizeit mit Kindern feiern<br />
Gerade an Johanni kann das Vergehen<br />
der Zeit den Kindern zum Erlebnis werden:<br />
Die Sonne beginnt nun, immer längere<br />
Schatten zu werfen. Dies ist die beste<br />
Zeit, um eine Sonnenuhr herzustellen.<br />
Dazu benötigt man nicht mehr als einen<br />
Info & Service<br />
glatten Holzstab von mindestens 50 cm<br />
Länge. Außerdem muss man wissen, wo<br />
Norden ist. Falls Sie unsicher sind und<br />
keinen Kompass haben, können Sie das<br />
Rätsel am Ende dieses Magazins lösen:<br />
der gefundene Text beschreibt, wie man<br />
Bauen einer Sonnenuhr: ein lehrreicher<br />
Spaß für Kinder.<br />
den Nordstern findet. Als erstes wird<br />
nun der Stab mit dem Taschenmesser an<br />
einer Seite angespitzt. Dann suchen Sie<br />
mit den Kindern gemeinsam eine ebene<br />
Stelle im Garten von ungefähr einem<br />
Meter Durchmesser. Dieser Platz muss<br />
den ganzen Tag über in der Sonne liegen.<br />
In die Mitte wird der Stab nun mit dem<br />
stumpfen Ende so gesteckt, dass er einen<br />
Winkel von 45° zum Boden hat. Die Spitze<br />
zeigt dabei nach Norden. Nun bekommen<br />
die Kinder die Aufgabe, einen Tag lang zu<br />
jeder vollen Stunde auf der Erde die Stelle<br />
zu markieren, an der sich der Schatten der<br />
Stabspitze befindet. Dazu können Steine,<br />
Muscheln oder ähnliches genommen<br />
werden.<br />
Je fantasievoller die Anlage ausgestaltet<br />
wird, desto mehr Spaß macht es, in den<br />
nächsten Tagen die Uhrzeit von der Sonnenuhr<br />
abzulesen.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 13
Freizeit & Kultur<br />
Vom Varieteé zur Weltbühne -<br />
Das Schauspielhaus Bochum<br />
Das Schauspielhaus in Bochum, so „jung“ es<br />
von seinem Angebot her auch sein mag, blickt<br />
auf eine bewegte Vergangenheit zurück.<br />
14 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
Als das städtische Theater 1915 in den Räumen<br />
eines ehemaligen Varieteé-Theaters eröffnete,<br />
hatte es durch einen Umbau bereits eine beachtenswerte<br />
Fassade erhalten, in der sich<br />
Elemente des Jugendstils mit solchen des Klassizismus<br />
verbanden. Sein erstes eigenes Ensemble<br />
bekam das Haus 1919. Nach der Gründung<br />
der Duisburger Oper 1921 schloss die Stadt<br />
Bochum mit Duisburg einen Vertrag, wonach<br />
Aufführungen beider Häuser im Wechsel ausgetauscht<br />
werden sollten, um das Programm<br />
zu bereichern. Das wurde durch die Tatsache<br />
erleichtert, dass beide Häuser den selben<br />
Intendanten hatten: Saladin Schmitt. Unter<br />
seiner Leitung entwickelte sich das Schauspielhaus<br />
schnell zu einer Stätte, die für ihre Auseinandersetzung<br />
mit den Klassikern, <strong>vor</strong> allem<br />
Shakespeare, über die Stadtgrenzen hinaus<br />
bekannt wurde. 1934/35 löste die Bühne sich<br />
aus der Kooperation mit Duisburg und wurde<br />
Schauspielhaus Bochum<br />
Wann waren Sie zum letzten Mal im<br />
Theater?<br />
Theaterkarten können Sie reservieren<br />
unter der Nummer :<br />
0234 - 33335555<br />
selbständig. Einen entscheidenden Einschnitt<br />
brachte das Jahr 1944: am 4. November wurde<br />
das Gebäude bei einem Luftangriff fast völlig<br />
zerstört. Aber auch das hielt das Ensemble<br />
nicht davon ab, Vorstellungen zu geben: sie<br />
fanden über mehrere Jahre im Stadtpark-Restaurant<br />
statt. Es dauerte bis zum Herbst 1953,<br />
bis, nach Entwürfen des Architekten Gerhard<br />
Graubner, auf den alten Fundamenten das<br />
Schauspielhaus in seiner heutigen Form entstand.<br />
1966 eröffneten, ebenfalls nach Graubners<br />
Plänen, in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
die Kammerspiele.<br />
Der Intendant Hans Schalla etablierte in den 50er<br />
und 60er Jahren Stücke moderner Autoren. Ihm<br />
folgte Peter Zadek. Eine Blütezeit besonderer<br />
Art erreichte das Bochumer Schauspielhaus<br />
unter der Leitung von Claus Peymann Anfang<br />
der 80er Jahre. Das „Bochumer Ensemble“<br />
wurde in ganz Deutschland zum Inbegriff des
Fotos Schauspielhaus: Copyright Birgit Hupfeld Fotodesign. Fotos Hattingen: Stadt Hattingen<br />
Das junge Ensemble: regelmäßig präsentiert<br />
das Junge Schauspielhaus professionelle<br />
Theaterprojekte.<br />
innovativen Theaters, der Schwerpunkt<br />
lag wiederum auf zeitgenössischen Autoren.<br />
Peymanns Wechsel zum Burgtheater<br />
in Wien war ein herber Verlust. Sein<br />
Nachfolger wurde Frank-Patrick Steckel,<br />
er installierte ein eher nachdenkliches,<br />
weniger effektvolles Theater. Mit Leander<br />
Haußmann kam 1995 der damals<br />
jüngste Intendant Deutschlands an die<br />
Königsallee. Er schuf, im bewussten Gegensatz<br />
zu seinen Vorgängern, ein lautes<br />
„Spaßtheater“, das manchen langjährigen<br />
Theaterbesucher abschreckte, aber<br />
ein jüngeres Publikum anzog. Haußmann<br />
Historischer Rundgang durch die<br />
Altstadt von Hattingen<br />
Möchten Sie einen Spaziergang machen, der Ihre Kenntnisse über das Mit-<br />
telalter auffrischt, Sie an interessanten Sehenswürdigkeiten <strong>vor</strong>bei führt,<br />
Ihnen Gelegenheit zum stilvollen Einkehren bietet und noch dazu ganz in<br />
Ihrer Nähe stattfindet? Dann tauchen Sie einen Nachmittag lang ein in die<br />
erlebnis- und geschichtsträchtige Hattinger Altstadt.<br />
Die <strong>Ort</strong>e, die wir Ihnen nennen, stellen<br />
nur eine kleine Auswahl aus vielen Besichtigungspunkten<br />
dar, die Ihnen in Hattingen<br />
begegnen werden. Der empfohlene<br />
Weg dauert etwa eine Stunde und führt<br />
auch an Restaurants und Cafés <strong>vor</strong>bei, in<br />
denen Sie eine Pause einlegen können.<br />
Nicht zu vergessen: gleich hinter dem<br />
Haupthaus befinden sich die sog. „Kammerspiele.“<br />
folgte ein weiterer junger Theaterdirektor,<br />
Matthias Hartmann, der in Bochum<br />
seine erste Intendanz übernahm. In<br />
seiner Amtszeit wurde das Bochumer<br />
Schauspielhaus mehrfach in Fachzeitschriften<br />
als eine der besten deutschsprachigen<br />
Bühnen bezeichnet.<br />
Mit Beginn der Spielzeit 2005/2006<br />
übernahm der ehemalige Oberspielleiter<br />
des Münchener Residenztheaters, Elmar<br />
Goerden, die Bochumer Intendanz. Seine<br />
Arbeit hat er unter das Motto gestellt:<br />
„Von hier aus“. Von der Bühne aus sollen<br />
Stadt und Umgebung erlebbar gemacht<br />
Wir beginnen am „Alten Rathaus“, das<br />
mitten in der Altstadt am Untermarkt<br />
liegt. Es wurde 1420 erbaut, allerdings<br />
nicht als Rathaus, sondern als Markthalle<br />
für den Verkauf von Fleisch. Die wachsende<br />
Stadt, die sich selbst verwaltete, benötigte<br />
gut 100 Jahre später Räumlichkeiten<br />
Freizeit & Kultur<br />
Elmar Goerden: seit August 2005 Intentant<br />
am Schauspielhaus Bochum.<br />
werden. Gedanken, Ideen und Gefühle<br />
strahlen vom Theater in die Umgebung<br />
aus. Elmar Goerden formuliert es so:<br />
„Das Theater ist der <strong>Ort</strong>, an dem sich<br />
das Heute mit dem Gestern trifft, an<br />
dem Gegenwart durchlässig wird für<br />
Geschichte und Geschichten, die wir in<br />
Sinn und Sinnlichkeit erlebbar machen<br />
wollen. Stück um Stück Leben. Auf der<br />
Bühne, die Zeitgenossenschaft von uns<br />
fordert, aber auch die Einsicht, dass dies<br />
keine Frage des Geburtsdatums ist. Neue<br />
Zeit fürs Spiel.“<br />
Das alte Rathaus mitten in Hattingen.<br />
für den Bürgermeister, die Stadtschreiber<br />
und die Ratsherren, und so wurde<br />
die zentral gelegene Fleischhalle 1576<br />
kurzerhand um zwei Fachwerketagen<br />
aufgestockt. Ende des 18. Jahrhunderts<br />
modernisierte man das „raithus“ im klassizistischen<br />
Stil, beschränkte die Verkaufs-<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 15
Freizeit & Kultur<br />
Die St. -Georgs-Kirche inmitten der<br />
historischen Altstadt<br />
halle auf einen kleineren Bereich und<br />
baute Gefängniszellen an.<br />
Nun überqueren wir den Kirchplatz,<br />
auf dem bis 1803 die Hattinger ihre<br />
Toten begruben, und passieren die St.-<br />
Georgs-Kirche, die schon von Weitem<br />
durch ihren schiefen Kirchturm<br />
auffällt. Dieser hat sich nicht etwa mit<br />
der Zeit geneigt, sondern der Spitzhelm<br />
war in der im 15. Jahrhundert<br />
üblichen Bauweise sehr windanfällig<br />
und wurde deshalb gegen die Hauptwindrichtung<br />
nach Südwesten geneigt<br />
gebaut. Außerdem fiel im Falle eines<br />
Blitzeinschlages die brennende Spitze<br />
auf diese Weise nicht auf das kostbare<br />
Kirchenschiff.<br />
Wir biegen in die Kirchstraße ein, die<br />
einen Eindruck mittelalterlichen Lebensgefühls<br />
vermittelt. Die Straße hieß<br />
ursprünglich „Kuhgasse“, weil die Bürger<br />
in den niedrigen Häusern nicht nur<br />
wohnten, sondern auch ein oder zwei<br />
Kühe für den Eigenbedarf hielten.<br />
Das Haus im Steinhagen 6-8 ist das<br />
letzte erhaltenene Ackerbürgergehöft.<br />
Im mittelalterlichen Hattingen<br />
16 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008<br />
siedelten nicht nur Handwerker und<br />
Kaufleute, sondern auch Bauern,<br />
die ihre Felder in der Umgebung der<br />
Stadt hatten, nachts aber den Schutz<br />
der Stadtmauern suchten. Im Keller<br />
wurde die Geldtruhe aufbewahrt, auf<br />
deren Boden ein Hund zum symbolischen<br />
Schutz des Inhalts aufgemalt<br />
war. Wenn die Truhe einmal ganz leer<br />
war, war die Familie „auf den Hund“<br />
gekommen.<br />
Der Weg führt <strong>vor</strong>bei an einem Haus<br />
mit unscheinbarem Holzverschlag.<br />
Dieser verrät uns, warum ein Geschäft<br />
heute als „Laden“ bezeichnet wird:<br />
Im Mittelalter breiteten die Händler ihre<br />
Ware auf einem waagerecht angebrachten,<br />
nach unten aufklappbaren<br />
Fensterladen aus, der auf einen senkrecht<br />
stehenden Holzstab gestützt<br />
wurde. Abends wurde der „Laden“<br />
einfach wieder hochgeklappt.<br />
Der Bruchtorturm in der Nähe der<br />
Bredenscheider Straße ist ein Teil der<br />
ehemaligen Stadtbefestigung. Durch<br />
die Errichtung einer Mauer um die<br />
Stadt wurden die Hattinger, die ab<br />
1398 ähnliche Sicherheit wie in einer<br />
„Burg“ genossen, zu „Bürgern“.<br />
Unverwechselbar: das sogenannte Bügeleisenhaus<br />
aus dem 17. Jahrhundert.<br />
Das Wappen der Stadt<br />
Hattingen zeigt den Drachentöter St.<br />
Georg und dient seit Beginn des 15. Jahrhunderts<br />
als Siegel der Stadtverwaltung.<br />
Das Bügeleisenhaus am Haldenplatz<br />
verdankt seinen Namen seinem eigenwilligen<br />
Grundriss und ist wohl das bekannteste<br />
Fachwerkhaus Hattingens.<br />
Nicht weit entfernt treffen wir auf die jüdische<br />
Synagoge. An dieser Stelle stand<br />
die Hattinger Synagoge der jüdischen<br />
Gemeinde, die 1938 in der „Reichskristallnacht“<br />
zerstört wurde.<br />
Das kleinste Haus Hattingens ist das<br />
Zollhaus in der Kleinen Weilsraße. Es<br />
ist auf dem Fundament eines ehemaligen<br />
Wachturms errichtet worden, in<br />
dessen Gewölbekeller sich die dienstfreie<br />
Wachmannschaft aufhielt.<br />
Der Glockenturm in Krämersdorf<br />
markiert die Stelle, an der bis 1688 das<br />
Stadtweinhaus stand.<br />
Dieses war keine gewöhnliche Kneipe,<br />
sondern eine Stätte des Rechts. Kaufverträge<br />
und andere rechtliche Abmachungen<br />
wurden erst rechtskräftig,<br />
wenn sie mit einem Viertel Wein „begossen“<br />
worden waren. Daher stammt<br />
der Spruch: „Darauf müssen wir einen<br />
trinken!“.<br />
Übrigens: Die Hattinger Altstadt ist auch<br />
am Abend im Dunkeln sehr attraktiv!<br />
Dann sieht man dank der Beleuchtung<br />
an vielen alten Häusern besonders gut<br />
die Verzierungen und Malereien an den<br />
Giebeln und Dächern. Und für besondere<br />
Anlässe bietet das Hattinger Touristenbüro<br />
(Tel: 02324 951395) Führungen an,<br />
die von Historikern durchgeführt werden<br />
und sehr empfehlenswert sind.
Fotos: Fotolia.com & istockphoto<br />
Das Wort „Verwöhnen“ ist in unserem Alltagsbewusstsein negativ behaftet. Wir verbinden damit Begriffe<br />
wie „Faulheit“ und „Müßiggang“ und neigen dazu, Schuldgefühle zu entwickeln, wenn wir uns verwöhnen<br />
lassen. Dabei gibt es genügend gesunde und sinnvolle Genüsse, die wir uns sogar ohne fremde Hilfe verschaffen<br />
können, und zwar mit gutem Gewissen. Denn sie stärken unsere <strong>Gesundheit</strong> und<br />
Lebensfreude – und machen uns wieder fit für den Alltag.<br />
Dufterlebnis<br />
Ohne dass wir es wahrnehmen, wird<br />
unser Wohlbefinden stark von Gerüchen<br />
beeinflusst. Die Grundlage für jede entspannende<br />
Maßnahme ist deshalb ein<br />
gut duftendes Zimmer. Im Winter eigenen<br />
sich dafür Duftlampen, im Sommer<br />
nehmen wir einen Zerstäuber, den wir<br />
mit ca. 200 ml destilliertem Wasser füllen<br />
(Apotheke). Dazu werden tropfenweise<br />
ätherische Öle gegeben. Dabei kann eine<br />
eigene Lieblingsmischung kreiert werden,<br />
oder man hält sich an bewährte Rezepte.<br />
Als Faustregel gilt, dass Lavendel entspannend<br />
wirkt, Eukalyptus die Atmung beruhigt<br />
und das Öl von Zitrusfrüchten (Zitrone,<br />
Grapefruit, Orange) erfrischt. Diese<br />
Komposition wird gut durchgeschüttelt<br />
und anschließend im Zimmer versprüht –<br />
Kopfkissen und Sessel nicht vergessen.<br />
Eine harmonisierende Mischung erhält<br />
man z.B. mit diesem Rezept: Jeweils 7<br />
Tropfen Jasminöl, Lavendelöl und Sandelholzöl.<br />
Verwöhnen<br />
Wellness im Alltag –<br />
Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />
Badevergnügen<br />
Ein heißes Bad ist wie kaum etwas anderes<br />
dazu geeignet, den Alltagsstress<br />
abzuschütteln und die Seele wieder ins<br />
Gleichgewicht zu bringen. Es ist allerdings<br />
nur für Menschen geeignet, die<br />
einen stabilen Kreislauf haben. Füllen<br />
Sie die Wanne mit gut warmem Wasser<br />
und fügen Sie schon während des Einlaufens<br />
einige Tropfen eines ätherischen<br />
Öls hinzu. Besonders bewährt hat sich<br />
folgende Mischung: 3 Tropfen Kamillenöl<br />
(feuchtigkeitsspendend, entzündungshemmend),<br />
3 Tropfen Lavendelöl<br />
(entspannend), 3 Tropfen Geraniumöl<br />
(stimmunsaufhellend). Bleiben Sie 10<br />
Minuten lang bewegungslos im Wasser<br />
liegen. Dann setzten Sie sich auf<br />
und schöpfen mit einem Becher Wasser,<br />
das Sie langsam über den Rücken, die<br />
Arme und den Kopf fließen lassen.<br />
(Vorsicht: das Öl brennt in den Augen!).<br />
Stellen Sie sich <strong>vor</strong>, wie der Alltagsstress<br />
mit dem Wasser von Ihnen<br />
<strong>Gesundheit</strong><br />
abfließt und ihre Seele sich beruhigt.<br />
Anschließend cremen Sie sich ein und<br />
legen sich unbekleidet, aber in eine<br />
warme Decke gewickelt, für 20 bis 30<br />
Minuten auf ein Sofa. Während dieser<br />
Zeit sollen nur angenehme Gedanken<br />
oder Erinnerungen durch Ihr Bewusstsein<br />
ziehen, damit eine ruhige, meditative<br />
Stimmung entsteht. Auch kurzes<br />
Einnicken ist erlaubt!<br />
Maniküre<br />
Da die Hände wenig Fettdrüsen enthalten,<br />
werden sie mit zunehmendem<br />
Alter trockener, die Nagelhaut wird rissig.<br />
Das Maniküre-Verwöhn-Programm beginnt<br />
mit einem intensiven Handbad.<br />
In eine Schüssel mit warmem Wasser<br />
geben Sie zwei Tropfen Lavendelöl. Das<br />
Öl duftet nicht nur gut, sondern desinfiziert<br />
außerdem das Nagelbett.<br />
Baden Sie Ihre Hände darin 5 bis 10<br />
Minuten lang, bis Nagelhaut und Nägel<br />
weich geworden sind. Dann werden die<br />
Nägel gefeilt. Dazu benutzt man am<br />
besten eine Sandblattfeile (Metallfeilen<br />
können die Nägel beschädigen) und<br />
feilt vom Nagelrand in einem Schwung<br />
auf die Mitte zu. (Beim Hin- und Herziehen<br />
der Feile können die Nägel splittern.<br />
) Die Nagelhaut wird <strong>vor</strong>sichtig mit<br />
einem Holzstäbchen zurückgeschoben.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2008 | 17
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Wir haben hier die Auflösung des Kreuz-<br />
worträtsels (Kasten 1) zerschnitten, dann<br />
die Einzelteile geschüttelt und falsch wieder<br />
zusammengelegt. Wenn Sie die Teile wieder<br />
richtig zusammenfügen, erhalten Sie einen<br />
fortlaufenden Text. Er erklärt Ihnen, wie Sie<br />
am nächtlichen Sommerhimmel mit Hilfe des<br />
Sternbildes „großer Wagen“ herausfinden<br />
können, wo der Polarstern steht, der die<br />
Himmelsrichtung Norden anzeigt. Diesmal<br />
müssen Sie sich die Mühe machen, als Lösung<br />
den ganzen Text abzuschreiben – der<br />
aus einem langen Satz besteht! Viel Glück!<br />
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