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Mappe 2006 neu.indd - Nina Fischer & Maroan el Sani

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<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Alle Wege führen nach Rom -a line made by driving“AutoWerke, Europäische und Amerikanische Fotografie”,Deichtorhallen, Hamburg, 2000Franz Hals Museum Haarlem, Niederlande, 2001"Motorblues", Museum der bildenden Künste, Leipzig, 2005“Alle Wege führen nach Rom — a line made by driving”, DVD, 64 Min., 2000Im Cockpit der RepräsentationDie Rede vom Fahrzeug als “Informations-Netzwerk” (Baudrillard) nimmt in den gestreamlineten, GPS-gestütztenund mit mobilem Internet ausgestatteten Cockpits der Generation Golf Gestalt an: Bilder der durch Kamera-Augen ersetzten Rückspieg<strong>el</strong> verteilen sich “per Mausklick” im unteren Bereich der Windschutzscheibe undtransformieren diese in einen multimedialen Screen.Die Berliner Medienkünstler <strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong> und <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong> sind für das AutoWerke-Projekt in einen solchenWagen von BMW gestiegen, haben ihn für ihre eigenen Zwecke programmiert und sind damit im Datenakquise-Modus durch Rom gefahren. In ihrer Video-Installation wird das Bild einer aus vier einz<strong>el</strong>nen Monitor-Fensternbestehenden Armatur, auf eine weiße Wand projiziert. Der größte Monitor zeigt in Festeinst<strong>el</strong>lung den frontalenBlick durch die Windschutzscheibe. Rechts daneben sind nochmal drei kleinere angeordnet. Der wiederum größtedavon eröffnet eine Sat<strong>el</strong>liten-gestützte Luftperspektive auf die Stadt, wobei die Fahrt des Autos durch eineweiße Linie in real time nachgezeichnet wird. Die beiden verbleibenden Monitore zeigen besagte Einst<strong>el</strong>lungenim Zeitraffer, so dass man recht schn<strong>el</strong>l erkennt, dass die Künstler im Zuge der knapp zwölfstündigen Fahrzeitdie Straßen der italienischen Hauptstadt in der Form eines BMW-Logos befahren haben.“Alle Wege führen nach Rom”, (...) evoziert Unausweichlichkeit und Überdeterminiertheit. Bei der Corporate-Performance der Künstler konfiguriert sich der urbane Raum im Branding-Ritual: Solange Du einen BMW fährst,bist Du zu Hause, sprich, in BMW-City. Milbergs Vision von der Verbindung des Autos mit der Umw<strong>el</strong>t erführehiermit eine unerwartete Wendung. Dabei wirkt das Logo wie die unsichtbare Aura der Stadt, oder wie diegeometrischen Getreidef<strong>el</strong>d-Signaturen von vermeintlichen Ufos. Es erinnert aber auch an die weißen Treibstoffspuren,die Flugzeuge im Himm<strong>el</strong> hinterlassen und hat damit auch etwas Ephemeres und Abstrakt-Malerisches.In jedem Fall verweist das wie von krack<strong>el</strong>iger Kinderhand skizzierte Firmenzeichen beziehungsreich auf dieBewegungen im Krisenherd der Dromovision.Krystian Woznicki, Auszug aus dem Artik<strong>el</strong> “Im Krisenherd der Dromovision”, 14.11.2000, T<strong>el</strong>epolishttp://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/sa/3588/1.html

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