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Mappe 2006 neu.indd - Nina Fischer & Maroan el Sani

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<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)xoo - ex ovo omniaXOO – EX OVO OMNIA, Videoperformance, DV, 1:10 Std., Farbe, Stereo, <strong>2006</strong>Unter einer weißen Betonkupp<strong>el</strong>, die aus der Draufsicht einem halb in die Erde eing<strong>el</strong>assenen Ei gleicht, liegt dergroße Konferenzsaal des Pariser Niemeyer Baus. Dies ist der Schauplatz für ein ungewöhnliches Experiment: ZweiDarst<strong>el</strong>ler in weißen Schutzanzügen widmen sich im Konferenzsaal einer Konzentrationsübung: Beide versucheneine Anzahl von rohen Eiern auf den Konferenztischen vertikal aufzust<strong>el</strong>len. Dazu bedarf es einer ruhigen Hand,großer Geduld und einem Verständnis für komplexe Strukturen, wie der Architektur eines Eies.Der Film und die Fotoserie sind 2005 im Sitz der ‚Parti communiste français‘, in Paris entstanden. Das Gebäudewurde von dem brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer, 1965 entworfen und bis 1980 fertiggest<strong>el</strong>lt.Für uns ist das Gebäude interessant wegen seiner futuristischen Formgebung, die für uns eine Sicht auf dieZukunft aus der Vergangenheit darst<strong>el</strong>lt. Entworfen in den 60er Jahren, ist es vergleichbar mit der Formenspracheder von Niemeyer realisierten Stadt Brasilia, einer gebauten Science Fiction Utopie.Die 12-teilige Fotoserie besteht aus 10 Schwarzweiß- und 2 Farbfotografien. Die Schwarzweißfotografien sindskizzierte Erinnerungen an die Zukunft, die Farbfotografien zeigen die Intervention.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)xoo - ex ovo omniaXOO – EX OVO OMNIA, I - XII, Serie von 12 Fotografien, s/w und Farbe, 36 x 33 cm, gerahmt, <strong>2006</strong>


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)-273,15°C = 0 K<strong>el</strong>vin Galerie Eigen+Art, Leipzig (Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung) 2004-273,15°C = 0 K<strong>el</strong>vin, Serie von Farbfotografien auf Alu Dibond, 140 x 113 cm, 2004RFZ Treppenraum, RFZ Aussenraum, RFZ Schaltraum, RFZ Konzertsaal, RFZ Wand<strong>el</strong>gang, RFZ Bibliothek


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Radio Solaris-273,15°C = 0 K<strong>el</strong>vinYamaguchi Center for Arts and Media, Yamaguchi, Japan,(Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung) 2005Radio Solaris, -273,15°C = 0 K<strong>el</strong>vin, Video Installation mit 10 Projektionen und Toninstallation für 10 Stereolautsprecherpaare,30 Minuten-Loop, Ausst<strong>el</strong>lungsansicht Yamaguchi Center for Arts and Media, Studio B, Okt./Nov.2005Musik und Sounddesign: Robert Lippok, Berlin, Ausst<strong>el</strong>lungsarchitektur: <strong>Fischer</strong>/<strong>el</strong> <strong>Sani</strong> in Zusammenarbeit mit dem YCAMYamaguchi, Japan, Produktion: YCAM, Yamaguchi Center for Arts and Media, JapanFür die Ausst<strong>el</strong>lung im YCAM haben wir die Arbeit "-273,15 =0 K<strong>el</strong>vin" weiterentwick<strong>el</strong>t in eine Rauminstallationfür 10 Projektionen, die schneckenförmig angordnet sind.Es ist eine kontinuierliche Kamerabewegung durch die Räume des ehemaligen Rundfunkzentrums der DDR,Berlin, aufgesplittet in 8 Projektionen, die sowohl zeitgleich, als auch in Folge betrachtet werden können. Auf 2zusätzlichen Projektionsschirmen ist die Autobahnfahrt über den Tokyo Metropolitan Expressway zu sehen, eineSzene aus "Solaris" von 1972 und in einer Parall<strong>el</strong>projektion ein Remake dieser Szene, aufgenommen auf ders<strong>el</strong>ben Strecke, im Oktober 2005.Auf der Tonebene ist eine Komposition aus Originaltönen aus dem Film "Solaris" von Andrej Tarkowsky zu hören,die den Betrachter durch die Räume des Rundfunkzentrums leitet. Im Wechs<strong>el</strong> mit dem Soundtrack aus Originaltönengibt es eine Neukomposition zur Installation.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Radio Solaris-273,15°C = 0 K<strong>el</strong>vinYamaguchi Center for Arts and Media, Yamaguchi, Japan,(Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung) 2005Radio Solaris, Video Installation mit 10 Projektionen und Toninstallation für 10 Stereolautsprecherpaare,30 Minuten-Loop, Ausst<strong>el</strong>lungsansicht Yamaguchi Center for Arts and Media, Studio B, Okt./Nov.2005Musik und Sounddesign: Robert Lippok, Berlin, Ausst<strong>el</strong>lungsarchitektur: <strong>Fischer</strong>/<strong>el</strong> <strong>Sani</strong> in Zusammenarbeitmit dem YCAM Yamaguchi, Japan, Produktion: YCAM, Yamaguchi Center for Arts and Media,Japan


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Rekonstruktion des Tanzbodens“Die Zukunft ist nicht, was sie einmal war”,Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, 2004“Global Players, Deutsche und japanische Kunst der Gegenwart”,Yokohama Bank Art, 2005 und Ludwig Forum Aachen, <strong>2006</strong>Rekonstruktion des Tanzbodens aus dem Jugendtreff des Palastes der Republik, Berlin MitteSich drehendes Objekt (Prototyp), diverse Materialien, 4m Durchmesser, 2004Ausst<strong>el</strong>lungsansicht, Galerie für Zeitgenössiche Kunst, Leipzig "Die Zukunft ist nicht, was sie einmal war" 2004Anhand von Erinnerungen haben <strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong> und <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong> den Tanzboden aus dem ehemaligenJugendtreff im Palast der Republik, Berlin Mitte nachgebaut. Dieser Rekonstruktion ging eine Reihe von Interviewsmit ehemaligen Besuchern dieses Jugendklubs voraus, die dort zwischen 1976 und 1989 getanzt haben undderen Erinnerungen an den Tanzboden alle sehr verschieden waren. Die Arbeit thematisiert die Unsicherheitender Überlieferung.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Tanzboden Erinnerungen“Die Zukunft ist nicht, was sie einmal war”,Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, 2004“Global Players, Deutsche und japanische Kunst der Gegenwart”,Yokohama Bank Art, 2005 und Ludwig Forum Aachen, <strong>2006</strong>Tanzboden Erinnerungen, Serie von 12 Papierarbeiten, 30 x 42 cm, gerahmt, 2004"Im Jugendtreff war ich ein paar mal in den 80gern mit Freunden zum Tanzen. Es war eigentlich ziemlich spießigdort, lauter Popper. Die Tanzfläche hatte ein spiralförmiges Muster in schwarz-weiß. Ich glaube aus Kunststein,und das Ganze war auch eine Art Podest, das sich hob und senkte und sich drehte. Ziemlich schn<strong>el</strong>l sogar, manmußte richtig aufpassen beim Auf- und Absteigen. Es war richtig gefährlich manchmal."Kerstin, Berlin 2004


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Nachbild vom Verschwindendes Palast der RepublikKunstbank, Galerie der Senatsverwaltung für WissenschaftForschung und Kultur, Berlin, 2004"Überreichweiten", ACC Galerie, Weimar, 2004Nachbild vom Verschwinden des Palast der Republik, Objekt: Gabunholz, Plexiglasscheiben mit kupferfarbener Spieg<strong>el</strong>folie,Bauholz, Karton, Beton, Video Projektionen, 180 x 60 x 30 cm, Mod<strong>el</strong>l für eine Arbeit im öffentlichen Raum, 2003Ein detaillierteres Mod<strong>el</strong>l des PdR in 1:100. Auf der Frontfassade des Mod<strong>el</strong>ls ist eine Videoprojektion aus mehrerenFilmloops, aus einem 16 mm Film des ostdeutschen Fernsehens über die Eröffnung des Palastes im Jahr1976, zu sehen. Die Arbeit ist unser Vorschlag für ein letztes Ereignis vor dem Abriss des Gebäudes.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Klub der Republik Galerie Eigen+Art Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung 2002"From Dust to Dusk", Charlottenborg Udstillingsbygning,Kopenhagen, Dänemark, 2003"Berlin/Tokyo", Mori Art Museum Tokyo, Japan <strong>2006</strong>“Palast der Republik”, Hamburger Bahnhof, Museum fürGegenwart, Berlin <strong>2006</strong>“KDR Milchbar”, Umrißzeichnung, Acryl auf Gabunholz, 160 x 170 cm, 2002Umrisszeichnungen des ehemaligen Interieurs des Palastes dienen als eine Art Gedächtnisprotokoll für einegezi<strong>el</strong>te Rückrufaktion ausgewählten Mobiliars zur authentischen, finalen Abnutzung des Gebäudes als Klubder Republik.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Klub der Republik Galerie Eigen+Art Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung 2002"From Dust to Dusk", Charlottenborg Udstillingsbygning,Kopenhagen, Dänemark, 2003"Berlin/Tokyo", Mori Art Museum Tokyo, Japan <strong>2006</strong>“Palast der Republik”, Hamburger Bahnhof, Museum fürGegenwart, Berlin <strong>2006</strong>“KDR Foyer mit gläserner Blume”, Umrißzeichnung,Acryl auf Gabunholz, 160 x 170 cm, 2002“KDR Jugendtreff”, Umrißzeichnung, Acryl auf Gabunholz,160 x 170 cm, 2002


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Klub der RepublikGalerie Eigen+Art Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung 2002“From Dust to Dusk”, Charlottenborg Udstillingsbygning,Kopenhagen, Dänemark, 2003Argos Festival, Brüss<strong>el</strong>, 2004“Berlin/Tokyo”, Mori Art Museum Tokyo, Japan <strong>2006</strong>“Palast der Republik”, Hamburger Bahnhof, Museum fürGegenwart, Berlin <strong>2006</strong>Klub der Republik, Objekt, Gabunholz, Plexiglasscheiben mit kupferfarbener Spieg<strong>el</strong>folie, Metall, Bauholz, Beton, Farbspray,Jeans, Subwoover, 360 x 180 x 60 cm, Ausst<strong>el</strong>lungsansicht, Galerie Eigen+Art, Berlin, 10/2002Ein maßstabsgetreues Mod<strong>el</strong>l des PdR als Klub der Republik. Unser Vorschlag zur finalen Nutzung. Im Innerendes KdR ist ein Subwoover installiert. Aus dem Objekt schallt das Stück “Rhytmus 76” von Carsten Nicolai. Durchdie Schallw<strong>el</strong>len vibrieren die Scheiben des Palastmod<strong>el</strong>ls, als stünde man vor einem Klub, ohne Chancen denTürsteher zu passieren.Der Palast der Republik galt lange als letztes Objekt der Begierde der Berliner Klubkultur, die seit Anfang der 90erJahre eine ganze Reihe leerstehender Gebäude vor deren entgültigem Verkauf oder Abriss “zwischennutzt”.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Palast der Republik “Pause”, 4. Gwangju Biennale, Südkorea, 2002Bard College, New York, April 2002Galerie Eigen+Art, Leipzig, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung, 2001Palast der Republik, 4 Farbfotografien auf Alu-Dibond, West-, Ostseite: 160 x 50 cm, Nord-, Südseite: 82 x 50 cm,2 Serien: 2001, 2002Eine Rekonstruktion aus der Vorst<strong>el</strong>lungDas Gebäude, das am 23.4.1976, in der DDR als ein Haus des Volkes eröffnet wurde, indem sowohl diePolitiker als auch die Bürger ein und aus gehen sollten, wurde 1990 geschlossen. Mitte der 90er wurde mit derAsbestbeseitigung begonnen. 750 Tonnen englischer Spritzasbest mussten entfernt werden. 2002 war der Baukomplett "zurück gebaut", zum Rohbau, wieder auf Null, auf Anfang oder Ende. - Der Abriss wurde für Winter<strong>2006</strong> geplant.Als wir 2001 mit dem Zyklus zum PDR begannen, war die Zukunft des Gebäudes noch ungewiss. Die öffentlicheDiskussion bewegte sich zwischen Abriss und Umbau. Wir persönlich kannten den Palast bis dahin nurvon außen, eine Fassade, hinter der die Geschichte spi<strong>el</strong>te. Ein Raum, der nicht mehr seinem ursprünglichenKonzept entsprechend genutzt wurde, der aber auch noch nicht mit <strong>neu</strong>er Bedeutung b<strong>el</strong>egt wurde. EineVakuum-Situation.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Palast der Republik- WeissbereichGalerie Eigen+Art, Leipzig, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung, 2001“Pause”, 4. Gwangju Biennal, Südkorea, 2002Bard College, New York, April 2002"From Dust to Dusk", Charlottenborg Udstillingsbygning,Kopenhagen, Dänemark, 2003Kunstbank, Galerie der Senatsverwaltung für WissenschaftForschung und Kultur, Berlin, 2004"Überreichweiten", ACC Galerie, Weimar, 2004"Berlin/Tokyo", Mori Art Museum Tokyo, Japan, <strong>2006</strong>Palast der Republik - Weissbereich, Video Dopp<strong>el</strong>projektion: 2 Video Loops, DV, Farbe, Stereo, 7 min., 2001Auf der Baust<strong>el</strong>le hießen der asbestfreie Teil »Weißbereich« und der übrige Teil »Schwarzbereich«. »Weißbereich«war der ehemalige Volkskammersaal der DDR. Ein Raum, zu dem die Bürger der DDR nie Zugang hatten, undder auch jetzt für die Öffentlichkeit geschlossen ist.Zwei Kamerafahrten durch den demontierten, asbestsanierten ehemaligen Volkskammersaals im Palast der Republik,Berlin Mitte: Weissbereich. Die langsame Fahrt gleicht einem Scan des Leerraums. Der Blick nach außendurch die Fensterscheiben ist verschwommen, da die Fenster mit einem Spray zur Fixierung der letzen Asbestfasernbesprüht wurden. Dies<strong>el</strong>be Substanz gibt auch dem Boden eine matte, wachsartige Oberfläche, der PDRist präpariert für das Archiv der Geschichte.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Palast der Republik- WeissbereichGalerie Eigen+Art, Leipzig, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung, 2001“Pause”, 4. Gwangju Biennal, Südkorea, 2002Bard College, New York, April 2002"From Dust to Dusk", Charlottenborg Udstillingsbygning,Kopenhagen, Dänemark, 2003Kunstbank, Galerie der Senatsverwaltung für WissenschaftForschung und Kultur, Berlin, 2004"Überreichweiten", ACC Galerie, Weimar, 2004"Berlin/Tokyo", Mori Art Museum Tokyo, Japan, <strong>2006</strong>Palast der Republik – Weissbereich I - VI, Serie von Farbfotografien auf Alu Dibond, 100 x 66 cm, gerahmt, 2001


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Palast der Republik “Pause”, 4. Gwangju Biennal, Südkorea, 2002“Palast der Republik - What's your idea of a peoples house?” Pavillon aus Gabunholz, außen: kupferfarbene Spieg<strong>el</strong>folie,Folienschnitte, Wachsstifte, 2 Monitore mit Internetstream vom PDR, Berlin und PDR Film von 1976, Farbfotografie auf AluDibond, "PDR Westseite" 160 x 50 cm, innen: Stegkonstrukttion, 2 Video Projektionen, Kaffee- und HyazinthenduftAusst<strong>el</strong>lungsansicht, "PAUSE, Projekt 1", Gwangju Biennale, Südkorea, 2002


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Berlin sunrise –10 Sekunden an die Zukunftdenken“QUOBO, Art in Berlin 1989 - 1999”2001 Hamburger Bahnhof, Berlin / National Museum, Jakarta,Indonesien / Waikato Museum of Art and History, Hamilton,Neuse<strong>el</strong>and / 2002 Sungkok Art Museum, Seoul, Südkorea /Museum of Contemporary Art, Tokio, Japan / 2003 Museo CarilloGil, Mexico City, Mexiko / Servico Social do Comercio Pompeia,Sao Paulo, Brasilien, 2004 Museo de Artes Visuales, Santiagode Chile, <strong>2006</strong> Gallery of the Union of Bulgarian Artists, Sofia,Bulgaria, Muzej „25. maj“ B<strong>el</strong>grade, Serbia and Montenegro,VilniusBerlin sunrise –10 Sekunden an die Zukunft denken, Film-Loop, 16 mm, Farbe, 5 Minuten, 200110-Sekunden-Porträts von Berlinern bei Sonnenaufgang im Sommer 2001“In den 10-Sekunden Filmen (die mit Warhols screen-tests ja gemeinsam haben, dass es sich um unbewegtebewegte Posen hand<strong>el</strong>t) wird die Normalität ausgetrickst. Konzentriert man sich darauf, Gedanken an die Zukunftin das Kameraobjektiv ‘hineinzublicken’, als könnte man sie so t<strong>el</strong>ekinetisch auf das Filmmaterial brennen, ‘vergisst’das Gesicht das Repertoire erlernter Posen....”Jörg Heiser, Textauszug aus dem Katalog zur Ausst<strong>el</strong>lung “Quobo, Kunst in Berlin 1989-1999”


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Alle Wege führen nach Rom -a line made by driving“AutoWerke, Europäische und Amerikanische Fotografie”,Deichtorhallen, Hamburg, 2000Franz Hals Museum Haarlem, Niederlande, 2001"Motorblues", Museum der bildenden Künste, Leipzig, 2005“Alle Wege führen nach Rom — a line made by driving”, DVD, 64 Min., 2000Im Cockpit der RepräsentationDie Rede vom Fahrzeug als “Informations-Netzwerk” (Baudrillard) nimmt in den gestreamlineten, GPS-gestütztenund mit mobilem Internet ausgestatteten Cockpits der Generation Golf Gestalt an: Bilder der durch Kamera-Augen ersetzten Rückspieg<strong>el</strong> verteilen sich “per Mausklick” im unteren Bereich der Windschutzscheibe undtransformieren diese in einen multimedialen Screen.Die Berliner Medienkünstler <strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong> und <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong> sind für das AutoWerke-Projekt in einen solchenWagen von BMW gestiegen, haben ihn für ihre eigenen Zwecke programmiert und sind damit im Datenakquise-Modus durch Rom gefahren. In ihrer Video-Installation wird das Bild einer aus vier einz<strong>el</strong>nen Monitor-Fensternbestehenden Armatur, auf eine weiße Wand projiziert. Der größte Monitor zeigt in Festeinst<strong>el</strong>lung den frontalenBlick durch die Windschutzscheibe. Rechts daneben sind nochmal drei kleinere angeordnet. Der wiederum größtedavon eröffnet eine Sat<strong>el</strong>liten-gestützte Luftperspektive auf die Stadt, wobei die Fahrt des Autos durch eineweiße Linie in real time nachgezeichnet wird. Die beiden verbleibenden Monitore zeigen besagte Einst<strong>el</strong>lungenim Zeitraffer, so dass man recht schn<strong>el</strong>l erkennt, dass die Künstler im Zuge der knapp zwölfstündigen Fahrzeitdie Straßen der italienischen Hauptstadt in der Form eines BMW-Logos befahren haben.“Alle Wege führen nach Rom”, (...) evoziert Unausweichlichkeit und Überdeterminiertheit. Bei der Corporate-Performance der Künstler konfiguriert sich der urbane Raum im Branding-Ritual: Solange Du einen BMW fährst,bist Du zu Hause, sprich, in BMW-City. Milbergs Vision von der Verbindung des Autos mit der Umw<strong>el</strong>t erführehiermit eine unerwartete Wendung. Dabei wirkt das Logo wie die unsichtbare Aura der Stadt, oder wie diegeometrischen Getreidef<strong>el</strong>d-Signaturen von vermeintlichen Ufos. Es erinnert aber auch an die weißen Treibstoffspuren,die Flugzeuge im Himm<strong>el</strong> hinterlassen und hat damit auch etwas Ephemeres und Abstrakt-Malerisches.In jedem Fall verweist das wie von krack<strong>el</strong>iger Kinderhand skizzierte Firmenzeichen beziehungsreich auf dieBewegungen im Krisenherd der Dromovision.Krystian Woznicki, Auszug aus dem Artik<strong>el</strong> “Im Krisenherd der Dromovision”, 14.11.2000, T<strong>el</strong>epolishttp://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/sa/3588/1.html


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Il luogo di morte di PasoliniSerie von Farbfotografien auf Alu Dibond, 75 x 50, gerahmt, 19991999 waren wir Stipendiaten der Deutschen Akademie Villa Massimo, in Rom. In der Zeit unseres Aufenthaltshaben wir in der Fondacione Pasolini eine Recherche zu PPPs Rom-Filmen gemacht, und zu den Schwierigkeiten,die Pasolini mit der Akzeptanz seiner Arbeiten in Italien hatte. Seine Filme wurden nicht nur seitens der Kircheund des Staates kritisch betrachtet. Pasolini s<strong>el</strong>bst wurde im November 1975, im Alter von 53 Jahren in derNähe von Rom, in Ostia auf einem F<strong>el</strong>d ermordet, und noch immer ist der Fall nicht restlos aufgeklärt. Die Spurführt zur sizilianischen Mafia. Das Verfahren wurde gerade 2005 wiederaufgenommen. An der Todesst<strong>el</strong>le habenFreunde ein Denkmal für ihn aufgest<strong>el</strong>lt. Eine kleine Skulptur aus Gips, ein Vog<strong>el</strong>, der an einer Sonne vorbei zumHimm<strong>el</strong> aufsteigt. Das Monument ist dort immer noch zu finden, die St<strong>el</strong>le ist allerdings nicht gekennzeichnet.Es ist keine offizi<strong>el</strong>le Gedenkstätte, kein Reiseführer beschreibt den Weg, nichtmal ein Schild an der Straße ist zufinden. Wir haben uns daher auf die Suche nach der Todesst<strong>el</strong>le gemacht, mit einem einzigen Hinweis, ein F<strong>el</strong>d,in Ostia, nicht weit vom Meer, in der nähe einer Autowerkstatt, die auch 1975 schon dort war, im HintergrundHochhäuser. Die F<strong>el</strong>der sind eingezäunte Brachflächen vor der Stadt, ein Teil schon von Neubauprojekten verplant,planiert. An einer St<strong>el</strong>le war der Zaun runter getreten, und das war der inoffizi<strong>el</strong>le Eingang zum F<strong>el</strong>d daswir suchten. Etwa 100 m vom Zaun, steht mitten auf dem F<strong>el</strong>d das kleine improvisierte Denkmal, rund herumSpuren einer Nachtwache oder nur einer nächtlichen Party von Kids aus der Nachbarschaft. Verkohlte Holzreste,kaputte Gartenstühle, grüne Seile. Die Suche nach der Todesst<strong>el</strong>le von Pier Paolo Pasolini, haben wir in einerFotoarbeit dokumentiert.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Il luogo di morte di Pasolini


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)L’Avventura senza fineGalerie Eigen+Art, Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung, 2000Opera Paese, Rom, Italien, 2002L'Avventura senza fine, 8 Panorama-Fotografien, s/w, gerahmt, 153 x 64 cm, 20001960 drehte Mich<strong>el</strong>ang<strong>el</strong>o Antonioni den Film L’Avventura u.a. auf der Äolischen Ins<strong>el</strong> Lisca Bianca. Die Story istsimp<strong>el</strong>: Eine kleine Gruppe wohlhabender Italiener macht eine Tour auf ihrer Yacht und fährt nach Lisca Bianca,nahe der sizilianischen Küste. Als sie die Ins<strong>el</strong> verlassen wollen, wird Anna vermisst, eine junge Frau. Ihr Verlobterund ihre beste Freundin machen sich auf die Suche nach ihr. Erst auf der Ins<strong>el</strong>, dann auf dem sizilianischenFestland. Von Anna fehlt jede Spur. S<strong>el</strong>bst am Ende des Films wird das Räts<strong>el</strong> nicht g<strong>el</strong>öst. Anna bleibt unerklärlichverschwunden.40 Jahre später fahren wir nach Lisca Bianca, um mit einer Plakat-Aktion nach ihr zu suchen. Wir kleben Plakatemit Annas Gesicht auf die unbewohnte Ins<strong>el</strong>, ein Porträt-Ausschnitt eines Standfotos aus dem Film. Die Ins<strong>el</strong>haben wir anschließend im Cinemascope-Format schwarz-weiß fotografiert.Neben den Panorama-Fotografien entstand das Video “Sparita”, in dem Ins<strong>el</strong>bewohner über das Phänomen desVerschwindens auf ihren Ins<strong>el</strong>n erzählen.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)L’Avventura senza fineGalerie Eigen+Art, Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung, 2000Opera Paese, Rom, Italien, 20028 Panorama-Fotografien, s/w, gerahmt, 153 x 64 cm, 2000Reise-Notiz (Ausschnitt):Als wir auf Lipari ankommen, erfahren wir, dass Mich<strong>el</strong>ang<strong>el</strong>o Antonioni am Vortag s<strong>el</strong>bst da war. Zum 40.Jahrestag ist ein Buch über den Film und die Dreharbeiten von L’Avventura erschienen. Sein Film wurde imFreiluft-Kino gezeigt, das Buch vorgest<strong>el</strong>lt.Am Abend dess<strong>el</strong>ben Tages treffen wir ihn zufällig in der Eisdi<strong>el</strong>e “Avantgarde”. Wir st<strong>el</strong>len uns vor und erzählenihm von unserer Idee. Er muß laut lachen. Er lädt uns zum Eis ein. Er erzählt uns, dass er noch einmal dieEolischen Ins<strong>el</strong>n besucht. Er will nach Panarea fahren, um dort die ehemaligen Komparsen zu treffen. Er will sichvon einem <strong>Fischer</strong> zur Ins<strong>el</strong> Lisca Bianca bringen lassen. Auf die Frage, was mit Anna denn wirklich passiert sei,antwortet er, er wisse es auch nicht.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)PhantomclubsBerlinBerlinskaja Lazur. Junge Fotokunst aus Berlin, Martin GropiusBau Berlin, 2003 / Pavillon d’Arsenal, Paris, 20044. Manifesta in Frankfurt, 2002Galerie Eigen+Art, Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung 1998Phantomclubs, Kunst und Technik, Berlin-Mitte, Serie von 12 Farbfotografien, gerahmt, 50 x 70 cm, 1997/98Die Fotografien haben wir mittags von den Eingängen b<strong>el</strong>iebter Clubs und Bars in Berlin Mitte gemacht. AmTage sind die Clubs unsichtbar, nichts weist auf ihre Bedeutung in der Nacht hin. Sie sind wie Phantome. Manhat davon gehört, aber oft sind sie schon wieder weg, wenn man das erste Mal hinkommt, oder es ist derfalsche Tag.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)PhantomclubsBerlinBerlinskaja Lazur. Junge Fotokunst aus Berlin, Martin GropiusBau Berlin, 2003 / Pavillon d’Arsenal, Paris, 20044. Manifesta in Frankfurt, 2002Galerie Eigen+Art, Berlin, Einz<strong>el</strong>ausst<strong>el</strong>lung 1998Phantomclubs, Kunst und Technik, Berlin-MittePhantomclubs, Berlin Tokyo, Berlin-MittePhantomclubs, Panasonic, Berlin-MittePhantomclubs, Dienstagsbar, Berlin-MittePhantomclubs, Eschloraque, Berlin-MittePhantomclubs, Sniper, Berlin-MittePhantomclubs, Freitagsbar, Berlin-MittePhantomclubs, Hohe Tatra, Berlin-MittePhantomclubs, WMF, Berlin-MittePhantomclubs, St. Kilda, Berlin-MitteSerie von 12 Farbfotografien, gerahmt,50 x 70 cm, 1997/98Phantomclubs, Sexyland, Berlin-MittePhantomclubs, Suicide Club, Berlin-Mitte


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)PhantomclubsLiverpool“Trace”, Liverpool Biennial of Contemporary Art, Liverpool,England, 1999Phantomclubs, I love Mount Fuji, Liverpool L1Phantomclubs, Bejing, Liverpool L1Phantomclubs, 25 / 25, Liverpool L1Phantomclubs, The Waltons, Liverpool L1Serie von 12 Farbfotografien, gerahmt,50 x 70 cm, 1999Phantomclubs, Wood and Wallpaper, Liverpool L1Phantomclubs, Interflug, Liverpool L1Mit dem gleichen Konzept sind wir 1999 auf die Liverpool Biennale eing<strong>el</strong>aden worden, um in auch in Liverpool,nach vergleichbaren Orten zu suchen, einer Stadt die für ihre Club-Szene brühmt ist.Temporäre Nachtclubs oder illegale Bars haben wir dort nicht gefunden, dafür haben wir das Liverpooler Viert<strong>el</strong>L1, in Hafennähe entdeckt. Es stand 1999 weitgehend leer, ähnlich wie der Bezirk Berlin-Mitte direkt nach demMauerfall. Wir haben in dem Viert<strong>el</strong> L1 einige leerstehende Gebäude, potenzi<strong>el</strong>le, clubtaugliche Gewerbeobjekteausgesucht und fotografiert.Plakate mit den Fotos der Berliner Phantomclubs wurden an den ausgewählten Orten in Liverpool angebracht,um auf die leerstehenden Gebäude, die potenzi<strong>el</strong>len <strong>neu</strong>en Clubs aufmerksam zu machen.Mit einer weiteren Plakataktion wurde der Liverpooler Bevölkerung suggeriert, daß in Liverpool eine ähnliche Club-Szene entstehen könnte, wie in Berlin. Dieses Plakat zeigte sowohl die Berliner, als auch die fiktiven LiverpoolerClubs.


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)PhantomclubsLiverpool / Berlin“Trace”, Liverpool Biennial of Contemporary Art, Liverpool,England, 1999'Suicide Club, Berlin-Mitte' auf 'The Waltons, Liverpool,L1''Kunst und Technik, Berlin-Mitte' auf 'I love Mount Fuji,Liverpool, L1'Phantomclubs Berlin / LiverpoolPlakataktion in Liverpool L1, 1999


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)PhantomclubsLiverpool / Berlin“Trace”, Liverpool Biennial of Contemporary Art, Liverpool,England, 1999Plakat, DIN A0, Offset, 5-farbig, limitierte Auflage, für die Liverpool Biennale 1999


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)TurboclubsZabgreb"Criss Cross”, 5 Positionen zeitgenössischer Kunst aus Kroatienund Deutschland, Museum für zeitgenössische Kunst, Zagreb,2005Turbo clubs – nocni, Zagreb, Fotoserie (6 Abb. von 21), Farbfotografien2005 wurden wir von Nada Beros, der Kuratorin des Museums für zeitgenössische Kunst nach Zagreb eing<strong>el</strong>aden,um das Phantom Clubs-Projekt fortzusetzen. Im August machten wir uns dort auf die Suche nach inoffizi<strong>el</strong>len, odernicht allgemein bekannten Orten. Clubs und Bars die äußerlich auf den ersten Blick unsichtbar sind. Nach einerTour durch die Stadt war klar, daß es verschiedenste Kategorien gab, die aus unterschiedlichsten Gründen auf dieBeschreibung paßten. Alle zusammen spieg<strong>el</strong>n sie das Nachtleben zwischen dem ehemaligen Jugoslawien, denfrühen postkommunistischen Jahren, den Veränderungen während und nach dem Krieg der 90er Jahre, bis zu denletzten Tendenzen des beginnenden 21sten Jahrhunderts wieder.Das Spektrum reicht von populären Orten der 80er Jahre, die von einem jüngeren, westlich orientierten Publikumbesucht wurden, und die bereits geschlossen sind; über so genannte Turbofolk Klubs, einem Phänomen das währendder 90er Jahre entstand, hauptsächlich frequentiert von einer serbischen Minderheit, aus folkloristischen, odernationalistischen Gründen, die heute Treffpunkte einer jüngeren mtv-orientierten kroatischen Jugend sind, die währenddes Balkankrieges noch Kinder waren und jetzt die Nächte zu Beats mit Volksmusik Samples durchtanzt; dannalternative Klubs, die immer schon Trendsetter der Subkultur waren, von den 80ern bis heute; Nachtclubs, mehroder weniger exklusiv für alle Arten von Mainstream Discogängern, und schließlich Orte, die noch nicht sichtbarsind, die erst entdeckt werden müssen für <strong>neu</strong>e Szenen, wie die sehr junge kroatische Hip Hop Bewegung, die sichheutzutage über die Porno und Mafia Ästhetik des Turbo Folk lustig macht und sie parodiert, sowie vi<strong>el</strong>e andere <strong>neu</strong>aufkommende Trends. Denn ein <strong>neu</strong>er Club, steht immer für ein <strong>neu</strong>es, eigenes Image. Ein <strong>neu</strong>er Ort, der noch nichtdurch einen bestimmten Stil, oder eine bestimmte Zeit b<strong>el</strong>egt ist, ist immer wie ein <strong>neu</strong>es weißes Blatt Papier, odereine fabrik<strong>neu</strong>e Festplatte, die formatiert werden kann. Bereit, <strong>neu</strong>e Erinnerungen zu speichern.Plakat Aktion in Zagreb


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Turboclubs"Criss Cross”, 5 Positionen zeitgenössischer Kunst aus Kroatienund Deutschland, Museum für zeitgenössische Kunst, Zagreb,Zabgreb 2005 Plakat, DIN A1, Offset, 5-farbig, limitierte Auflage, für die Ausst<strong>el</strong>lung Criss Cross, in Zagreb


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Tokio(sur)face –10 Sekunden an die Zukunftdenken“W<strong>el</strong>come to the artworld”Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 1999Tokio(sur)face - 10 Sekunden an die Zukunft denken, 16 mm-Filmloop, Farbe, 5 Min.Anfang 1998 haben wir Jugendliche in Tokio, Harajuku, gebeten, 10 Sekunden lang in eine 16 mm Filmkamerazu schauen, und dabei an die Zukunft zu denken.“Japan [is] like a desert island with no history. [...] Things that happened yesterday are already covered with shiftingsand. And last month's events are complet<strong>el</strong>y hidden. The year before is twenty meters under, and thingsthat happened five years ago you'd have to bore to unearth. Memories of ten years ago are fossils. There arepeople who know the past, but they are illiterate and mute.”Masahiko Shimada, 1989


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Tokio(sur)face –10 Sekunden an die Zukunftdenken“W<strong>el</strong>come to the artworld”Badischer Kunstverein, Karlsruhe, 1999Blauer Sand(...) <strong>Fischer</strong>/<strong>el</strong> <strong>Sani</strong> haben diese Menschen nicht nur interviewt, sondern auch gefilmt. Statische Kameraeinst<strong>el</strong>lung,klassischer Ausschnitt (Torso oder nur Kopf), unkonvention<strong>el</strong>les Filmmaterial (Verfallsdatum längst überschritten)und eine Aufgabenst<strong>el</strong>lung: 10 Sekunden an die Zukunft denken. Gesichter blicken uns entgegen, die in einemMoment von Reflexion eine gewisse Unergründbarkeit an den Tag legen. Als wollten sie mit ihren Augen denGedankenfluss in das 16 mm-Filmmaterial einschreiben, schauen manche wie gebannt in die Kamera. Schüchtern,voller Zuversicht, nachdenklich – die Blicke lassen sich kaum über einen Kamm scheren. Vereinheitlichend wirkthingegen die Filmästhetik. Die Bilder sind in ein isländisches Blau getaucht und aus vi<strong>el</strong>en, individu<strong>el</strong>len Körnernzusammengesetzt. Die Konturen sind nicht nur flüssig, sie wirken verrückbar, irgendwie modular.Ein Windstoß scheint zu genügen, um das feinverteilte Arrangement umzustrukturieren - als wären die Menschenmit der “Zukunft im Gesicht” (Asai Takashi) in blauem Sand gezeichnet.Krystian Woznicki, Ausschnitt aus „Urtux – Kein Ort überall – Kunst als Utopie“, Verlag für moderne Kunst, Nürnberg, 2002


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Aurakonserven“(The World Maybe) Fantastic”, 13th Biennale of Sydney,Australien, 2002"Aura Research, Tokyo Metropolitan Museum of Photography,1998Einsteins Sommerhaus / Caputh 1997Farbfotografien auf Alu Dibond, 100 x 150 cm, gerahmtRaumentladung / Caputh 1997Hochfrequenzfotografie auf Alu Dibond, 100 x 150 cm, gerahmtAurakonserven und die Sehnsucht nach der Sichtbarmachung des UnsichtbarenSerie von Fotografien verlassener aber bewahrter Orte. (...) Basierend auf den Erkenntnissen des russischenForscherpaares Kirlians ist es möglich, mitt<strong>el</strong>s der sogenannten Kirlianfotografie, einem Verfahren zurSichtbarmachung <strong>el</strong>ektromagnetischer F<strong>el</strong>der, sogenannte „Corona“-Entladungen darzust<strong>el</strong>len, die jeglicheMaterie umschließen und von Eingeweihten als Visualisierung deren „Aura“ gedeutet werden. Ausgehendvon einer Besonderheit der Kirlianfotografie, dem sogenannten Phantomblatteffekt, wird die Suche nach der„Sichtbarmachung des Unsichtbaren“ vertieft, legt man beispi<strong>el</strong>sweise ein Blatt, von dem eine Ecke abgerissenwurde, auf den Verographen, ein Spezialgerät zur Erzeugung des Kirlianeffektes, so erkennt man, dass derUmriss doch vollständig erscheint. Ein sichtbarer Beweis für das Nachstrahlen von Dingen beziehungsweisederen Energie, die mit dem bloßen Aggen nicht wahrnehmbar ist. Läßt sich dieser Effekt auch auf Räume übertragen(...)?Birgit Möck<strong>el</strong>, aus dem Katalog “Urbane Legenden”, Baden Baden 1995Die Aura der profanen Erleuchtung(...) Das abstrakte Bild galt lange Zeit für uns als Verkörperung der Kunst par exc<strong>el</strong>lence — als eine unmitt<strong>el</strong>bareManifestation der Aura der Kunst als solcher. Seit langem schien das abstrakte Bild aber von allen Geisternverlassen — und wurde vom Betrachter nicht mehr als reale Offenbarung des Unsichtbaren, sondern bloß alsoberflächliche Dekoration empfunden. <strong>Fischer</strong> und <strong>el</strong> <strong>Sani</strong> kehren zum abstrakten Bild als einem realen Ort, alseinem realen Dokument der Aura zurück. Auch das ist eine Reise auf der Suche nach profaner Erleuchtung.Boris Groys aus dem Katalog "The world (maybe) fantastic", Sydney Biennale 2002


<strong>Nina</strong> <strong>Fischer</strong>, <strong>Maroan</strong> <strong>el</strong> <strong>Sani</strong>Ausst<strong>el</strong>lungen 1999-<strong>2006</strong> (Auswahl)Aurakonserven“(The World Maybe) Fantastic”, 13th Biennale of Sydney,Australien, 2002“Aura Research”, Tokyo Metropolitan Museum of Photography,1998Die Gaststätte / Breunsdorf, 1994 Raumentladung / Breunsdorf, 1994 Brechts Arbeitsraum / Berlin 1997 Raumentladung / Berlin 1997Die Küche / Caputh, 1995Raumentladung / Caputh, 1995Honeckers Arbeitszimmer /Berlin 1997Raumentladung / Berlin 1997Der Pool / Berlin 1996 Raumentladung / Berlin 1996Nietzsches Taufkirche / Röcken1997Raumentladung / Röcken 1997Das Zimmer der Tochter /Tokio 1996Raumentladung / Tokio 1996Malarpartes Casa Como Me /Capri 1997Raumentladung / Capri 1997Der Friseur / Tokio 1996 Raumentladung / Tokio 1996Die Nachbarschaft / Tokio 1996 Raumentladung / Tokio 1996

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