9^ 1499 Anhab eins grimmen kriegs zwischen dem ... - DigiBern
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106 <strong>1499</strong><br />
dritten teil mit manung, [1157] troewung und | verheissung an (302)<br />
sich gezogen, — vermeintend ieztan ein wit, stark tor in d'Eidgnoschaft<br />
gewonnen haben, starktend si die von stund an nach<br />
aller <strong>kriegs</strong>notturft mit <strong>kriegs</strong>weren und lueten, welche da, insun-<br />
5 ders etlich hochmueetig edlen und mutwillig lanzknecht, angends<br />
mit schalligem, prachtlichen juchzen, vil unnützer, schmaechlicher,<br />
ja dorechter, unmanlicher wisen und worten wider die Swytzer<br />
usstiessen, rueemende: man soelte nun si lassen mit den onmaechtigen<br />
kueemtileren und -kieren machen; si koentid nun ouch krieio<br />
gen; ieder weite drig bston, und inen iren alten Got und die<br />
alte metzen zu Einsidlen, ouch ir klafter bet •) zevor geben. Etlich<br />
marktetend um den vorzuog, wolten roeheren und brennen, dass<br />
S. Peter nit gsehe den himmel ufzeschliessen, und dass der Hergot<br />
im regenbogen sine fueess vor hiz mueeste zuo sich ziehen.<br />
15 [1158] Erschlagend also und verbrantend zuo Costenz, zuo Überlingen<br />
und in andren laegeren, bim win und tanzen, mit zuotrinken<br />
und rueemen, die Swytzer und ir land vil nach gar, e dan si sich<br />
zuom krieg gerusten und under ougen kamend. Do es aber an<br />
Wirt kam, ward vil ein andere irten gemacht, also dass dise<br />
20 rueemmueler, so vast mit Swytzerfuesten verstopft wurdend, erlerntem!<br />
und erfuorend, wie manheit nit, als wiben, im mul, sunder<br />
als mannen, in der fust, stiende und bewist wurde. | (303)<br />
Im sie nun obgemelter und volgender laestrungen und vermaessnen<br />
worten halb, wie da welle, so ist doch kund, dass zuo der<br />
25 zit alle verruochte gotslaestrung, sunderlich bi <strong>dem</strong> Tuetschen <strong>kriegs</strong>volk,<br />
edlen und gmeinen, ritern und fuossknechten, so unverschämt<br />
gebracht, dass unkristlich zemelden, und on zwifel von Got mit<br />
disem krieg billicher straf erinnert solt werden; und dennocht,<br />
uf enpfundne straf, stiessend die lanzknecht zuo Schemberg 2 ) ein<br />
s« alt crucifix mit irem gotslaesterlichen martergebet in einen ofenhafen,<br />
sprechend: wir mueessend den alten Got anders toefen, dass<br />
er uns ouch helfe. Ei! er ist ein Switzer worden! — O wie boes<br />
der boes mensch! o wie guot der gueetige Got! — Doch so wurdend<br />
•) „KlafttrgebeW heisst es im sog. «Ursprung» u. s. w. (Rätia IV, S. 26);<br />
doch ohne Erklärung.<br />
2) Wahrscheinlich das Städtchen Schömberg bei Rottwyl.