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9^ 1499 Anhab eins grimmen kriegs zwischen dem ... - DigiBern

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166 <strong>1499</strong><br />

von keiseren, klingen, fuersten und herren beschirmt, gebesseret<br />

und gemeret, tuerer und me soeltid zuo herzen nemen und fuer ougen<br />

stellen, getanen struch wider zebringen, enpfangnen schaden zeraechen,<br />

ja und vil me ir er zeretten, dann alle macht und grosse<br />

5 zal irer vienden | zeschuetzen, so da vor alwaeg und iezt in disem (388)<br />

krieg oft, von [1311] Gots gnaden, mit kleiner aber manlicher<br />

hand und zal waere ueberwunden. Und dise ding angesehen, soeltid<br />

si gar nuet, weder lib noch gut sparen, sunder — darum dan diss<br />

schwerer krieg erhaben — ir, ja ganzer Eidgnoschaft er, nammen,<br />

io lob und friheit, ja land und luet, wib und kind, lib und guot ze<br />

behalten und zeschirmen, zuo glich iren redlichen vordren, in<br />

Gots nammen redlich und willig darstrecken, den <strong>grimmen</strong> aber<br />

fluchtigen vienden der alten Eidgnossen stanthaft, unverzagt<br />

herz truzlich erzeigen, das da e wil manlich und erlich sterben,<br />

i5 dan mit zager, schantlicher flucht die viend frisch machen und<br />

stärken; wan, das Got welle wenden, wo si, d'Eidgnossen, der flüchtigen<br />

nammen uberkaemid, so wurde mit ir und all ir nachkommen<br />

ewigen schand [1312] einer hoch und wit geachten Eidgnoschaft<br />

achtung gar in Verachtung kommen. Dem, so vil an uns ist,<br />

20 vorzesin, so woellids ir glfik uf iren alten, gnädigen Got hin<br />

froelich wagen, an ir viend, e dan si verrücken, trostlich ziehen,<br />

und sich da als from, truew Eidgnossen bewisen. Do nun dise<br />

meinung allen vast wol geviel, schribend si den iren im veld<br />

und daheim, iren uf huet begegneten schaden von stund an under-<br />

25 ston mit Gots hilf und mit ir lib und leben zeraechen. Hiessend<br />

den angangnen stürm schnei fuer und fuer beharren, machtend mit<br />

1500 man, da versamt, hinderm wald ein Ordnung, betetend, | (389)<br />

ruktend do stil fuer im wald gon Weide 4 ); und nach<strong>dem</strong> si durch<br />

ire späher bericht, wie die viend zerstroewt, ir gschuez gegen<br />

so [1313] <strong>dem</strong> Swaderloch gericht wäre, namends ein abweg fursich,<br />

unss dass si die viend mochtend gsehen. Betetend abermal dri<br />

Paternoster und Ave Maria; wuschtend do mit grossem grim uf,<br />

und liefend wie die wietenden löwen durch den wald den berg<br />

ab gegen den vänlinen, besits in die viend.<br />

i) Walde oder Walde bei Gunterschwyl.

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