9^ 1499 Anhab eins grimmen kriegs zwischen dem ... - DigiBern

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und so ilends hindersich ubern berg wider heim iltend, dass si
ir beste buechs im Kueetal liessend ston, die reichtend, do si kein
nachil mer empfunden. Machtend demnach täglich so vil unruow
und lermen [1275] an den enden biss an den Ryn, dass gmein
5 Eidgnossen hienach bald einen herzug, dise viend zesuochen,
gon Tueengen, Stielingen und Bluomenveld taten.
Wie der zit zue nuewiick gefunden, vermeinten heiligen
gon Hallow ein grosse walfart was entstanden.
Es begibt sich hie nit uebel, zemelden, wie dass zuo diser
io zit und bi dri jaren vor und nach ein grosse walfart in obgenants
Hallow was ufgestanden, das gaehlingen uss richem zuotragen ein
köstliche kilchen gebuwen, nuew erfundnen vermeinten heiligen
S. Mauritzen und sinen gesellen, so da au dem plaz von den
heidischen Swaben soelten sin erschlagen, der gebein, rutern und
i5 ruetbuoben mit paternoster — so doch zuo ir zit keins was — und
isenen [1276] ringen an iren haelsen und armen, item isene dolchen,
pfil, sporen, strigel, kamen nach wesen ganzes libs und
unverrukt bi und anenander hangend und ligend, | wie ichs selb (368)
gesehen hab eins knuews tief im herd ussgraben, und in die
20 nuewen kilchen in einen altar, S. Mauritzen und siner geselschaft
gewicht, nämlich einen geraden koerpel, also nach aller lidmauss
ganz zusammen getragen wurdend, da grosse und vil wunderzeichen
beschaheu, und vil me gerueemt wurden, bi einer big
kruecken und stecken, da ufgebiget, uss Gottes unergruentlichem
85 gericht on zwifel verhängt, zuo Verblendung der blinden, abgöttischen,
doch willigen heiligen 6r und zuo erlueterung künftiger
warheit, so da der menschen eigne, vermessne wiz, ja närrische
torheit, offenbar und [1277] zuo schänden macht. So diser und
der glichen an unzal orten nuewe cisterneni) gwonlich hond an-
8o gfangen, und sind denn ersuegen, wenn zuom heiligen hus ein hellhus,
nämlich ein wirts-, nollbrueederle 8 )- oder schwesterle-huetten,
i) Anspielung auf Jerem. IL 13.
8 ) Laienbrüder, Begharden, Lollharden, die zu Ende des Mittelalters
eines schlechten Rufes genossen.