9^ 1499 Anhab eins grimmen kriegs zwischen dem ... - DigiBern

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kilchen noch priesterschaft enteren noch berowen sol, bi straf
libs und guots on gnad.
Des entcrist zeichen und gwalt, in disem krieg ouch
erschinen.
Hie siht man, wie so gwaltig des entchrists forcht und er, 5.
dass siner doten kilchen und doten pfiferen so hoch verschont,
da aber um Christus lebendigen kilchen [1250] und basuner nu
gar kein rechnung gehalten wirt.
Ja, wie ich selbs in einer nämlichen hohen schul l ), in ueebung
(352) diss grimmen kriegs gehoert | hab, da warend bi den fuersten und 10
staeten vil beder ständen hochgeacht der heiligen schritt und der
heiligen rechten genemt doctor, und wit an 1er und leben verrueemt
prediger, ouch mit hoher bevelch ir bischofen, so da
öffentlich uf iren canzlen und hohen stueelen als veldhoptluet
ermantend, lertend und trungenlich schruwend, wider d'Eidgnossen 15
nit anders dan die Türken sin zekriegen. Was billich, dass
disen heiligen nach irer 1er und glouben gelunge, wie täglich der
maussen beschach, dass si vor schäm heiser wurden.
[1251] Noch so warend hargegen in beden ständen erfaren,
verständig, redlich luet, denen diser pfif gar nuet geviel; dorsteut 20
dennoch nicht ir spotlichen heisrom lut und offenlich lachen,
sagtend: die Swytzer woeltid nit ab canzel und brenten worten
fliehen, vallen oder sterben. Wan ein berueemte Eidgnoschaft
noch bi vil Tuetschen fuersten und statten ein so guoten nammen
und glowen hat, dass der Roemsch kueng zuo letst selber sprach: 25
er koente nit Swytzer mit Swytzeren schlahen.
[1252] Werbung des kuengs von Frankrich an gmein Eidgnossen
um vereinung.
Wie nun dis schwerer krieg nit on sonderlichen und ge-
(353)flissnen zuoschub eines kuengs von Frankrich, als | im alein nuez, 30
i) Demnach war A. im Jahr 1499 also wohl an der neugestifteten
Hochschule zu Tübingen, siehe auch hienach.