9^ 1499 Anhab eins grimmen kriegs zwischen dem ... - DigiBern
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(448)Roemisch kueng soelte sin | huorenzimmer ins Hoegoew setzen, so<br />
wurde villicht etwan einer, einer fut ze lieb, sich herfuer tuen und<br />
einen scharfen sper an einem alten isenhuot zerrennen.<br />
Indes, als diser scharmuz zergangen was, kam der von<br />
Zuerich [II. 53] schuetzenvaenle von Stein hindersich heruss, dise &<br />
zesuochen und zeretten, zugend mitenander wider uf die walstat,<br />
einen umgebrachten, was von Grueeningen, zereichen, und darnach<br />
ungeirt heim; brachtend angfaerdt me lobs, wan der ganz hoptzug<br />
hat geschaffet; der sich liess benuegen, dass er mit me Schadens<br />
denn nutzes die mächtigen viend gesucht, ir lere hofstat wit um u><br />
verbrent, und dargegen <strong>dem</strong> liederlichen, ungeschaften abzug ob<br />
40 knecht, und mit namen den buechsenmeister Spross von Zuerich,<br />
ze laetze gelassen, nuet dan grossen unwillen und uneinikeit heimgefueert<br />
hätte, und dass Bern und ein Eidgnosschaft wueste, wer<br />
zwitracht machte und guot anschläg fuerdrete oder hindrete. «<br />
Diser reis achtung.<br />
Sust wäre dise der 7 orten reis e zeschwigen, dan zeschriben;<br />
hab ouch drin keines hoptmans [IL 54] nammen funden, dan vogt<br />
Hasslers von Zug, welchem nie keiner ussert und in der Eid-<br />
(449)gnoschaft was begegnet'), | der im zuostiesse, Sprunge und liefe; w<br />
und dass ouch diser zug ein schuechsexempel ist und ein Warnung,<br />
nämlich des glueks, dass die gelerten viend d'Eidgnossen<br />
nit gelert hatten, was zwitraechtige und unbstaendige ratschlag,<br />
Unordnung, unghorsame, unwil und uneinikeit in eim herzug und<br />
laeger Schadens moechte bringen; dass aber der Eidgnossen o&.<br />
gmeinden, nit on boesen wideressich, ir hoptluet und gwaltigen<br />
argwon hoch bedachten und hieschend, man soelte gemeiner Eidgnoschaft<br />
abscheid und anschläg nit so liechtlich von sundrer<br />
köpfen wegen andren und brechen, si furahin semlicher der amtlueten<br />
zuo St. Jo. Guldinmund kilichwihe 2 ) reisen und der lieder- »<br />
liehen, unnötigen uszuegen, unträglichen und unlidlichen kostens<br />
[II. 55J überheben und erlassen.<br />
') Heinrich Hasler von Zug, Vogt zu Baden, war oft Bote an eidg. Tagen.<br />
2) Die Kilchweihe St. Johannes Guldimund (Chrysostomuss) ist offenbar<br />
eine sprüchwörtliche Anspielung auf vorgekommene Bestechungen.