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Sigmund Ringeck´s Fechtbuch. Stand - Lupi Venaritis

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<strong>Sigmund</strong> Ringeck<br />

Mscr. Dresd. C 487, Sächsische Landesbibliothek, Dresden<br />

Langes Schwert<br />

Übersetzung ins Grobdeutsch von Bertram Koch<br />

Wenn du zu lauffest mitt ainem glychen diner<br />

störck, solt du nitt wychen.<br />

In tollem lauff zu dem fassen, er mag es<br />

warlich nitt gebüssen.<br />

Vnd fach invnden mitt den henden, vnd stürtz<br />

in vff die lenden.<br />

Doch lug, daß es dir nitt geschiech noch!<br />

67 v<br />

Ain ander stuck.<br />

Mitt follem lauff gryff im sin rechte hand mitt<br />

diner lincken.<br />

Tück lauff zujm begant durch sinen arm gar<br />

schnelle.<br />

Mitt behendem lauff mach dir aingefelle: nym in<br />

by dem schenkel faste - doch sin hand halt<br />

veste! Vnd setzin vff daß haupte sin, nach<br />

allem willen din.<br />

Ich globß nitt!<br />

Ain ander stuck.<br />

Wenn du mitt ainem laffestzü,<br />

sinen lincken arm fach du nur gar schnell vß<br />

der ebichen hand, mitt der rechten syn bain sy<br />

dir<br />

68 r<br />

bekant.<br />

Vndmitt dem selben zucken muß er dir kören<br />

den rucken.<br />

So magst du vffsin haupt ain gefell, oder stoß<br />

in gar schnell. Kain besser buß ist<br />

dowider,dann er buck sich schnell nyder vnd<br />

schlyff durch den arm din:<br />

so hat ergewonnen die buß din.<br />

Ain ander stuck.<br />

Das erst ringen:<br />

nym din vndern arm vber sin obern arm vor<br />

dem halßalß ferr du magst; vnnd den andern<br />

arm jn knykelen.<br />

Daß gat zu von bavdensytten.<br />

Der bruch.<br />

Der arm, der oben ist, den Wechsel vnd gryff<br />

www.lupi-venaritis.de<br />

Wenn Du mit einem, der genau so stark ist wie Du<br />

ein, so sollst Du nicht weichen.<br />

Im tollen Lauf zu ihm fasse, er mag es wahrlich<br />

nicht (?gebüssen).<br />

Und fahre inwendig mit den Händen und stürze ihn<br />

auf die Lenden.<br />

Und pass auf, dass das Dir nicht geschieht.<br />

67v<br />

Ein anderes Stück<br />

Im vollen Lauf greif ihm seine rechte Hand mit<br />

Deiner linken.<br />

Durchlaufe zu ihm (?begant) durch seinen Arm<br />

schnell.<br />

Im behendene Lauf mache Dir einen Gefallen:<br />

Nimm ihn fest an dem Schenkel – doch halte seine<br />

Hand fest.<br />

Und setze ihn auf sein Haupt nach Deinem Willen.<br />

Ich glaube es nicht!<br />

Ein anderes Stück<br />

Wenn Du mit einen zusammen läufst,<br />

fasse seinen linken Arm, schnell mit der selbigen<br />

Hand (und) mit der Rechten sein Bein sei Dir …<br />

68r<br />

… bekannt.<br />

Und mit demselben Zucken muss er Dir gehören<br />

den rucken.<br />

So magst Du auf ein Haupt ein gefällt und stoße ihn<br />

gar schnell.<br />

Keine besser Buße gibt es dagegen, denn er bückt<br />

sich schnell nieder und schlüpft durch Deinen Arm.<br />

So hat er gewonnen Deine Buße.<br />

Ein anderes Stück<br />

Das erste Ringen:<br />

Nimm Deinen unteren Arm über seinen oberen Arm<br />

vor den (?halßalß) so Du magst und den anderen<br />

Arm in die Kniekehle.<br />

Das geht zu beiden Seiten.<br />

Der Bruch<br />

Den Arm, der oben ist, den Wechsle und greif …<br />

© Bertram Koch – www.BertKoch.de Seite 57 von 73<br />

Version 1.2 – 22.07.08

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