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Sigmund Ringeck´s Fechtbuch. Stand - Lupi Venaritis

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<strong>Sigmund</strong> Ringeck<br />

Mscr. Dresd. C 487, Sächsische Landesbibliothek, Dresden<br />

Langes Schwert<br />

Übersetzung ins Grobdeutsch von Bertram Koch<br />

Nun solt du vß yedem anbinden der schwert<br />

besunder trybenn zway winden.<br />

Das vernym also:<br />

125 v<br />

bindt er dir oben an gegen diner lincken sytten,<br />

so winde die kurtz schnide an sin schwert vnd<br />

far wol vff mitt den armen;<br />

vnd heng im den ort oben ein,<br />

vnd stich im zu dem gesicht.<br />

Versetzt er den stich, so lauß den ort am<br />

schwert oben ein hangen vnd wind vff dein<br />

rechte sytten.<br />

Daß sind zway winden an ainer sytten des<br />

schwerts.<br />

Item,<br />

oder bind er dir oben an gen diner rechten<br />

sytten, so wind och gegen diner rechten sytten<br />

die langen schnid an sin schwert.<br />

Vnd far wol vff mitt den armen, vnd heng im<br />

den ort oben ein, vnd stich im zu dem gesicht.<br />

Versetzt er den stich mitt störck,<br />

48 r<br />

so lauß im den ort am schwert oben ein<br />

hangen vnd wind vff din lincke sytten vnd stich.<br />

Daß sind vier winden vß den obern zwayen<br />

anbinden von der lincken vnd von der rechtten<br />

sytten.<br />

Ittem, nun solt du wissen, das du vß den<br />

vnndern zwayen anbinden auch solt tryben vier<br />

winden mitt allen gefertenn, alß vß den obern:<br />

also worden der winden oben vnd vnden acht.<br />

Vnd gedenck, das du uß yedem winden<br />

besonnder triben solt ainen haw oder schnitt<br />

vnd ain stich.<br />

Vnd das haissen die drew wunder,<br />

daß man sy zu viervnndzwintzig malen uß den<br />

acht winden tryben soll<br />

48 v<br />

vnd mag.<br />

www.lupi-venaritis.de<br />

Nun sollst Du aus jedem Anbinden des Schwertes<br />

besonders zwei Winden treiben.<br />

Das vernimm also:<br />

125v<br />

Bindet er Dir oben gegen Deine linke Seite, so<br />

winde die kurze Schneide an sein Schwert und fahr<br />

auf mit den Armen<br />

und hänge den Ort oben ein<br />

und stich ihm zu dem Gesicht.<br />

Versetzt er den Stich, so lass den Ort am Schwert<br />

oben einhängen und winde auf Deine rechte Seite.<br />

Das sind zwei Winden an einer Seite des<br />

Schwertes.<br />

Also,<br />

oder bindet er Dir oben an, gegen Deine rechte<br />

Seite, so winde auch gegen Deine rechte Seite, die<br />

Lange Schneide an sein Schwert.<br />

Und fahre wohl auf mit den Armen und hänge den<br />

Ort oben ein und stich ihm zu dem Gesicht.<br />

Versetzt er den Stich mit Stärke, …<br />

48r<br />

… so lasse den Ort am Schwert oben einhängen<br />

und winde auf die linke Seite und stich.<br />

Das sind vier Winden aus den oberen zwei<br />

Anbinden von der Linke und von der Rechten Seite.<br />

Außerdem, (…) sollst Du wissen, dass Du aus den<br />

unteren zwei Anbinden auch die vier Winden treiben<br />

sollst, mit allen Gefechten, genau wie aus den<br />

Oberen.<br />

So sind der Winden oben und unten Acht.<br />

Und bedenke, dass Du als jedem Winden einen<br />

Hau, oder Schnitt oder Stich treiben sollst.<br />

Und das heißt die drei Wunder.<br />

Diese sollst Du insgesamt vierundzwanzig mal aus<br />

den acht Winden treiben …<br />

48 v<br />

(...)<br />

© Bertram Koch – www.BertKoch.de Seite 44 von 73<br />

Version 1.2 – 22.07.08

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