Vor- und Nachteile der elektronischen Datenverarbeitung ... - Pädiatrix

Vor- und Nachteile der elektronischen Datenverarbeitung ... - Pädiatrix Vor- und Nachteile der elektronischen Datenverarbeitung ... - Pädiatrix

12.07.2015 Aufrufe

Quelle: comstock.com / bmpvon Klaus LasserUnsere ArtikelseriemöchteNeueinsteigernwie auch bereitsetwas erfahrenenAnwenderndurch den EDV-Dschungel helfen.Der Einsatz der EDV und die Nutzung neuerMedien und Technologien gehören heute schonvielfach zum Standard im Praxisalltag. Die rasanteEntwicklung in der Informationstechnologieist für denjenigen, der sich nicht tagein, tagausdamit beschäftigen möchte, jedoch schwer nachzuvollziehenund die ständig neuen Produktewerfen immer wieder Fragen auf.Pädiatrix will mit einer Artikelserie Licht insDunkel bringen und die wichtigsten Aspekterund um die EDV in der Praxis, speziell zu HardundSoftware, Internet und Datensicherheit, aufzeigen.Dabei soll der Neueinsteiger wie auchder bereits etwas erfahrene Anwender seinenHorizont für die Nutzung der Informationstechnologieim Praxisalltag erweitern können. ZuBeginn stehen einige grundsätzliche Überlegungenzum Einsatz neuer Technologien im medizinischenUmfeld.Vor- und Nachteile der elektronischenDatenverarbeitung in der ArztpraxisPlus und Minus eines EDV-gestützten Praxisbetriebslassen sich nur schwer gegeneinanderaufwiegen. Fast jeder hat hier schon seine persönlichenErfahrungen gemacht: verlorene Daten,„gewonnene“ Viren und Würmer, hohe Investitionskostenin neue Technologien und keineZeit, sich mit diesen Themen auseinander zusetzen. Demgegenüber stehen aber auch vieleMöglichkeiten: effiziente Patientenverwaltung,erleichterte Abrechnungswege mit den Kassen,Informationsaustausch mit Kollegen oder auchPräsentationsmöglichkeiten der eigenen Leistungenim Internet. Außerdem ist der Streit um denEinsatz der Informationstechnik in medizinischenEinrichtungen ein akademischer: Die umfassendeNutzung der EDV zur Optimierung der medizinischenVersorgung wird sowohl von Leistungsträgern(EDV-Einsatzpflicht laut GKV-Modernisierungsgesetz), staatlicher Seite (elektronischePatientenkarte) als auch den Gesetzendes Marktes (Wettbewerbssituation) gefordert.Ob gewünscht oder nicht: Die Auseinandersetzungmit dieser Thematik bleibt uns nicht erspart.Doch wie sieht der Patient den Einsatzelektronischer Datenverarbeitungssysteme imZusammenhang mit seiner Therapie?Der Patient im ComputerDer Einsatz elektronischer Medien im Umgangmit Patienten wirkt sich unterschiedlich aufdiese aus. Während die Erhebung und Bearbeitungadministrativer Daten (Stammdaten des

Quelle: comstock.com / bmpvon Klaus LasserUnsere ArtikelseriemöchteNeueinsteigernwie auch bereitsetwas erfahrenenAnwen<strong>der</strong>ndurch den EDV-Dschungel helfen.Der Einsatz <strong>der</strong> EDV <strong>und</strong> die Nutzung neuerMedien <strong>und</strong> Technologien gehören heute schonvielfach zum Standard im Praxisalltag. Die rasanteEntwicklung in <strong>der</strong> Informationstechnologieist für denjenigen, <strong>der</strong> sich nicht tagein, tagausdamit beschäftigen möchte, jedoch schwer nachzuvollziehen<strong>und</strong> die ständig neuen Produktewerfen immer wie<strong>der</strong> Fragen auf.Pädiatrix will mit einer Artikelserie Licht insDunkel bringen <strong>und</strong> die wichtigsten Aspekter<strong>und</strong> um die EDV in <strong>der</strong> Praxis, speziell zu Hard<strong>und</strong>Software, Internet <strong>und</strong> Datensicherheit, aufzeigen.Dabei soll <strong>der</strong> Neueinsteiger wie auch<strong>der</strong> bereits etwas erfahrene Anwen<strong>der</strong> seinenHorizont für die Nutzung <strong>der</strong> Informationstechnologieim Praxisalltag erweitern können. ZuBeginn stehen einige gr<strong>und</strong>sätzliche Überlegungenzum Einsatz neuer Technologien im medizinischenUmfeld.<strong>Vor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Nachteile</strong> <strong>der</strong> <strong>elektronischen</strong><strong>Datenverarbeitung</strong> in <strong>der</strong> ArztpraxisPlus <strong>und</strong> Minus eines EDV-gestützten Praxisbetriebslassen sich nur schwer gegeneinan<strong>der</strong>aufwiegen. Fast je<strong>der</strong> hat hier schon seine persönlichenErfahrungen gemacht: verlorene Daten,„gewonnene“ Viren <strong>und</strong> Würmer, hohe Investitionskostenin neue Technologien <strong>und</strong> keineZeit, sich mit diesen Themen auseinan<strong>der</strong> zusetzen. Demgegenüber stehen aber auch vieleMöglichkeiten: effiziente Patientenverwaltung,erleichterte Abrechnungswege mit den Kassen,Informationsaustausch mit Kollegen o<strong>der</strong> auchPräsentationsmöglichkeiten <strong>der</strong> eigenen Leistungenim Internet. Außerdem ist <strong>der</strong> Streit um denEinsatz <strong>der</strong> Informationstechnik in medizinischenEinrichtungen ein akademischer: Die umfassendeNutzung <strong>der</strong> EDV zur Optimierung <strong>der</strong> medizinischenVersorgung wird sowohl von Leistungsträgern(EDV-Einsatzpflicht laut GKV-Mo<strong>der</strong>nisierungsgesetz), staatlicher Seite (elektronischePatientenkarte) als auch den Gesetzendes Marktes (Wettbewerbssituation) gefor<strong>der</strong>t.Ob gewünscht o<strong>der</strong> nicht: Die Auseinan<strong>der</strong>setzungmit dieser Thematik bleibt uns nicht erspart.Doch wie sieht <strong>der</strong> Patient den Einsatzelektronischer <strong>Datenverarbeitung</strong>ssysteme imZusammenhang mit seiner Therapie?Der Patient im ComputerDer Einsatz elektronischer Medien im Umgangmit Patienten wirkt sich unterschiedlich aufdiese aus. Während die Erhebung <strong>und</strong> Bearbeitungadministrativer Daten (Stammdaten des


29Patienten) sowie die Verwaltung von Laborbef<strong>und</strong>enkaum wahrgenommen werden, ist dieArt des EDV-Gebrauchs im Kontext <strong>der</strong> allgemeinenKommunikation Arzt – Patient nichtvöllig außer Acht zu lassen:In Tabelle 1 finden Sie drei Aspekte zur Beschreibungdes Ist-Zustandes. Mehr als 70% <strong>der</strong>Ärzte haben einen PC im Sprech- <strong>und</strong> Behandlungszimmerstehen. Diese Zahlen variieren regionalstark, die Tendenz ist aber zunehmend.Bemerkenswert ist, dass immer wie<strong>der</strong> Ärztebewusst im Sprechzimmer auf den Einsatz desPC beim Gespräch mit dem Patienten verzichten,wohl aber in den übrigen Praxisräumen auf dieMöglichkeiten <strong>der</strong> EDV zugreifen.Im Sprechzimmer wird <strong>der</strong> PC von den Patientennicht immer unkritisch gesehen. Bei einerUmfrage des Zentrums für Informations- <strong>und</strong>Projektmanagement in westösterreichischen Arztpraxengaben 28% <strong>der</strong> Befragten an, den PC alsstörend zu empfinden <strong>und</strong> weniger Aufmerksamkeitdes Arztes zu bekommen. Darüberhinaus gab es immer wie<strong>der</strong> Beschwerden, zumBeispiel darüber, dass noch die Akte des vorherigenPatienten am Bildschirm zu sehen war.Auf <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> wichtigsten Ansprüche <strong>der</strong>Quelle: privatInformationstechnologie:• IT - Consulting• Webdesign <strong>und</strong> Internetlösungen• SoftwareentwicklungenKlaus LasserIT-Experte, Leiter des Zentrum für Informations-<strong>und</strong> Projektmanagement ZiP„Ich lade sie ein, Ihre persönlichen Erfahrungen,Ansichten, Fragen, Tipps per E-mail an uns zusenden (office@zip-vol<strong>der</strong>s.at). Soweit es uns möglichist, werden wir gerne dazu Stellung beziehen.“Seminare <strong>und</strong> Veranstaltungen:• wissenschaftliche Veranstaltungen• Seminare & Schulungen• Outdoor - SeminareTabelle 1: EDV in <strong>der</strong> OrdinationQuelle: ZIP, Martin Lasserwww.zip-vol<strong>der</strong>s.atoffice@zip-vol<strong>der</strong>s.atPatienten steht „ausreichend Zeit für mein Anliegen“immer wie<strong>der</strong> ganz oben. Dabei wird eingenereller Zeitmangel weniger mit dem Einsatz<strong>der</strong> Computer in Zusammenhang gebracht, son<strong>der</strong>neher mit einer zu hohen Patientenfrequenz,Störungen durch Telefonate <strong>und</strong> <strong>der</strong>gleichenmehr. Auffallend ist jedenfalls die Diskrepanzzwischen den Erwartungen <strong>der</strong> Patienten <strong>und</strong>dem Ist-Zustand in den Praxen.Der Patient <strong>und</strong> die Neuen MedienLängst bezieht <strong>der</strong> Patient seine Informationenaus den unterschiedlichsten Quellen,<strong>und</strong> nicht wenige kommen „vorbereitet“ zumArzt. Die steigende Zahl mündiger <strong>und</strong> kritischerPatienten wird zwar allgemein begrüßt,die Ärzteschaft wird aber auch hier vor neueHerausfor<strong>der</strong>ungen gestellt. So avanciert <strong>der</strong>Arzt immer mehr zum Informationsmanager<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsberater des Patienten <strong>und</strong> hatdie Aufgabe, in kurzer Zeit aus einer Flut anInformationen, <strong>der</strong>enQualität für den medizinischenLaien oftschwer zu beurteilenist, die richtige Selektionzu treffen. Tabelle2 zeigt eine Auswahldieser verschiedenenInformationsquellen<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Akzeptanzbeim Patienten.Das Thema Informationsbeschaffung imInternet mit den damit verb<strong>und</strong>enen <strong>Vor</strong>teilen,aber auch Risiken <strong>und</strong> qualitativen Mängelnwerden wir später ausführlich behandeln. OhneZweifel ist <strong>der</strong> sichere Umgang mitdiesem neuen Medium für denMediziner von steigen<strong>der</strong> Bedeutung.Die Themen im nächsten Heft:Unsere Artikelserie zur EDV in <strong>der</strong>Praxis startet im nächsten Heft mitgr<strong>und</strong>sätzlichen Fragestellungen zurEDV–Ausstattung:• Welche Hardware brauche ich?• Wie sieht ein Praxis-Netzwerk aus?• Welche Software benötige ich?• Was muss ich bei <strong>der</strong> Qualität, denPreisen <strong>und</strong> den Dienstleistungenbeachten?• Welche Sicherheitsaspekte sindrelevant?Tabelle 2:Patienten-InformationsquellenQuelle: ZIP, Martin LasserComputer

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